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A Piece of Cake

von

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Die nächsten Tage schafften Natsu und ich es wieder nicht allein zu sein, beziehungsweise hatten wir seit Donnerstag kein Wort mehr miteinander gewechselt. Am Montag haben uns dann auch Gray und Juvia endlich gestanden das sie zusammen sind, ich freute mich riesig für die beiden. Sie gaben einfach ein mega süßes Paar ab, und auch Levy und Gajeel zeigten sich mehr Pärchen mäßig in der Schule. Ich hatte die beiden auch einmal dabei beobachtet wie sie sich zaghaft geküsst hatten, zu niedlich. Die Tage verflogen gerade zu und immer noch kaum ein Wort war zwischen Natsu und mir gesprochen, ich war nun doch schon merklich am Verzweifeln. 'Ob das noch was wird?' Am nächsten Montag schlenderte ich Gedankenverloren durch den Flur zu unserem Klassenraum, als ich eine mir bekannte Stimme vernahm. "Hahaha, Natsu... Jetzt lass das mal" schwang mir Lisannas Stimme entgegen, worauf hin ich mich an die Wand hinter einen Pfeiler drückte damit man mich nicht sah. Ich linste ein wenig um die Ecke, und was ich dann erblickte brach mir das Herz, Natsu und Lisanna, eng umschlungen und sich küssend. Das war mein Gnadenstoß, ich war wie versteinert, konnte mich nicht bewegen, und blieb wie angewurzelt stehen bis sich die beiden frisch Verliebten von mir in Richtung Klassenraum entfernten.
 

Dann plötzlich rannte ich los zu den Toiletten, ich knallte hinter mir die Tür der Kabine zu, schloss ab und hob die Klobrille an. Zack, im nächsten Moment hatte ich mich übergeben, mein Körper schmerzte vor Anspannung, mir war trotz des Erbrechens immer noch schlecht, und mein Herz lag in tausend kleinen Stücken neben mir auf dem Boden. Er hatte es herausgerissen und darauf herumgetrampelt, wieso tat er das? War er schlussendlich doch nur ein Playboy? War es weil wir ständig gestört wurden? Bestimmt wurde es ihm zu viel mit mir und hat sich dann lieber an Lisanna gehangen. Und ich blöde Kuh hab ihr auch noch Tipps gegeben, wie konnte ich nur? Ich schloss den Klodeckel, spülte kurz und setzte mich dann auf den Deckel der Toilette mit angezogenen Beinen. Ich weinte jämmerlich, konnte mich einfach nicht beruhigen. Der Unterricht war mir in diesem Moment egal, alles und jeder war mir egal. Als ich mich etwas beruhigt hatte und nur noch leicht schluchzen musste entschloss ich mich dazu zur Schulärztin zu gehen und mich für heute entschuldigen zu lassen. Ich erzählte ihr das ich mich übergeben hatte, den Grund dafür brauchte sie ja nicht zu wissen, und als sie in mein kreidebleiches Gesicht sah schickte sie mich sofort mit einer Krankmeldung für die nächsten 3 Tage nach Hause. Ich musste zum Glück nichts machen, sie würde das schon an meinen Klassenlehrer weiter geben.
 

Zu Hause war niemand da, wen wunderte es? Es war Montagvormittag, Papa war auf der Arbeit. Also machte ich das einzige das mir in diesem Moment richtig vorkam, ich setzte mich vor den Fernseher zur Ablenkung. Es lief eine Komödie im Fernsehen, aber ich konnte nicht lachen, und nicht weinen, meine Miene war Emotionsloser als jemals zuvor. Es tat so weh, mein Herz tat so unfassbar weh. Warum hatte er mir das angetan? All diese Gedanken flogen immer wieder vor meinem geistigen Auge herum. Stundenlang saß ich regungslos auf dem Sofa und ließ mich vom stupiden Fernsehprogramm berieseln. Als es an der Tür klingelte wollte ich erst nicht aufmachen, doch das Klingeln wurde immer fordernder, also stand ich dann doch auf mit einer weichen Decke um meinen Körper gewickelt und öffnete die Haustüre.

