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To tame a Demon

von

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Road Trip Special Class

Selina sah dabei zu, wie Jason und Damian hinaus in die Nacht rannten.
 

Damit war sie nun alleine mit dem Clown, welcher sich resigniert zu Boden setzte. Natürlich wurde ihm schnell Langweilig und als wäre es das normalste auf der Welt, begann er letztendlich wie alltäglich zu reden:
 

"Da wir eh die Zehn Minuten absitzen müssen meine Liebe, könntest du einem alten Freund einen Gefallen tun? Ich blute leider aus wie ein Schwein und würde es bevorzugen einen glorreicheren Tod, als klägliches Verbluten anzustreben."
 

Selina wägte kurz ab, ob dies eine Falle sein sollte, jedoch machte es nicht den Anschein:
 

"Hast du einen erste Hilfekasten?"
 

Joker nickte mit seinem Kopf zu einen alten Blechspint an einer rissigen Wand der großen Halle.
 

Die Katze holte den kleinen Kasten aus dem rostigen Schränkchen und hockte sich dann damit vor die Schulter des Clowns. Mit einem Kurzen wink ihrer Krallen, schnitt sie den Stoff großzügig auf und Joker quittierte dies mit einem gespielt traurigen:
 

"Ein Jammer. Ich habe dieses Hemd immer sehr gemocht."
 

Sorgfältig entfernte Selina das Blut rund um die klaffende Wunde und fragte dann:
 

"Willst du es gleich vernäht haben oder nur einen Druckverband? Vernähen wird schmerzhaft, da ich keine Betäubungsmittel habe."
 

Joker schenkte ihr ein leicht gequältes Lächeln:
 

"Also wenn ich deine wütenden Augen so sehe, gehe ich mit dem Vernähen. Du darfst mich quälen, soviel du willst, meine Teuerste."
 

Die Katze setzte die Nadel an und Joker nahm den ersten Stich mit einem leichten zischen. Um die Zeit ein wenig interessanter zu gestalten, begann er schließlich wieder zu reden:
 

"Also...du und Batsy all Lovely Dovley. Wie kommt es denn dazu? Ich dachte immer du bist nicht sonderlich eine Frau für feste Beziehungen. Klar ihr habt immer mal Banane in der Muschel gespielt, aber mir ist nicht bekannt, das es dir je wirklich ernst war."
 

Die Katze zog nur eine Braue in die Höhe und sah Joker kurz skeptisch an:
 

"Scharmante Umschreibung. Jedoch ist die Antwort darauf ziemlich simpel. Ich habe ihn immer geliebt und denke einfach daran, wie ich meine Zukunft gestalten will. Nachts auf den Dächern in Kostümen herum zu springen kann man nicht sein leben lang machen. Klar, es macht Spaß, aber ich möchte so langsam meinen festen Platzt im Leben haben."
 

Angewiedert rümpfte der Clown seine Nase:
 

"Und da willst du mit Batsy irgendwann runzlig wie Rosinen auf der Veranda sitzen und euren hässlichen Enkelplagen beim Dreckfressen zuschauen? Wuäch...ist ja ekelhaft! Ich hatte dich für eine Frau mit mehr Klasse gehalten."
 

Joker zischte erneut, als die Katze grober als nötig die Nadel durch seine Haut trieb und erwiderte:
 

"Wir können nicht immer unser Spiel beibehalten. Irgendwann müssen wir uns das alle eingestehen."
 

Joker grummelte nur in den Raum, doch blickte dann auf Selinas verbrannte Haut:
 

"Schade, um deinen schönen Rücken. Und das nur, weil du unseren kleinen Robbie beschützen wolltest. Ich geh davon aus Rückenfrei fällt ab heute aus? Muss ziemlich schmerzhaft sein."
 

"Es ist aushaltbar. Und Schönheit ist sowieso etwas vergängliches. Besser mein Rücken, als sein Gesicht."
 

"Aber es wäre definitiv interessanter gewesen und nicht so bedauernswert wie...Au!"
 

Die Katze stach erneut durch Jokers malträtiertes Fleisch und schnurrte:
 

"Pass auf, was du sagst oder die Nadel landet vielleicht noch ein bisschen tiefer."
 

Jedoch quittierte der grünhaarige Clown dies nur mit einem genervten:
 

"Als wir noch zusammengearbeitet haben, hast du mir definitiv besser gefallen. Hach, was haben wir gelacht. Pinguin, Towface, Ivy, Riddler...Das waren wirklich amüsante Zeiten, doch hab ich dich nie lachen sehen. Seltsam nicht war? Hattest du keinen Spaß mit uns?"
 

Die Katze blickte nicht auf, als sie antwortete:
 

"Ich lache, wenn ich gewinne. Und seinen wir mal ehrlich, gewonnen haben wir nie. Er war uns immer einen Schritt voraus, also haben wir immer weiter verloren."
 

Eine grüne Braue hob sich verwundert:
 

"Aber bist du nicht jetzt gerade am Gewinnen?"
 

Selina hielt kurz inne und dachte über die Situation nach, doch sagte sie dann:
 

"Was für mich einen Gewinn darstellt, liegt bei mir und Momentan flicke ich lediglich einen alten Freund."
 

Die Mundwinkel des Clowns verzogen sich etwas nach unten bei dieser Antwort:
 

"Und ich gehe davon aus Batman ist ein solcher Gewinn für dich."
 

Tatsächlich schlich sich nun ein leichtes Grinsen auf das Gesicht der Katze:
 

"Korrekt."
 

Verärgert riss Joker seinen Kopf in eine andere Richtung und grummelte genervt vor sich hin. Selina beschloss einfach das Thema zu wechseln:
 

"Hast du eigentlich Pinguin endlich mal gefragt, warum er überhaupt einen Regenschirm benutzt? Wie bringt man überhaupt Pinguine und Regenschirme zusammen? Ihr wart doch so gut befreundet."
 

Jetzt wieder neugierig geworden schenkte der Clown ihr erneut seine Aufmerksamkeit:
 

"Jetzt wo du es sagst, das stimmt. Aber liegt es nicht mehr daran, das Pinguine Sakkos tragen? Und in diesen Alten Schwarzweiß Filmen haben Männer in Sakkos doch immer mit Regenschirmen getanzt."
 

"Regenschirme? Waren das nicht eher Gehstöcker?"
 

"Ach was weiß denn ich. Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich und Pinguin gut befreundet waren?"
 

"Wart ihr nicht?"
 

"Nein, nein, nein, da hast du was falsch verstanden. Ich und Harvey waren gut befreundet und Harvey war gut mit Pinguin befreundet. Die Spitznase war mir immer viel zu Steif. Ich mag mehr die Leute mit Kanten und Harvey bot eben beides. Hat dir Edward eigentlich mal seine Theorie über mich erzählt?"
 

Ohne eine Miene zu verziehen nähte die Katze einfach weiter:
 

"Das du eigentlich nicht verrückt bist, sondern nur so tust? Er hat jedem davon erzählt. Du versuchst nur verrückt zu sein, weil der Wahnsinn dich frei macht. Eigentlich verstehst du alles. Du leidest darunter wer du einmal warst und wer du heute bist."
 

Leicht lehnte Joker seinen Kopf schief:
 

"Und was denkst du darüber?"
 

"Ich...Ich denke ich konnte ihn eh nie ernst nehmen. Diese seltsamen Koteletten waren ein wahrer Unfall und er war immer der fälschlichen Meinung, dass sie gut aussahen."
 

Joker musste lachen:
 

"Das stimmt, aber die Tipps von mir wollte er auch nie annehmen. Dabei bin ich ein wahrer Künstler. Aber Batsy hat unsere Kunst nie wirklich erkannt und sie nicht gewürdigt. Außer bei dir. Dir hat er immer seine Aufmerksamkeit geschenkt."
 

Die Katze schenkte ihm mit einem kurzen "Ich bin hübscher als du." ein überlegendes Lächeln, doch rollten sich bei dem Clown nur die Augen:
 

"Pff, bist du das wirklich?"
 

Doch dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Wunde zu:
 

"Ihr kennt ihn eben nicht so, wie ich ihn kenne. Ihr habt eure Obsessionen um herum gebaut aber ihn nie wirklich kennen gelernt. Ich schon."
 

Jedoch teilte der Clown nicht diese Meinung:
 

"Ich bitte dich Darling. Er hat mich erschaffen. Ich bin das Chaos zu seiner Ordnung. Ich habe seinen Robin getötet. Ich habe tausende für ihn getötet. Erst ich habe ihm einen Sinn gegeben. Ich habe ihn verletzt. Ich kenne ihn."
 

Jokers Gesicht zierte ein teuflisches Grinsen während er weiter fortfuhr:
 

"Er ist ich und ich bin er."
 

Selina ließ sich davon nicht beirren und nähte nur ruhig weiter:
 

"Komisch, im Gegensatz zu ihm, bist du nicht wirklich mein Typ."
 

Dem Clown verging sein Grinsen und stattdessen nahm sein Gesicht nur eine genervte Miene an:
 

"Pah, du hast es nicht verstanden."
 

Es entstand eine kurze Pause, bevor Joker wieder wie alltäglich fortfuhr:
 

"Sag mal, wenn du fertig bist, kannst du mir einen weiteren Gefallen tun und mir ein Messer oder sowas besorgen? Jetzt wo es dir mit Batsy ernst ist, bin ich leider dazu gezwungen dich abzustechen."
 

Selina stockte nicht einmal, als er dies von sich gab und antwortete daraufhin nur unbeeindruckt:
 

"Sorry Tiger, aber du hast schon einen Gefallen von mir erhalten. Dieses Ticket hast du bereits ausgespielt."
 

Vermeintlich enttäuscht seufzte der Clown und lehnte sich mehr gegen den Pfeiler, an welchem er saß:
 

"Schade eigentlich. Aber damit gehörst du jetzt leider mit zu meiner Abschussliste. Ich kann nicht zulassen, dass du ihn Glücklich machst. Das darf er nicht sein. Unser Spiel ist zu tief, als dass du es zerstören darfst. Wir sind alle ein Kaputtes Produkt dieser heuchlerischen Gesellschaft. Besonders ich und Batman. Und ein glücklicher Batman ist kein Batman. Du verstehst doch sicher, dass ich Batman retten muss nicht war?"
 

Die Brauen der Katze zogen sich leicht zusammen, als sie zu ihm aufblickte:
 

"Und du verstehst sicher, dass ich den Mann retten werden, welchen ich Liebe."
 

Ihre Augen trafen auf grüne Iren, welche eine leichte Wehmut ausstrahlten:
 

"Nun, dann sind wir wohl jetzt Feinde meine Liebe."
 

Selina sah ihn noch kurz an, ehe sie ihren letzten Stich beendete und ein wenig traurig antwortete:
 

"Sieht ganz so aus."
 

Plötzlich vibrierte etwas in ihrer Tasche und veranlasste die Katze dazu ein kleines Handy herauszuziehen. Es war Bruce. Schien wichtig zu sein. Sie wollte sich gerade wieder dem Clown zuwenden, als ein heftiger Tritt die Katze nach hinten warf und im nächsten Moment erfüllten laute Explosionen die alte Halle. Schockiert sah sie zum Joker, welcher nur finster Grinste und langsam seine eigentlich gefesselten Hände hinter seinem Rücken hervorzog:
 

"Weißt du Darling, wenn man so lange in diesem Geschäft ist wie ich, dann lernt man über die Jahre das eine oder andere über so manche Dinge. So etwas banales wie Handschellen können mich schon lange nicht mehr festhalten."
 

Klirrend viel die Metallfessel zu Boden und als der Clown aufstand, konnte Selina deutlich einen ausgelösten Zünder in der linken Hand erkennen, während die explosive Kettenreaktion weiter ihren Lauf nahm. Die Katze wollte schon auf ihn zuspringen, doch stellte sich ein herunterfallender Stahlbalten krachend zwischen sie, sodass sie die Distanz nicht überbrücken konnte.
 

Joker zog noch kurz sein Hemd wieder gerade, ehe er fortfuhr:
 

"Schade eigentlich, dass du jetzt dieses kleine Feuerwerk mit ansehen darfst und nicht Batsy selber. Aber im allgemein war diese Nacht recht unerwartet. Da muss man manchmal seine Pläne umwerfen."
 

Selina sah um sich, doch tat sich kein Weg auf, über den sie den Clown erreichen konnte. Als sie dann wieder in Jokers Gesicht sah, ließ es die Katze inne halten. Kein fieses, zynisches oder groteskes Grinsen war dort zu sehen. Es war ein aufrichtiges Lächeln, welches die Frau so noch nie auf dieser bleichen Haut gesehen hatte. Wie bei einem verspielten Kind streckten sich zusätzlich noch seine Hände zum Abschied aus und ergaben zusammen mit all den Blut ein Surreales Bild:
 

"Es hat Spaß gemacht Selina. Ich bin gespannt, wer von uns am Ende gewinnen wird. Und danke für die Stiche. Auf wiedersehen."
 

Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2722837/
 


 

Die schweren Stahlbalken der alten Lagerhalle begangen damit ihre Position unter dem Dach zu verlassen, sodass Selinas Sicht zu Joker schnell von ihnen unterbrochen wurde, als diese zu Boden fielen.
 

Verärgert zischte sie ein kurzes "Mist", ehe sie zusah sich so schnell wie möglich nach draußen in Sicherheit zu bringen. Mit einem Hechtsprung entkam die Katze noch gerade so aus der zusammenbrechenden Halle und schaute nur wenige Momente später auf einen großen flammenden Schutthaufen.
 

Damit war die Mission gescheitert. Sie wusste aus ihrer Jahrelangen Zusammenarbeit, dass sich der Clown immer ein Hintertürchen offen hielt, sodass er doch in letzter Sekunde einen Ausweg hatte und das Katz und Mausspiel weitergehen konnte. Sie hätte es besser wissen müssen. Ehe die Katze um den Berg aus Flammen herum kam, um nach Joker zu suchen, wäre dieser schon längst über alle Berge. Es brachte also nichts ihm jetzt noch hinterher zu jagen.
 

Leicht genervt stand die Katze auf und zischte einmal schmerzlich auf. Der Hechtsprung war keine gute Idee gewesen. Eine sonst banale Reaktion, die sie beinahe Täglich ausführte ließ ihren verbrannten Rücken nun in Flammen stehen. Auf der schnellen Suche nach Linderung fand sie unweit von sich eine weitere kleine Lagerhalle, vor dessen Toren eine gefüllte rostige Regentonne nur darauf wartete ihr Linderung zu verschaffen.
 

Kurzerhand wurde die Distanz überwunden und Selinas schmale Finger wanderten in das Kühle nass, um nur einen Moment später dem Brennen auf ihrem Rücken Einhalt zu gebieten.
 

Jetzt etwas entspannter, stützte sie sich an den Rändern der Metalltonne ab und atmete tief durch. Auch wenn das Wasser eventuell verschmutzt sein könnte, brauchte sie diese Beruhigung ihrer malträtierten Haut jetzt einfach.
 

Plötzlich hörte sie ein knurren aus der kleinen Lagerhalle, bei der sie Stand. Tatsächlich fiel ihr nun auch ein seltsam süßlicher Geruch auf, welcher aus besagter Halle zu kommen schien. Neugierig geworden begab sich Selina zu der alten rostigen Schiebetür und sobald die Katze diese zur Seite schob, schlug ihr ein bestialischer Gestank entgegen, sodass sie sich ihre verzogenes Gesicht mit dem Arm abdeckte, um dem Geruch entgegen zu wirken.
 

Aus dem anfänglichen knurren wurde nun ein warnendes Bellen.
 

Als die Katze sah, was sich hier drinnen befand, verschlug es ihr die Sprache. Sie erkannte die Taten ihres ehemaligen Kollegen nicht mehr wieder. Joker hatte sich verändert. Und das nicht zum guten.
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Laut begangen die Sirenen der Stadt zu ertönen, als Jason und Damian aufgewühlt durch die kaputten Straßen liefen. Immer wieder sahen sie, wie Dick sich am Himmel mit diesem seltsamen Typen ohne Sinn und Verstand die Klauen gegenseitig ins Fleisch rammte und heftig durch die Luft wirbelte.
 

Gebäude wurden zerstört, während ihres erbitterten Kampfes. Feuer wurden aufgelöst, als Folge von Blitz- und Feuerangriffen. Laut sangen sie Sirenen alle Bürger wach und vergebens versuchten die beiden Robins die blindwütigen Kampfhähne zu erreichen.
 

Es war beinahe unmöglich mit ihrem enormen Tempo Schritt zu halten, sodass Jason bereits keuchend schließlich sagte:
 

"Verdammt Knirps, das bringt nichts! Die holen wir nie ein. Lass uns zuerst die scheiß Karre holen und dann hinterherjagen. Die Straße in der sie steht ist eh nicht mehr weit von uns entfernt."
 

Damian wägte einen Moment ab, konnte dem aber nur zustimmen. Es brachte nichts hier wie eine Schildkröte dem Hasen hinterher zu hechten. Sie mussten so schnell wie möglich das Kampfgeschehen aus der Stadt heraus verlagern, oder die Situation würde sich noch weiter verschlimmern.
 

Kurz nickte Damian also Jason zu und dieser wies mit einem kurzen: "Ich weiß wo wir hin müssen. Hier lang!" dazu an ihm in die nächste Seitengasse zu Folgen.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Joker keuchte angestrengt auf, während seine mit blutverschmierte Hand haltsuchend auf einem eingefassten Baum mitten in der Stadt ruhte. Ihm war ziemlich schwummrig vom vielen Blutverlust und den Schlägen, die sein Vögelchen ihm netter weise zukommen ließ. Es war ein wahrlich interessanter Abend geworden und wenn er könnte, hätte er ihn auch noch weiter in die Länge gezogen. Doch dann wäre Arkham mal wieder die Konsequenz daraus gewesen. Joker wusste, wann die Party eben Enden musste.
 

So wandelte der müde Clown verletzt durch die kleinen Nischen der derzeit Chaotischen Stadt, auf den weg zu seinem Notfallversteck. Er tat gerade seinen nächsten Schritt, als direkt neben ihm ein abgedeckter Verkaufsstand wie aus dem nichts krachend in seine Einzelteile zerlegt wurde. Es war fast so, als hätte etwas den Stand von oben zusammengedrückt und noch bevor er genauer darüber grübeln konnte, wie so etwas passieren konnte, materialisierte sich ein Körper unter all dem Schutt.
 

"Wo bist du?!" ertönte es knurrend vom Himmel.
 

Verwundert schaute Joker nach oben, wo dieser seltsame rote Fettwanst in der Luft zu stehen schien und suchend zwischen die Häuser blickte. Schließlich flog er weiter, um anderswo fündig zu werden.
 

Joker verzog angewidert das Gesicht. Er mochte diesen Schwabbelberg irgendwie nicht. Der machte nicht den Eindruck, als ob es ihn großartig interessierte, auf welche weise er gewinnen würde. Für den Spaßliebenden Clown war nie der Gewinn das Ziel. Der Weg wie man ihn erreichte, war sein einziger Ansporn. Für Leute die es sich einfach machten, hatte er nichts übrig.
 

Joker betrachtete die vielen erschienenen Federn, welche unter dem gesplitterten Holz, sowie zerrissener Plane hervorlugten.
 

Neugierig wagte sich der Clown näher heran um einen genaueren Blick zu erhaschen und blieb ca. 2 Meter vor dem zerstörten Stand stehen.
 

Kleine bläuliche Blitze zuckten um die leicht schimmernden Federn. Sie schienen wie ein Puls immer wieder im gleichen Takt etwas heller zu leuchten und abzuschwächen. Ein faszinierender Anblick, wie Joker fand.
 

Plötzlich regten sich die vielen kaputten Stücke des Standes und der begrabene Körper erhob sich unter unter dem Schutt, sodass diverse Glassplitter zu Boden fielen. Schien eine Verkaufsmöglichkeit für diverse Gefäße gewesen zu sein.
 

Gewaltige Schwingen schälten sich zuerst frei von Holz, Glas, sowie Plastik, ehe der gefiederte Leib sich komplett freikämpfte und den zerstörten Stand verließ.
 

Der Clown sah dabei zu, wie die leicht benommene Gestalt ihre Glieder schüttelte um auch die letzten Reste an Schutt von sich zu entfernen und im Zuge dessen, spritzte etwas warmes in Jokers Gesicht. Wie der mit den Fingern darüberstrich, stellte er schnell fest, das es sich hierbei um Blut handelte.
 

Sein Gegenüber hatte sich scheinbar im Kampf einige Verletzungen zugezogen, doch war es nicht das, was den Clown sonderlich interessierte.
 

Das erste mal an diesem spannenden Abend konnte er das Gesicht dieser faszinierenden Kreatur richtig sehen und Joker jauchzte verblüfft auf. Ein breites Grinsen breitete sich fratzenhaft aus:
 

"Na was haben wir denn hier?"
 

Der Faszination weiter folgend, trat er noch ein Stück dichter um ganz sicher zu gehen, dass seine grünen Augen ihm gerade keinen Streich spielten.
 

Doch blitzten dem Clown schnell blanke Zähne entgegen und warnendes knurren, ließ den Joker, dessen Iren wie an Weihnachten glitzerten, inne halten.
 

"Ich habe mich bereits gewundert, dass der kleine Robbie davon redete Nightwing einfangen zu wollen. Aber das du jetzt vor mir stehst, erklärt diesen Umstand natürlich."
 

Joker hockte sich vor den Gefiederten hin um ihn noch besser betrachten zu können:
 

"Sieh dich nur an. Ich dachte eigentlich du seist tot und dabei geht es dir besser als jemals zu vor. Hohoho... Oh Dickieboy, der Abend wird besser und besser."
 

Joker hatte es schon länger gewusst. Dickieboy, broken Jason, Timmilein, klein Dami, selbst Babara und natürlich auch Bruce. Ihr Spiel werte bereits so lange, dass nur ein kompletter Vollidiot es nicht an irgend einem Punkt geschnallt hätte. Zwar war Joker zugegeben nicht die hellste Leuchte am Kronenleuchter, vergleicht man ihn mit Mr. Freese oder Poison Ivy, die schnell neue Technologien für ihre Zwecke erfanden, jedoch war er Klug genug um die vielen Hinweise leicht deuten zu können.
 

Am Tag zuvor noch Batman ein Messer ins Bein gerammt und ein humpelnder Bruce Wayne im Fernsehen auf der Gala des nächsten Abends. Nur um ein Beispiel zu nennen. Dafür brauchte man wahrlich keinen Doktortitel. Jedoch waren diese Identitäten für Joker nicht von Bedeutung. Für ihn waren es völlig andere Personen und damit uninteressant.
 

Dicks Aufmerksamkeit lag nicht lange auf dem grinsenden Clown, da nach wie vor die grollende Stimme seines Kontrahenten in der Ferne ertönte. So wanderte sein Blick schnell gen Himmel und Abgelenkt wie er war stieß er ein kleines Glasgefäß mit seinem Vogelfuß klackernd zu Joker.
 

Dieser betrachtete kurz den sauberen Zylinder mit Deckel, ehe ihm eine Idee kam. Grinsend nahm der Clown es in seine bleichen Finger:
 

"Weißt du Dickieboy, wir kennen uns doch schon so lange. Da kannst du mir doch sicher auch dein kleines neues Schönheits-Geheimnis verraten oder? Schließlich bin ich jemand, dem Aussehen ziemlich wichtig ist. Ich muss Papa-Batsy ja auch was bieten."
 

Dick hörte ihm gar nicht zu. Sein Blick galt nur dem nächtlichen Himmel und so merkte er auch nicht, wie der Clown vorsichtig eine lose vor blut-triefende Feder von seinem naheliegenden Schwanz absammelte und in jenes Gefäß, welches den Crash überlebt hatte, steckte.
 

Nur einen Moment später schlugen kräftige Schwingen auf und ab, wodurch Joker zurückgeworfen wurde und Dick wieder gen Himmel verschwand, um den Kampf erneut mit dem anderen Dämon zu suchen.
 

Der Clown zischte schmerzhaft auf, da seine Schulter zwar versorgt, aber noch lange nicht schmerzfrei war. Doch verfiel er schnell einem herzhaften lachen und hielt das kleine Glas mit der blutigen Feder vor sein Gesicht.
 

Er lag auf dem kalten Stadtboden und lachte fasziniert. Er konnte nur lachen. Sah er doch gerade den Faktor, der wahrscheinlich wieder ordentlich Schwung in sein Katz und Maus Spiel bringen würde, sofern er hinter das Geheimnis kam. Aber er wusste schon genau, was er damit anstellen würde. Finster grinsend kicherte er vor freudig:
 

"Ich kenne da jemanden, den das brennend interessieren wird."
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

"Das kann nicht ihr ernst sein. Das kann echt nicht ihr ernst sein Knirps!"
 

Damian und Jason hatten Selinas geliehenes Auto gefunden und sahen sich mit einem Besonderen Modell gegenüber, welches besonders Damian sehr gut kannte.
 

Damian und Jason hatten Selinas geliehenes Auto gefunden und sahen sich mit einem Besonderen Modell gegenüber, welches besonders Damian sehr gut kannte

Ein gewisser blausilberner Maserati 3500 GT strahlte den beiden Robins unschuldig entgegen und Jason bekam allein beim Anblick schon die Kriese:
 

"Mit der alten Gurke können wir die Justice League doch im Notfall gar nicht abhängen! Und wo soll der Truthahn überhaupt sitzen?! Der Rücksitz is so klein, da hab ja nicht mal ich Platz!"
 

