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A Piece of Cake

von

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Irgendwann kam Juvia dazu und musterte uns skeptisch, da Erza mich immer noch umarmte "Ist bei euch alles okay?" sie zog verwundert eine Augenbraue hoch "Ähm, ja, wir haben uns nur ein wenig unterhalten" Erza löste sich von mir, und wusch mir den Schaum aus den Haaren, bevor wir uns abduschten, um die Quelle wieder zu verlassen. Die Jungs warteten schon fertig draußen auf uns, und rollten nur genervt mit den Augen, als sie auf die Uhr sahen. "Wir wollten doch noch Essen gehen, nun macht schon ich hab hunger" Natsu hatte sich in dieser Beziehung wohl kein Stück geändert "Na los, Flammenhirni, ich hab uns schon ein Restaurant herausgesucht in Shirotsume" sprach Gray, während er auf sein Smartphone starrte "Du sollte mich nicht immer so nennen, Eisprinzessin" Natsu blies beleidigt die Wangen auf, was uns alle zum Lachen brachte. Gray hatte wirklich ein gutes Lokal herausgesucht, und bei dem schönen Wetter konnte man auch super auf der Terrasse sitzen. Wir schnappten uns einen der wenigen runden Tische, setzten uns und studierten die Speisekarte. "Lucy? Teilst du dir mit Juvia noch einen Nachtisch?" meine Blauhaarige Freundin hielt mir die Karte vors Gesicht und zeigte munter auf eines der Desserts. Ich nickte ihr nur kurz zu, und sie bestellte schnell einen Eisbecher für zwei. Bei Erza war es wie immer die geliebte Erdbeertorte, und Natsu, Gerard und Gray beließen es bei einem Eiskaffee. Das Eis schmeckte einfach herrlich, und auch den anderen tat ihr Nachtisch sichtlich gut, denn es dauerte nicht lange, da war schon alles vernichtet.
 

Nach dem Essen gingen wir wieder in den Park, und wanderten dort noch die Sehenswürdigkeiten ab, die zum Glück beschildert waren. An einem wunderschönen Wasserfall blieben wir an der Brüstung stehen, und ein kühler Schwall frischer Luft wurde zu uns aufgewirbelt. Ein paar Wassertropfen befanden sich auch dabei und tropften auf uns herab. Es war ein atemberaubender Anblick, wie das Wasser so von der Klippe rauschte, und sich in einen kleinen See ergoss, der an der Stelle wo er sich mit dem Wasserfall verband, wild sprudelte. Am liebsten wäre ich dort baden gegangen, aber es stand ein großes Schild dabei, dass es verboten war. Wir blieben noch lange dort, und besahen uns die wundervolle Flora und Fauna die sich dort niedergelassen hatte. Am Ufer des Sees gab es einige Seerosen, auf denen Frösche und Libellen Platz genommen hatten, und auch einzelne Kois waren zu sehen. Als es dann Dämmerte gingen wir allerdings zurück zum Zeltplatz, machten ein Feuer an, und grillten Marshmallows.
 

Nachdem alle ins Bett gegangen waren, konnte ich einfach nicht anders. Ich schnappte mir ein Handtuch und eine Taschenlampe, und verließ unser Camp in Richtung See. Nachts würde mich hier sicher keiner sehen, und ich glaubte auch nicht das es hier Videoüberwacht war. Dennoch suchte ich mir eine Stelle aus, die schwer einsehbar war, entledigte mich meiner Kleidung,nur meinen Slip behielt ich an, legte alles auf einen niederen Felsen, und begab mich zum Ufer. Das Wasser war kühler als gedacht, aber heute war es auch so warm, und ich war noch stark aufgeheizt von den Quellen, sodass diese kühle um meinen Körper einfach nur guttat. Ich war komplett in Gedanken versunken, bis ich ein Geräusch hörte. Schnell schwamm ich hinter den Wasserfall, damit man mich nicht sofort entdecken konnte. Das Wasser war nicht sonderlich tief. Man konnte bis zur Brusthöhe darin stehen, also fiel es mir auch nicht schwer ruhig zu bleiben. Durch den Wasserfall konnte man immer wieder hindurch schauen, wenn sich eine Öffnung bildete, und ich konnte schemenhaft die Umrisse eines Menschen erkennen, der sich seiner Kleidung entledigte. Na toll, auch das noch, dabei wollte ich doch alleine Baden, und nicht warten bis dasjenige wieder verschwunden war. Okay, Lucy, tief durchatmen und gelassen bleiben, der oder die wird sicher nicht ewig hier drin sein, und dann hast du wieder deine Ruhe. Dieses Mantra wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf bis ich von etwas am Bein gestreift wurde und leise aufquieckte. Schnell drückte ich mir die Hände auf den Mund, und hoffte, dass der Wasserfall laut genug war, dass man mich nicht gehört hatte.
 

Kurz blieb es auch still, doch dann sah ich wie sich jemand dem Wasserfall näherte. Was sollte ich nur tun? Es gab keinen Ausweg, also presste ich mich gegen die Wand in meinem Rücken, und hoffte, dass derjenige nicht hinter das plätschernde Wasser sehen würde. Die Augen fest zusammengekniffen stand ich in der dunkelsten Ecke, die ich finden konnte, schlang meine Hände um einen Oberkörper und hoffte, das dieser Moment schnell vorbeigehen würde. "Luce?" Luce? Oh nein... ich riss die Augen auf, und sah in Natsus hochrotes verwundertes Gesicht. Meine Arme entspannten sich wieder leicht, gaben jedoch nichts von meinem Oberkörper preis. "N-natsu... was machst du hier?" "Das selbe könnte ich dich fragen" ertappt sah ich zur Seite "Ich... ich wollte nur..." "Ausnutzen das hier keiner ist?" vervollständigte Natsu meinen Satz, und ich nickte nur stumm. Er fing leise an zu lachen, und kam noch ein Stück auf mich zu. Jetzt wo er so im sanften Mondlicht vor mir stand konnte ich die feinen Linien seiner Brust und Bauchmuskeln noch besser sehen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als er nur noch einen halben Meter von mir entfernt war. Ich war wie gelähmt, meine Haut kribbelte, mir war heiß und kalt, und ich wusste einfach nicht was ich nun tun sollte. Ich wollte schnell weg, doch mein Körper dachte wohl anders darüber, und blieb an Ort und Stelle. Nun stand der Mann, den ich so sehr liebte direkt vor mir und sah mir sehnsüchtig in die Augen. In diesem Augenblick konnte ich darauf alle Gefühle lesen, die sich darin verbargen. Von Verlangen und Liebe, über Schüchternheit, bis hin zur Unsicherheit, alles war vorhanden.
 

Wir standen eine ganze Weile einfach nur da und sahen uns in die Augen, bevor Natsu sich zu mir runterlehnte, seine Hand an meine Wange legte, und mich zaghaft küsste. Es war ein so unschuldiger Kuss, als ob noch nie etwas zwischen uns gewesen wäre. Ich genoss es seine Lippen auf meinen zu spüren, und versank voll und ganz darinnen. Da standen wir also nun, fast nackt, in einem See, in den wir eigentlich nicht rein durften, und küssten uns schüchtern. Als mir dann bewusst wurde, was wir da taten, zog ich mich schnell zurück, und presste mich wieder gegen die Wand, während Natsu mich fragend ansah "Ich kann das nicht..." flüsterte ich, während mir einzelne Tränen die Wangen hinunterliefen. Wie vom Blitz getroffen hechtete ich an Natsu vorbei, rannte aus dem See raus, schnappte mir meine Sachen und verschwand im Wald. Nachdem ich einige Meter gerannt war, wurde ich langsamer, und stoppte schlussendlich hinter einem Baum, an den ich mich dann auch lehnte. Wie dumm war ich denn bitteschön? Jetzt hatten wir uns tatsächlich geküsst, und ich habe ihn von mir gestoßen, weil ich Panik bekam... Meine Gedanken drehten sich wild im Kreis während ich mich umzog, zum Camp zurückging, und leise in meinem Zelt verschwand.
 

Am nächsten Morgen versuchte Natsu immer wieder mit mir zu reden, aber ich blockte wieder ab, und distanzierte mich von ihm. Auf der Rückfahrt fuhr ich dann mit Erza und Gerard, da Erza es mir befohlen hatte. Sie sagte "Keine Widerrede" und zeigte bestimmend auf die Hintertür vom Auto. Nachdem wir eine Weile gefahren waren drehte sie sich mit ernster Miene zu mir um "Lucy? Was ist denn mit dir los? Warum ignorierst du Natsu schon wieder?" Ja, die rothaarige Schönheit vor mir nahm selten ein Blatt vor den Mund. Ich strauchelte mit mir, ob ich es ihr sagen sollte, aber nachdem sie mich immer eindringlicher ansah, gab ich klein bei "Natsu und ich haben uns geküsst, und ich hab ihn von mir gestoßen, weil ich Panik bekommen habe" bei diesem Satz machte auch das Auto einen Schlenker, da sich Gerard wohl erschrocken hatte über meine Aussage. Erza hingegen schlug ihre Hand gegen die Stirn, und ließ sie dann über ihre Haare nach hinten gleiten. "Ich weiß ja das es dir nicht gut geht mit dieser Situation, aber glaubst du nicht das, dass Natsu verletzt hat?" Nun war ihr Blick wieder ganz sanft geworden, und ich sah reumütig zur Seite "Natürlich weiß ich das... aber es ist so schwer ihm zu vertrauen, schließlich..." weiter kam ich nicht da Erza mir das Wort aus dem Mund nahm "... hat er dich so verletzt? Ja wir alle wissen das, aber er ist zurückgekommen, und das sicher nicht nur um wieder bei seinem Daddy und Wendy zu sein" Von Gerard hörte ich nur ein erschrockenes "HEY" als sich Erza abschnallte und zu mir nach hinten krabbelte als wir an einer Ampel hielten. Sie zog mich in eine feste Umarmung "Lucy, er liebt dich, das sieht doch jeder... also versuch es doch wenigstens okay?" Ich nickte nur ganz sachte, da ich kaum noch Kraft hatte. Das Wochenende hatte mehr an meinen Nerven gezerrt als ich mir eingestehen wollte. Ich wusste das ich noch einmal mit ihm reden musste, aber es machte mir auch Angst. Was war, wenn es ihm dann doch zu Blöd mit mir wurde? Würde er sich wieder von mir abwenden und in ein fremdes Land ziehen? Der Gedanke daran tat unglaublich weh in meiner Brust, und meine Kehle schnürte sich zu.



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