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Next generation

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi.

Nicht wundern, die, welche die Buchreihe der Bruderschaft der Black Dagger von J. R. Ward kennen, erkennen wahrscheinlich einen Teil in dem Kapitel wieder. Ich habe es übernommen, weil es die Gedanken und Gefühle so perfekt wieder spiegelt, zeigt warum er es tut und das er es eigentlich hasst.
Jede Zeile davon gehört nicht mir sondern J. R. Ward. Komplett anzeigen

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Erneutes Wiedersehen

Kapitel 7

Erneutes Wiedersehen
 

Seine pechschwarzen Opalen waren genauestens auf den violetten Wagen gerichtet, welcher einen kurzen Schlenker auf dem großen Vorplatz fuhr und dann die Auffahrt Richtung Landstraße nahm. Tief atmete er ein, schloss und öffnete seine Fäuste, versuchte seine Wut unter Kontrolle zu bringen.

Er hatte seinem Gefährten ein Versprechen gegeben und nur aus diesem Grund war der Vampir noch am Leben.

Vegeta wollte sich gerade umdrehen, als ein großer schwarzer Mercedes AMG GLS die Auffahrt hoch kam und zwischen Tales` Mustang und seinem eigenen Wagen geparkt wurde. Mit einer fließenden, anmutenden Bewegung war Nurok aus dem SUV gesprungen und ging entspannt auf ihn zu.

„Hat sich der Kleine in dem aufgemotzten GTO verfahren oder nimmt Tales seine Tuning-Kumpels zum Sex neuerdings mit nach Hause?“

Vegeta knurrte ungehalten.

„Nurok... Du musst was für mich tun.“

„Jederzeit. Was ist es denn?“

„Ich will das du sein Kennzeichen checkst. Du hackst dich in jede Behörde, jede Polizeidienststelle, jede Kamera... ich will alles über diesen Kerl wissen.“

Skeptisch zog Nurok die Brauen zusammen.

„Hat der Kleine dir ans Bein gepisst oder eins unserer Autos beschädigt?“

„Seine Lippen lagen auf denen meiner Tochter!“ ,fauchte Vegeta aufgebracht und drehte sich um, wo er schnellen Schrittes durch die Tür hinunter zum Trainingsraum lief.

Nurok hatte nach den Worten seines Neffen seine blau umrandeten, hellen Augen in Richtung Auffahrt wandern lassen und blickte noch etliche Augenblicke dorthin. Da hätte der blonde Kerl besser sämtliche Autos in die Luft jagen sollen, anstatt sich an Zabrinah heran zu machen. Hoffentlich fand er was brauchbares, damit Vegeta seine Wut nicht an ihm ausließ.
 


 

Rhage steuerte den GTO auf den mit Schotter belegten Vorplatz vor dem Anwesen der Bruderschaft und stieg aus. Seine Beine brachten ihn, ohne das er es merkte, bis zu der großen Eingangstür. Doch dort stoppte er, blieb unverrichteter Dinge stehen.

Er konnte das Gefühl unter seiner Haut nicht genau definieren, doch es war ein schwaches Summen in Muskeln und Knochen, wie die Vibration einer Stimmgabel. Was er allerdings mit Sicherheit sagen konnte, war, dass er dieses Summen noch nie zuvor gespürt hatte. Und dass es eingesetzt hatte, als sein Mund den von Zabrinah berührt hatte.

Da bei seinem Körper erfahrungsgemäß alle neuen Empfindungen automatisch schlecht waren, hatte er sich schnellstens aus dem Staub gemacht. Nicht in der Nähe dieser Frau zu sein, schien zu helfen. Das Blöde war, dass sein Körper jetzt, wo das Gefühl langsam nachließ, wieder nach einem Ventil schrie. Was unfair war. Normalerweise hatte er ein paar Tage Pause, nachdem die Bestie zu Besuch gekommen war.

Er sah auf die Uhr.

Verflucht, er wäre am liebsten losgezogen und hätte ein paar Lesser gejagt, um sich wenigstens ansatzweise abzureagieren. Aber seit Thor das Kommando über die Bruderschaft übernommen hatte, galten neue Regeln. Nach einer Verwandlung musste Rhage ein paar Tage den Ball flach halten, bis er wieder vollständig auf dem Posten war. Nach Darius` Tod vergangenen Sommer waren die Brüder nur noch zu sechst gewesen. Dann hatte Wrath den Thron bestiegen, sodass jetzt noch fünf übrig waren. Die Rasse konnte es sich nicht leisten, noch einen Krieger zu verlieren.

Diese Zwangspausen waren sicherlich sinnvoll, aber er hasste es, wenn man ihm Anweisungen gab. Und er konnte es nicht ertragen, nicht auf dem Schlachtfeld zu stehen. Besonders, wenn er dringend Dampf ablassen musste.

Er zog einen Autoschlüssel aus der Manteltasche und ging zurück zu seinem aufgemotzten Pontiac GTO. Eineinhalb Minuten später war er wieder auf der Landstraße. Er wusste nicht, wohin er fuhr, und es war ihm auch völlig egal.

Zabrinah.

Dieser Kuss.

Ihr Mund war so unglaublich süß gewesen, als er unter seinem erbebte, so süß, dass er die Zunge zwischen ihre Lippen schieben und sie hineingleiten lassen wollte. Hinein und wieder heraus, immer wieder. Und dasselbe wollte er danach mit seinem Körper zwischen ihren Beinen tun.

Aber er hatte aufhören müssen. Was auch immer das für ein Summen war, es hatte ihn aufgewühlt, also war es gefährlich. Dabei war so eine Reaktion unsinnig. Zabrinah beruhigte ihn doch, löste seine Anspannung. Sicher, er wollte sie, und das erregte ihn, aber doch nicht so sehr, das er gefährlich wurde.

