Zum Inhalt der Seite

Ronon

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Anfang

„Und warum braucht ihr mich dazu? Sind eure neuen Freunde nicht mehr Hilfreich?“

„Ronon…“, murmelte Teyla beruhigend und musterte ihren Kameraden lange. Ronon hatte ihr Team vor einiger Zeit verlassen, sehr zu ihrem und Johns bedauern. Allerdings konnte sie den großen Mann verstehen. Die Neugewonnene Allianz zu Alabasters Hive war nun schon ein Jahr Alt und Teyla konnte sagen das es einige ziemliche Fortschritte gegeben hatte. Wraith und Mensch nährten sich sehr langsam an. Etwas was es so bisher noch nie gegeben hatte. Und so wie es ausschaute könnte eine Koexistenz tatsächlich funktionieren. Dr. Keller war immerhin schon seit über einem Jahr an Guides Hive und es hatte keine Zwischenfälle gegeben. Aber es gab Menschen die diesen Frieden nicht akzeptieren konnten, genauso wenig wie es Wraith gab die sich damit zufriedengaben. Alles war noch im Umbruch. Und dann war da Ronon. Sein Hass und sein Misstrauen gegenüber den Wraith würde sich so schnell nicht legen. Vermutlich würde das auch nie passieren. Teyla hoffte nur das seine Gefühle irgendwann abschwächen würden und er sich auf sein Leben konzentrieren könnte.

„Du bist eine Neutrale Person“, sagte Sheppard nun endlich und blickte von seinem Steuerpult auf. Gerade flogen sie im Jumper auf den Weg nach einem bestimmten Planeten. Das Stargate hierfür befand sich mitten im All und sie würden noch gut eine Stunde fliegen müssen.

„Neutral?“ Ronon schnaufte leicht und sah zur Seite. Neutral… Neutral war er nicht. Er hasste Wraiths. Er vertraute ihnen nicht. Man hatte ihn einen Tag zuvor zurück nach Atlantis geholt und ihm erklärt das sie neue Potentielle Verbündete treffen würden. Und mit seiner Erfahrung sollte er lieber mit dabei sein. Tz! Ronon schloss seine Augen und versuchte alles um sich herum zu ignorieren. Er konnte immer noch nicht verstehen wie jemand wie Teyla den Wraiths so verzeihen konnte. Vielleicht fühlte sie sich tatsächlich schon zu sehr wie eine von ihnen. Eine von ihnen… Schluckend öffnete er seine Augen und musterte Teyla wieder lange. Er wusste genau wie viel sie von diesem Guide hielt und er wusste das die beiden eine tiefe Freundschaft pflegten. Das war doch zum Kotzen! Wütend schloss Ronon wieder seine Augen und knirschte mit seinen Zähnen. Das alles lief nicht so wie er es erwartet hatte. Nichts lief so wie er es erwartet hatte.

„Vielleicht kann ich ja den Hyperantrieb modellieren damit wir schneller werden“, überlegte Rodney plötzlich und erhob sich. „Stopp du fummelst da jetzt nicht rum!“ sagte John sofort und blickte seitlich zu seinem Copiloten. „Unsinn. Das ist schnell überprüft und dann können wir uns besser auf dem Planeten vorbereiten. Außerdem… Wenn sie uns angreifen wären wir in einem schnelleren Jumper besser dran oder?“

„Oh man… Das werde ich noch bereuen“, murmelte John als er sich damit geschlagen gab und konzentrierte sich wieder auf die Steuerung. Rodney schritt an Teyla und Ronon vorbei damit er zum Heck des Schiffes konnte. Ronon beobachtete wie Rodneys eine Abdeckung löste und seinen Wundergerät damit verknüpfte. Umso schneller sie wären… Umso besser.
 

Teyla beobachtete Rodney bei seiner Arbeite und vielleicht war sein Vorschlag gar nicht mal so verkehrt. Tief durch die Nase Luftholend schloss sie nun ihre Augen und lehnte sich an die Wand des Jumpers zurück. Sie hoffte, dass alles gut gehen würde. Einfach waren diese Verhandlungen nie und es war das erste Mal das sie ohne Guide agierten. Sie würden das… „Ich spüre Wraiths.“ Teyla öffnete ihre Augen und erhob sich damit sie vor zu Sheppard konnte. „John ich kann Wraiths wahrnehmen…“

„Tatsächlich?“ John behielt ein Blick auf sein Steuer und da flackerte dann ein Licht auf. „Es ist ein kleines Transportschiff. Zumindest ist es kein Basisschiff.“

„Zumindest?! Deren kleinere Schiffe sind wesentlich schneller!“ sagte Rodney und kam sofort vor. „Jetzt beruhigt euch. Wir sind ohne hin getarnt sie finden uns nicht so schnell.“

„Sollten sie nicht erst in Drei Stunden da sein?“ murmelte Ronon

„Vielleicht wollten sie sich vorbereiten, so wie wir uns vorbereiten?“ überlegte Rodney.