Damian konnte dem ganzen nur zustimmen. Dicks Auto war scheinbar zwar der einzige Wagen gewesen, welcher keinen Peilsender eingebaut hatte, jedoch war es wohl im Moment auch das unbrauchbarste. In Sachen Beschleunigung, Geschwindigkeit und Wendigkeit war es einfach das schlechteste von denen, die in der Garage seines Vaters ruhten. Sollte es wirklich zu einer Verfolgungsjagt kommen, waren sie platt ausgedrückt, am Arsch.
 

Doch es war das einzige, was sie gerade hatten und dementsprechend antwortete Damian:
 

"Hör auf zu heulen Todd und setz dich einfach hinter das Steuer. Du kennst dich besser auf den Straßen dieser Stadt aus. Ein anderes Fahrzeug haben wir derzeit nicht."
 

Abschließend grummelte Jason noch entnervt:
 

"Mit dir an den Hacken Läuft echt gar nichts."
 

Mit quietschenden Reifen begangen sie sich erneut an die Fersen von Dick zu heften und überrascht stellte Jason schnell fest, dass sich der alte Wagen erstaunlich gut fahren lies. Dachte aber nicht weiter darüber nach.
 

Dank des Autos brauchten sie tatsächlich auch nicht lange bis sie den Kampf eingeholt hatten. Kreischend und fauchend schlugen Dick und der rote Dämon sich noch immer zwischen die Hochhäuser der immer weiter beschädigten Stadt. Doch was Jason gerade mehr durch den Kopf ging, war die Tatsache, dass beide Dämonen immer weiter die Distanz zwischen sich und Nayelis Waisenhaus verringerten.
 

Sie mussten sich beeilen die beiden zumindest aus der Stadt zu bringen, jedoch stand noch die Frage im Raum wie?
 

Zu Damians Überraschung bog Jason plötzlich in eine kleine Seitengasse und hielt einfach an um auszusteigen. Sehr zum Unmut des Kleineren:
 

"Zur Hölle Todd! Was soll das?!"
 

Jason jedoch ließ sich nicht beirren und ging auf eine gemauerte Hauswand zu. Ungeniert trat er kräftig mit seinen Stahlkappen gegen die Backsteinfassade, sodass das Gestein nachgab und einen kleinen Hohlraum dahinter freigab.
 

Gelassen antwortete der Outlaw Damian, während er ihm eine geladene MG entgegenwarf:
 

"Wenn wir die Aufmerksamkeit dieser Hohlköpfe auf uns ziehen wollen, brauchen wir besseres Gerät."
 

Er lud noch den Rest der gelagerten Waffen in den Kofferraum und legte eine Art Bazooka auf den Rücksitz, ehe die Fahrt weiterging.
 

Damian rollte noch mit seinen Augen. Dieser Waffenfreak hatte wohl überall seine kleinen Arsenale versteckt.
 

Es dauerte nicht lange und sie hatten wieder zu Dick aufgeschlossen. Was sie als nächstes sahen, trieb ihnen einen heftigen Schauer über den Rücken.
 

Beiden strömte das Blut aus vielen Wunden und Dick hatte gerade den Arm des anderen Dämons fest mit seinen Kauen im Griff. Ohne auch nur zu zögern verhärteten sich die Schwanzfedern des Gefiederten zu einer scharfen Klinge und keine Sekunde später wurde das ergriffene Körperteil mit einem schnellen Streich vom Rest getrennt.
 

Der rote Dämon schrie schmerzhaft auf, wärend Dick etwas Abstand zwischen sie brachte. Wie ein Besessener rammte er seine Zähne in das gewonnene Frischfleisch und verzerrte es, in seinem animalischen Rausch gefangen, reißend.
 

"Du minderwertige Kreatur wagst es...!" schrie der nun einarmige Dämon auf, als er mit wutentbrannten Gesicht seine klaffende Wunde hielt.
 

Dick schälte nur weiter das rohe Fleisch von dem Knochen, wärend seine geschlitzten Iren den dicken Teenager abwartend fixierten.
 

Es dauerte keine zwei Sekunden und der rote Teufel stürzte sich erneut auf seinen blauhäutigen Kontrahenten. Nur dieses mal nahm dieser einen von Dicks Flügeln ins Visier, packte ihn mit seinem verbliebenen Arm und schleuderte den Gefiederten kraftvoll in die nächste Backsteinfassade.
 

Dabei landeten die unkenntlichen Überreste des roten Armes im hohen Bogen auf die Motorhaube von Dicks Auto und Blut sprenkelte die alte Windschutzscheibe großzügig voll.
 

Leicht angewidert kommentierte Jason dies mit einem:
 

"Geil, Lardo! Der gute Fleischlose Speck. Weiß Dick nicht, dass man nichts liegen lassen soll?" und aktivierte wie selbstverständlich das Wischwasser mit den Scheibenwischern.
 

Damian sah ihn nur verständnislos an:
 

"Todd, dir haben sie echt jede Hirnzelle weggeätzt."
 

Der Outlaw winkte nur ab und ließ mit einem:
 

"Jaja, halt mal das Lenkrad." das Steuer los, um hinter sich zu greifen.
 

Damian blieb gar keine Zeit auch nur darüber einen Gedanken zu verschwenden, da musste er auch schon ins Lenkrad greifen, damit sie nicht in der nächsten Wand landeten.
 

"Todd, was zum...?!"
 

Jason holte seine Bazooka von der Rückbank hervor und legte sie schonmal an:
 

"Halt einfach die Karre still, wärend ich die Quentschwurst räuchere. Die gute Dame hier schafft das schon."
 

Er nahm den roten Dämon ins Visier und zog in einem günstigen Moment den Trigger der Waffe zurück.
 

Rauschend flog die von Jason selbst modifizierte Patrone auf den nichtsahnenden Teufel zu, spaltete sich kurz vorher auf in viele kleinere Geschosse, die ihn dann gemeinsam in eine riesige Explosion hüllten.
 

Auch wenn der Abstand zwischen Damian und der gewaltigen Feuerwand gute 60 Meter betrug, war die entstandene Hitze fast nicht aus haltbar. Er konnte nur darüber staunen, mit welcher Zerstörung diese Waffe arbeitete.
 

Zusätzlich schmiss der Outlaw nun noch die Bazooka wieder auf den Rücksitz, griff nach dem Maschinen Gewehr, welches bei Damian lag und setzte sich auf die Kante der Fahrertür des Cabrios, sodass er besser zielen konnte.
 

Ein Kugelhagel prasselte zwischen die Flammen um auch ja die Aufmerksamkeit ihres Feindes zu gewinnen.
 

Und tatsächlich schien es zu funktionieren. Denn Aufgrund des Entstandenen Rauches, hatte Dick sich mittlerweile wieder unsichtbar gemacht um seinem Kontrahent kurz zu entgehen und aus dem Qualm der Explosion schnellte rote Dämon suchend hervor.
 

Er schaute sich hastig nach dem Gefiederten um, doch war dieser schon längst verschwunden, sodass der Teufel wütend im Kugelhagel grollte:
 

"Ihr Maden! Wegen euch dieser Feigling wieder abgehauen!"
 

Jetzt schnellte er mehr als sauer auf die beiden Menschen zu.
 

Damian riss im Affekt mit einer Hand das Lenkrad zu sich und hielt mit der anderen Jasons Jacke fest, sodass dieser nicht von der Tür fallen würde, sodass der Angriff des aufgebrachten Dämons nicht sie traf, sondern den alten Asphalt der Straße.
 

Als Folge daraus bogen sie in eine Nebenstraße ein, den wütenden Teufel jetzt dicht an den Hacken.
 

Jason übernahm wieder das Steuer und warf Damian seine MG entgegen mit einem kurzen:
 

"Du schießt ihm ein neues Lächeln in seine hässliche Fresse und ich seh zu, dass wir irgendwie mit dieser Schrottkarre überleben. Muni is auf dem Rücksitz. Und pass auf, dass du nicht rausfliegst, wenn ich fahre!"
 

Zwar wusste der Junge, dass all das geschieße diese gepanzerte rote Haut eh nicht durchdringen konnte, doch solange dieser fette Typ ihnen folgen würde, konnten sie den Kampf aus der Stadt heraus verlagern.
 

Und auch wenn Damian eigentlich nicht der größte Fan von Schusswaffen war, da sie aus seiner Sicht nicht den gleiche ehrbaren Wert wie Nahkampfwaffen hatten, konnte er dennoch geschickt mit ihnen umgehen.
 

So prasselte Kugel um Kugel auf den wütenden Feind nieder.
 

Damian hatte mühe damit die Waffe gerade zu halte, da Jason ständig Harken schlagen musste, damit sie nicht von Schlägen oder Feuerbällen getroffen wurden.
 

Doch schnell wurde klar, mit einem Auto, welches eine schlechte Beschleunigung hatte, war es unmöglich in scharfen Kurven schnell zu entkommen.
 

Daher war es auch nicht verwunderlich, dass dieser rote vollschlanke Dämon mit seinem verbliebenen Arm das Heck des Wagens ergriff und ihrer Flucht ein schnelles Ende setzte.
 

Die Reifen drehten sich schnell, als der hintere Teil des blausilbernen Fahrzeuges bereits den Boden verließ.
 

Auch wenn der Dämon jetzt direkt vor ihnen Stand und die Stärke von Damians Geschossen mehr denn je traf, prallten die Kugel einfach ab, wie Wassertropfen an einer Glasscheibe:
 

"Todd, deine Waffen bringen nichts!"
 

Der ließ sich davon jedoch nicht beirren:
 

"Du hältst da ja auch nur das Kinderspielzeug in der Hand. Die richtigen Waffen gibt es erst für Kinder ab 1,50m."
 

Damian knurrte daraufhin nur sauer: "...Todd!"
 

Jason konnte jedoch nur auflachen und zog aus seiner Hosentasche seinen nächsten Trumpf.
 

Es war ein rundlicher Gegenstand, den der Outlaw nun lässig hinter sich warf, direkt in das verzerrte Gesicht ihres Jägers.
 

Noch bevor es die rote Haut berührte, löste ein kleiner Knall zähflüssigen grüngelben Schleim aus dem Innern, welcher den gesamten oberen Teil des Dämons verklebte. Vor Überraschung, ließ dieser dann das Heck los, um sich von dieser lästigen Masse mit seiner verbliebenen Hand zu befreien.
 

Die Jagt konnte weitergehen, aber nicht ohne dass Jason sich noch einmal umdrehte, seine Pistole zückte und mit einem gezielten Schuss die seltsame Substanz in Brant versetzte.
 

Lichterloh flammte der Dämon hinter ihnen auf, während die beiden schon wieder hinter der nächsten Häuserwand verschwanden.
 

Damian warf wütend die MG auf den Rücksitz:
 

"Dieses Ding bringt gar nichts! Gib mir eine von den Anderen!"
 

Aber winkte der Outlaw nur wieder ab:
 

"Nicht mal die Bazooka konnte einen Kratzer hinterlassen und die hat genug Wumms, um mit einem Schlag zwei Panzer auseinander zu nehmen. Da spare ich mir meine guten Sachen lieber für was anderes."
 

Kurz zeigte er mit dem Daumen hinter sich, bevor er weitersprach:
 

"Außerdem verfolgt uns die Quetschwurst eh schon, also halt dich lieber fest."
 

Scharf lenkte der Outlaw ein, um einem weiteren Angriff zu entgehen und Damian war kurz davor gewesen herausgeschleudert zu werden.
 

Ein Gebäude neben der Straße wurde getroffen, sodass Steine und Staub kurzzeitig die Sicht erschwerten und als wäre das nicht schon knapp genug gewesen, fuhren sie in all dem Chaos auch noch gegen etwas, womit ihre Fahrt ein jähes Ende nahm.
 

Es war nur Jasons waghalsigen Driftmanöver zu verdanken, dass Geschwindigkeit zuvor vermindert wurde und keiner von ihnen, durch den harten Aufprall, ernsthaften Schaden nahm.
 

Jedoch schüttelte sie der jähe Stopp ordentlich durch und keiner von beiden registrierte sofort, wogegen sie da gefahren waren.
 

"Endstation." knurrte bedrohlich die tiefe Stimme des nach wie vor brennenden Dämons direkt vor ihnen. In einer schier unmenschlichen Schnelligkeit war dieser im Schutze des Staubes vor den Wagen geschnellt und hatte mit seinem massigen Körper den Wagen gestoppt.
 

Zwischen lodernden Flammen lugte die verzerrte rote Fratze des Dämons hervor und es war fast, als würden sie dem Teufel persönlich gegenüber stehen. Seine Nägel kratzten quietschend über die Motorhaube, dessen hoher Ton schmerzhaft in den Ohren klingelte.
 