Zum Teufel.

Vielleicht hatte er seine körperliche Reaktion falsch gedeutet.

Vielleicht war diese elektrische Ladung, die er da gespürt hatte, einfach eine intensivere sexuelle Anziehung gewesen, als er sie gewohnt war.

Normalerweise beschränkte sich Erregung bei ihm schlicht und einfach auf den Drang zu kommen, um sich danach wieder im Griff zu haben.

Er dachte an die Frauen, die er bisher gehabt hatte. Es waren unzählige gewesen, alles namenlose, gesichtslose Gestalten, in die er sich ergossen hatte. Nicht eine von ihnen hatte ihm wahre Lust bereitet. Er berührte und küsste sie nur, weil er wollte, dass sie auch auf ihre Kosten kamen. Um sein schlechtes Gewissen etwas zu beruhigen, wenn er sie so benutzte.

Scheiße, das schlechte Gewissen blieb. Denn er benutzte sie ja trotzdem.

Er hätte Zabrinah also auf dem Parkplatz vor dem Haus ihres Vaters stehen lassen müssen, selbst wenn ihn dieses Summen bei dem Kuss nicht so aus dem Konzept gebracht hätte. Mit ihrer wunderbaren Stimme, den Augen einer Kriegerin und den bebenden Lippen konnte Zabrinah niemals nur eine schnelle Nummer sein. Sie zu nehmen, selbst mit ihrem Einverständnis, wäre so, als würde er etwas Reines beschmutzen.

Sein Handy klingelte und er sah auf das Display. Er fluchte, ging aber trotzdem ran.

„Hey, Thor. Ich wollte dich gerade anrufen.“

„Ich habe dein Auto wegfahren sehen. Triffst du dich jetzt mit dieser Frau?“

„Hab ich schon.“

„Das ging aber schnell. Sie muss dich gut behandelt haben.“

Rhage knirschte mit den Zähnen. Ausnahmsweise fiel ihm mal keine passende Bemerkung ein.

„Ich habe mit ihr über den Abend im Screamers gesprochen, und da dürfte es keine Probleme geben. Sie weiß nicht, was wir sind.“

„Gut gemacht, Hollywood. Und wohin fährst du jetzt?“

„Nirgendwohin. Ich fahre nur durch die Gegend.“

Thors Stimme wurde weicher.

„Es ist schlimm für dich, nicht kämpfen zu können, oder?“

„Würde es dir nicht genauso gehen?“

„Natürlich, aber mach dir mal keine Sorgen. Morgen Nacht kommt noch früh genug und dann bist du wieder im Einsatz. Und in der Zwischenzeit kannst du ja im One Eye ein bisschen Dampf ablassen.“

Thor kicherte.

„Übrigens habe ich von den Schwestern gehört, die du vorgestern hattest, eine nach der anderen. Mann, du bist wirklich erstaunlich.“

„Mhm. Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“

„Jeden, mein Bruder.“

„Bitte... lass mich heute mit den Frauen zufrieden, okay?“

Rhage holte tief Luft.

„Denn die Wahrheit ist, dass ich es hasse. Ehrlich.“

Eigentlich wollte er es dabei belassen, aber plötzlich sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus und er konnte sie nicht stoppen.

„Ich hasse die Anonymität. Ich hasse den Schmerz danach. Ich hasse die Gerüche an meinem Körper und in meinen Haaren, wenn ich nach Hause komme. Aber am allermeisten daran hasse ich, dass ich es immer wieder tun muss, weil ich sonst eines Tages einen von euch oder einen Unbeteiligten verletzten könnte.“

Er stieß geräuschvoll die Luft aus.

„Und diese beiden Schwestern, die dich so beeindruckt haben, dazu sag ich dir jetzt mal was: Ich suche mir immer nur die raus, denen es scheißegal ist, mit wem sie es treiben. Denn alles andere wäre unfair. Die beiden Bräute haben mich abgecheckt, meine Uhr und meine Dollars gesehen und beschlossen, dass man mit mir angeben kann. Das Ficken war ungefähr so intim wie eine Autopanne. Und heute Nacht? Du gehst nach Hause zu Wellsie. Ich gehe allein nach Hause. Wie ich gestern allein nach hause gegangen bin und morgen allein nach hause gehen werde. Das Rumvögeln macht mir keinen Spaß, es bringt mich um, und das schon seit Jahren, also bitte verschon mich damit, klar?“

Langes Schweigen am anderen Ende der Leitung.

„Scheiße... es tut mir leid. Ich wusste das nicht. Ich hatte ja keine Ahnung...“

„Ja, also...“

Er musste dieses Gespräch beenden.

„Hör mal, ich muss jetzt weiter. Ich muss.... weiter. Bis dann.“

„Nein, warte Rhage-“

Rhage legte auf und fuhr auf den Seitenstreifen. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er mitten im Wald stand, überall um ihn herum nur Bäume. Er legte den Kopf auf das Steuer.

Bilder von Zabrinah schoben sich vor sein inneres Auge. Und dann viel ihm ein, dass er vergessen hatte, ihr Gedächtnis zu löschen.

Vergessen?

Na klar. Er hatte sich nur deshalb nicht aus ihren Erinnerungen getilgt, weil er sie wiedersehen wollte. Und er wollte, dass sie sich an ihn erinnerte.

Das war nicht gut. Gar nicht gut.
 

