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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Shouyou spürte regelrecht die Anspannung zwischen ihnen, während sie gemeinsam zu ihrem nächsten Ziel unterwegs waren, und er wusste nicht wirklich, was er dagegen tun sollte.

Er hatte damals das Gefühl gehabt, dass er Kageyama vertrauen konnte, aber inzwischen war so viel passiert, dass er nicht genau wusste, wem er überhaupt trauen sollte.

Er wusste schließlich auch, dass Atsumu vermutlich andere Dinge von ihm gehört hatte, andererseits konnte man seine Ziele ändern, nicht?

Shouyou!

Kurz nachdem Kenmas Stimme ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte, spürte er, wie ihn etwas zu Boden schleuderte und sich kurz darauf eine schwarze Katze auf seinem Oberkörper befand.

„Shouyou!“, entgegnete Atsumu ebenfalls erschrocken, während er zu ihm herunterblickte, seine Ohren zuckten ein wenig mehr, während Kageyama nach einem seiner Pfeile griff und seinen Bogen griffbereit hielt. Levs Augen verengten sich ebenfalls, allerdings sah er eher so aus, als wenn er noch etwas abwog, ob er kämpfen sollte. Oder was auch immer das war, was Shouyou in dem Gesicht des anderen erkannte.

„Immer noch zu einfach, Held der Sonne“, hörte er diese zu bekannte Stimme leise lachen, „aber beruhigt euch mal.“ Kurz nach dem Satz bemerkte Shouyou, wie die Katze von ihm wegsprang.

Shouyou richtete sich auf, blickte der Katze nach, die kurz darauf wieder neben Yaku stehenblieb und einfach nur ruhig zu ihnen sah. „... Was? Yaku ...“, fing er an, griff ein wenig zögernd nach seinem Stab, während er bemerkte, wie Atsumu sich neben ihm verwandelte und in Kampfposition stellte. Kageyama zog ebenfalls den Pfeil an seinem Bogen etwas zurück.

„Ich bin nicht hier, um zu kämpfen, Held der Sonne“, sagte Yaku ruhig und verschränkte die Arme vor sich, sah kurz zu seinen Begleitern, bevor er seinen Blick wieder auf Shouyou richtete, „du willst doch reden.“

„Yaku-san, was ... warst du es, der die magische Barriere zu Nekoma zerstört hat?“, fragte Lev nach, bevor irgendjemand anderes etwas sagen konnte.

Shouyou schluckte, als er das hörte. Sie vermuteten alle genau das. Immerhin, wer sollte es sonst sein?

„Würdest du denken, dass ich soweit gehe, dass ich die Dämonen in meine Heimat einfallen lasse?“, erwiderte Yaku und hob etwas eine Augenbraue, „ich bin mir sicher, Nekomata weiß, wer es war. Wenn ihr ihn aufsucht, werdet ihr es erfahren.“

„Aber ... was“, fing Shouyou an, schluckte etwas, „wer sollte es sonst sein, der weiß, wo Nekoma ist und stark genug ist?“

„Hör zu, Hinata“, entgegnete Yaku und atmete tief durch, „wenn ich dir erzähle, was ich weiß, würdest du mir glauben?“

Shouyou sah ihm einen längeren Moment entgegen, bemerkte, wie Atsumu und Kageyama immer noch in Kampfposition waren, auch, wenn sie vermutlich wussten, dass Yaku sie einfach aufhalten konnte. Lev wirkte immer noch unsicher, ob er sich auf einen Kampf vorbereiten sollte, oder nicht.

Langsam sah Shouyou wieder zu dem Hexer. „Ich ... ich weiß es nicht.“

„Dann hat es keinen Sinn, dir etwas zu erzählen, weil du mir nicht glauben würdest“, sagte Yaku und zuckte mit den Schultern, „... du wirst es später–“,

„Warte!“, unterbrach Shouyou ihn schließlich dennoch, „ich ... ich weiß sowieso nicht mehr, was ich glauben soll und was nicht. Es ist alles ... so irritierend. Ich würde gerne wissen, was du weißt, um danach zu entscheiden.“ Das war immerhin das, was Kenma ihm auch geraten hatte. Dass sie zumindest hören sollten, was Yaku ihnen sagen wollte.

Ein wenig überraschter sah Yaku ihm entgegen, bevor er schließlich tief durchatmete und seine Katze auf den Arm nahm. „Verstehe“, murmelte er ein wenig vor sich hin, „na schön, ich erzähle dir, was ich weiß.“ Er ließ sich auf dem Boden nieder und warf einen kurzen Blick zur Seite. „Wie wäre es, wenn ihr euch auch beruhigt?“

Shouyou sah zur Seite und nickte Atsumu und Kageyama ruhig zu, ließ sich gegenüber von Yaku auf dem Boden nieder. „Es ist besser, wenn wir nicht unnötig kämpfen müssen.“

Lev seufzte als Erstes, ließ sich neben ihm nieder, während sich Atsumu kurz darauf halb auf Shouyous Schoß legte, seinen Schweif vor sich geschwenkt, während seine Ohren aufgestellt blieben. Kageyama nickte kurz darauf und legte seinen Bogen und Pfeil neben sich ab, während er sich ebenfalls hinsetzte.

„Kannst du uns ... etwas mehr von eurer Vergangenheit erzählen?“, fragte Shouyou ein wenig leiser nach.

„Hmm ... Es fing wohl damit an ...“, murmelte Yaku und strich seiner Katze über das Fell, „als Kuroos Dämonenkräfte erwacht sind. Es wäre weniger tragisch gewesen, wenn er damals nicht fast jemanden von uns getötet hätte. Das war der Grund, wieso Nekomata-sensei ihn verbannen musste.“

Shouyou schluckte ein wenig mehr, spürte, wie sich Yakus Blick allerdings nicht wirklich veränderte, als wenn er keinerlei Emotion dahingehend zeigte. Oder zeigen wollte. „Was ... wer ...“

„Wir haben zusammen trainiert, als es passiert ist“, erwiderte Yaku, ohne das er zu Ende gesprochen hatte, „Tetsu ... hat sich dagegen gewehrt, als er es gemerkt hat. Er hätte mich nicht getötet, aber das konnte niemand wissen.“

„Was?“, fragte Lev schließlich erschrocken nach, „du– Yaku-san?“

„Wir waren jung und meine Fähigkeiten waren noch längst nicht ausgereift, um einen Dämon zu besiegen“, entgegnete Yaku ruhig schmunzelnd, „niemand weiß, was damals passiert ist. Niemand außer Kuroo, Nekomata-sensei und mir. Alle anderen haben nur Geschichten gehört ... oder wissen nur, dass Kuroo verbannt wurde.“

„Hast du dich deswegen ihm angeschlossen?“, fragte Shouyou nach und schluckte etwas mehr, „bist du deswegen auf Kuroos Seite?“

„Nicht ganz“, schüttelte Yaku den Kopf, „ich habe damals trainiert, um stärker zu werden, um Kuroo zu finden. Auch wenn jeder meinte, dass er einer dieser Dämonen ist, die diese Welt zerstören wollen, so wollte ich es nicht glauben. Aber jeder war auch der festen Überzeugung, dass ich nur Glück hatte, diesen Angriff damals überlebt zu haben, obwohl ... ja, ich bin mir sicher, dass Tetsu dagegen angekämpft hat, mich zu töten. Ich habe mich, seit ich stark genug war, von Nekoma ferngehalten und in Karasuno Town nach Informationen gesucht. Das war überhaupt der Grund, wieso ich angefangen habe, diese Stadt irgendwann zu schützen.“

„Dann wolltest du die Stadt wirklich beschützen“, murmelte Lev ein wenig leiser vor sich hin.

„Erst war es ein guter Punkt, um Informationen zu dem Dämonenreich zu kriegen, dann habe ich angefangen, diese Stadt zu schützen, schließlich wurde es zu einem Stützpunkt ...“, murmelte Yaku vor sich hin, streichelte seine Katze wieder etwas, „es war ... ungefähr zwei Jahre nachdem ich Nekoma verlassen hatte, dass ich von Kenmas Plan hörte, Kuroo zu finden.“

„Kenma?“, fragte Shouyou verwirrt nach, „was hat ...“,

„Es gibt noch eine andere Legende, Hinata“, sagte Yaku und unterbrach ihn so, verengte seine Augen etwas mehr, „der Held aus einer anderen Welt, der den Dämonenkönig besiegt, wird dir die Kraft geben, diese Welt zu beherrschen. Kenma hatte das vor. Niemand außer Kuroo wusste etwas davon und ich weiß, dass ich ihm nicht glauben konnte, als er es mir erzählt hat, aber ...“, er stoppte kurz und sah etwas gedankenverloren über sich in den Himmel, „... vermutlich hätte ich niemand anderem geglaubt, der mir das erzählt hätte, aber Kuroo kennt Kenma am besten. Ich meine, Kenma ist ein Teil von uns. Er ist immerhin nicht einmal verbannt worden, weil er nie so etwas, wie dämonische Kräfte hatte, aber ...“

„Wieso sollte Kenma so etwas planen? Wieso– wieso sollte er so etwas vorhaben?!“, fragte Shouyou ein wenig entsetzter nach, ballte seine Hände zu Fäusten. Wie sollte er glauben, dass dieser Magier solche Pläne hatte, nachdem er ihm so sehr geholfen hatte?

„Kuroo und Kenma kommen beide nicht direkt aus Nekoma“, sagte Yaku ruhig daraufhin, „ich weiß nicht genau, was sie verbindet, aber wir nehmen an, dass Kenma irgendwelche Kräfte in sich hat, von denen keiner etwas ahnt.“

„Das erklärt nichts ...“, flüsterte Shouyou, sah vor sich und auf Atsumus Fuchsgestalt, „... wieso sollte das irgendwas erklären? Wieso sollte Kenma für euch noch eine Gefahr darstellen, wenn er ... tot ist?“

„Das dachten wir auch“, antwortete Kuroo ihm kurz darauf, bevor er hinter den Hexer trat und sich auf den Boden fallen ließ, „wir dachten, wir hätten es beendet.“

„Aber Kenma konnte noch etwas erledigen, bevor wir ihn getötet hatten“, sagte Yaku und seufzte, „er hat dich und deinen Freund in diese Welt geholt. Er will, dass du Oikawa besiegst, damit er dich danach kontrollieren kann. Sein Geist existiert noch. Er braucht nur jemanden, der für ihn physisch existiert.“

„Das ... das glaube ich nicht“, schüttelte Shouyou den Kopf, sah wieder nur nach unten und bemerkte, wie Atsumu etwas seinen Kopf angehoben hatte, „ihr erzählt mir, dass es alles eine Lüge ist und ich ausgetrickst wurde?“

Yaku zuckte mit den Schultern, sah ihn mit einem ernsten Blick an. „Du meintest, du willst entscheiden, ob du mir glaubst, nachdem du meine Geschichte gehört hast. Es liegt an dir, Hinata.“

„Ich weiß ...“, murmelte Shouyou vor sich hin, allerdings wusste er noch weniger, was er jetzt glauben oder wem er vertrauen sollte, „und was soll ich jetzt machen? Was genau muss ich machen, um zurückzukehren?“

„Deine Aufgabe ist weiterhin klar, aber du solltest aufhören, Kenma zu vertrauen“, erwiderte Kuroo ruhig daraufhin, „außerdem besitzt Oikawa einen Kristall, der dich zurückbringen kann.“

„Was?“, blinzelte Shouyou und starrte den anderen nun an, bemerkte, wie Kuroo ihn angrinste, „wieso–?“,

„Das ist die Sache, die du tun musst“, sagte Yaku ruhig, schmunzelte ein wenig, auch wenn er gleichzeitig etwas den Kopf schüttelte, „es gibt einen magischen Kristall, der dafür sorgen kann, in eine andere Welt zu reisen. Oikawa besitzt ihn. Wenn du ihn besiegst, musst du dorthinkommen, bevor Kenma dazu kommen kann, die Kontrolle über dich zu erlangen.“

„Also ist es ein Spiel mit der Zeit, wer schneller ist“, murmelte Kageyama neben ihm, grinste in Shouyous Richtung, „umso mehr solltest du begreifen, dass Oikawa mein Gegner ist und du dich einzig darum kümmerst, zurückzukehren.“

Shouyou drehte seinen Kopf zu ihm, fixierte die Augen des anderen, bevor er langsam nickte. Vielleicht hatte Kageyama recht. Vielleicht sollte er sich wirklich nur darum kümmern, nach Hause zu kommen. Zurück in seine eigene Welt.

„Wie gesagt, es liegt an dir, ob du mir glaubst oder nicht“, zuckte Yaku schließlich mit den Schultern, richtete sich auf und griff nach seinem Magiestab, „wenn wir uns das nächste Mal treffen sollten, sind wir wieder Feinde, Held der Sonne.“

„Wir sehen uns, Chibi-chan!“, grinste Kuroo ihn noch einmal an, bevor er zusammen mit Yaku durch die Magie des anderen vor ihnen verschwand.



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