"Lästiges Ungeziefer wie ihr es seit, sollte man sofort beseitigen. Ihr habt mich um meine Hauptmahlzeit gebracht! Ich denke, dafür sollte jemand aufkommen."
 

Jason schüttelte sich wieder ins hier und Jetzt zurück. Aus einer spontanen Reaktion heraus, legte er den Rückwärtsgang ein und versuchte so wieder Abstand zu gewinnen. Doch bewegte der Wagen sich nicht mal einen Zentimeter. Die scharfen Fingernägel des dicklichen Dämons, hielten ihn an Ort und Stelle und Jason Fluchte nur zu dem Auto:
 

"Verdammte Scheiße komm schon!"
 

Aber selbst der härteste Tritt auf das Gas Pedal brachte nichts.
 

Höhnisch grinste ihn der Dämon zunächst nur überlegen entgegen, doch dann krallten sich die fünf roten Finger tiefer in das blausilberne Metall und der Outlaw sah dabei zu, wie der Dämon damit begann um die Motorhaube herum zu gehen, direkt auf Damian zu.
 

Doch der Junge war noch zu benommen, um selber zu reagieren. Die vorherigen Kopfverletzungen zollten nun ihren Tribut und sogar Jason fiel es nun schwer ruhig zu bleiben.
 

Der Speichel tropfte bereits vom gedoppelten Kinn herunter, als die gierigen gelben Augen den wehrlosen Jungen hungrig fixierten. Jason wollte ihn noch dort wegziehen, aber der Gurt des Fahrzeuges hielt Damian an Ort und Stelle.
 

Schnell löste er die Sicherung am Sitz und zog den Kleinen noch im letzten Moment zu sich, sodass dessen Arm gerade so den scharfen schnappenden Zähnen entging. Zusätzlich zückte er noch eine seiner zwei Pistolen und schoss in das vorfreudig grinsende Gesicht dieser Schwabbelbacke.
 

Doch wie erwartet, schien den das nicht einmal zu kratzen und würde er auf härtere Geschütze in dieser geringen Distanz setzen, wäre es einem Selbstmordversuch gleich.
 

In einem Anflug von nahender Verzweiflung griff der Outlaw nach dem Griff der Tür und zog ihn schnell zu sich, um diese zu öffnen. Aber war diese verschlossen und bewegte sich dementsprechend nicht. Jason musste vor ein paar Minuten den Stift für die Verriegelung versehentlich heruntergedrückt haben, als er sich auf die Tür setzte um besser Zielen zu können.
 

So versuchte er nun den filigranen Stift mit seinen klobig behandschuhten Fingern wieder zu entrasten. Allerdings stellte sich dies als eine unmögliche Hürde heraus.
 

Es lief auch echt gar nichts!
 

Immer näher kam der Dämon auf sie zu und Jason zog Damian noch dichter an sich, da sein Bein als nächstes von den gierigen Augen fixiert wurde.
 

Fieberhaft dachte er nach welche Möglichkeiten ihnen blieben. Man könnte einfach über die Tür steigen, doch ergab sich dann das Problem, dass er seinen Fuß vom Gas nehmen müsste und somit diesem Mistkerl die Möglichkeit gab, sie mit seiner wieder freien Hand, sowie übermenschlichen Schnelligkeit, einfach zu ergreifen.
 

Eine Prekäre Situation in der dem sonst so einfallsreichen Outlaw die Ideen ausgingen.
 

Glücklicherweise brauchte er jedoch keine weiteren Ideen mehr. Denn gerade als Jason schon dachte, dass dieser Schwabbelspeck seine Zähne in einem von ihnen versenkte, weiteten sich die gelben Augen des Dämons verwundert und keine Sekunde später zog diesen Etwas weg von dem Fahrzeug und der Einarmige landete krachend in eine Stahllaterne.
 

Jason bekam nicht genau mit, was dort gerade passiert war, denn in dem Moment, wo das Auto von seiner Fessel befreit wurde, raste es mit Vollgas den Weg zurück, welchen sie zuvor zurückgelegt hatten. Es war nur der schnellen Reaktion des Outlaws zu verdanken, dass die Karre nicht geradewegs durch die Kurve donnerte und in ein Haus krachte, sondern noch rechtzeitig abbremste und nur leicht die Fassade anditschte.
 

Jason sah noch, wie Dick und dieser andere Dämon wieder ihren Kampf aufnahmen und schließlich am Himmel verschwanden. Der Truthahn hätte sich auch ruhig ein paar Momente früher Blicken lassen können!
 

Aber statt weiter darüber nachzudenken, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Damian, welcher nur regungslos auf seinem Schoß lag. Sachte aber bestimmend tätschelte Jason die Wange des Kleineren:
 

"Knirps! Hey Knirps! Ach Scheiße! Mach jetzt hier keinen Abgang! Ich habe keinen Bock alleine hinter dem Truthahn herzujagen, wärend du hier im Wagen einen auf schlafende Prinzessin machst! Verdammt Damian, mach jetzt deine Augen auf, oder ich schwöre dir ich erzähle Tim, was du eigentlich über ihn denkst!"
 

Tatsächlich zuckten nun die Lieder des Jungen und nur einen Moment später öffneten sich seine Augen verwirrt: "Ja...son?"
 

Dem Outlaw verschlug es zunächst die Sprache, doch dann begann er breit zu Grinsen und musste ein wenig auflachen:
 

"Ach, braucht es bei dir tatsächlich erst nen ordentlichen Schlag auf den Kopf, bis du anfängst jemanden beim Vornamen zu nennen? Du bist echt seltsam Knirps."
 

Damian brauchte einen Moment bevor er so langsam realisierte, auf wessen Schoß sein Kopf da gerade lag. Schockiert öffneten sich die Grünen Augen und von Angst erfüllt stellte der Kleinere nur eine Frage:
 

"Todd, bitte sag mir nicht du hast mich geküsst."
 

Jason war zuerst überrascht über diese Frage, doch erkannte er schnell ihr Potenzial. Diese Karte spielte er mit Freude aus:
 

"Sorry Kleiner, aber du hast kurzzeitig nicht mehr geatmet. Da war Mund zu Mund unausweichlich."
 

Der Outlaw sah dabei zu, wie das ohnehin schon weiß geschminkte Gesicht noch bleicher wurde und Damian kurz vorm würgen schien. Es war dieser Moment, wo Jason nicht mehr an sich halten konnte. Laut lachte er:
 

"Hahaha...Oh man, du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich sowas getan hätte! Du solltest mal dein Gesicht sehen!...Haha."
 

Wütend setzte sich Damian schnell auf und zuckte schmerzhaft zusammen. Angestrengt hielt er sich seinen pochenden Kopf, wärend er zischte:
 

"Fick dich Todd! Ich hoffe du verreckst an deinem dummen Seehundlachen!"
 

Nur schwer konnte Jason seine Belustigung zurückhalten und als er es einigermaßen schaffte, antwortete er:
 

"Gott ich wünschte, ich hätte ein Foto von deinem Gesicht gemacht. Das war einfach zu herrlich. Wie soll ich überhaupt mit meinem Helm jemanden ne Mund zu Mund Beatmung geben? Das ist für deine Verhältnisse echt traurig. Haha...Aber mal im ernst, geht's dir gut?"
 

Zwar sah Damian noch immer leicht verschwommen und auch seine Kopfschmerzen ließen nicht nach, doch winkte er nur säuerlich ab:
 

"Jaja, lass uns einfach weiterfahren...dreckiger Straßenköter."
 

Zwar mochte Jason diese Bezeichnung nie, was Damian auch wusste, aber in Anbetracht seines gemeinen Streiches, ließ der Outlaw ihm das durchgehen. Zudem brachte ihn das auf eine Idee:
 

"Sag aber bescheid, sobald es schlimmer wird. Übrigens, wie wäre es wenn du mich nicht mehr Todd, sondern einfach Jason oder Jay nennst? Im Gegensatz zu dir, bin ich nicht sonderlich stolz auf meinen Nachnamen, da er mich an meinen Versagervater erinnert und im Gegenzug nenne ich dich dann ab jetzt auch Damian und nicht mehr Knirps. Also, was hältst du davon?"
 

Er sah, wie es in Damians schmerzenden Kopf arbeitete, ehe der Junge schließlich kurte knurrte:
 

"Na Gut...Jason."
 

Wow, er muss sich den Kopf härter gestoßen haben, als zunächst angenommen, wenn der so leicht zustimmte.
 

"Dann hoffe ich, dass du ab jetzt davon auch gebrauch machen wirst."
 

Zufrieden zog Jason eine kleine Packung Feuchttücher aus der Fahrertür, welche eigentlich für die Armaturen vorgesehen war. Aber im Anbetracht der Umstände zweckentfremdete er sie einfach:
 

"Hier, du gruselst mich und so wie du aussiehst verschreckst du selbst die Fledermäuse."
 

Damian ergriff die Tücher energisch und fügte noch genervt hinzu:
 

"Haha, sehr witzig."
 

Jason wollte gerade wieder weiterfahren, als ihm, beim Blick auf die Motorhaube etwas auffiel. Er ließ Damian an seiner Verwunderung teilhaben:
 

"Moment mal...sind wir nicht mit diesem Wagen gegen die Schwabbelpastete gefahren?"
 

"Herzlichen Glückwunsch To...Jason. Du hast soeben das offensichtliche geschildert."
 

"Mecker nicht gleich wieder, sondern sie dir doch mal die Motorhaube an. Da ist nix zusammengedrückt, obwohl es so ein altes Modell ist."
 

Jetzt wo er es sagte, fiel es auch Damian auf. Abgesehen von den Schäden durch die scharfen Fingernägel, hatte dieser Wagen keinen Kratzer abbekommen. Normalerweise müsste bei diesen alten Autos mindestens der vordere Teil eingedrückt worden sein, doch war hier nichts zu sehen. Aber für ihn war das eh gerade Nebensache:
 

"Lass das Auto Auto sein und fahr einfach los. Wir haben wichtigeres zu tun!"
 

Sie beließen es einfach dabei.
 


 


 


 

Jason und Damian fuhren eine ganze Zeit weiter herum, auf der Suche nach Dick und seinem Widersacher. Jedoch fanden sie die beiden einfach nicht mehr wieder. Es gab schon länger kein Krachen, kein Blitzen und auch kein neues Feuer mehr. Stattdessen nur die heulenden Sirenen der Feuerwehr und Alarme der Stadt.
 

Ungeduldig sah Damian auf die Uhr. Soeben war ihre Zeit abgelaufen und die Justice League würde jeden Moment hier eintreffen. Das hieß, wenn sie denn nicht schon längst da war. Er hatte Aufgrund der fehlenden Kampfgeräusche so langsam die Befürchtung, dass sein Vater ihnen vielleicht zuvorgekommen war und Dick bereits wieder in irgendeinem kleinen Käfig hocken musste.
 

Sollte dies wirklich der Fall sein war alles, was er bis jetzt erreicht hatte für die Katz gewesen!
 

Und Todds ständiges Nachgefrage, ob er schon etwas auf seinem Radar sah, half nicht sonderlich weiter:
 

"Fuck, wo ist dieser Idiot! Hast immer noch nichts auf dem Schirm?"
 

Damian hielt sich nicht zurück, seine Genervtheit zu offenbaren:
 

"Es ist und bleibt die Gleiche Antwort wie vor 30 Sekunden. Nein. Konzentriere dich einfach auf die Straße und lass das hier meine Sorge sein!"
 

"Ich schwöre, ich lege diesen Truthahn an die Kette, sobald ich ihn in die Finger bekomme! Wenn ich wegen dem Batman über den Weg renne, bau ich aus ihm ein Feder-Pinata und häng diese im Waisenhaus auf!"
 

Damian verdrehte nur die Augen. Todd hatte echt so einige Probleme.
 


 

Plötzlich ging ein Ruck durch den Wagen und beide sahen sich verwundert an.
 

"Was war das?" fragte Jason, doch war Damian genauso ratlos wie der Outlaw.
 

Die Antwort manifestierte sich schließlich auf dem langen Heck des Fahrzeuges in Form von einem Körper mit Blut besuhlten bläulichen Federn, was Jason sofort mit einem:
 

"Scheiße Dick, wo bist du gewesen?!"
 

Damian fiel sofort der schlechte Zustand auf, in dem Dick sich befand. Er blutete überall, hatte Wunden am ganzen Körper und atmete schwer. Doch trotz alledem wedelte seine Schwanzspitze immer noch freudig hin und her.
 

Sofort wies der Kleiner seinen Fahrer an:
 

"Jason, fahr sofort rechts ran!", denn Damian hatte die Befürchtung, dass Dick jeden Moment vom Wagen fallen könnte. Aber zu seinem Leidwesen reagierte der Outlaw nicht sondern fuhr einfach weiter und nahm sogar noch an Fahrt zu, was den Jungen sichtlich ärgerte:
 

"Verdammt Jason was...?!"
 

"Sieh doch mal nach hinten du Blitzbirne! Wir bekommen Gesellschaft!" unterbrach der Outlaw ihn schroff und er folgte der Anweisung. Was er sah, gefiel ihm so gar nicht.
 

Ein gewisser roter Blitz schoss auf sie zu und ohne, dass sie irgendwie weiter reagieren konnten, war er im Handumdrehen bei der Fahrertür:
 

"Hey Hood! Wow, is ja n Fetter Vogel den ihr da habt. Was dagegen die Karre anzuhalten? Is ne Anweisung vom Big Boss."
 

Flash war einer der Menschen, die Jason so gar nicht ausstehen konnte. Eine extreme Quasselstrippe, die einfach nur nervte mit ihrem unnötigen Herumgehampel. Lediglich Buster konnte das auf seiner 'Liste der Personen, mit denen Red Hood niemals zusammen arbeiten würde.' noch toppen. So war es auch nicht verwunderlich, dass der Speetster statt einer Ordentlichen Begrüßung oder gar einem Blick, nur einen Mittelfinger mit den Worten:
 

"Verpiss dich du trauriger Ferrari-Abklatsch!" erhielt.
 

Die Justice League hatte sie also doch gefunden. So eine Scheiße!
 

Flash schien diese Antwort sichtlich nicht zu gefallen, ginge man von den tiefen Mundwinkeln aus, welche sein Gesicht nun zierten:
 

"Ihr wisst wie gefährlich dieses Ding ist oder? Noch lässt sich das ganze friedl..."
 

"Jaja Schumi, Sprich mit der Kugel." unterbrach der Outlaw ihn gelangweilt und zückte gleichzeitig eine seiner Pistolen, um auf den Speester zu schießen.
 

Flash war eh schneller als die Geschosse, was Jason auch wusste. Aber manchmal konnte man mit Waffen einfach super seine Meinung ausdrücken.
 

Kurz fiel die Klette aufgrund der Ausweichmanöver etwas zurück, doch dauerte es keine drei Sekunden, ehe er wieder an der Fahrertür klebte:
 

"Das ist die letzte Warnung Hood! Mehrere Mitglieder der Justice League sind hier. Ihr könnt eh nicht entkommen."
 

Gespielt nachdenkend richtete Jason sich nun an seinen Beifahrer:
 

"Hach ich weiß nicht. Was sagst du dazu Robin?"
 

Ohne zu zögern spie der Junge:
 

"Verzieh dich Flash!" und Jason fuhr ungeniert fort:
 

"Da hast du's gehört. Verzieh dich Ginger!", bevor er wieder Kugeln auf den Speetster abfeuerte.
 

Natürlich wich dieser erneut geschickt aus, aber als sich dann ein gewisser gefiederter Schwanz mit wesentlich schnellerem Tempo einmischte, war selbst der Flash fast nicht schnell genug gewesen. Zwar konnte er dem Peitschenschlag auf der Brust entgehen, aber nur durch einen Limbo-Move, der den Speetster ins straucheln brachte und so zurückfallen ließ.
 

Während das Auto fröhlich weiterfuhr, kam Flash letztendlich zum stehen, um sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Zugleich nutzte er die Gelegenheit um eine kurze Nachricht zu senden:
 

"Flash an Watchtower, die Ziele weigern sich zu Kooperieren. Ich nehme die Verfolgung weiter auf."
 

Batman hatte nicht damit übertrieben, dass dieses Ding extrem Gefährlich war. Es gab nur eine Handvoll Lebewesen, die mit dem Flash mithalten konnten und diese hatten dann in der Regel auch keine Klauen!
 

Der Speetster nahm erneut die Beine in die Hand und hängte sich wieder an die Fersen des gefährlichen Trios. Das erste, was ihn jetzt auf dem Heck des Wagens schon vom Weiten begrüßte, waren die blanken Zähne dieses Monsters.
 

Aber jetzt wo er es so sah, schien es ihm irgendwie ein wenig anders zu sein, als in Batmans Beschreibung. Laut ihm war dieses Ding eine Vogelähnliche Kreatur die es vermochte selbst Superman umbringen zu können. Wenn er ehrlich war, hatte er ab dem Punkt zwar auch abgeschaltet, aber trotzdem etwas mit mehr Schnabel oder so erwartet. Um so mehr wunderte er sich über das Menschliche Gesicht welches ihn nun fixierte. Es war schlauer erstmal einen Sicherheitsabstand beizubehalten.
 


 

Am anderen Ende schaute Jason nur genervt in seinen Rückspiegel:
 

"Verdammt, wir müssen den irgendwie los werden, oder der tratscht immer schön unsere Position an Batman weiter. Wir kommen gleich am Hafen raus. Kann man den irgendwie Versenken?"
 

Damian wollte sich gerade etwas für diesen Umstand überlegen, doch kam ihnen eine Glückliche Fügung zuvor.
 

Zunächst begann Dick zu schnauben, da sich etwas in seiner Nase verfangen hatte, woraus dann als natürliche Körperreaktion ein heftiges Niesen wurde und entsprechend seiner neusten Körperlichen Veränderungen, wurde aus der Straße vor Flash eine einzige Schlittschuhbahn.
 

Voller Genugtuung konnte Jason gerade die Winterszene aus Bambi in seinem Rückspiegel mitverfolgen. Wie die Beine vergeblich nach halt suchend vor und zurück schlitterten, aber letztendlich doch nichts bewirkten. Grazil wie ein Elefant verschwand der rote Blitz geradewegs durch eine Scheibe ins nächstbeste Modegeschäft und ward nicht mehr gesehen.
 

"Hahaha...Da fliegt der Trottel! Auch wenn Dick jetzt mehr Mutant als Mensch ist, ist das teilweise echt Praktisch!" amüsierte sich Jason, doch konnte Damian diese Meinung nur mit einem zischend kommentieren. Er mochte diese Tatsache nicht und während Todd noch herzlich darüber lachte, sah der Kleinere, wie Jemand vor ihnen auf der Straße stand:
 

"Jason Pass auf!"
 

Wie der Outlaw die Person auch sah, trat er mit einem "Oh Scheiße!" heftig in die Eisen, sodass Dick sich ins Metall krallen musste um nicht abgeschüttelt zu werden.
 

Die Reifen quietschen, als sie über den Asphalt schlitterten, doch war der Bremsweg zu lag, als dass sie nicht in diesen Jemand krachen würden. Allerdings stellte sich dies gerade als ihre geringste Sorge heraus.
 

Denn es war kein geringerer als Superman, der vor ihnen mit verschränkten Armen kurz über der Straße schwebte.
 

Kurz bevor das Auto in den Man of Steel hinein krachte, hielt dieser einfach eine Hand vor sich und fing damit das Fahrzeug so sanft wie eben möglich ab, sodass es vor ihm zum stehen kam. Links der Anliegerhafen und gleich dahinter das offene Meer. Rechts diverse Geschäfte.
 

Verdattert konnten Jason und Damian zunächst nur auf den Hochgewachsenen Mann starren, bevor Richard hinter ihnen wütend kreischte und ihre Blicke rückwärts über die Schultern schnellten.
 

Ein goldenes Lasso fesselte mehrerer Glieder des Geflügelten dicht an seinen Oberkörper, sodass lediglich ein Arm sowie Flügel noch frei waren und schränkte ihn in seiner Mobilität damit massiv ein.
 

Verdammt, Wonder Woman musste diesen kurzen Moment der Ablenkung durch Superman genutzt haben um Dick zu ergreifen!
 

Richard wehrte sich massive, doch gegen diesen unzerstörbaren Strick gepaart mit der Stärke der Amazone, konnte er sich in seinem geschwächten Zustand einfach nicht durchsetzen.
 

Jason und Damian duckten sich unter den teils gehärteten Federn und schlagenden Flügel hinweg um keinen Schaden durch diese zu erhalten.
 

Vor ihnen Superman, hinter ihnen Wonder Woman und Dick schon quasi gefangen. Sie waren echt am Arsch!
 

"Diana er ist zu gefährlich auf dem Heck. Zieh ihn weg vom Wagen!" rief Clark und hielt dabei das Auto an Ort und Stelle, damit sie nicht einfach wegfahren konnten und um Richard von dem Auto wegzuzerren.
 

Auch wenn Dick sich mit seinen Fußklauen fest in das Metall krallte, konnte er seine Position einfach nicht halten und wurde letztendlich doch von dem Fahrzeug auf den Asphalt gerissen.
 

Damian Schrie noch: "Lasst ihn in frieden!", aber natürlich wurde das einfach ignoriert.
 

Jason drückte derweil auf alle Knöpfe, die er finden konnte. Seine Waffen brachten hier nichts, das Gaspedal würde auch nichts bringen. Das worauf er jetzt setzte war nur die Tatsache, dass es Dicks Auto war. Und Dick war ein Tüftler. Er musste einfach irgendwas hier eingebaut haben!
 

"Scheiße, komm schon! Ich weiß, dass du gerne an Fahrzeugen rumgespielt hast, also wo sind die verfickten Gadgets bei diesem Ding!!!"
 

Doch Jason konnte noch so viel ausprobieren, es tat sich einfach nichts.
 

Plötzlich hörte der Outlaw in der ferne laute Düsen und wie er aufschaute, erblickte er direkt über dem ruhigen Meer die Lichter des Jets von Batman. Jetzt wurde es wirklich eng.
 

So langsam begann er zu glauben, dass ihr Trip hier scheinbar das Ende gefunden hatte. Dabei war Bruce der letzte, dem er nun über den Weg laufen wollte. Schließlich stand Jason quasi schon mit einem Bein im Gefängnis. Wer sagt, dass die Zerstörung großer Teile einer Stadt ihn nicht endgültig dahin brachte. Zwar war er es nicht selbst, aber in gewisser Weise hatte er Mitschuld.
 

"Fuck, wir müssen hier verschwinden!" rief er noch zu Damian und als hätte Fortuna ihn gehört kam es im nächsten Moment zu einer Göttlichen Fügung.
 

Denn Dick schaffte es einen weiteren Flügel zu befreien, was ihn wesentlich wehrhafter machte. Er versuchte mithilfe seiner zwei freien Flügel nach obenhin wegzufliegen, doch war das Resultat daraus, dass er Dianas Kraft nicht trotzen konnte und direkt zwischen Jason und Damian auf der Mittelkonsole landete.
 

Grob drückte der gefiederte Körper die beiden gegen die Türen des Fahrzeuges und trieb ihnen schlagartig die Luft aus den Lungen.
 

Jedoch kam dadurch Dicks freie Hand kurz auf dem alten Lenkrad zum erliegen und als Superman dann den schweren gefiederten Körper am Bein aus dem Auto hob, um schlimmeres zu verhindern, ertönte eine kleine piepsige Stimme aus den Lautsprechern des Wagens:
 

"Fingerabdruck erkannt. Verschwinden wird ausgeführt. Bitte festhalten!"
 

Die beiden Robins konnten gar nicht so schnell reagieren, da wurden sie auch schon von einem speziellen Kreutzgurt an die Sitze gepresst und keine Sekunde später begann sich der Wagen dramatisch schnell zu etwas umzubauen, was in Sachen Aussehen sehr an das Batmobil erinnerte.
 

Düsen rauschten sich heiß, der Wagen wurde Länger, Flacher, bekam ein Dach und aus Blausilber wurde ein einfaches schwarz ohne irgendwelche Symbole, was für solche Fahrzeuge normalerweise nicht der Fall war.
 

Erstaunt und ungläubig beobachteten Clark und Diana das unerwartete Schauspiel. Ein Fehler, wie sich herausstellte.
 

Denn als diese seltsame Maschine mit lautem rauschen der Schubdüsen ihren 'von Null auf Hundert in zwei Sekunden' Abgang machte, wurden die zwei, sowie Dick durch den enormen Druck zurückgeworfen und Wonder Woman verlor den Halt um ihr Lasso.
 

Auch Superman konnte Richard nicht länger halten und jeder von ihnen kollidierte in eine andere Richtung hart mit dem Boden. Dick fasste sich schnell wieder und nutzte diesen kleinen Überraschungsmoment, um das Lasso abzustreifen und seine eigene Flucht zu starten.
 

Schnell klickte Superman auf seinen Kommunikator im Ohr, als er gerade losfliegen wollte und rief:
 

"Batman, ich und Wonder Woman übernehmen Dick. Kümmere du dich mit Aquaman um die anderen beiden!"
 

"Bist du dir sicher? Ich will Lois das nicht erklären müssen, wenn etwas passiert."
 