Mit einem Handtuch um den Schultern schlenderte Zabrinah an Danas Seite den langen Korridor vom Trainingsraum zurück in das große Wohnhaus. Das Training mit ihrer Tante hatte geholfen, ihre Gedanken für einige Stunden zum Schweigen zu bringen und Dana war so rücksichtsvoll gewesen, sie auch nicht auszufragen geschweige denn an das Treffen zu erinnern.

Ihr Ziel war die Küche, sie brauchte dringend etwas zu trinken und Dana hatte, wie es ihrer Rasse zu eigen war, einen riesigen Appetit. Die Tatsache, das immer irgendeiner von ihnen wach und im Haus unterwegs war, sorgte dafür, das die Haupträume grundsätzlich beleuchtet waren. Einen Umstand, den Zabrinah nicht anders kannte und ihr ein Gefühl der Sicherheit gab. Dana lief, als sie in die Küche kamen, sofort zum Kühlschrank und holte alles essbare hinaus, während Zabrinah zur Anrichte ging.

Zielpunkt: die Kaffeemaschine.

Sie goss Wasser in die Kaffeemaschine und nahm die Dose mit dem Pulver aus dem Schrank. Da sie fast leer war, holte sie eine neue Packung und -

Sie waren nicht allein. Bevor sie ihre Sinne ausstrecken konnte, brummte ihre Tante auf.

„Wenn er leb....“

„Keine Sorge, ich klär das sofort!“ ,unterbrach sie die Saiyajin und verließ die Küche.

Mit einem mulmigen Gefühl schritt sie durch die Eingangshalle zu den Fenstern, welche seitlich an der Eingangstür angebracht waren.

Zabrinah beugte sich vor und sah aus dem Fenster rechten Fenster neben der alten, hölzernen Eingangstür. Ohne Außenlicht konnte sie nichts sehen, also ging sie zur Seite und drückte auf den Lichtschalter.

„Um Gottes Willen!“

Eine riesige schwarze Gestalt stand auf der anderen Seite der Scheibe. Zabrinah stolperte rückwärts Richtung, doch als sie einen blonden Haarschopf sah und ihr erst jetzt wieder seine Aura in den Sinn kam, blieb sie stehen.

„Rhage hob die Hand zum Gruß.

„Hey.“

Seine Stimme wurde durch das Glas gedämpft. Zabrinah schlang sich die Arme um den Leib.

„Was machst du denn hier?“

Seine breiten Schultern hoben sich.

„Ich wollte dich sehen.“

„Warum? Warum jetzt?“

Wieder ein Achselzucken.

„War nur so eine Idee von mir.“

„Bist du irre?“

„Ja.“

Beinahe musste sie lächeln. Doch dann erinnerte sie sich selbst daran, dass beinahe jeder in diesem Haus ihn am liebsten Tod sehen würde und er definitiv keine Chance gegen einen von ihnen hatte.

„Rhage... das ist definitiv ein blöder Zeitpunkt!“

„Kann ich nicht reinkommen? Oder komm du raus, wenn es dir lieber ist.“

„Rhage, es ist halb fünf Uhr morgens.“

„Ich weiß. Aber du bist wach und ich auch.“

Himmel, er war einfach so beeindruckend in seinen schwarzen Lederklamotten, und wenn sein Gesicht überwiegende im Schatten lag, wirkte er auch eher bedrohlich als schön. Und er war ihr kräftemäßig weit überlegen....

Und sie dachte ernsthaft darüber nach, zu ihm nach draußen zu gehen? Sie war offenbar selbst irre.

„Hör mal, Rhage, ich halte das für keine so gute Idee.“

Er sah sie unverwandt durch die Scheibe an.

„Können wir uns dann einfach so unterhalten?“

Perplex starrte sie ihn an. Der Typ war bereit, hier stehen zu bleiben, vor der Haustür, ausgesperrt wie ein Triebtäter, nur um mit ihr zu plaudern?

„Rhage, das ist nicht böse gemeint, aber es gibt ungefähr einhunderttausend Frauen in dieser verdammten Stadt, die dich nicht nur ins Haus, sondern auch ins Bett lassen würden. Warum suchst du dir nicht eine von denen aus und lässt mich in Ruhe?“

„Die sind nicht du.“

In der Dunkelheit waren seine Augen nicht zu erkennen. Doch sein Tonfall klang verdammt ernst. In dem langen Schweigen, das folgte, redete sie sich selbst gut zu, ihn nicht hereinzulassen.

„Zabrinah, wenn ich dir wehtun wollte, könnte ich das ohne Probleme machen. Du könntest jede Tür und jedes Fenster verrammeln, ich würde trotzdem reinkommen. Aber ich will einfach nur.... ein bisschen mit dir reden.“

Sie beäugte seinen Schulterumfang. Checkte genauestens seine Aura. Mit dem hereinkommen hatte er definitiv recht. Und sie hatte das dumpfe Gefühl, wenn sie auf der verschlossenen Tür zwischen ihnen bestand, würde er sich einen der alten Gartenstühle herholen und sich einfach vor die Eingangstür setzen. Kurz überlegte sie, bis ihr etwas einfiel. Also löste sie den Riegel, öffnete die Tür und trat raus. Sie würde ihn auf keinen Fall in das Haupthaus lassen, nicht ohne die Erlaubnis ihres Vaters.

„Komm bitte mit.“

Schnellen Schrittes lief sie rechts am Haus entlang in einen Anbau, öffnete die Tür und knipste das Licht an. Sie blickte sich in der kleinen ausgelagerten Wohnung um. Seit ihr Vater Bardock, Vegeta Jr. und die anderen beiden jungen Saiyajin vor drei Monaten auf eine außerirdische Mission geschickt hatte, war sie nicht mehr hier drin gewesen. Dennoch sah alles noch aus wie beim letzten Mal. Den Dreihnohnen sei dank. Mit einem seufzen drehte sie sich zu ihm um und trat einen Schritt zurück, bat ihn somit herein.

