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Bedrohliche Schatten

Adventskalender 2019
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier öffnet sich Türchen sieben, schönen Samstag.
Wünschen wir euch und viel Spaß beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Angst

Kapitel 07 - Angst
 

Jonouchi wischte bereits einige der hinteren Tische ab, während er darauf wartete, dass seine Schicht enden würde und er das Café für heute abschließen konnte. Wie immer, seit seine beiden Freunde wieder nach Domino City zurück gefahren waren, fragte er sich auch an diesem Abend, warum er seine Chefin nicht fragte, ob er eine andere Schicht bekommen konnte. Eine, an deren Ende es entweder noch hell oder zumindest auf der Straße belebt war. Doch wie hätte er seine Anfrage begründen sollen? Für den Stalker gab es keine Beweise und das er sich nachts auf dem Heimweg halb zu Tode fürchtete war... lachhaft für einen jungen Mann.

Das Gespräch mit Itachi war ein paar Tage her. Es hatte einige Eindrücke gerade gerückt und Jonouchi hatte erkannt, dass Itachi eigentlich nichts mit Kaiba gemein hatte. Das was der Blonde fälschlicherweise als kalt und herablassend gedeutet hatte, war in Wirklichkeit das Resultat eines gebrochenen Herzes, welches immer noch nicht ganz verheilt war und wohl nie ganz verheilen würde.

Die kleine Glocke an der Tür teilte ihm mit, dass ein Gast die Räumlichkeiten betreten hatte. Er wandte sich um.

"Herzlich Willkommen im Café A...", weiter kam er nicht, als er Naruto ins Gesicht blickte.

"Serviert ihr noch Kaffee?", fragte der Blonde ohne auf die Begrüßung einzugehen. War ihr Verhältnis anfänglich noch kumpelhaft, fast freundschaftlich gewesen, hatte sich diese junge Bekanntschaft rasch abgekühlt, nachdem Naruto in Jonouchis Arbeitsgruppe gewechselt hatte. Auch jetzt taxierte der andere ihn mit Argusaugen.

"Sicherlich. Was für einen Kaffee hättest du denn gerne?", fragte Jonouchi und trat hinter die Theke. Aus einem Grund, den er nicht näher benennen konnte, fühlte er sich jetzt sicherer, nachdem die Theke zwischen ihnen war.

"Einen Starken. Schwarz. Etwas Zucker.", meinte Naruto nur kurz angebunden. Jonouchi nickte und begann dem anderen Studenten einen Kaffee aufzubrühen und diesen nur leicht zu süßen.

"Geht aufs Haus.", meinte Jonouchi, als er den Hartplastikbecher mit Decke über die Theke reichte.

"Das kann ich nicht annehmen, also was kriegst du von mir?", lehnte Naruto die freundliche Geste ab. Dann legte er einige Scheine auf die Theke, bevor er mit dem Becher den Laden verließ. Jonouchi blickte ihm perplex hinterher, bevor er mit der Schulter zuckte und das Geld in die Kasse legte. Dann fiel ihm ein, dass er Naruto vergessen hatte zu bitten den Becher bei Gelegenheit wieder zurück zu bringen oder für die nächste Bestellung wiederzuverwenden. Müde seufzte er und stellte erfreut fest, dass es Mitternacht schlug. Also schloss er die Vordertür ab, begann den Boden zu putzen, die Maschinen zu reinigen und die Kasse in den Tresor zu bringen. Dann legte er die Schürze ab, wechselte das Schuhwerk und schlüpfte in seinen Mantel. Nachdem er sich auch den Schal umgebunden hatte löschte er das Licht, bis auf die Nachtbeleuchtung, und verließ das Gebäude.

Wieder blickte er sich erst in der Gasse zu beiden Seiten um, bevor er ganz ins Freie trat. Er sorgte dafür, dass die Tür wirklich zu gefallen war. Zog noch einmal prüfend an ihr, um sicher zu gehen, dass sie verschlossen war und dann ging er vor zur Straße. Auch da blickte er prüfend zu beiden Richtungen und machte sich dann auf den Weg um den Park.