Clark winkte nur ab:
 

"Keine Sorge, ich kenne ja bereits seine Methoden. Ich werde vorsichtig sein."
 

Damit preschte der Kryptonier zusammen mit der Amazon hinter Richard hinterher.
 


 


 


 


 


 

Zur selben Zeit erlebten Jason und Damian gerade die Höllenfahrt ihres Lebens. Obwohl sie mit mindestens 200 Sachen am Hafen entlang fuhren, beschleunigte dieses Fahrzeug immer weiter und weiter, ohne dass sie es beeinflussen konnten. Was die ganze Sache nur noch schlimmer machte, war dieses seltsame Digital-Gesicht, welches in der nächsten Sekunde vor ihnen als bläuliches Hologramm über der Armatur aufploppte und freudig säuselte:
 

"Hallihallo...
 

(^∀^)
 

Entschuldigt mich kurz. Da ich länger nicht genutzt wurde muss ich fix einige Updates ausführen.
 

(╯▽╰)
 

Deswegen wird der Autopilot jetzt übernehmen, aber ich bin sofort wieder da. Bis gleich."
 

(◕ヮ◕)
 

Damit verabschiedete sich die fremde Künstliche Intelligenz auch gleich wieder und Jason bekam auf sein panisches:
 

"Warte, warte, warte! Was zur Hölle geht hier vor sich?!" leider keine Antwort mehr.
 

Damian plagte derweil eine ganz andere Sorge:
 

"Oh Gott...Jason! Da vorne ist die Straße zu Ende!"
 

Tatsächlich Endete ihr derzeitiger Weg mit einer Absperrung, einer Steiler Kante und direkt dahinter mit dem weiten weiten Meer. Und der Wagen machte keine Anstalten abzubremsen.
 

In ihrer Panik versuchte Jason wieder das Steuer zu übernehmen, doch egal wie sehe er auch an dem Lenkrad riss, oder die Pedale drückte, nichts reagierte.
 

"Oh...Shit, shit ,shit!!!"
 

Unter den schockierten Ausrufen von Damian und Jason, brach das Auto schließlich durch die Absperrung und über die Kante hinweg, geradewegs in das dunkle Wasser des Meeres.
 

Zwar hielten die Scheiben dem plötzlichen Druck stand, doch sank das Gefährt schnell. Es trug nicht gerade dazu bei, dass sich ihre Gemüter beruhigten. Da war eher das Gegenteil der Fall. Doch als mit einem blechernen: "Aqua-Mode activated" sich diese Maschine erneut umbaute und im schnellen Tempo ihre Flucht Unterwasser fortsetzte, konnten sie das ganze nur ungläubig verfolgen.
 

Aber Zeit zum durchatmen gab es nicht.
 

Sie hatten keine 500 Meter im Ozean zurückgelegt, da klatschte auch schon kurz ein Tentakel gegen die Windschutzscheibe. Und noch einer, und noch einer. Jason und Damian konnten beobachten, wie immer mehr Meereswesen sich vor ihnen scharten und jaulend versuchten das Höllengefährt zu ergreifen.
 

Aber ehe sie sich versahen, startete das 'Auto' riskante Ausweichmanöver, welche besonders die Robins ordentlich durchschüttelte.
 

Korkenzieher Bewegungen zwischen den vielen Tentakeln von Riesenkalmaren hindurch, schnelle Turns um gefräßigen weißen Haien auszuweichen und schlussendlich alle Manöver, gegen die ein untrainierter Magen keine Chance gehabt hätte.
 

Als dann noch Aquaman vor ihnen auftauchte, machte das Fahrzeug einen schnellen Schlenker in Richtung Wasseroberfläche und sprang mit einem Affenzahn weit aus dem Meer heraus.
 

"Air-Mode activated" ertönte wieder die monotone Computerstimme und erneut Baute sich das Fahrzeug um, nur dieses mal in eine Art Auto-Jet.
 

Hart drückte der kraftvolle Düsenantrieb Jason und Damian in die Sitze, während das vermeidliche Flugzeug fast senkrecht in die spärlichen Wolken hinauf hinaufflog.
 

Aufgrund der extremen G-Kräfte, die auf sie wirkten, viel es Damian schwer zu sprechen.
 

"Wie...hält man...dieses Ding an!" kam es kläglich von dem Jungen.
 

Doch war der Outlaw genauso ratlos:
 

"Woher soll...ich das...Wissen?! Ich...bekomme...ja nicht...mal mehr meine...Hände ans...urg...Steuer!"
 

In ca. einem Kilometer höhe brach der Jet seinen Steigflug abrupt ab und flog endlich halbwegs parallel zur Erde, sodass die zwei Robins wieder einigermaßen durchatmen konnten.
 

"Schnell, hilf mir den Knopf zum abschalten des Autopiloten zu finden!" wies Jason Damian gestresst an und hektisch wanderten ihre Finger über alles, was das Ende dieses Höllentrips auslösen könnte. Aber finden taten sie nichts.
 

Aus dem Augenwinkel heraus fiel dem Outlaw dabei ein kleines Radar auf, auf welchem ein kleiner leuchtender Punkt ihnen rasant immer näher kam. Jason wusste genau, dass das Batman war....und was nun wieder folgen würde.
 

"Aaaaaach Fuck." stöhnte er noch genervt, ehe ihre Achterbahnfahrt weiter in senkrechten Spiralen nach unten ging, wobei selbst Helm und Maske nen Abgang machten.
 

Und Batman gleich hinterher.
 

Das Manöver brachte sie in das Bankenviertel der Stadt, dessen hohe Wolkenkratzer ihr prägendes Bild darstellten. Natürlich ging die Fahrt in Schleifen mitten zwischen den Hochhäuser sportlich weiter.
 

Laut rauschten die Düsen der beiden Jets, als sie immer wieder scharf abbremsen mussten, um die engen Nischen zwischen den Gebäuden auch richtig zu durchfliegen und dann wieder ordentlich Stoff zu geben. Doch reichte dies natürlich nicht aus, um die Fledermaus abzuhängen.
 

Stattdessen nutzte Batman nun die Gadgets seines Jets und feuerte in einem günstigen Moment zwei kleine Jägerraketen auf sie ab. Es waren natürlich keine scharfen Geschosse. Sie würden lediglich ein kleines Gerät an das Fahrzeug heften, welches mit elektromagnetischen Impulsen leichte Schäden am System verursachte und sie zur Landung zwang. Doch so einfach wie sich dieser Plan anhörte, war er dann doch nicht.
 

Denn kurz bevor die Raketen ihren Soll erfüllen konnten, lösten sich aus dem Heck des fliegenden Wagens Täuschkörper, die dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machten. So landete die teure Technik statt auf Batmans eigentlichem Ziel, krachend in einem öffentlichen Springbrunnen und einem kleinen Parkbaum, der sich nun durch ein verursachtes Feuer vom Leben verabschieden durfte.
 

Sowas bezeichnete man dann wohl als einen Schuss in den Ofen.
 

Ihre Jagt entfernte sich von den hohen Gebäuden zum freien klaren Nachthimmel über kleineren Siedlungen, wo Batman sein nächstes Gadget herausholte.
 

Plan B waren die eingebauten Greifharken seines Jets.
 

Er folgte den Beiden in die dichten Wolken hinauf, wo sich die mangelnde Sichtweite deutlich bemerkbar machte. Zwar konnte er Zeitweise nicht mehr zielen, doch hieß das nicht, dass er die kurzen Momente, in denen er es konnte nicht nutzte.
 

Sie durchbrachen gerade das Ende einer Wolkenwand, als Batman erneut schoss. Wie zuvor war passte die Richtung perfekt, doch schlich sich dieses mal ein anderes Problem dazwischen. Es war ca. 8 Meter bevor die zwei Greifharken sich in das Heck des anderen Jets bohren konnten, als wie aus dem nichts aus der Wolke unter ihnen Dick und gleich dahinter Superman auftauchten.
 

Die Folge...der eine Harken schlang sich um Dicks linken Fuß, der andere traf den Kryptonier mit einem lauten'Klong'am Kopf und das eigentliche Ziel zischte fröhlich davon.
 

Da es sich um kein Interon handelte, was Batman für seine Greifharken verwendete war es ein leichtes für Dick gewesen ihn mit seinem verhärteten Schwanzfedern abzutrennen und sich dann mittels unsichtbaren Federmantel aus dem Staub zu machen.
 

Bruce schlug sich selbst die Hand aufs Gesicht. Dieser dumme Zufall sollte doch wohl ein Witz sein! Wie groß war bitte die Wahrscheinlichkeit, dass Dick und Clark gerade jetzt hier auftauchten. Letzterer warf ihm übrigens nach kurzer Verwirrung gerade einen schnellen Blick zu, der so viel hieß wie: "Dein Ernst?!" ,bevor er nach dem Geflügelten zwischen den Wolken suchte.
 

Bruce heftete sich einfach wieder an die Fersen des anderen Jets und schloss diese Schmach damit ab.
 


 

Die Verfolgung fand ihre nächste Etappe über einer viel befahrenen Autobahn. Batman hatte alles aus seinem Flugzeug herausgeholt, was ging um wieder zu Damian und Jason aufzuschließen und es fehlte nicht mehr viel, bis er sie endlich hatte. Es waren vielleicht drei Wagenlängen von der Nasenspitze seines Jets, bis zu deren Heck. Auf der Distanz würden sie seinem nächsten Gadget nicht mehr entkommen können.
 

Aber das Glück war ihm heute wahrlich nicht Holt und durchkreuzte seine Pläne dieses mal in Form eines Autobahntunnels.
 

Der Jet der beiden steuerte gerade über den Eingang des langen Autobahntunnels hinweg, als das Fahrzeug im großen Bogen einen Rückwärtssalto ausführte und letztendlich so in den Tunnel hinein flog. Batman registrierte dieses Manöver erst zu spät und zog daher nicht rechtzeitig seine Maschine hoch, sodass er ihnen nicht den sauberen Salto das gleiche tun konnte, sondern einen extra Boden schlagen musste, wodurch sich die Distanz zu seinen persönlichen Rebellen vergrößerte.
 

Und genau das nutzte Dicks Fahrzeug aus.
 

Denn als sie bereits am Ende des 3km langen Tunnels ankamen, war Batman gerade mal bei der Hälfte. Das modifizierte Auto zog am Ausgang rechts nach oben, flog über eine Lärmschutzmauer hinweg, unterbrach so den Sichtkontakt zu ihrem Verfolger und als sie sich dann über einem kleinen Wohngebiet befanden, kehrte es die Schubdüsen in unterschiedlicher Intensität um.
 

Die Folge war ein rasantes schräges zu Boden gleiten, oder eher gesagt abstürzen, wie Jason und Damian fanden und was ihnen den Horror ins Gesicht trieb. Krachend schlugen Vorder- und Hinterreifen der Beifahrerseite zuerst hart auf, ehe alle vier Räder seitlich über die schmale Siedlungsstraße drifteten, den Wagen ins schleudern brachten und letztendlich nach einigen Drehungen perfekt unter einer Straßenlaterne zum stehen kam.
 

"Incognito-Mode activated."
 

Schnell baute sich das Fahrzeug um in einen unscheinbaren roten Kombi, wie man ihn auf jeder Straße finden konnte und als Batman mit seinen Jet schließlich über sie hinwegschoss und diesen kleinen Trick nicht bemerkt zu haben schien, war klar, dass sie ihn abgehängt hatten.
 

Die kurze Stille nach dieser recht speziellen Fahrt währte vielleicht fünf Sekunden, da ploppte auch schon eine gewisse künstliche Intelligenz wieder auf:
 

"So Updates sind fertig. Wir sind da Jungs. Euer Verfolger wurden erfolgreich abgehängt und fliegt gerade Richtung Westen. Aber ich würde trotzdem noch kurz warten um sicher zu gehen. Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Fahrt!" zwinkerte ihnen das kleine Digital-Gesicht noch abschließend zu.
 


 

Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2722836/
 


 

Jason und Damian hatte es die Sprache verschlagen. Keiner von beiden wusste so genau, was gerade passiert war.
 

"Kann ich sonst noch etwas für euch tun?"
 

(◕ω◕)
 

piepste der kleine Computer und sah die verdatterten Robins erwartungsvoll an.
 

Nur stockend kam es von Jason:
 

"Was...zur Hölle...ist dieses Ding?"
 

Und ehe einer von ihnen noch etwas sagen konnte, beantwortete das glückliche Digital-Gesicht auch schon Jasons Frage:
 

"Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Dicks Intelligente Navigations Assistentin. Ihr könnt mich aber einfach Dina nennen.
 

(◕ヮ◕)

Ich wurde von Timothy Jackson Drake entwickelt, um dabei zu helfen diesen Nightbird-Zero zu betreiben. Einen Prototypen zum Testen von neuen Technologien für die Einsatzmodelle der Nightbird-Reihe.
 