„Aber etwas musst du mir erklären.“

Er lächelte beinahe schüchtern, als er hereinkam.

„Klar doch.“

„Warum bist du nicht bei einer Frau, die was von dir will?“

Rhage zuckte zusammen.

„Also, ich meine.... diese menschlichen Frauen dort im Restaurant, die waren total scharf auf dich. Warum...“

»....hast du gerade keinen wilden Sex....«

„...äh.... amüsierst du dich nicht mit einer von denen?“

„Ich bin lieber hier in deiner Nähe, als in einer von diesen Frauen.“

Sie zog den Kopf bei dieser unverblümten Antwort ein, doch dann wurde ihr bewusst, dass er nicht grob war, sondern nur vollkommen ehrlich.

Jedenfalls hatte sie recht gehabt. Als sie sich nach diesem sanften Kuss aus seinem Auto teleportiert hatte, war sie davon ausgegangen, dass er keinerlei Hitze gespürt hatte. Damit hatte sie ganz offenbar den Nagel auf den Kopf getroffen. Er war nicht wegen Sex hier und sie redete sich ein, dass das auch gut war. Sie glaubte es sogar beinahe selbst.

„Ich wollte mir gerade im Haus einen Kaffee machen. Das geht auch hier, willst du auch welchen?“

Er nickte und fing an, auf und ab zu wandern und sich dabei umzusehen. Gegen all die weißen Möbel und cremefarbenen Wände wirkten seine schwarzen Kleider und seine schwere Gestalt bedrohlich, bis sie sein Gesicht sah. Er trug ein nicht sehr intelligentes kleines lächeln auf den Lippen, als wäre er glücklich, einfach nur bei ihr sein zu dürfen. Wie ein Tier, das im Hof angekettet gewesen war und nun endlich ins Haus gelassen wurde.

„Willst du nicht deinen Mantel ausziehen?“ ,fragte sie höflich.

Er streifte sich das Leder von den Schultern und warf es aufs Sofa. Der Mantel schlug mit einem dumpfen Geräusch auf und begrub ihre Kissen unter sich.

»Was um alles in der Welt ist nur in den Taschen?« ,fragte sie sich.

Doch dann fiel ihr Blick auf seinen Körper und sie vergaß den albernen Mantel. Er trug ein schwarzes T-Shirt, das seine kräftigen Arme freiließ. Die Brust war breit und muskulös, der Bauch so hart, dass sie das Waschbrett durch den Stoff hindurch erkennen konnte. Seine Beine waren lang, die Oberschenkel kräftig... -

„Gefällt dir, was du siehst?“ ,fragte er mit tiefer, ruhiger Stimme.

Als ob sie darauf jetzt antworten würde.

Stattdessen steuerte sie auf die Küche zu.

„Wie stark möchtest du deinen Kaffee?“

Sie öffnete einen der Schränke, holte eine Packung Kaffee heraus. Dann setzte sie Wasser an und widmete sich dem Öffnen der Kaffeepackung und riss daran herum. Ungeduldig nahm sie das Messer zur Hilfe.

„Ich hab dich was gefragt.“ ,raunte er ihr direkt ins Ohr.

Sie zuckte zusammen und schnitt sich vor Schreck in den Daumen. Stöhnend hob sie die Hand hoch und betrachtete die Wunde. Sie war tief und blutete. Rhage fluchte.

„Ich wollte dich nicht erschrecken.“

„Ich werde es überleben.“

Sie stellte das Wasser an, doch bevor sie noch ihre Hand unter den Strahl halten konnte, umfasste er ihr Handgelenk.

„Lass mich mal sehen.“

Ohne ihr eine Gelegenheit zum Protest zu geben, beugte er sich über ihren Daumen.

„Das sieht nicht gut aus.“

Er steckte sich ihren Daumen in den Mund und saugte sanft daran.

Zabrinah zuckte erschrocken zusammen. Das warme, feuchte Saugen lähmte sie. Und dann spürte sie seine Zunge. Als er sie wieder freigab, konnte sie ihn nur anstarren.

„Zabrinah.“ ,wisperte er überrascht, irritiert.

Sie war viel zu geschockt, um sich über seinen Stimmungsumschwung zu wundern.

„Das hättest du nicht tun sollen.

„Warum nicht?“

»Weil es sich so gut angefühlt hat.«

„Woher willst du wissen, ob ich nicht AIDS habe oder so was?“

Seine Schultern hoben sich kaum merklich.

„Und wenn schon, das wäre vollkommen egal.“

Sie blinzelte verwirrt. Offenbar war er selbst HIV-positiv, und sie hatte gerade zugelassen, dass er sich ihre offene Wunde in den Mund steckte. Na ganz Prima. Hoffentlich hatte sie zumindest in Bezug auf ihr Immunsystem die Fähigkeiten eines Saiyajin erhalten....

„Und nein, Zabrinah, ich habe diese Krankheit nicht.“

„Aber warum wäre es dir dann egal?“

„Ich wollte es nur besser machen. Siehst du? Es blutet nicht mehr.“

Sie sah auf ihren Daumen. Die Wunde war geschlossen. Schon halb verheilt.

»Wie zum Henker.... Saiyajin...«

„Wirst du mir jetzt endlich antworten?“ ,bohrte Rhage, wie um ihre Frage abzuwürgen, die sie gerade stellen wollte.

Sie blickte zu ihm auf und bemerkte, dass seine blauen Augen wieder dieses Leuchten hatten und das Strahlblau einen entrückten, hypnotischen Glanz bekamen.

