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Lovesick

Erwachsen werden für Anfänger
von

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Der Abend

Am Wochenende war im Wohnheim nicht viel los. Die Meisten fuhren dann zurück zu ihren Familien.
 

Am Sonntag Abend jedoch füllten sich die Korridore wieder mit Lärm, Fußgetrappel und Geschrei.

Nami ging gerade nocheinmal ein paar Fakten zum letzten Unterrichts Material durch, um sich auf die Praxis vor zu bereiten. Plötzlich zuckte sie ruckartig zusammen, als es wie aus dem Nichts an ihrer Tür klopfte.
 

Das war bestimmt wieder Robin, die, wie so oft in den letzten Wochen, versuchen würde sie aus ihrem Zimmer zu locken.

Doch ein wenig verwundert war Nami dann doch als sie nicht nur Robin vor fand sondern auch zwei weitere Personen vor ihrer Tür standen. "Hi ich bin Lysop.", stellte der kleinere mit der langen Nase sich vor "Und ich bin Bartolomeo.", antwortete der größere mit der grünen Haartolle. Nun ließen beide die Köpfe hängen und sagten Unisono "Und wir haben eine Wette verloren."

Dann tappen sie im Gleichschritt fort. Nur Robin blieb kichern zurück.

"Wir haben gewettet wer wohl gewinnt als die Anderen COD gespielt haben.

Sie müssen nun an allen Türen klopfen und sich vorstellen.",kicherte die Schwarzhaarige.

"Möchtest du auch mit nach vorne kommen?", fragte sie und schien ein wenig In Namis Zimmer hinein zu luken. "Ähm nee danke lass mal", versuchte die Orangehaarige ab zu winken, "Ich habe morgen meinen ersten Arbeitstag und möchte gerne ausgeruht sein."

"OK das verstehe ich.", sagte sie und lächelte ihr noch einmal zu bevor Nami die Tür wieder schloss.
 

Mit einem Blick auf die Uhr bemerkte sie, dass es nun doch schon recht spät war, weswegen sie sich dann auch ins Bett packte.
 

Der Wecker scheuchte Nami unsanft aus ihrem Halbschlaf. Sie musste feststellen, dass 5Uhr Morgens keine humane Zeit war.

Wie in Trance schlurfte sie in das Gemeinschaftsbad, das zwei Türen weiter war. Überall war es dunkel. Niemand stand so früh auf, wie sie.
 

Sie wusch sich kurz das Gesicht, putzte sich die Zähne und zog sich an. Kurz verschwand sie noch auf der Toilette, bevor sie in ihr Zimmer zurück schlurfte, wo sie sich vor dem großen Spiegel ihre langen, gewellten Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen bund.

Sie Patsche sich noch ein wenig Make up ins Gesicht, um nicht allzu müde und blass aus zu sehen und zog sich ihren schwarzen Lidstrich über jedem Auge.
 

Sie machte sich nicht einmal die Mühe sich noch weiter im Spiegel zu. betrachten. Sie zog sich ihre dünne, schwarze Stoffjacke über ihr AC DC Fan Tshirt, das sie mit kurzen ripped Jeans kombiniert hatte, und schlüpfte in ihre schwarzen, ausgetretenen Chucks, bevor sie sich ihre Tasche über die Schulter schwang und aus ihrem Zimmer trat.

Dieses schloss sie noch schnell ab, bevor sie in den Fahrradkeller ging, um ihr Fahrrad zu holen.
 

Der nette Mann vom Wachschutz, der Nachts anstelle der Betreuer immer die Stellung hielt grüßte sie freundlich.
 

Sie war eigentlich nicht spät dran und dennoch trat sie wie eine Irre in die Pedale. Vermutlich weil ihr der Gegenwind so sehr entgegen hauchte, dass sie das Gefühl hatte kaum voran zu kommen.
 

Am Krankenhaus schloss sie ihr Fahrrad an und huschte in die Umkleide für die Auszubilden, die sich im gruseligsten Abteil des Kellers befand.

Lange, dicke und dünne Rohre quollen aus der Decke hervor, die außerdem in diesem Abteil etwas niedriger war als im restlichen Kellergewölbe. Der abgeranzte Boden und die kaputten Fliesen an den Stufen deuteten auf das Alter von diesem hin.
 

In der Umkleide traf sie ihre Mitschüler und die Lehrlinge aus den anderen Lehrjahre, die sie im Moment noch nicht so zuordnen konnte.
 

Gemeinsam mit Camie ging sie dann auf ihre zugewiesene Station. Der erste Dienst im Krankenhaus war nicht komplett ungewohnt für Nami, hatte sie doch vorher bereits ein vier Wöchiges Praktikum in diesem absolviert. Dies fand allerdings auf einer anderen Station statt.
 

In Empfang genommen wurden sie von der Praxisanleiterin Schwester Inazuma.
 

Sie erklärte ihnen zunächst einmal den groben Tagesablauf und empfahl ihnen vorerst zuzugucken.

Gemeinsam mit Schülern aus dem dritten Lehrjahr wurden Nami und Camie dann von der Praxisanleiterin und ihren Mitazubinen an die Arbeit im Krankenhaus herangeführt.
 

Sie starteten mit der Dienstübergabe vom Nacht- zum Frühdienst. Danach ging es weiter mit der Morgenrunde. Diese beinhaltete das Messen der Temperaturen, Blutdrücker und Pulse sowie bei manchen der Patienten eine Gewichtskontrolle.
 

Blutabnahme und Blutzucker Kontrollen wurden von den Schwestern und Auszubildenen im 3.Lehrjahr durchgeführt.

Da auf der Unfallchirurgie viele Menschen untergebracht waren, die durch Risse oder Brüche Einschränkungen in ihrem Tagesablauf hatten, durften Nami und Camie diese vorerst unterstützen.
 

Jeh mehr sie in der Theorie lernen würden umso mehr dürften sie dann auch in der Praxis anwenden.
 

Nami wusste ja bereits durch Belmere, dass dieser Beruf kein Zuckerschlecken war. Also hatte sie sich auf das schlimmstmögliche vorbereitet und war erstaunt, dass die Schicht angenehmer wurde als sie erwartet hatte.
 

Zugegeben, war dies auch ein sehr kleines Krankenhaus. Ihre Zieh Mutter hingegen hatte in einem

Krankenhaus in der Großstadt gearbeitet.
 

Der Tag verging schneller als erhofft. Am Ende des Ganzen hatten Nami und Camie noch ein Gespräch mit Schwester Inazuma. Sie hielten dort fest, was sie sich von diesem Praxiseinsatz vorstellten und welche Erwartungen sie an die Schwestern der Station hatten. Genauso hielten sie fest welche Erwartungen die Station an sie als Azubis hatte.

All dies würde in dem, von Frau Stussy so sorgfältig angelegtem, Praxishefter aufgeschrieben.
 

Total erledigt von ihrem Montag, schleppte Nami sich in ihr Zimmer mit der Nummer 36.

Es war 15Uhr als sie endlich in dieses eintrat. Sie entschied schnell unter die Dusche zu hüpfen, war sie doch so frühes Aufstehen nicht gewohnt. Dies würde sie direkt wach und muter machen. Durchgeschwitzt fühlte sie sich ebenfalls.
 

Frisch und sauber schmiert sich Nami dann in ihrem Zimmer eine Stulle. Sie wollte solch eine Situation wie am Wochenende lieber vermeiden. Es war ihr einfach ein wenig unangenehm so offen auf den Fluren herum zu spazieren, wo sie niemanden kannte und die fremden Personen sicherlich keine besonders große Lust hatten ausgerechnet mit IHR Kontakte zu knüpfen.
 

Also führte ihr Weg sie ins Bett, nachdem sie Nojiko noch kurz ein Update ihres ersten Arbeitstages durchgeben hatte.
 

Für das Duschen, Essen und Telefonat mit Nojiko hatte Nami anscheinend knappe 3 Stunden gebraucht.

Als sie sich vor Müdigkeit in ihr Bett kuschelte, hörte sie dröhnendes Gelächter und Geschrei auf dem Flur.

Sie versuchte dennoch abzuschalten.

Doch es half nichts. Es wurde weiterhin gerufen, applaudiert und gelacht als würde jemand gerade eine Show zum Besten geben und das direkt vor ihrer Zimmertür.
 

Ein wenig grummelig rappelte Nami sich auf. Sie wollte ungern die Spielverderberin sein, aber das Ganze ging nun doch etwas zu weit, wie sie fand.
 

In ihren schwarzen Leggings und ihrem viel zu großen Rolling Stones T-shirt machte sie sich also auf den Weg in den Flur.
 

Als sie ihre Zimmertür auf schlug, musste sie fest stellen, dass das Ganze tatsächlich bloß 2 Meter vor ihrer Zimmertür statt fand.
 

Eine kleine Traube Jugendlicher saß auf dem kalten Flurboden, vor Robins Zimmer, und sie schienen gerade die Zeit ihres Lebens zu haben.
 

Unter ihnen befanden sich Robin und der Junge vom Freitag sowie zwei weitere Jungs und zwei weitere Mädchen.

Der eine mit der langen Nase war der, der an allen Türen klopfen musste, stellte Nami in Gedanken fest.
 

Sie wollte gerade etwas zu der kleinen Gruppe sagen, da rief Robin bereits: "Nami! Komm doch her und setz dich zu uns!"
 

Nami hadert kurz mit sich selbst. Weg laufen konnte sie jetzt schlecht, da sie bereits mitten auf dem Flur stand. Und wenn sie es sich genau überlegte, wollte sie eigentlich auch keine Spielverderberin sein. Also schloss sie ihre Zimmertür und machte ein paar Schritte auf die Leute zu.
 

"Was macht ihr denn?", erkundigte sich die angehende Krankenschwester dann auf Robin's Frage hin.

"Frag nicht!", riet ihr ein grünhaariger Typ, der selbst im Sitzen recht groß wirkte und gut gebaut war.

"Wir sind eine Selbsthilfegruppe.", erklärte Robin ihr dann aber, ohne auf den Jungen zu achten.

Nami setzte sich Robin gegenüber, neben ein anderes Mädchen, das zwei pinke Zöpfe auf ihrem Kopf trug.

"Jetzt hast du dich zu uns gesetzt. Ich habe dich gewarnt.", grummelte der Grünhaarige wieder.
 

Robin verdrehte auf die Aussage hin bloß die Augen.

"Also", fuhr sie fort, "Das hier ist Vivi", sie deutete auf das blauhaarige Mädchen, neben sich. Eifrig winkte sie Nami zu. "Das ist Perona.",erklärte sie mit einer Handbewegung zu dem Mädchen mit den pinken Haaren, neben das Nami sich gesetzt hatte.

"Die Jungs daneben sind Lysop und Ruffy.", machte sie ihre Vorstellungsrunde weiter.

Danach legte sie eine Hand auf die Schulter des Grünhaarigen, "Und der Miesepeter hier ist Zorro."
 

Nun war es an Zorro die Augen zu Rollen.

"Also, was ist dein Problem?", fragte Robin nun, während sie die Hände auf ihren Knien faltet und Nami erwartungsvoll an sah. "Immerhin sind wir eine Selbsthilfegruppe."
 

Sollte sie darauf jetzt etwa antworten?
 

"Ich habe zum Beispiel gesagt, dass mein Problem ist, dass ich keine Probleme habe.", gestand Vivi ihr, als sie merkte, dass Nami nicht wusste was sie nun sagen sollte.
 

"Ähm Naja... Ich denke mein Problem ist-", stockte sie als Lysop sie unterbrach, "Oh warte, wie heißt du?",fragte er noch.

"Stimmt das haben wir vergessen.", nickte Perona zustimmend.

"Äh Nami", antwortete sie verwirrt. Robin hatte doch eben noch ihren Namen gerufen.

"HALLO NAMI!", brüllen die Sechs dann jedoch im Chor, was die Orangehaarige dazu brachte mit großen Augen ein Mal in die Runde zu blicken. "Und jetzt sag uns dein Problem.", forderte Vivi sie auf.
 

"Ich denke mein größtes Problem ist es von selbst Kontakte zu knüpfen.", gestand Nami dann ehrlich, woraufhin die Anderen stolz applaudierten. "Ich sagte doch, dass du es bereuen wirst." , grummelte Zorro auf das Gejubel hin wieder, was ihm eine ordentliche Kopfnuss von Vivi einfing."Jetzt ist aber mal gut Lorrie!" , mahnte sie ihn. "Du weißt, dass ich so nicht genannt werden will!", meckerte er drauf los.
 