(●ˇ∀ˇ●)
 

Laut meiner Gesichtserkennung seit ihr Jason Peter Todd und Damian Wayne. Also nach meinen Sicherheitseinstellungen dazu berechtigt dieses Fahrzeug im vollen Maße zu nutzen. Ich hoffe wir haben viel Spaß zusammen!"
 

(≧▽≦)
 

Damian und Jason wägten gerade still in Gedanken ab. Was war mehr verstörend? Die Tatsache, dass diese geglaubte Schrottkarre eine verdammte Höllenmaschine war, oder diese künstliche Intelligenz, welche eindeutig die schlimmsten Persönlichkeitsideen von Tim und Dick kombinierte.
 

Eine Frage, die wohl bis ans Ende aller Tage keine Antwort finden würde.
 

Aber eine andere Sache brannte Damian viel mehr auf der Zunge:
 

"Verdammt, wir müssen wieder zurück und Grayson holen!"
 

Doch verpasste Jason dem ganzen einen herben Dämpfer:
 

"Oh nein vergiss es! Sieh es ein Damian, das wars. Was willst du überhaupt machen, wenn wir zurück fahren? Superman mit Wurfbomben kitzeln? Außerdem braucht dein Körper endlich mal eine Pause."
 

Natürlich sah der Junge das ganze anders:
 

"Ich brauche keine Pause Todd! Jetzt lass uns umdrehen und.."
 

"VER...GISS...ES! Hast du überhaupt mal in den Spiegel gesehen? Du bist völlig fertig Damian und so viel, wie dein Kopf heute abbekommen hat, ist auch damit nicht zu spaßen! Es reicht! Und wenn du das nicht so siehst, werde ich mich nicht zurückhalten dir die Lichter auszuknipsen, damit du endlich ruhig bist!"
 

Jason lehnte sich mehr in den Sitz zurück und rieb entnervt seine Nasenwurtzel:
 

"Alle meine Sachen...sind für Nichts verbrannt. Ich hab keinen Bock mehr."
 

Damian wollte gerade wieder protestieren, als eine pipsige Stimme sich einmischte:
 

"Wenn ich kurz dazu etwas einwerfen dürfte, Meister Dick befindet sich auf meinem Dach."
 

( ̄▽ ̄)
 


 

Quasi zeitgleich wanden sich die zwei Streithähne an den Computer mit einem ungläubigen:
 

"Bitte was?!" und im nächsten Moment klatsche eine mittlerweile sehr bekannte Schwanzspitze gegen die Windschutzscheibe.
 

Damian sprang sofort aus dem Auto und tatsächlich erblickte er Dick auf Dina's Dach, der ihm fröhlich entgegenblickte. Der Junge schwankte kurz vor Erleichterung.
 

Jason tat es ihm gleich und konnte es gar nicht glauben:
 

"Wie zur Hölle hat der das jetzt schon wieder gemacht?! Nicht mal Batman konnte uns einholen und der da ploppt einfach so auf dem Dach auf, als wäre er nie weg gewesen!"
 

Er warf gestresst die Arme in die Luft:
 

"Ach ich hinterfrage hier einfach nichts mehr. Wegen euch zwei bekomme ich noch frühzeitig nen Herzinfarkt."
 

"Können Zombies sowas überhaupt bekommen?" erwiderte Damian und der Outlaw konnte nur noch mit den Augen rollen.
 

"Haha, sehr Witzig. Komm da runter Truthahn!"
 

Jason wollte keine Zeit mehr verlieren und holte Richard vom Dach, ehe er den Computer anwies:
 

"Hey Dina, kannst du dich zufällig in etwas verwandeln, wo Dick auch mitfahren kann? Aber es muss unauffällig sein."
 

"Klar doch!"
 

(◕ヮ◕)*:・゚✧♡
 

antwortete ihm die Stimme freudig und im nächsten Moment transformierte sich das Gefährt zu einen gewöhnlichen Kleinbus, in welchem selbst ihr gefiedertes Sorgenkind einen Platz finden würde.
 

Nicht mal das Batmobil konnte sowas!
 

"So, ich bin fertig. Bitte einsteigen!"
 

(^▽^)
 

Während Damian Dick in den hinteren Teil des Wagens verfrachtete, setzte Jason sich bereits ans Steuer und komplimentierte:
 

"Man, ich fange an diese Karre echt zu mögen!"
 

"Aww Dankeschön!"
 

(˃ᗜ˂)
 

"Aber du bist trotzdem nervig."
 

('・ω・')
 

Zu nächst noch geschmeichelt, wandelte sich die Laune des Computers nun schlagartig und warf dem Outlaw dann an den Kopf:
 

"So wie ich deine Akte sehe, sind deine Charaktereigenschaften auch nicht gerade die besten. Das sind ne ganze menge Anzeigen, die du da hast. Bedrohung einer armen alten Dame vor drei Wochen, weil sie mit ihrer Tasche gegen dein Motorrad gekommen ist? Sowas macht man doch nicht Jason."
 

(눈_눈)
 

"Hey! Halt deine Computernase aus meinen Angelegenheiten!"
 


 

Damian setzte sich nun auch auf seinen Sitz und kommentierte:
 

"Wow, selbst den Robotern bist du unsympathisch."
 

"Ach halt die Klappe und fahr uns einfach unauffällig nach Bludhaven Dina."
 

"No Problemo!"
 

(^▽^)
 


 

Damian wurde sofort Aufmerksam, als er diesen Stadtnamen hörte:
 

"Warte, was willst du in Bludhaven? Doch wohl nicht etwa zu Drake?!"
 

und Jason seufzte genervt. Jetzt ging das wieder los:
 

"Ich habe gerade mein Haus verloren und mir Fällt momentan keine bessere Lösung ein. Außerdem ist Tim momentan die beste Option für Dick. Du hast jetzt eine Woche bei mir gehabt um das Problem zu lösen. Stattdessen ist es noch schlimmer geworden. Also entscheide ich jetzt, dass wir zu Timmy fahren. Und bevor du dich gleich wieder aufregst, denke mal genauer über unsere Situation nach. Wir sind alle hundemüde, haben keine Bleibe und Tim ist die beste Option eine Lösung für Dicks Mutation zu finden."
 

Der Wagen fuhr bereits los, als Damian doch noch seinen Protest einlegte:
 

"Er wird uns verpfeifen!"
 

"Das wird er nicht. Das kann ich dir garantieren und jetzt ist das Thema damit abgeschlossen, denn so oder so fahren wir jetzt dahin. Ob du es willst, oder nicht."
 

Damian zischte wütend: "Fick dich Todd!"
 

"Jaja, du mich auch Knirps." antwortete der Outlaw desinteressiert und fragte dann:
 

"Hey Klapperkutsche, hast du hier irgendwo einen Verbandskasten?"
 

Der kleine Computer klappte das ungenutzte Lenkrad zusammen und drehte es in die Armatur hinein, sodass sich an dessen Stelle jetzt eine ausgefahrene Arbeitsplatte mit allen möglichen Medizinischen Zeug befand:
 

"Bedien dich... ... ... Evolutionsbremse."
 

( ̄︿ ̄)
 

"Man, wie hat Tim diese Tante überhaupt programmiert?"
 

Darüber den Kopfschüttelnd, nahm sich Jason eine Stoffschere zur Hand und wollte gerade Damians T-Shit greifen, als dieser bockig zurückzuckte:
 

"Was soll das werden Todd?!"
 

So langsam erreichte die Geduld des Outlaws ihr Ende. Bestimmend erklärte er daher:
 

"Pass auf Knirps. Ich hab echt keinen Bock mehr auf deine Meinung der Dinge. Du Meckerst nur herum und ich bin so kurz davor dir mit meinen Betäubungspatronen die Lichter auszublasen. Der Clown hat dich n paar mal gut erwischt und ich will mir jetzt einfach nur ein Bild davon machen und das Versorgen, was ich versorgen kann, denn alleine wird das nichts. Also halt still."
 

Damit packte er einfach das rote T-Shirt des Jungen und begann es aufzuschneiden.
 

Mit jedem weiteren Schnitt kamen mehr und immer größere Blutergüsse zutage, die den zierlichen Kinderkörper besonders über den Rippen großflächig bedeckten. Doch zog Jason nicht eine Miene. Bei so einem Bock-Kopf führt nur jede emotionale Reaktion zu mehr Öl im knisternden Feuer.
 

Doch als er bei dem eingebrannten J knapp über Damians Schlüsselbein ankam, hielt der Outlaw doch inne. Es waren einfach seine Erinnerungen, die Jasons Blick nun etwas trauriges verleiten, sah er jenes Zeichen doch früher jeden Tag in seinem eigenen Gesicht. Joker hatte in dem Raum wo er ihn damals festhielt extra eine fülle an Spiegeln aufgehengt, damit er, so wie der Clown damals formulierte, verfolgen konnte wie er erblühte. Jason bereute es immer noch diesen sadistischen Pisser nicht umgelegt zu haben.
 

"Was glotzt du so Todd?!"
 

Damians säuerliche Stimme unterbrach die unschönen Gedankengänge. Jason antwortete einfach:
 

"Ich denke das hier wird eine gut erkennbare Narbe hinterlassen. Hätte man es gleich behandelt, wäre die Vernarbung am Ende vielleicht blasser ausgefallen."
 

Aber das schien den Jungen eher weniger zu interessieren:
 

"Wenn mich so etwas wie Narben stören würden, würde ich nicht anstreben Batman zu werden. Außerdem schränkt es meinen Körper nicht in seiner Funktionalität ein."
 

"Das vielleicht nicht, aber in deiner Freiheit. Das Zeichen darf keiner sehen, oder deine Identität ist in Gefahr. Aber ich denke, das weißt du auch selbst. Da Dick bereits eingeschlafen ist, lassen wir ihn erstmal in Ruhe. Ich habe gesehen, dass seine Wunden nicht mehr bluten. Also kann das vorerst warten."
 

Jason verband die Verbrennung, sodass sie keiner mehr sehen musste und versorgte dann noch die Verletzungen am Kopf ehe er die Medizinischen Utensilien wieder weglegte.
 

Abschließend zog Jason seine geliebte Lederjacke aus und warf sie Damian mit den Worten:
 

"Zieh die über und ruh dich aus, bis wir in Bludhaven sind." lieblos auf den Schoß.
 

Damian sah das warme Stück Stoff kurz perplex an, doch dann zog er sie Wortlos über und wand sich von Jason ab zum Fenster.
 

Er war nach wie vor nicht zufrieden damit, dass sie auf den Weg zu Drake waren und schaute deshalb nur säuerlich in die Nacht hinaus. Doch währte dieser Zustand nicht lange.
 

Tatsächlich, jetzt wo Damian langsam zur Ruhe kam, merkte er erst wie müde er überhaupt gewesen war. Der Junge ließ gedanklich den Tag noch einmal Revue passieren. Von den ganzen Menschen, welche Jason wichtig waren, bis hin zu Joker und schließlich ihrer rasanten Flucht. Doch überwog für Damian besonders ein Ereignis alle anderen und ohne weiter darüber nachzudenken, sagte er letztendlich noch:
 

"Du sagtest vorhin, dass du nie dazu gehörtest.

Das stimmt nicht.

In Pennyworths und Vaters Zimmer stehen immer noch viele Fotos von dir und wenn Vater sie ansieht, lächelt er des Öfteren.

Du gehörtest immer dazu Jason."
 

Jason verkrampfte unterbewusst seine Hände zu Fäusten und starrte nur weiter auf die künstlich beleuchtete Straße.

Ohne auch nur eine Emotion zu zeigen, antwortete er ruhig:
 

"Das weiß ich doch. Schlaf einfach ein bisschen."
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

"Ist das dein Ernst Dick?! Du willst ihn zu deinem Robin machen?!"
 

Damian saß gerade am großen Batcomputer und las sich die vielen Akten der Kriminellen in Gotham durch, als hinter ihm Grayson und Drake heftig diskutierten. Seit dem Tod seines Vaters war eine Woche vergangen und dieser stümperhafte Zirkusclown, hatte es sich doch ernsthaft zur Aufgabe gemacht den Mantel des Batman zu übernehmen. Immerhin war er so weise gewesen Damian als neuen Robin zu nehmen. Dieser Versager würde ohne ihn doch eh nichts hinbekommen! Und dementsprechend regte sich ebenfalls Nichtskönner Drake nun ziemlich auf:
 

"Er ist Al Guls Enkel und ein Mitglied der League of Assasins! Sobald du dich umdrehst, rammt der dir sein Schwert in den Rücken!"
 

Reizende Idee wie Damian fand, doch leider würde es der momentanen Lage leider nicht helfen. Da Vater seine Feinde nicht gleich ausschaltete, gab es in Gotham allerhand zu tun und auch wenn er sehr gut ausgebildet war, würde es schwierig sein alles alleine zu stemmen.
 