„Wie war noch mal die Frage?“ ,murmelte sie.

„Sagt dir mein Körper zu?“

Sie presste die Lippen zu einem Strich zusammen. Verdammt, wenn dem Typ einer abging, weil ihm Frauen Komplimente machten, dann musste sie ihn leider enttäuschen.

„Und was, wenn nicht?“ ,knurrte sie.

„Dann würde ich mich bedecken.“

„Ja, klar.“

Er legte den Kopf zur Seite, als würde er darüber nachdenken, ob er ihre Gedanken falsch gelesen hatte. Dann ging er hinüber ins Wohnzimmer zu seinem Mantel. Grundgütiger, er meinte es ernst.

„Rhage, komm zurück. Du musst nicht... ich, äh, ich finde deinen Körper völlig in Ordnung.“

Lächelnd kehrte er zurück.

„Da bin ich aber froh. Ich möchte dir gefallen.“

»Alles klar, Kleiner.« ,dachte sie.

»Dann weg mit dem T-Shirt, Hosen runter und leg dich auf die Couch. Wir können uns dabei abwechseln, unten zu liegen.«

Innerlich fluchend wandte sie sich wieder dem Kaffee zu. Während sie das Pulver in den Filter löffelte, spürte sie Rhages Blick auf sich. Und sie hörte ihn tief einatmen. Und sie fühlte, wie er immer näher rückte. Kalte, fast eisige Schauer durchströmten ihren Körper. Er war zu nah. Zu groß. Zu... schön. Und die Hitze und die Lust, die er in ihr hervorrief, waren zu übermächtig. Als die Kaffeemaschine endlich gluckste, wich sie von ihm weg.

„Warum willst du nicht, dass ich dir gefalle?“ ,fragte er.

„Hör auf, dieses Wort zu benutzen.“

Denn wenn er Gefallen sagte, konnte sie an nichts als Sex denken.

„Zabrinah.“

Seine Stimme war tief und voll. Eindringlich.

„Ich möchte....“

Abrupt versteifte sie sich. Die Aura ihres Vaters kam ihr in den Sinn. Ganz genau spürte sie, wie diese den Gravitationsraum verließ und durch den Korridor zum Haupthaus lief, in ihre Richtung kam. Zabrinah wusste intuitiv, das ihr Vater den blonden Mann gespürt haben musste. Sie blickte über die Schulter zu dem Vampir. Panik kroch ihr die Wirbelsäule hoch, wenn Zabrinah daran dachte, was Vegeta mit ihrem nächtlichen Besucher machen würde. Keiner würde ihn stoppen können. Kakarott war tief und fest am schlafen und Dana war ihrem ältesten Bruder bei weitem unterlegen...

Und Tales war auch nicht in der Nähe.

Sie hatte Angst um ihn, er hätte nicht den Hauch einer Chance gegen den Saiyajin.

„Das war keine gute Idee. Du solltest lieber gehen.“

Sie spürte eine große Hand leicht auf ihrer Schulter. Zabrinah tauchte unter dem Griff hindurch, die Sorge und Angst um ihn sorgten dafür, das sie langsam ärgerlich wurde.

Zabrinah ging zur Wohnungstür und öffnete sie.

„Geh jetzt, okay? Bitte geh einfach.“ ,brummte sie eilig.

„Ich will aber nicht.“

„Raus. Sofort!“ ,ihre Stimme wurde schon eindringlicher, wütender.

Immer noch starrte er sie nur an.

„Meine Güte, verschwinde bitte endlich! Du bist wie ein Straßenköter, den man nicht mehr los wird. Warum suchst du dir nicht jemand anderen, dem du auf den Geist gehen kannst?“

Rhage kraftvoller Körper erstarrte. Einen Augenblick schien es, als wolle er ihr eine scharfe Antwort geben, doch dann nahm er einfach nur seinen Mantel. Als er sich das Leder um die Schultern warf und zur Tür ging, sah er sie nicht an.

»Na super...« Die Worte hatten ihren Zweck erfüllt, er ging.

Aber jetzt hatte sie ein schlechtes Gewissen.

„Rhage, warte kurz.“

Sie griff nach seiner Hand, immer die Aura ihres Vaters im Hinterkopf. Er war stehen geblieben, Dana sei Dank.

„Es tut mir leid, Rhage....“

„Du wolltest es doch so.“ ,zischte er.

Er entwand sich ihrem Griff, doch sie verstellte ihm den Weg. Und wünschte sofort, sie hätte das unterlassen. Seine Augen waren eiskalt und sahen aus wie wasserblaue Glasscherben. Er klang bitter, als er sprach:

„Tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten sein sollte. Es muss ja ein echtes Scheißgefühl sein, wenn dich jemand einfach nur kennenlernen möchte.“

„Rhage...“

Er schob sie mit Leichtigkeit beiseite.

Mit großen Schritten ging er hinaus und verschwand zwischen den Bäumen, die am Rand der Weidenumzäunung wuchsen. Schnell atmend und leicht zitternd blieb sie in der Tür stehen, blickte hinter ihm her, bis sie seine Energie nicht mehr spürte. Kurz schmälerten sich ihre Augen. Er musste die Fähigkeit besitzen, sich teleportieren zu können. Eilig lief sie in die Küche, stellte alles aus, verriegelte die Tür und lief über den Vorplatz zu den Bäumen. Konzentrierte sich, fühlte nach seiner Energie.

Nichts...

Er war weg.

In Sicherheit.