Levy sah mich panisch an, atmete dann allerdings einmal erleichtert aus und umarmte mich stürmisch, ich reagierte nicht. Gajeel war bei ihr und beäugte mich kritisch "Oi, Blondie, alles in Ordnung?" Normalerweise interessierten ihn doch seine Mitmenschen nicht, aber warum klang dann so viel Sorge in seiner Stimme. Ich bat die beiden Wortlos in die Wohnung, und zu dritt nahmen wir auf dem Sofa platz. "Lu-chan, Hr.Clive hat uns erzählt du hättest dich Krank gemeldet, ist alles in Ordnung?" Wieder keine Reaktion meinerseits "Na komm schon, wir sind deine Freunde, du kannst mit uns reden" versuchte mich die kleinere aus der Reserve zu locken. Ich seufzte einmal kurz und entschloss mich dann doch davon zu erzählen. "I-ich... hab Natsu mit Lisanna gesehen..." mehr brachte ich nicht raus bevor sich wieder Tränen in meinen Augen sammelten. Meine Hände hatte ich wieder in mein Gesicht gedrückt und schluchzte unaufhörlich. Levy strich mir beruhigend über den Arm und auch Gajeel schien angespannter als sonst. "Ja...das haben wir uns schon gedacht" drang Gajeels raue Stimme in meine Ohren, ich erschrak leicht und sah ihm in die Augen "Natsu ist ein Idiot" sprach nun die kleinere "In der Pause haben die beiden daraus nicht mal ein Geheimnis gemacht, ich dachte immer er mag dich und nicht sie" Levy hatte mich in eine Umarmung gezogen, und auch Gajeel hatte eine Hand auf meinen Kopf gelegt "Ich kann das auch nicht verstehen, er hatte Gray und mir erzählt das er dich mag, und nun das mit der weißhaarigen Schnepfe" Gajeels Stimme wurde leicht aggressiv, was mich dann doch etwas verwunderte. "Wir bekommen das schon wieder hin, Lu-chan, verlass dich auf uns" Mit was hatte ich nur so tolle Freunde verdient? Nun kam auch die erste Reaktion von mir und ich umarmte Levy stürmisch "Danke, ihr seid die besten" Schluchzte ich in ihre Schulbluse "Dafür sind Freunde doch da"
 

Die beiden versuchten mich noch eine ganze Weile aufzubauen, was auch halbwegs gelang, allerdings entschloss ich mich dazu die 3 Tage lieber zu Hause zu bleiben. Ich musste meine Gedanken erst mal wieder sortieren und auf die Reihe bekommen. Als sie weg waren bereitete ich das Abendessen vor da Papa jeden Moment wieder da sein müsste von der Arbeit. Am Esstisch erzählte ich ihm dann das es mir in der Schule nicht gut ginge und ich nun Krank geschrieben sei, er nickte nur zustimmend und widmete sich dann wieder seinem Essen. Die nächsten Tage zu Hause waren sehr langweilig, Gray und Juvia kamen am einem Tag ebenfalls mal kurz vorbei, da Gajeel und Levy ihnen schon davon berichtet hatte, Gray war wohl so aus der Haut gefahren in der Schule das er Natsu fast eine reingehauen hätte, Gajeel konnte ihn gerade noch so zurück halten, obwohl er Natsu selbst gerne eine Abreibung verpasst hätte. Die Jungs hatten auf jeden Fall was gut bei mir. Juvia war ebenfalls außer sich vor Wut auf ihren rosahaarigen Klassenkameraden. "Juvia kann gar nicht in Worte fassen was Juvia gerade fühlt" Ihre eine Hand hatte sie zu einer Faust geballt und hob sie vor ihrer Brust in die Luft, ihre andere zerquetschte wohl gerade Grays Hand, da dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht vor mir saß. "Juvia, jetzt beruhig dich mal" Gray hatte es geschafft sich ihrem Griff zu entziehen und legte nun einen Arm um ihre Schultern. "Lucy, alles wird gut, dieser Idiot hat dich wirklich nicht verdient" Grays starke Worte ließen mich etwas lächeln. Ja er hatte mich wirklich nicht verdient, wenn er nicht mal warten konnte bis sich wieder eine Gelegenheit ergab.
 

Überglücklich das ich so tolle Freunde an meiner Seite hatte konnte ich Nachts dann endlich mal wieder durchschlafen ohne von Alpträumen geplagt zu werden in denen Natsu Lisanna küsste. Donnerstags ging es mir dann wieder besser, ich sah zwar immer noch sehr blass aus und hatte Augenringe bis unter die Knie, dennoch entschloss ich mich dazu wieder zur Schule zu gehen. Ich würde mich nicht geschlagen geben, das Schwor ich mir. Vor meiner Haustüre wurde ich heute von Levy und Gajeel abgeholt, ich hatte ihr am Abend zuvor noch eine kurze Nachricht geschickt. Es freute mich das sie wirklich da standen, obwohl es doch eher ein Umweg für beide war, aber sie wollten mich nicht allein lassen. Gajeel lief mit wachsamem Blick hinter uns her, und schaute dabei immer mal wieder nach rechts und links. Levy nahm derweil meine Hand und versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln. Gray und Juvia stießen an der üblichen Ecke zu uns, aber von Natsu war weit und breit nichts zu sehen, zum Glück, ich wollte ihm nicht in die Augen sehen und abgewiesen werden.
 