„Wir müssen uns wohl überraschen lassen.“ Zum Glück war Ronon mit dabei. Aber das dachte John sich nur im Stillen.

„Vielleicht sollten wir Guide eine Nachricht zukommen lassen“, gab Teyla zu bedenken. „Es wäre sicherer.“

„Vielleicht hast du recht. Ich habe auch ein schlechtes Bauchgefühl. Also gut. Rodney kannst du dich darum kümmern.“

„Aber sicher! Rodney setzte sich hin und öffnete an seinem Tab sogleich ein spezielles Programm. Als Ronon dieses sah, knurrte er leicht. Wraiths Sprache. Ihm gefiel es nicht wie seine Freunde sich so an diesen Wesen anpassten. Nun gut. Ronon war für eine Weile selbst so ein Wesen gewesen. Diese Sprache war ihm wohl daher so vertraut wie seine Eigentlich. Ronon hatte Rodney lange genug seit diesem Zwischenfall beobachtet. Er sah wie Rodney Teyla ansah. Wie er mit ihr Sprach- und Ronon konnte die Freude sehen, wenn Rodney mit Guides Tochter reden durfte. Er suchte ihre Anerkennung. So wie Männliche Wraiths es tun würden. Ihm wurde gerade einfach komplett schlecht. Seine Freunde waren so anders. Er hatte das Gefühl als wären sie alle ohne ihn weitergegangen. „Erledigt, die Nachricht ist raus.“

„Verschlüsselt?“

„Ember wird sie entschlüsseln können“, da war Rodney zuversichtlich. Ember war ein genialer Wissenschaftler. Er würde das hinbekommen.
 

Dieser Planet war nicht besonders groß aber dafür gab es hier relativ viele Menschen. Menschen die unbehelligt leben konnten und das nur, weil sie sich den Wraiths verschrieben hatten. Die Menschen auf diesem Planeten würden aufwachsen und sterben. Sie würden keine Angst kennen und bald würden viele weitere Menschen keine Angst mehr kennen. Bald wären sie alle frei von jeder Angst und damit wären sie ihnen Gleichgestellt. Der Gedanke machte vielen Wraiths Angst. Zu wem wurden sie, wenn sich diese Dinge ändern würden? Was wären sie dann? Die Wahrheit war das vieles sich verändern würde und viele würden unheimlich viel Zeit benötigen. Theoretisch gesehen, jetzt wo die Menschen nicht mehr sterben würden, wenn man sich an ihnen nährte, könnte man sie versklaven. Ein ganzes Lebenslang. Aber wozu das tun? Er war sich sicher, dass es Wraiths geben würde die genau das ausnutzen würden. Aber so war es mit allem Leben. Man wusste nie genau was daraus werden würde. Der alte Wraith sah sich einmal um und schritt letztlich als erster Los. Die andren Drei folgten ihm schweigend. Das neue Abkommen wäre nur gut für sie alle. Ihr Hive könnte wachsen und seine Königin konnte sich den Wunsch erfüllen Kinder zu bekommen und diese mit ruhigen gewissen Aufziehen zu können. Die letzten Jahre waren sehr anstrengend gewesen. Der Krieg untereinander. Queen Death. Es hatte so viele Verluste gegeben das ihre Zahl um einige zurückgegangen war. Das hier war eine Chance. Die Lanteaner würden in zwei Stunden ankommen. Sie Vier waren nicht hier um eine Falle vorzubereiten, nein. Sie waren hier, weil sie noch Dinge auf diesem Planeten zu erledigen hatten. Als der Anführer der Menschen auf ihn zu kam, sah der alte Wraiths die Freude in dessen Augen. „Altaan“, sagte der alte Wraith zu dem Menschenmann. „In Zwei Stunden kommen Lanteaner hier an.“

„Ich bringe sie dann zum großen Saal“, endete Altaan den Satz und nickte. „Natürlich. Darf ich euch solange zu mir bitten?“

Der Alte blickte zu den Wesentlich jüngeren seiner Art und gab diesen den Befehl mit dem Menschen zu gehen. Er selbst blieb stehen und beobachtete die Gruppe, ehe er sich entfernte um etwas für sich sein zu können. Die Folgenden Gespräche würden nicht einfach werden. Er würde im Namen seiner Königin sprechen und er wollte sie unter keinen Umständen enttäuschen. Einfach war diese Entscheidung für sie ohne hin nicht gewesen. Sein Weg führte ihn über eine saftig grüne Wiese. Er könnte Bienen hören und umso weiter er sich vom Dorf entfernte, umso mehr hörte er von der Natur.
 