Es dauerte lange, bis sie sich umdrehte und zum Haupthaus zurückging. Dort schlüpfte sie schnell durch die Eingangstür und schlich die große Treppe hinauf in den ersten Stock. Ungesehen huschte sie in ihr Zimmer schloss ab und ging zielstrebig ins Bad um zu Duschen. Wo sie lange blieb, damit ihr Vater bloß nicht auf die Idee kam, sie heute Nacht noch zur Rede zu stellen.
 

Brummend öffnete Vegeta die Augen, als auf dem Nachttisch sein Handy vibrierte. Unzufrieden murrend löste Goku die enge Umarmung, drehte sich von ihm weg und rollte sich unter der warmen Bettdecke zusammen. Leicht schmunzelnd nahm Vegeta das Smartphone in die Hand und nahm ab, hörte direkt Nuroks Stimme.

„Ich hab was.“

Ohne eine Antwort legte Vegeta auf, schwang die Beine aus dem Bett und streifte sich nur eine weite, schwarze Trainingshose über.

„Geta...“

„Hm?“

„Was ist es, was Nurok für dich hat?“

„Nichts besonderes. Schlaf weiter, Kakarott.“

Schnellen Schrittes ging Vegeta zur Tür, wurde doch wieder aufgehalten.

„Du hast mir versprochen, dich nicht einzumischen...“

Mit auf der Türklinke liegender Hand und ohne sich zu seinem Gefährten zu drehen antwortete Vegeta kurz und knapp.

„Ich habe Nurok nur gebeten, seinen Background zu checken.“

Son-Goku drehte sich seufzend auf den Rücken und setzte sich im Bett auf. Blickte Vegetas Rücken durchdringend an.

„Tales hat Bericht erstattet... Der Kerl scheint es mit Zabrinah ernst zu meinen, keine Gefahr für sie darzustellen. Und er scheint stark genug zu sein, um sie beschützen zu können.“

Ungehalten knurrend drehte er sich um.

„Ja das stimmt. Aber Kakarott... sie ist meine Tochter verdammt! Und ihm traue ich nicht über den Weg.“

„Das weiß ich... ich bitte dich nur ein weiteres Mal, es ihr nicht zu versauen, wenn er es wirklich ernst mit ihr meint.“

„Hmpf...“

Und schon war Vegeta aus ihrem Wohn-Schlafzimmer verschwunden. Unzufrieden stöhnend ließ sich Goku wieder ins Bett fallen, schaute auf den Wecker rechts von ihm und murrte.

Es war erst acht Uhr...

Vegeta war vor gerade mal drei Stunden vom Training zurück gekommen und nach einer schnellen Dusche zu ihm ins Bett gekrochen. Wo erst keiner von beiden geschlafen hatte. Verflucht, sie waren erst vor einer halben Stunde erschöpft und gesättigt aneinander gekuschelt eingeschlafen!

Missmutig kaute Goku auf seiner Unterlippe herum. Blies kurz eine seiner dichten schwarzen Strähnen aus den Augen und stand schließlich auf. Schnell schlüpfte er in seine Boxershort, zog sich ein T-Shirt an und machte sich auf den Weg zu Zabrinahs Zimmer einige Türen weiter. Sachte klopfte er an. Wartete. Wiederholte das Spiel noch mal. Grinste, als er in ihr verschlafenes Gesicht sah.

„Emaré... was ist denn los?“

„Darf ich rein kommen?“

Die junge Frau murrte, fuhr sich kurz durch ihre dichten schwarzen Haare, ehe sie zur Seite trat und Goku in ihr Zimmer ließ.

„Was gibt es?“ ,fragte sie direkt, nachdem sie sich wieder aufs Bett gesetzt und ins Oberbett gekuschelt hatte.

Bevor er antwortete nahm Goku auf der Bettkante platz.

„Wie war dein Date gestern Abend?“

Zabrinah schmunzelte.

„Hat Tales meinem Vater keinen Bericht erstattet?“

„Doch hat er. Aber ich denke, du siehst es aus einer anderen Perspektive.“

„Ich kann da nicht wirklich was zu sagen... weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll... Von ihm... seinem Verhalten mir gegenüber.“ erzählte sie ehrlich.

Sofort wurde Goku hellhörig.

„Behandelt er dich schlecht?“

„Nein! Nein, auf keinen Fall. Doch ich weiß nicht, was so jemand wie er... was er von mir möchte. Und... Ich weiß nicht, warum ich... mein ganzes Ich, mein Körper so extrem auf ihn reagieren....“

„Ist es für dich so unglaublich, das sich jemand ernsthaft für dich interessieren könnte?“

Sie seufzte. Setzte sich im Schneidersitz hin und faltete die Hände in der entstandenen Kuhle.

„Emaré... Ich kenne eine solche Art von Aufmerksamkeit nicht... Nicht von einem Mann, wie er es ist. Die männlichen Saiyajin halten Abstand zu mir... wegen Tát`ko und weil ich nicht reinblütig bin. Und die menschlichen Männer sehen in mir nichts weiter als ein One-Night-Stand mit dem man angeben kann. Und so jemand wie er soll echtes Interesse an mir haben?“

Sachte strich Goku mit der Hand über ihre Wange, hob vorsichtig ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen schauen musste.

„Du bist einzigartig, Zabrinah. Vor allem bist du was wert, auch wenn du keine reinblütige Saiyajin bist. Alle in diesem Haus lieben und respektieren dich. All das, was die anderen außerhalb dieser Mauern von dir halten und denken, darfst du nicht an dich heran lassen. Es ist nicht wichtig. Und denk dran, er ist kein Saiyajin.... Er weiß nichts von unseren Gesetzen und Bräuchen. Gib ihm eine Chance.“

„Eben! Er ist keiner von uns! Das ist ja eins meiner Probleme! Gray und Trunks wollen ihn am liebsten töten, Tát`ko akzeptiert ihn nur, weil du ihn dazu überredet hast und er noch keinen Fehler gemacht hat. Die Saiyajin in dem Restaurant waren ihm nicht gut gesonnen. Einzig und alleine Dana und scheinbar Tales haben keine Probleme mit ihm.“

Irritiert zog Goku die Braue hoch.