Seit Honda und Yugi ihm gesagt hatten, dass seine Paranoia berechtigt war, war er nicht mehr durch die Grünanlage gegangen. Dennoch konnte er seinen Heimweg nicht frei von Angst bewältigen. Immer wieder blickte er sich um, wann immer er meinte Schritte hinter sich zu hören. Doch als er sich umwandte konnte er niemand sehen. Dennoch wurden seine Schritte schneller. Seine Hand hatte sich fest um das Pfefferspray in seiner Jackentasche geschlossen, jederzeit bereit es hervor zu ziehen und wem auch immer ins Gesicht zu sprühen.

Die Strecke, für die er sonst gut und gern eine halbe Stunde brauchte, wenn er sich nicht gehetzt fühlte, absolvierte der Blonde in weniger als zwanzig Minuten, als er endlich seinen Hauseingang sah. Fast geschafft, ging ihm durch den Kopf, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Sofort zog er das Pfefferspray und wirbelte panisch herum. Doch dann wurde sein Arm mit dem Pfefferspray nach unten gedrückt, so dass der erste Stoß des Reizgemischs zu Boden ging. Der andere packte Jonouchis Handgelenk und verdrehte dieses, so dass der Blonde das Spray los ließ, so dass es laut klackernd zu Boden fiel und wegrollte.

"HEY, was läuft denn bei dir falsch?", keifte ihn Naruto an, der ihn gegen eine Hauswand gestoßen und ihn in einem Sicherheitsgriff bewegungsunfähig hielt. Jonouchi keuchte heftig. Das Adrenalin rann durch seine Adern und er konnte ein Zittern nicht unterdrücken. Mit großen, angsterfüllten Augen starrte er Naruto nur an.

"Was... was zum FICK soll das, Naruto?", keifte Jonouchi zurück, der sich weiterhin wehrte.

"Beruhig dich, dann lass ich dich los.", meinte Naruto ruhig. Noch einmal versuchte Jonouchi sich aus dem Griff des anderen zu befreien, als er sich seinem Schicksal ergab und die Gegenwehr aufgab. Naruto hielt ihn noch einen kurzen Moment, dann löste er seine Griffe und trat zwei Schritte zurück. Er bückte sich, um das Pfefferspray aufzuheben und betrachtete die Dose in dem spärlichen Licht der Straßenbeleuchtung, während Jonouchi sich nur langsam umwandte und sich das schmerzende Handgelenk rieb.

"Pfefferspray?", meinte Naruto auf einmal zu Jonouchi. "Du weißt, dass das bei Selbstverteidigung nichts bringt."

Jonouchi nahm ihm das Spray energisch ab.

"Was fällt dir ein, mich zu verfolgen.", keifte Jonouchi erbost.

"Ich wollte dich was fragen, aber du hetzt so, dass ich dich nicht ansprechen konnte.", meinte der Blonde zu ihm.

"Ach? Und warum hast du mich nicht vorhin im Café gefragt?", kam es weiter aufgebracht von Jonouchi.

"Irgendwie... passte es da nicht. Deshalb wollte ich dich ein Stück nach Hause begleiten und mit dir reden.", erklärte der andere Blonde. "Aber du bist in die andere Richtung gelaufen, als ich dachte, also wollte ich aufholen."

Jonouchi war mehr als verwirrt. Er hatte sich doch mehrfach umgeschaut. Hätte er Naruto dabei nicht sehen müssen? Das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herzschlag ging immer noch heftig. Ein Blick auf der Uhr verriet ihm, dass Hondas Skype-Call gleich kommen würde. Die Jungs hatten mit ihm vereinbart ihn jedes Mal, wenn er Spätschicht hatte, anzurufen, damit sie sicher waren, dass Jonouchi gut nach Hause gekommen war.

"Was... was willst du mich fragen, was nicht bis morgen Zeit hat?", zischte Jonouchi gereizt und kurz angebunden.

"Itachi und du... läuft da was zwischen euch?", fragte sein Kommilitone und wirkte auf einmal irgendwie unsicher.

"WAS?", platzte Jonouchi der Krage. "Was zum... verpiss dich Naruto."

Mit diesen Worten wandte sich Jonouchi ab, ging die drei Schritte bis zu seiner Haustür, schloss sie hastig auf und trat ins Innere. Hastig stieg er die Treppen in sein Stockwerk hoch, öffnete die Tür, stolperte in seine Wohnung und schloss eilig selbige hinter sich. Dann drehte er an einem Metallknauf und zwei Riegel glitten links und rechts von der Tür aus in am Türrahmen angebrachte Metallhalterungen und verriegelten diese. Diesen Sicherheitsriegel hatten Honda und Yugi am Tag nach ihrer Erkenntnis, dass Jonouchi nicht an Paranoia litt, im Baumarkt gekauft und eingebaut. Hier würde niemand seine Tür eintreten.

Er wandte sich zu seiner Wohnung, die sanft erleuchtet vor ihm lag. Sie hatten auch einige Zeitschaltuhren für einige Standlampen gekauft, die an der Steckdose zwischen geschaltet wurden. Wurde die eingegebene Zeit erreicht wurde der Stromkreis der Lampe geschlossen und sie gingen an. So musste Jonouchi nach dem Heimkommen nicht im Dunkeln sitzen, weil er sich fürchtete, durch das angehende Licht zu verraten, wo er genau wohnte.

Fahrig ging er sich durch die Haare und wollte an der Tür nach unten rutschen, als er den typischen Jingle eines eingehenden Skype-Telefonats von seinem Laptop hörte. Sofort sprang er wieder auf und eilte zu seinem Schreibtisch, um den Anruf anzunehmen. Er war so froh, als er Hondas Gesicht sah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Hypsilon
2019-12-13T07:39:06+00:00 13.12.2019 08:39
Da stellt sich die Frage, ob naruto ihn nicht schon länger beobachtet eben aus Interesse, ob was mit Itachi läuft oder ob es Zufall ist. Super spannend, freu mich aufs weiter lesen =)
Antwort von:  Onlyknow3
13.12.2019 09:36
Das wird nicht verraten, weiter lesen heißt es. Die Spannung steigt, spürst du das?
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Hypsilon
13.12.2019 16:28
Allerdings xD
Von:  Shijin
2019-12-07T20:22:40+00:00 07.12.2019 21:22
Romantiker: Ahja, Naruto. Dir ist Itachi also egal.
Naruto: Natürlich, völlig!
Teufelchen: Dafür bist du hier aber ganz schön eifersüchtig.
Naruto: Ihr irrt euch. Ein Partner wäre eine zu großes Risiko gewesen.
Shijin: Klar, du studierst doch nur. Bindungsangst wohl eher. Dann wärst halt nicht mehr frei gewesen. Wobei bist du jetzt auch nicht.
Naruto: Und wenn schon...
Itachi: Sehr interessant!
Antwort von:  Onlyknow3
08.12.2019 10:00
Ja eine sehr interessante Theorie, die du da aufstellst. Sehr gut Argumtation.
Bin gespannt, was du zum nächsten Kapitel sagst.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-12-07T07:25:23+00:00 07.12.2019 08:25
Wow!
Das war für Katsuya auf dem Heimweg definitiv ein Schock.
Gut das er nach seiner Schicht immer mit seinen Freunden skypt. Ist auch ne gute Sicherheitsmaßnahme.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und ob man mehr über diesen Stalker erfährt.
Freue mich auf das nächste Türchen.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
07.12.2019 10:50
Da fragst du was? Das die Antwort in den Kapiteln steht, erwähne ich nur am Rande.
Ja das ist eine weitere Möglichkeit für Sicherheit das stimmt.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  -Pharao-Atemu-
2019-12-07T07:23:15+00:00 07.12.2019 08:23
Ach dieser Drang Naruto gerade heftig, kräftig eine reinzuhauen -.-
Jeder normale Mensch weiß dass man auch einfach "Katsuya ich bins Naruto, kann ich dich nochmal sprechen!?" rufen kann. Man muss es nicht schreien wie ein Affe im Dschungel, rufen könnte reichen....
Aber nein, da schleichste hinterher wie nen Detektiv aus nem schlechten schwarz weiss Krimi
Herrlich
Und alles nur um zu fragen, ob etwas zwischen dem Typen den er verlassen hat und dem dem er nachwatschelt was läuft.
Und wenn, geht ihn ja nix mehr an -.-
Schluss machen heißt eigentlich ne Beziehung beenden.
Antwort von:  Onlyknow3
07.12.2019 10:37
Wenn das diese Eifersucht nicht wäre bei Naruto, wäre es das auch, doch gibt er ja zu das er noch gefühle für seinen Ex hat. Der Typ heißt Itachi und ist ein Uchiha aus dem Fandom Naruto.
Das hätte Naruto auch anders abklären können, da hast du recht. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
07.12.2019 16:16
Ich weiß wer Itachi ist xD


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