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Sein Blick traf mich wie eine Kugel

von

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No.12

Law blieb zurück, den Kuss immer noch spürend. Langsam hob er eine Hand, berührte die Stelle an seiner Stirn, an der Kid’s Lippen einen warmen Abdruck hinterlassen hatten. Wieso zogen sie einander so an? Law hatte sie wieder gespürt, diese Verbindung zwischen ihnen, die irgendwie von Anfang an da gewesen war. Laws Finger strichen darüber, bis er seinen Kopf hängen ließ und traurig auf die Bettdecke sah. Er hasste, dass ihm nicht erlaubt war, sich einfach darauf einzulassen. Er wollte sich dem Abenteuer mit Kid so gerne hingeben, er wollte wissen, wie es sein könnte, sich zu verlieben. Körperlich, wie seelisch. Aber das war unmöglich... zumindest hier und in diesem Haus. Frustriert und traurig ließ sich Law wieder ins Bett sinken. Sein Kopf dröhnte, und seine Schulter schmerzte. Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn auch er sich noch etwas zum Schlafen hinlegte.

Als Kid drüben kurz darauf endlich im Bett lag, spürte er die unfassbare Müdigkeit in seinem ganzen Körper. Er hatte die Vorhänge zugezogen und sich auch endlich der noch etwas blutigen Kleidung entledigt. Und trotzdem fiel es ihm unendlich schwer, Schlaf zu finden. Er lauschte auf jedes kleinste Geräusch von nebenan. Die Sorge um Law wurde ihm, als er dort mit geschlossenen Augen lag, erst richtig bewusst. Er erinnerte sich auch ganz genau an die Angst am Tag zuvor, Law doch tot hinter der Tür in dem heruntergekommenen Gebäude zu finden. „Scheiße...!“ fluchte er flüsternd und rollte sich ein. Ihm wurde langsam bewusst, dass er Gefühle für den anderen entwickelte. Die Art von Gefühlen, die er zwar nie wirklich bei jemandem gespürt hatte, aber durchaus wusste, wie sie genannt wurden. „Hör auf, dich in ihn zu verknallen und penn endlich...!“ Wieder sprach Kid flüsternd mit sich selbst, auch wenn Kid keinerlei Hoffnungen hatte, dass er auf sich selbst hörte. Zumindest nicht bei dem Part des Verliebens. Schlaf allerdings fand Kid irgendwann. Er war zwar nicht sonderlich tief, aber tief genug, um ihm zwei Stunden Ruhe zu gönnen.

Als er wieder hochschreckte, hörte er eine tiefe Stimme von nebenan. Kid blinzelte müde und setzte sich langsam auf. Er sah zu der Verbindungstür. Kamen die Stimmen wirklich von nebenan? Langsam erhob er sich vom Bett und schlich durch den Raum. Die Stimme wurde lauter, je näher er der Tür kam und als er sie erreichte, legte er neugierig sein Ohr daran. Und erkannte dabei auch sofort, WER da bei Law war. Es war kein anderer als Donquixote.
 

Law fiel es ebenso schwer, nochmal schlaf zu finden. Aber dass der Andere nicht wieder rüber kam, gab ihm wenigsten die Hoffnung, dass Kid es tat. Irgendwann allerdings musste auch er eingedöst sein. Er hatte jedenfalls nicht bemerkt, wie jemand seine Wohnung betreten hatte. Erst als die Schritte fast am Bett waren, öffnete er müde die Augen. „Konntest du wieder nicht Schla...!“ Law blieb der Satz im Hals stecken, als er sah, welch massive Gestalt sich da vor seinem Bett aufgebaut hatte. Er zuckte zurück, setzte sich dabei ungeschickt auf und zischte vor Schmerz. „D-Du bist es...!“ „Wen genau hast du denn erwartet?“ knurrte er Blonde, der offensichtlich furchtbar gereizt war. „Ich... nichts, niemanden, aber auch nicht dich! Du hast hier nichts zu suchen!“ fauchte Law, dessen Kopfschmerz minütlich schlimmer wurde. „Das hier ist MEIN Haus!“ giftete der Don zurück. „Und du gehörst auch mir! Wer hat dich so zugerichtet und wie war das möglich?“ Law hielt sich den schmerzenden Arm und sah feindseelig zu Donquixote. „Erklär du mir das, die scheiß Bruchbude gehört auch dir, ich dachte das wäre ein Safe-Place! Wohl doch nicht so safe, es ist deine Schuld, wenn die Geheimhaltung Lücken hat, das ist nicht meine Aufgabe!“ Law sah in den Augen des Dons, dass er darauf keine Antwort hatte, stattdessen machte ihn wohl Laws trotziges Verhalten nur noch wütender. „Pass auf, wie du mit mir redest!“ knurrte er blonde Riese und beugte sich über das Law, stützte eine Hand neben ihm auf die Matratze. Law wich zurück, doch zu langsam, der Stärkere packte ihn am Kinn, hielt ihn schmerzlich fest. „Ich mag es nicht, wenn man mein Spielzeug kaputt macht, aber noch weniger mag ich aufmüpfiges Spielzeug!“ Die Hand ließ sein Kinn los, allerdings nur um kurz darauf durch die Decke in Laws Schritt zu greifen, und fest zuzudrücken. Law keuchte schmerzlich auf und schloss die Augen, drehte den Kopf weg. Er hasste es so sehr, wenn er ihn dort berührte. Seine Hand quetschte Penis und Hoden zusammen und er spürte plötzlich Don‘s heißen Atem an seinem Ohr. Law überkam, wie jedes Mal, eine furchtbare Gänsehaut und er wollte am liebsten einfach nur weg. „Du bleibst im Bett! Keine Aufträge so schnell mehr für dich, du verlässt nicht das Haus... und in zwei Tagen erwarte ich dich abends wieder bei mir!“ Die kalte Stimme ging ihm durch Mark und Bein und allein der Gedanke, dass er sich noch nicht ganz auskuriert ihm wieder würde hingeben müssen, ließ ihm schlecht werden.

Der einzige Trost war, dass der Don danach sofort von ihm abließ und das Zimmer verließ. Law blieb zitternd zurück und rollte sich wieder ein, griff zwischen seine Beine. Es schmerzte noch immer... wieso konnte er nicht wenigstens da vorsichtig sein? Law dachte sofort an Kid... ob er auch so brutal wäre? Nein... sicher nicht. Wieso dachte er daran? Er wollte dort am liebsten überhaupt nicht berührt werden.

Im selben Moment entriegelte sich die Verbindungstür und Kid steckte vorsichtig den Kopf hinein. Law riss erschrocken die Augen auf, löste seine Hände aus seinem Schritt und sah zu dem Rothaarigen. Sein Blick schien so mitleidig. „D-Du sollst schlafen...!“ knurrte Law und drehte den Kopf wieder weg.

Kid ließ sich nicht abschütteln. Law ging es nicht gut, das sah man sofort. Kid hatte nahezu alles verstanden, was der Don zu ihm gesagt hatte, und es machte ihn wütend. Wie konnte dieser Mann sich so viel rausnehmen? Er wusste zwar nicht, was er ihm gerade schon wieder angetan hatte, aber er wusste, was er ihm in zwei Tagen antun würde. Ihm nahezu alle zwei bis vier Tage antat. Er hatte auch in den zwei Wochen, in denen Law Kid auf Abstand gehalten hatte, mitbekommen, wenn der andere nachts gewimmert hatte. Doch da hatte er nicht zu ihm gekonnt. Jetzt konnte Kid.

Langsam kam er zum Bett. „Ich hab geschlafen... mir geht es besser!“ sagte er ruhig. Als er bei ihm ankam, setzte er sich zu ihm, legte vorsichtig eine Hand auf Laws Arm, obwohl der sich von ihm weggedreht hatte. „Schht, beruhig dich wieder, er ist weg.“ Im ersten Moment war Law nicht klar, was Kid meinte, doch als seine Hand sich fester auf seinen Arm legte, merkte er, wie sehr er zitterte. Er hatte einfach so unfassbare Angst vor dem blonden Monster, obwohl er immer versuchte, sie ihm nicht zu zeigen. „E-es geht schon... du solltest nicht hier sein, wenn er...“ „Zurück kommt? Das höre ich früh genug, keine Sorge!“ Kid sprach sanft und Law merkte, wie er sich hinter ihm mehr aufs Bett setzte... oder legte? Plötzlich spürte er einen Arm um seine Taille, der ihn zu sich zog. Als Law sich umdrehte, sah er gegen Kids Brust. Vorsichtig hob er den Blick und sah in die warmen, bernsteinfarbenen Augen, die ihn jedes Mal fesselten.

„Ich weiß, dass du... eigentlich ihm gehörst. Aber ich kann das einfach nicht akzeptieren... ich will auch nicht. Ich will... dich zumindest halten dürfen, wenn du zitterst... und bei dir sein, wenn du mich brauchst!“ Diese warmen Worte... woher kam diese Wärme? Und wieso gab Kid sie ihm? Laws Körper und Geist wollten sich einfach an ihn schmiegen, die Augen schließen und alles vergessen. Doch sein Kopf spielte mit und versuchte, Kid wegzudrücken. „I-Ich... wer sagt, ich brauch dich...? D-Du musst gehen, ich...“ Doch Kid hielt ihn fest... zu fest, als dass er weg käme. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er auch nicht einen Bruchteil seiner Kraft überhaupt versucht, aufzuwenden. „Du sagst mir das, wenn auch nicht mit Worten...!“ drang es warm an sein Ohr. „Du hast mir heute Nacht gesagt, ich soll bei dir schlafen... ich habe abgelehnt, weil ich es für richtig hielt... aber wir wissen beide, dass das nicht richtig ist, also... lass mich bei dir schlafen. Ich halte dich nur, versprochen, aber ich will bei dir sein!“

Wieso Kid plötzlich so offen sprach, wusste er nicht. Er hatte für einen Augenblick den Kopf einfach ausgeschaltet, er konnte sich den Gefühlen gerade nicht mehr verwehren, völlig egal, ob sie ihn später verletzten würden. Und scheinbar ging es Law genauso. Denn er hörte auf, sich zu wehren. Er begann sogar, sich an ihn zu drücken, und nur zu nicken. „B-Bleib... bei mir...!“ murmelte er leise gegen seine Brust und Kid meinte, wieder eine Träne in seinem Augenwinkel zu sehen. Die psychische Belastung war förmlich greifbar, und wenn Kid sie noch nicht beenden konnte, so wollte er zumindest versuchen, sie zu vermindern. Vorsichtig, aber bestimmt schloss er beide Arme um ihn, sodass Law seinen Kopf auf seine Brust ablegen konnte. Law ließ es zu. Kid zog die Decke über die beiden und schloss nochmal die Augen. Schlafen konnte er nicht mehr, doch irgendwann hörte er wieder den ruhigen Atem von Law und wusste: Der andere war eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Katsumi-Youko
2019-12-22T16:11:14+00:00 22.12.2019 17:11
Okay das ende ist niedlich... Richtig schön was fürs herz... Ich mag das pairing total gerne... Keine ahnung hat mich von jeher gefesselt...

Als der blonde Affe (Entschuldigung ich mag den keinen Meter) im raum stand dacht ich nur so: fall Tod um! Lass law in ruhe...

Ich bin auch weiterhin mit Spannung dabei und kann es kaum erwarten bis es weiter geht

Lg Youko
Antwort von:  -MyNameisKid-
22.12.2019 17:21
Es ist auch mein absolutes Herzens-Pairing, von Anfang an! Und Kid (wie du dir sicher denken kannst) mein absoluter Liebling >3<! Und die beiden in Kombination sind pure Liebe!

Ich bin auch absolut kein Fan von Doffy, aber gerade deswegen eignet er sich für mich wunderbar als Bösewicht, hehe!

Liebe Grüße, Kid
Antwort von:  Katsumi-Youko
22.12.2019 17:25
Ich find kid klasse... Muss aber gestehen eher ein law jünger zu sein...

Doffy ist immer ein arsch... Schon bei seinem ersten Auftritt im anime wollt ich den nur erschießen... Und da wusste ich noch nicht so genau die Zusammenhänge zwischen ihm und law und generell...

Jedenfalls freu ich mich auf die Fortsetzung
Antwort von:  -MyNameisKid-
22.12.2019 18:13
Das ist vollkommen okay, Law ist ja auch klasse <3 ich liebe auch ihn sehr!

ja, er war von der ersten Folge an unsympathisch! da geb ich dir vollkommen recht!

Yeah, es sind glaube ich jetzt noch 5 oder 6 Kapitel, die fertig sind und in den kommenden Tagen on kommen, danach wird es etwas länger dauern, weil ich noch am schreiben bin >3< aber bei so einer fleißigen Leserin spornt das nur noch mehr an, weiter zu machen!


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