„Wie kommst du darauf, das Tales ihn akzeptiert?“

„Er war vergleichsweise nett und freundlich zu ihm.“

Diese Aussage brachte ihn zum schmunzeln. Nicht ohne Grund nannte Vegeta seinen Zwilling sozialverträglich.
 

Währenddessen ein Stockwerk tiefer:
 

Vegeta war derweil in der Wohnung von Nurok angekommen. Der Saiyajin hatte die Tür angelehnt gehabt und saß wieder vor seinen Computern im Wohnzimmer seiner kleinen Wohnung. Neben sich stand ein Glas mit Wodka.

„Also... was hast du?“ ,brummte Vegeta, als er sich mit verschränkten Armen vor Nuroks Schreibtisch aufbaute.

Nurok ließ sich mit verschränkten Armen an die Lehne sinken, betrachtete erst eingehend den anderen Saiyajin vor sich. Schüttelte leicht den Kopf, ehe er zu sprechen anfing.

„Der GTO ist auf einen Mann Namens Fritz Perlmutter registriert. Das passt aber nicht, weil dieser Kerl an die 70 Jahre alt ist, laut den Unterlagen der Verkehrsbehörde und auch dementsprechend so aussieht. Das passt absolut nicht mit dem gutaussehenden blonden Jüngelchen hinterm Steuer zusammen.“

„Er verschleiert seine Identität...“

„Entweder das, oder dieser alte Mann ist sein Großvater...“ ,brummte Nurok.

Trank sein Glas leer, welches er sofort wieder füllte.

„Was ist er und hast du einen Namen?“

„Zabrinah sagte irgendwas von Rhage oder so... Tales bestätigte es gestern Abend. Anscheinend ist er ein Vampir... Aber eine andere Sorte als die, die wir jagen. So etwas wie ihm, bin ich noch nie begegnet.... dachte ich zumindest.“

Verstehend nickte sein Onkel, ignorierte den letzten Teil erst mal.

„Okay... Das kann ja durchaus sein. Ich hab mich in das komplette Kameranetz der Verkehrsüberwachung gehakt... Er scheint oft mit seinen Kumpels im Screamers zu sein, ebenso im One Eye, Zero Sun, einigen weiteren Clubs. Der BMW, welcher vor sechs Monaten in die Luft geflogen ist, erinnerst du dich?... Laut den Unterlagen der Polizei gehörte dieser ebenso einem alten Mann, sogar dem gleichen alten Kerl, doch laut den Bändern der Kameras stieg an dem Abend ein recht junger, durchtrainierter Mann in den Wagen. Ähnliches Kaliber, wie dieser blonde Vampir.“

„Du meinst, sie könnten zusammen gehören?“

„So ist es. Ich finde es nur sehr erstaunlich, das wir denen nicht schon viel früher begegnet sind. Ich meine, wie oft sind Tales, Gray, Dana und ich dort... oder halt Zabrinah mit Trunks, Goten und Pan?“

Vegeta massierte sich den Nasenrücken, ehe er seinen Onkel unverwandt anblickte.

„Zabrinah sagte, im Club hätten sich der blonde Vampir mit einem seiner Kumpels in die Haare gekriegt.... Anscheinend wollten die nicht, das Zabrinah mitbekommen sollte, worum es ging... Sie sagte, die Vampire hätten sich in der Sprache unseres Volkes unterhalten.“

„Das ist unmöglich!“

„Ich weiß nicht... Vielleicht hat sie sich auch verhört... Wir brauchen mehr Informationen über sie.. Über ihn... Kannst du herausfinden, wo sie leben?“

„Nein. Ich spüre noch nicht einmal ihre Auren. Wahrscheinlich sind sie in der Lage, ihre Energien zu löschen.“

„Was kann er von ihr wollen?“

Nurok zuckte die Schultern.

„Vielleicht hat er ja ernstes Interesse an ihr? Ich denke nicht, das er ihr was antun will... Im Endeffekt war er zwei mal für eine gewisse Zeit alleine mit ihr...“

„Drei mal war er alleine mit ihr....“ ,unterbrach der kleinere Saiyajin ihn barsch.

Bei den Worten ballte Vegeta die Hände zu Fäusten und knurrte ungehalten.

Was hatte ihn seine Schwester auch bloß aufhalten und wegen irgendwelcher Missionen voll labern müssen?

„-...und hätte ihr in den Momenten schaden können, doch das hat er nicht. Es wäre einfacher gewesen, wenn Tales ihm die Wanzen untergejubelt hätte und nicht unserem Anwalt und dem hinterhältigen Miststück...“ ,fuhr Nurok unbeeindruckt vor.

„Hat sich da was ergeben?“

„Ich habe mir die Bänder noch nicht angehört, das kommt jetzt dran.“

„Gut. Melde dich, wenn du noch mehr hast.“

Er war schon im Begriff zu gehen, da hielt ihn sein Onkel noch mal auf.

„Vegeta... Trifft sie sich noch mal mit ihm?“

„Ich denke schon. Aber sie hat mich noch nicht um Erlaubnis gefragt.“

„Wirst du es ihr denn erlauben?“

Vegeta zuckte die Schultern.

„Ich habe Kakarott mein Wort gegeben, es ihr nicht zu verbauen....“

Das donnernde Hämmern an der Tür unterbrach die beiden.