„Verdammt ich wusste es!“ seufzte John als ihr Jumper zum Stehen kam. Rodneys versuch schneller zu werden hatte auf eine Negative weise funktioniert. „Ich bekomme das wieder hin!“ Rodney stand der Schweiß zu Berger und er brauchte erst einen Moment bis er diesen gewaltigen Hypersprung verdaut hatte. Teyla und Ronon ging es ebenso wenig gut. „War das nötig gewesen McKay?“ fragte Ronon und taumelte ein paar Schritte vor. „Wo sind wir jetzt?“

„Lasst mich das…“ Rodney tippte etwas ein und auf dem Display erschien ihr zugewiesener Planet. „U-Unser Ziel befindet sich nun acht Stunden hinter uns…“

„Haben wir gerade ernsthaft einen 10 Stunden Sprung gemacht Rodney?! Die Energiereserve vom Jumper wird das bestimmt nicht mitmachen!“

Rodney verstand die Welt nicht mehr. Er musste sich verrechnet haben! Wie konnte das geschehen?!

„Gibt es hier ein Stargate?“ fragte Teyla besorgt nach.

„Lasst mich das Checken.“ John begutachtete die Anzeige vor sich und schüttelte dann seinen Kopf. „Nichts in der Nähe. Vielleicht wenn wir weiter zurück fliegen haben wir Glück. In diesem Teil der Galaxie wurde nichts vermerkt. Weder gibt es Planeten noch sonst etwas.“ Die Anzeige suchte Automatisch nach passenden Einträgen und als sie ein Stargate fand piepte es auf. „Vier Stunden. Rodney schaffen wir das?“

„Ja, wenn ich ein wenig rum probiere bestimmt. Außerdem geht uns die Luftzuvor langsam aus…“

Ronon beobachtete wie Rodney sich an die Arbeit machte und ließ sich das gesagt durch den Kopf gehen. „Leute“, meinte er dann und zeigte nach draußen. „Es gibt keinen Vermerkten Planeten? Was ist dann das?“

„Was?“ Rodney, John und Teyla sahen hinaus und stutzen kurz. „Eigenartig“, murmelte Rodney. „Hier ist ein Planet aber er ist blind für unser System. Sind das etwa Replikatoren?“

„Das sieht auf jeden Fall nicht gut aus. Wenn dieser Planet für unser System unsichtbar ist… Was wird dann dort sein?“ überlegte Teyla. Hatte Rodney recht?

„Ich würde sagen…“ fing John an. „Wenn dieser Planet so abgeschottet ist, vielleicht gibt es dort ja doch ein Stargate? Wir sollten es zumindest versuchen.“

„Ich denke uns bleibt keine Wahl“, murmelte Rodney und plötzlich flackerte das Licht im Jumper. „Weil sich unser Jumper gleich verabschieden wird.“

Ronon seufzte innerlich fast und begab sich zurück an seinen Platz. Also gut. Dann würden sie sich diesen Planeten eben anschauen. Aber es stimmte auch ihn nachdenklich. Replikatoren? Ihm waren Wraiths da wesentlich lieber. Als der Jumper startete und weiter durch das All glitt, schloss Ronon seine Augen.
 

„Siehst du das?“ murmelte Rodney mehr zu sich selbst. „Das sieht aus wie ein Satellit oder… Nein. Es ist anders aber… Sieh nur dort ist noch so ein Ding!“

„Fliegende Kokons?“, fragte John verwirrt. „Was soll das sein?“ Dieser Planet, ihre einzige letzte Rettung, hatte in ihrer Atmosphäre seltsame Kokons fliegen. Er flog extra langsam damit sie sich eines dieser Dinger genau anschauen konnten. „Erinnert mich an Wraiths Technologie“, sagte Rodney. „Oder Teyla?“

„Ja.“ Die junge Frau kam näher und nickte. „Aber was soll das?“

„Das werden wir gleich herausfinden. Lasst uns den Jumper landen bevor uns der Strom komplett ausfällt.“

Als John den Jumper nur etwas weiter runter brachte konnten sie alle sehen was sich da unter ihnen befand. Eine gewaltige Stadt. Ronon stand von seinem Platz auf um sich das auch genauer anschauen zu können. John beschloss letztlich weit genug weg von dieser Stadt zu landen, damit sie sich ein genaueres Bild von all dem machen konnten. Gut zwei Kilometer von der Stadt entfernt landete er an einem Waldrand. „Also gut Leute. Hier gibt es Leben. Teyla?“

„Hm…“ Teyla hob ihre Hand und musste sich erst einmal setzten. Diese Gefühle auf diesem Planeten erschlugen sie regelrecht. Es waren keine negativen Gefühle aber… „Hey!“ John war sofort an ihrer Seite. „Ich wusste, dass die Reise zu viel für dich ist!“

„Nein das ist es nicht. Mir geht es gut.“

Rodney beobachtete beide und hob seine Stirnkraus. „Was meinst du mit: Dass die Reise zu viel für sie ist?“

„Nichts“, wehrte John sofort ab und half Teyla auf ihre Beine, ehe sie alle gemeinsam den Jumper verließen. „Wir sehen uns erst um. Rodney Teyla. Sollten wir kein Erfolg haben kehrt ihr hier her zurück und bringt den Jumper zum Laufen.“ John wollte nur sichergehen das Teyla hier beim Jumper sicherer wäre. Rodney könnte sie im Notfall rausfliegen. „Also gut. Sehen wir uns an was hier los ist.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück