ähm... mir fällt nix ein.
Na, dann bin ich mal nicht so und stelle den zweiten gleich online... der is noch dümmer als der andere, also bitte, viel spaß mit teil zwei ^^
Es ist mal wieder soweit. Ich stehe auf, gehe in die Küche, wo das Frühstück bereits wartet, esse doch nichts, sondern trinke nur meinen Kaffe mit einer Menge Milch und wecke dann meinen Ototo, damit er auch nicht zu spät zur Schule kommt. Murrend wird er mich erst wieder gehen lassen, wenn ich zuvor zu ihm ins Bett gekrabbelt bin und ihn für ein paar Minuten einfach nur im Arm halte.
Und ganz genau so geschieht es dann auch.
"Seto... komm noch mal rein... will noch nicht aufstehen..."
Ich muss lächeln, als ich ihn so sehe. Er lässt mich menschlich sein, bei ihm brauche ich nichts zu verstecken. Abgesehen davon, dass es nichts bringen würde, da er mich immer sofort durchschaut.
Also füge ich mich und lege mich zu ihm.
Doch nur kurze Zeit später sind wir beide schon auf dem Weg zur Schule, Mokuba allerdings um einiges fröhlicher als ich. Ist auch egal, ich brauche sie nicht... ich komme gut alleine zurecht. Ich werde nicht schwach sein. Ich muss stark bleiben, um zu überleben und um Mokuba zu beschützen. Er ist mein ein und alles, ohne ihn wäre ich schon längst untergegangen. Aber das bin ich nicht. Und vielleicht werde auch ich das finden, was ich suche.
"Tschüß großer Bruder, wir sehen uns dann heut Abend!"
"Ja, viel Spaß."
Damit geht die Tür der Limousine wieder zu und ich sitze allein da. Allein... schon wieder dieses Wort. Ich bin vielleicht allein, ich bin vielleicht einsam, aber ich habe Mokuba. Und mehr will und brauche ich nicht.
Der Tag verlief genau so wie immer. Die Schule war langweilig genug, um fast einzuschlafen, aber das kann ich mir als einer der besten Schüler nun mal nicht leisten. Die meisten aus der Schule himmelten mich einfach nur an, [und wer - verdammt - hatte denen gesagt, welcher mein Spind ist?! Ich habe keine Lust, jeden Tag erst mal diese ganzen Liebesbriefe der Weiber zu überstehen!], außer die Gruppe in meiner Klasse... Muto, Wheeler und so. Ich glaube, ich bin ihnen etwas zu grob gegenübergetreten...im Königreich der Duellanten...oder dann beim Battlecity-Finale. Vor allem Yugi meinte es eigentlich immer gut... jetzt ist es sowieso zu spät, vergiss es. Von denen beachtet mich nie jemand. Ist vielleicht ganz gut so. Die Ausnahme ist eben Joey... und ich habe diesen Narren auch verdammt gern. Nein, Seto, du hast anderes zu tun. Und vergiss nicht, auch er wird dich nicht mögen, er zeigt es dir oft genug. Lass es, lass nicht zu, dass sie dich verletzten, lass nicht zu, dass sie dir die Maske entreißen. Niemand hat dich je gemocht, jeder wollte nur an dein Geld. Für dich als Person hat sich nie jemand interessiert, niemand war wirklich dein Freund. Lass die Fassade stehen, lass dich nicht ausnutzen.
Ja... lass dich nicht ausnutzen...
Das ist das Schicksal, wenn man eine global aktive Firma hat... man ist dazu verdammt, immer allein zu sein, weil man niemandem vertrauen kann. Jeder ist ein möglicher Feind.
Später am Nachmittag sitze ich in der Firma, bearbeite irgendwelche Aufträge, führe Telefonate. Nichts, was ich nicht könnte, nichts, was ich nicht schon oft getan habe. Und trotzdem...etwas fehlt.
Ich bin ganz in Gedanken versunken, als jemand kurz klopft, die Tür aufreißt, wie ein Wirbelwind durch das Zimmer fegt und erst an meinem Hals hängen bleibt.
"Hallo großer Bruder! Na, wie war dein Tag so?"
"Wie soll er schon gewesen sein? So, wie sonst auch... und bei dir?"
Mokuba fängt an zu erzählen, und seine Augen leuchten vor Aufregung und Begeisterung. Dieses Strahlen wärmt mein Herz. Ihm geht es gut, das ist das Wichtigste.
"Duuu, Seto? Hast du was dagegen, wenn ich heute bei einem Freund zu Abend esse?"
"Nein... mach nur."
Ein warmes Lächeln umspielt meine Lippen, als er mich drückt und dann wieder aufspringt.
"Ich bin dann so gegen neun wieder da, danke!"
"Na auf, geh schon..."
Und schon ist er weg. Das heißt also, dass ich heute Abend alleine bin... nichts Ungewöhnliches mehr.
Der Tag neigt sich dem Ende. Ich sitze in meinem Zimmer und erledige meine Hausaufgaben. Ich höre, wie sich die Tür öffnet und wieder schließt, höre deine Schritte auf der Treppe. Ich stehe auf.
Und auf einmal ist da so ein Ziehen in meinem Magen. Ein dumpfer Schmerz, der sich rasch in meinem Körper ausbreitet. Ich bekomme keine Luft mehr, und noch bevor du in mein Zimmer stürmen kannst, knicken mir die Beine unterm Leib weg. Ein Gefühl ein meinem Inneren sagt mir, dass gleich alles vorbei ist, und irgendwie habe ich Angst, aber...auf der anderen Seite bin ich erleichtert. Alles geht vorbei, der ganze Schmerz, der mich seit Jahren davon abhält, "normal" zu leben, weil ich niemanden an mich herangelassen habe. Mit einem entsetzten Aufschrei stehst du dann in der Tür, weißt nicht, was du von dieser Szene halten sollst. Meine Gedanken schweifen ab und landen bei goldblonden Haaren und weichen, braunen Augen. Die Erkenntnis, dass ich auch Joey wohl nie mehr sehe, schmerzt, doch mit dem "ich liebe ihn" in meinen Gedanken umhüllt mich endlich die Dunkelheit.
~ Joey ~
Ich glaube es nicht. Ich kann es nicht glauben. Gestern haben sie uns gesagt, dass du vergiftet worden bist. Angeblich ein Attentat... ja, warum auch sonst bist du jetzt nicht da, ärgerst mich oder bringst mich in Schwierigkeiten? Mokuba ist völlig verzweifelt, die Polizei ermittelt immer noch und du bist tot. Einfach so, von einem Moment auf den anderen nicht mehr existent. Das ist...eine surreale Situation, die unmöglich wahr sein kann. Du hattest doch immer alles unter deiner Kontrolle, wusstest, was passieren würde, hast dich stets von uns abgegrenzt. Das "warum" kennt keiner. Vielleicht, weil du mit dieser ganzen Situation nicht mehr klar kamst... sicher, du hattest es schwer. Behalte mal eine ganze Weltmacht unter Kontrolle, geh nebenbei zur Schule und kümmere dich alleine um einen kleinen Knirps! Warum bist du nie zu uns gekommen? Wir haben so viel gemeinsam durchgemacht, schon nur bei dieser Battlecity-Sache... Ich meine, du hast uns geholfen die Welt zu retten[1], also warum - verdammt - hast du uns einfach weiter ignoriert? Wir dachten, wenn wir dich in Ruhe lassen würden, kämest du irgendwann... ach Scheiße! Das alles hat doch keinen Sinn mehr... du bist umgebracht worden und wirst verdammt noch mal nicht wieder kommen. Du Bastard! Wir brauchen dich...ich brauche dich...denn ich liebe dich!
[1] das hab ich gerade frei erfunden. Ich hab keine Ahnung, ob das wirklich so ist und ich verfluche RTL 2 dafür, dass sie die Folgen noch mal wiederholen... grrrrr
Überlebt? Nein? Auch gut... danke für's lesen, ich freue mich immer über kommentare oder kritik, byebye Schuuu