»Was wollen Naél und Treshohn denn hier?« ,dachte sich Nurok leicht irritiert im Stillen.

Mit einem murren öffnete Nurok per Schalter auf Vegetas Nicken hin die Tür zu seiner Wohnung.

„Mein Prinz... Nurok.“ ,sprachen beide respektvoll, nachdem sie eingetreten waren und mit wenigen Schritten neben Vegeta vor Nuroks Schreibtisch standen.

„Das Vögelchen hat gesungen.“ ,nahm Treshohn das Wort mit einem gefährlichen, kalten blitzen in seinen schwarzen Opalen an sich.

Fragend zog der sitzende Saiyajin eine Braue hoch und ließ sich mit verschränkten Armen an die Lehne sinken.

„Beim Training viel mir ein, woher mir der Geruch dieses blonden Vampirs bekannt vor kam.... Ich schickte die beiden sofort zu unserem Drogenverteiler Rehvenge.“ ,erklärte Vegeta kurz und knapp auf Nuroks stumme Frage hin.

Verstehend nickte der angesprochene Saiyajin.

Rehvenge. Oder auch der Reverend. Zur Hälfte Vampir. Die andere Hälfte Sympath. Drogenbaron, Clubbesitzer, Zuhälter. Langjähriger Geschäftspartner von ihnen.

„Was habt ihr erfahren?“ ,fragte Vegeta an die beiden Saiyajin gewandt.

„Dieser blonde Vampir heißt Rhage, ist ein Krieger der königlichen Leibgarde, ein Mitglied der Bruderschaft der Black Dagger.“ ,antwortete Naél.

„Dann gibt es wirklich noch mehr von seiner Sorte?“

„So ist es. Scheinbar sind es fünf. Bis vor einem halben Jahr waren es sechs. Einer von ihnen wurde vor dem Club durch die Autobombe in diesem BMW getötet.“

„Das eine läppische Autobombe einen von ihnen töten kann, spricht aber nicht unbedingt für sie...“ ,murmelte Nurok gehässig.

„Sie sind oft in den Bars und Clubs in Caldwell“ ,warf Treshohn ein.

„Der Reverend war schnell sehr gesprächsfreudig... Der mit den verschiedenfarbigen Haaren kauft bei ihm regelmäßig unseren Stoff, einer mit einer großen Narbe im Gesicht ist der beste Kunde bei Rehvenge menschlichen Huren, der blonde ist wie Tales und lässt keine Frau und Schlägerei aus und der schwarzhaarige mit dem Tattoo im Gesicht ist immer mit einem Menschen, einen ehemaligen von der Bostoner Mordkommission, dort. Der Mensch trinkt Lagavulin, der Vampir Grey Goose.“ ,beendete Naél seinen Report.

„Der Reverend, lebt der noch? Oder habt ihr ihn für diese ganzen Infos zu Tode gefoltert?“ ,brummte Nurok, seine Braue skeptisch nach oben gezogen.

„Wir mussten ihm körperlich nichts tun.... So stark ist die geistige Barriere eines Sympathen nicht.“ ,antwortete Naél mit arroganten grinsen.

Verstehend nickte Vegeta.

„Wenn du was hast, meldest du dich sofort bei mir, Nurok.“

Dann drehte er sich um und verließ die Wohnung seines Onkels. Er musste nachdenken und sich abreagieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ragnar89
2020-11-10T10:40:45+00:00 10.11.2020 11:40
Nurok? Wer ist Nurok? Oh, ich sehe es kommen. Ich muss dann die Tage deine andre ff lesen
Und... höh? Ist Nurok überhaupt ein Saiyajin? Blau umrandete opale? Dachte immer, saiyajin seien schwarz haarig und hätten schwarze Augen
Hm
Egal
Auf jeden Fall haben sie viel Geld, in Anbetracht der beiden autis, die du soeben erwähnt hast

Hm. Mutig nach der knappen Nummer dann wieder bei Zabrinah aufzutauchen
Danke Dana. Sonst wäre nicht mehr viel übrig
Hmh. Gefällt mir die beiden.
Und wieder fragen über Fragen
Warum muss er das tun?
Die vielen Frauen?
Warum wieder der Verdacht oder eher Vergleich mit den Saiyajin?
Er ist ein Vampir, warum also....
Ich möchte antworten!!!
Lach ;-)

Oh, die beiden sind so harmonisch miteinander. Goku und Geta habn sich gut aufeinander eingestellt, oder?
Wenn ich mir den anime und Manga ins Gedächtnis rufe. Himmel die Berge war das ein hin und her.....

Ah hmh. Gut, sein Onkel.
Ubd ein intelligentes computer genie. Heiß, gefällt mir
Oh wow. Vegeta zieht ja wirklich alle möglichen Möglichkeiten in Betracht, um an Informationen zu kommen. Krass und der Drogenverteiler tut mir nach dem Besuch der beiden Saiyajin echt leid :-D

Antwort von:  Arya
19.11.2020 23:35
Hi

Dank dir für deinen Kommi!

Ja, Nurok ist ein Saiyajin und sogar ein adeliger ;-)
Tja. Mit Vegeta würde ich mich freiwillig nicht anlegen, er zieht halt alle ihm zur Verfügung stehenden Register.

Stimmt. Im Anime und Manga ist das zwischen den beiden echt schwierig. Aber das war es in meiner anderen FF "Neue Hoffnung" auch. Da immerhin drei Jahrzehnte zwischen beiden FFs liegen, müssen Vegeta und Goku halt sehr viel besser verstehen und ergänzen.

Oh ja. Für Fragen werden mehr und für Lösung kommt in Zukunft

Viele liebe Grüße


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