"Und was mache ich jetzt wegen meinem Problem?", fragte Nami an die Gruppe gewandt.

"Naja Du bist hier. Das ist doch schon mal was.", sagte Robin ehrlich und lächelte sie aufrichtig an.
 

"Wollen wir zu Robin und mir ins Zimmer gehen?", schlug Vivi vor, "Es gibt Schoko Chips."
 

"OH ja!", rief der schwarzhaarige Junge namens Ruffy aus und flitzte direkt als erster in das offenstehende Zimmer, vor dem sie alle saßen.
 

"Was sind denn Schoko Chips?", fragte Perona indessen und stand vom Boden auf. Robin Vivi und Nami Taten es ihr gleich. Der männliche Part war schon längst über alle Berge.
 

"Naja das ist crunshy Chocolate in chips Form.", versuchte Vivi irgendwie zu erklären und deutete dabei auf die Packung, um die die Jungs sich zanken.
 

"Schade.", sagte Nami enttäuscht als sie die leere Packung sah, "Ich hätte das gerne mal probiert."
 

"Tut uns leid.", sangen die Jungs unisono und ließen dabei die Köpfe hängen.
 

"Hey, cooles T-shirt.", bemerkte Lysop und zeigte auf das bedruckte Tshirt auf dem rot bemalte Lippen pranktem, die die Zunge raus streckten. Das Logo der Rolling Stones. "Ähm danke?",fragte Nami eher alsdass sie sich wirklich bedankte.

"Hörst du denn auch die Musik?", erkundigte Zorro sich, während er die letzten Krümel aus der Schokochipspackung schlechte. "Äh ja, sonst hätte ich das doch nicht an.", versuchte sie sich zu rechtfertigen.

"Nah. Viele ziehen sowas an und hören die Musik gar nicht.", versuchte er weiter zu argumentieren.
 

"Cool", strahlte Ruffy indessen, "Und was hörst du noch so?"

Nami überlegte kurz und hielt dann ihre Hand vor ihren Oberkörper, um die Bands an den Finggern ab zu zählen.

"Mal sehen... ACDC", Ruffy und Lysop sahen sich mit großen Augen an, die vor Begeisterung strahlten, "Airburne, Skillet, Slipknot, Eskimo Callboy", bei diesem Namen bekam Robin Tellergroße Augen.

"Achja Linkin Park!", beendete Nami ihre Aufzählung, wobei sie sich sicher war noch jemanden dabei vergessen zu haben.

"Ich liebe Linkin Park!" rief Ruffy sogleich aus
 

"Cool, dann habt ihr ja alle was gemeinsam", bemerkte Perona mit einem ein wenig eingeschnapptem Unterton.
 

Ein wenig still wurde es dann, BIS Zorro hinter die kleine Trennwand auf eines der Betten zu ging und laut ausrief: "Kissenschlacht!"
 

Er warf es direkt auf Robin zu, die das Kissen allerdings gekonnt ab fing und es sogleich auf Ruffy zu warf. Dieser hatte damit allerdings kein bisschen gerechnet und guckte nun wortwörtlich dumm aus der Wäsche als das Kissen direkt an seinem Gesicht ab prallte.
 

Aufgrund seines wirklich dummen Gesichtsausdrucks fingen alle Anwesenden an zu lachen. Lysop Ganz besonders. Er kringelte sich regelrecht vor Lachen, was ihm eine Kissenbombe von Ruffy einbrachte. Direkt auf seine lange Nase.
 

Das Ganze entwickelte sich zu einer großen Kissenschlacht-orgie und die Sieben jauchzten und kreischen.
 

Nami hatte es an diesem Abend nicht bereut aus ihren Zimmer gekommen zu sein. Das Einzige, was sie bereute waren die Stunden an Schlaf, die sie dafür einbüßen musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Carmion2
2019-08-22T18:47:32+00:00 22.08.2019 20:47
Schön, das sich Nami etwas raus getraut hat und sie erste Kontakte schließen konnte.
Antwort von:  Dassy
22.08.2019 22:59
😊


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