Der Schultag an sich war die Hölle. Die beiden schafften es zu jeder Gelegenheit aneinander zu kleben und sich gegenseitig die Zunge in den Hals zu stecken, kotz. Hätten Levy und Juvia mich nicht abgelenkt wäre ich wieder in Tränen ausgebrochen. Mira schien sich sichtlich für ihrer kleine Schwester zu freuen, was ja auch verständlich war, allerdings sah sie auch ein paar mal mitleidig zu mir rüber, und Erza wäre fast ebenso wie Gray und Gajeel explodiert als sie es erfahren hatte, sie hätte nie gedacht das er sich Lisanna geschlagen gibt. Nach der Schule ging es dann auch wieder direkt zum Cafe Fairy Tail zur Arbeit in der Backstube, zum Glück musste ich dort weder Lisanna noch Natsu großartig sehen, da die beiden ja auch ihren Aufgaben nachgehen mussten. Heute wollte ich es bequem bei der Arbeit haben und entschied mich für eine Schwarze Leggins, Sneaker und ein Olivgrünes T-Shirt das bis über den Po ging. Meine Haare landeten wieder in einem unordentlichen Dutt auf meinem Kopf. "Auf ans Werk" Motivierte ich mich selbst und betrat die Backstube. Gray stand auch schon bereit und startete die Maschinen und heizte den Ofen vor. Dank ihm ging es mir auch schon wieder etwas besser und ich musste laut loslachen als er anfing falsch,laut und schief die Lieder im Radio mitzusingen. Mira kam dann auch einmal ziemlich sauer in die Backstube und forderte Gray auf mit dem 'Katzengejammer' aufzuhören, da sich einige Kunden beschwert hatten, worauf hin ich nur noch mehr lachen musste. Ich blieb dann allerdings nicht zum all Abendlichen Kuchen futtern, da ich keine lust auf das auch so tolle Paar hatte.
 

Das mit den Beiden hielt wohl dann doch nicht so lange wie gedacht, denn nach ein paar Wochen war schon wieder alles rum. Angeblich hatte Lisanna schluss gemacht, weil sie gemerkt hatte das Natsu sie nicht liebte. Seitdem hängt sie mit einem der Helfer von der Klassenfahrt ab. Bixlow hieß er glaub ich, kann mir aber egal sein. Mittlerweile hatten wir November, das Wetter hatte sich bis dato nicht viel verändert. Es waren immer noch wunderschöne 20° Grad draußen, also entschied ich mich am Sonntag noch ein bisschen Joggen zu gehen. Bei dem schönen Wetter entschloss ich mich für eine Sporthotpants in Rosa, passende Sneaker und ein weißes Top. Schnell noch die Stöpsel ins Ohr und das Smartphone in die Hand, und schon ging es los. Ich war echt gut unterwegs, eigentlich war ich ja nicht sportlich, aber seit der Sache mit Natsu lenkte mich das wirklich gut ab, und ich wurde auch sichtlich fitter.
 

Auf einer Brücke, die über einen kleinen Fluss führte, kam ich zum Stehen. Schwer atmend hielt ich mich am Geländer fest mit der einer Hand, und die andere hatte ich auf meinen Oberschenkel gestützt. Mein Kopf hing kraftlos vornüber , so das mir mein hoher Zopf, der an meinem Gesicht baumelte, leicht an meiner Wange kitzelte. Kurzerhand beschloss ich mich dazu mich einfach hinzusetzten. Meine Beine hingen somit von der Brücke, meinen Kopf hatte ich zwischen 2 Stangen des Geländers gelehnt, und hielt mich leicht an diesem fest. Ich kann nicht genau sagen wie lang ich dort saß, aber auf einmal setzte sich jemand neben mich, und ich vernahm eine mir bekannte Stimme. "Hey,Lucy" Das musste jetzt ja sein, oder? "Was willst du, Natsu?" meine Stimme klang abweisend ihm gegenüber, er sollte merken das es falsch war was er getan hatte. "Hör mal..." fing er leise und mit zittriger Stimme an "Es...es tut mir leid..." "Was tut dir leid?" kam emotionslos über meine Lippen "Alles, einfach alles. Ich weiß echt nicht was mich geritten hatte, ich mag Lisanna ja nicht mal, aber ich war so frustriert" Er hatte sich dabei nach hinten gelehnt und seinen Kopf in den Nacken geworfen. "Warum das denn? Du und frustriert? Das passt nicht zusammen" herablassend sah ich zu ihm rüber, er quälte sich, das sah man, und das wollte ich ja eigentlich auch, aber irgendwie tat er mir nun trotzdem leid. "Deinetwegen, jedes Mal wenn wir uns näher kamen, war irgendwas das uns davon abhielt. Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten, und dann war da Lisanna, sie hat meinen Frust ausgenutzt, ich hab es zu spät erkannt, da war es schon zu spät" aufmerksam hörte ich ihm zu, mein Herz fing zum ersten Mal in den letzten Wochen wieder schneller an zu schlagen, aber diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. "Du hast mich sehr mit deinen Taten verletzt, Natsu. Damit musst du nun leben, und das ist so schnell auch nicht wieder gutzumachen. Aber wir können dennoch Freunde bleiben" Mit diesen Worten stand ich auf und joggte wieder davon, ohne ihm noch einen Blick zu würdigen.



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