"Tim, du bist nicht mein Sidekick, sondern mein Verbündeter auf gleicher Stufe. Ich habe dir damals gesagt, dass Batman einen Robin braucht. Aber anders als Bruce, brauche ich niemanden, der meine Dämonen zurückhält."
 

Zwar flüsterte Grayson jetzt, doch konnten Damians scharfe Ohren dem Gespräch nach wie vor weiter folgen:
 

"Es ist dieses mal eher andersrum. Wenn Damian in meiner Nähe bleibt, weiß ich wenigstens, dass er nicht wieder unkontrolliert versucht Menschen zu töten. Er braucht dringend eine Aufgabe und Struktur. Und auch wenn er dir schlimme Dinge angetan hat und allgemein ein hohes Risiko darstellt, ist er immer noch Bruces Sohn und unterliegt meiner Verantwortung. Und um Bruces Willen, werde ich mich um den Jungen bemühen. Er braucht das dringender."
 

Die Beiden waren doch lächerlich. Sie konnten Damian echt gestohlen bleiben und besonders Sankt Grayson war mit seinem verzerrten Weltbild doch nicht mehr ganz sauber in der Birne!
 

Damian brauchte niemanden!
 

"Es war meine Aufgabe Dick! Du nimmst mir damit Alles!" kam es entgeistert von dem Computergenie der Familie.
 

"Tim es wird Zeit, dass du eigene Entscheidungen triffst. Ich kann dir nichts mehr beibringen und du solltest dir überlegen, was du letztendlich machen möchtest oder eher, wer du sein möchtest."
 

Dick legte freundschaftlich eine Hand auf Tims Schulter und rat ihm ruhig:
 

"Mach dich nicht abhängig sondern finde deinen eigenen Pfad."
 

Doch Drake war da natürlich anderer Meinung. Gekränkt schüttelte er die Hand ab und verlies mit einem "Das ist doch alles Bullshit." die Batcave, was Grayson mit einem sichtlich besorgten Blick quittierte.
 

Damian war das ganze nur recht. Den Versager brauchte eh keiner.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

"Damian...Damian, wir sind da."
 

Sachte schüttelte Jason den Schlafenden Jungen aus seinen Träumen hinaus, sodass dieser für einen kurzen Moment nur leicht verwirrt vor sich hin blinzelte.
 

Das künstliche Licht vieler Hochhäuser strahlte ihm entgegen und er fand sich nach wie vor in Dicks Auto wieder. Jedoch dieses mal statt auf einer Straße, in einer Parkgasse. Damian schaute sich verwundert um. Er kannte diese Gegend ziemlich gut. Dick hatte gleich oben in dem Gegenüberliegenden Gebäude gewohnt und als Jason hinzufügte:
 

"Timmy wohnt ganz oben in der alten Wohnung vom Zirkusclown.", verzog der Junge sein Gesicht. Er hatte gewusst, dass Drake irgendwo in Bludhaven wohnte, jedoch nicht, dass er ausgerechnet dort lebte.
 

Damian gefiel dieser umstand nicht sonderlich. Schließlich war es Dicks Wohnung.
 

Beim Anblick der vielen Stockwerke, die sie zu überwinden hatten, schlug Jason sich mit seiner Hand rügend gegen die Stirn:
 

"Na Klasse, wie bringen wir Dickie jetzt eigentlich da hoch? Is ja nicht so, dass wir ihn einfach durch die Lobby schleppen können. Verdammt! Da hab ich überhaupt nicht dran gedacht."
 

Als wäre das ein Stichwort gewesen, lugte Besagter auch gleich zwischen den Sitzen hervor und schaute neugierig durch die Frontscheibe.
 

Damian fiel jedoch recht schnell eine Lösung für dieses Problem ein:
 

"Wenn er sich unsichtbar macht, ist das kein Problem. Er hat es vorhin schon mal auf Kommando gemacht. Also sollte die Verknüpfung für diesen Befehl nun da sein."
 

"Das ist ziemlich riskant. Sollte er vorher wieder sichtbar werden, fällt er sofort auf und wir müssen uns ne andere Bleibe suchen. Abgesehen davon, dass wir Timmys Brain um Dicks willen brauchen."
 

Damian zischte zwar immer noch gereizt vor sich hin, aber musste er diese bittere Pille jetzt einfach schlucken. Die Priorität lag bei Dicks Genesung, auch wenn die Hilfe von Drake hart an seinem Stolz kratzte. Er fügte noch hinzu:
 

"Es ist die einzige Methode."
 

Sie zogen beide wieder ihre Maskierung übers Gesicht und stiegen aus dem Auto aus. Damian richtete sich an Dick und wies diesem mit gestikulierenden "Verstecken." an sich unsichtbar zu machen. Es dauerte einen kurzen Moment in dem sein Gegenüber nur fragend drein blickte. Aber dann fiel der Groschen und Richard begann sich unter seinen anpassungsfähigen Federn aufzulösen.
 

Jason und Damian blickten die vielen Stockwerke vom Parkplatz aus hinauf und der Outlaw überlegte:
 

"Vordereingang oder Hintereingang? Vordereingang geht schneller, ist jedoch auch auffälliger. Ich würde daher den Hintereingang vorschlagen. Kannst du mit deinem Computer die Kameras überbrücken?"
 

Damian zog seine Brauen nachdenklich zusammen:
 

"Sofern Drake nicht an der Sicherheit herumgefuscht hat, ist das ein Kinderspiel."
 

Damian machte sich gleich daran, ins System zu hacken, doch wurde seine Befürchtung war. Tim hatte das System massiv verbessert. Aber eigentlich auch kein wunder. Schließlich hing seine Identität daran.
 

Der Junge zischte verärgert: "Drake hat diverse Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Es würde zu lange dauern sie zu umgehen."
 

Redhood stöhnte genervt:
 

"Warum kann nicht einmal etwas so laufen, wie ich das gerne hätte! So wie ich diesen übervorsichtigen halb Roboter kenne, kommt bei ihm keiner ohne Anmeldung rein. Glaub mir, ich habe das schon ausprobiert. Fuck, wie kommen wir da jetzt bitte hoch?"
 

Plötzlich spürte Jason einen seltsamen Druck um seine Füße. Eine böse Vorahnung machte sich in ihm breit und noch bevor er überhaupt protestieren konnte, verließen seine Solen bereits den gepflasterten Parkplatzboden.
 


 


 


 

50m höher:
 

Ausgelassen gähnte Tim und streckte sich an seinem Schreibtisch, als er gerade seinen letzten Bericht fertiggestellt hatte. Es linderte die Last auf seinen Schultern ungemein, da die Kette an Einsätzen endlich eine kurze Pause zu haben schien. Er war hundemüde. Jedoch kein wunder, wenn man wegen diversen Mist die letzten drei Tage ohne Schlaf verbracht hatte. Aber was blieb ihm denn anderes übrig? Zwar ist Bludhaven nicht so ganz schlimm wie Gotham in Sachen Kriminalität, allerdings war dieser Grad so schmal, dass man den Unterschied kaum wahrnahm. Und für einen alleine daher enorm schwer abzudecken.
 

Wie hatte das Dick nur immer geschafft?
 

Geledert Wanderte Tims Blick zu den Großen Fenstern, welche das nächtliche Treiben Bludhavens zeigten.
 

Jedes mal aufs neue, sobald er nichts zu tun hatte, erinnerten ihn diese Wände einfach an die Zeit mit ihm. An ihre ausgelassenen Gespräche, ihr gelegentlich gemeinsames basteln neuer Einsatzgeräte und an das offene Ohr, welches er hier immer fand.
 

Tim vermisste Dick einfach...sehr sogar.
 

Er hatte ihm so vieles zu verdanken und einen geliebten Bruder in ihm gefunden. Und von heute auf morgen, war er weg...für immer.
 

Der Techniker stand auf, nahm seinen Kaffee vom Tisch und wanderte mehr halbwach als alles andere, zu der großen Fensterfassade, um sich mehr diesem beruhigenden Anblick hinzugeben. Wie die Autos und Gebäude der dunklen Nacht trotzten und Menschen lachend über die Straßen zur nächsten Party wanderten.
 

Es war schön und quälend zu gleich in Dicks alter Wohnung zu leben. Die fröhlichen Erinnerungen füllten sich hier an jeder Ecke und lösten einen süßen Schmerz in Tim aus. Klar es tat weh, aber er hatte das Gefühl so am besten damit umgehen zu können. Außerdem erschien es ihm nicht richtig Dicks Wohnung einfach so aufzugeben.
 

Bruce hatte zuerst angedacht die Wohnung einfach zu verkaufen und Dicks Sachen in seinem Zimmer im Manor zu verstauen. Aber da Tim sich eh freiwillig dafür meldete Dicks Aufgabenbereich zu übernehmen, wollte er kurzerhand auch dessen Hinterbliebene Dinge hier behalten.
 

Im Manor würden sie eh bloß verstauben. Da konnten sie genauso gut dort verbleiben, wo sie immer waren und Tim ab und zu beim Nachdenken auf die Sprünge helfen. Denn er setzte sich gerne zwischen all die einfachen Dinge, welche Dick so Wertschätzte.
 

Tim kam aus gutem Hause. Seine Familie war immer wohlhabend gewesen und seine Besitztümer reichlich. Daher besaß er nicht wirklich Sachen, die ihm groß von Bedeutung erscheinen.
 

Er genoss es deshalb mehr die simplen, aber wichtigen Dinge anderer zu betrachten. Und Dick besaß viele solcher simplen Dinge.

Seien es Kisten voll mit Zeitungsartikel des Harley Zirkus und der Flying Graysons, diverse Fotos von ihm mit Personen die Dick wichtig waren oder alltägliche Gegenstände, wie Beispielsweise eine kleine Robinpuppe, die immer fleißig von ihrem Platz im obersten Regal aus den gesamten Hauptraum überwachte.
 

Es waren solch kleine Schätze, welche Tim immer halfen Ruhe in dieser Rastlosen Stadt zu finden.
 


 

Sich selbst mehr dem Moment hingebend, Trank der Schwarzhaarige einen entspannenden Schluck seines halbleeren Kaffes.
 

Was würde er nur ohne dieses koffeinhaltige Zeug machen? Auf jeden fall nicht so lange am Stück arbeiten, wie gerade.
 

Gestresst rieb er sich die müden Augen, dessen dunkle Ringe sich bereits um die Wette auftürmten und anhaltende Kopfscherzen schlugen hart gegen seinen Schädel pochten.
 

Jetzt wo er fertig war, merkte Tim erst, wie sehr die Müdigkeit an seinem Körper zerrte.
 

24 Stunden und das Urteilsvermögen leidet. Augen rot und brennend. Die Reaktionszeit verlängert sich um die Hälfte, die Bewegungen werden fahrig, mangelnde Konzentration, leichte Reizbarkeit.
 

48 Stunden und der Körper beginnt sich zu wehren. Koordinationsschwächen sowie pochenden Kopfschmerzen. Urteilsvermögen? Fehlanzeige. Frieren ist normal. Übelkeit, Gleichgewichtsstörung.
 

72 Stunden und das Gehirn fährt auf Sparflamme. Mögliche Erscheinungen: Halluzinationen, extremer Stress. Der Stoffwechsel entgleist. Jetzt wird es wirklich gefährlich.
 

Tim rügte sich gedanklich selber. Zwar hatte sich sein Körper mittlerweile an diese Umstände bereits gewöhnt, sodass die Symptome bei ihm milder ausfielen, jedoch waren selbst für ihn knappe 72 Stunden ein hartes Pflaster und einfach nur dämlich. Statt auf die Warnhinweise zu hören, trieb er es immer wieder bis an die Spitze des Berges.
 

Ihm war kalt, er fühlte sich wackelig und von gescheiten Denkprozessen konnte nicht mehr die Rede sein.
 

Nur noch die letzten paar Schlucke Kaffee und dann ab ins Bett, die wunderbare Tatsache genießen nichts mehr tun zu müssen. Einfach nur sorglos Schlafen und an nichts mehr denken.
 

Einfach nur sorglos Schlafen und an nichts mehr denken.

Wäre da nicht...ein gewisser rot behelmter Außenseiter, der gerade in Tims Blickfeld von etwas hochgezogen wurde und nun leicht entnervt vor dessen Fenster baumelte.
 

Und wie der Tim erblickte hallte dumpf durch das dicke Glas ein freudiges:
 

"Jo, Timbo!"

...

...
 

...

Gedankliche Memo von Tim an sich selbst:
 

72 Stunden waren definitiv zu viel. Er war bei den Halluzinationen angekommen.

Da lief selbst ihm der Kaffee aus dem Mund.
 

Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2722840/



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2021-01-07T07:14:16+00:00 07.01.2021 08:14
💖o💖


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