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Courage

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Courage

Courage
 

„Man was will er den von uns? Das wir Katzen vom Dach holen oder alten Frauen über die Straße helfen? Ich bin doch kein Feuerwehrmann!“ schrie Bakugo aufgebracht Todoroki entgegen, welcher nur wenige Meter von ihm entfernt saß.

Vielleicht hätte sich Shoto doch einen gefallen tun sollen oder eher seinen Ohren, in dem er sich auf die andere Seite des Klassenzimmers gesetzt hätte, statt wie gewohnt mit seinem Projektpartner den Tisch zu teilen.

Seufzend fiel sein Blick auf das leere Notizbuch, sie hatten bisher nichts aufgeschrieben, noch keine einzige Heldentat fiel ihnen ein die sie verüben konnten ohne dafür einen bestimmten Rang zu besitzen.

„Das nervt!“ und schon flog Bakugos Mäppchen gegen die Wand, während der Junge sich wild durch das Haar fuhr.

„Ich bin mir nicht sicher, wie weit uns das Hilf wenn du ständig deinen Wutattacken nachgehst.“

Wütend blickte der blonde zu Todoroki auf, sprang von seinem Stuhl welcher bei der Wucht nach hinten kippte und beugte sich weit über den Tisch, so das nur noch wenige Zentimeter ihre Nasenspitzen von einander trennten.

„Das ist ja wohl nicht mein Problem!“ schrie er, was Shoto in seinem Stuhl etwas zusammen sinken lies, verdammt noch mal er war doch nicht taub.

Shoto drückte den aufgeregten Bakugo mit einer Hand zurück, während er sein Gesicht verzog als hätte sein gegenüber schlimmen Mundgeruch.

„Ich hör dich gut.“gab er seufzend von sich und lehnte sich etwas im Stuhl zurück: „Und es ist dein Problem. Wir beiden sind die einzigen die durch die Prüfung gefallen sind. Aizawa-Sensei hat uns diese Aufgabe nicht umsonst gegeben, er verfolgt damit sicherlich ein Ziel.“

„Ja, mir auf den Sack zugehen.“

Während sich Bakugo erneut aufregte und sein Stuhl hochzog, was irgendwie bei ersten mal nicht so klappte wie er wollte und ihn nur noch mehr zum explodieren brachte, dachte Todoroki über ihre Aufgabe nach.

Eine Heldentat verüben die nicht bezahlt wurde, die keine andere Belohnung nach sich zog, die keinen Rang benötigt und wofür man keiner Agentur angehören musste, also etwas, was jeder tun könnte.

Es war wirklich schlimm das er bei Heldentat gleich an brennende Häuser und maskierte Überfälle dachte, dabei passierte doch so viel in dieser Welt, vieles was sie gar nicht mitbekamen.

Seufzend schlug Shoto sein Notizbuch zu: „Gut, wir müssen es anders angehen, hier herumsitzen und grübeln bringt nichts.“

„Ah was, das sage ich schon die ganze Zeit.“ Baguko hatte es sich gerade wieder auf dem Stuhl gemütlich gemacht, doch als er Todorokis Tatendrang erblickte sprang er gleich wieder auf und war bereit los zu ziehen.

„Las uns auf die Straße gehen, sehen was so los ist und ob jemand unsere Hilfe braucht.“

„Sag mir jetzt nicht, dass wir Hooligans vom Graffiti sprühen abhalten müssen?! Ich breche sie alle in zwei.“

Sie packten ihre Sachen zusammen und verließen das Schulgebäude in der Hoffnung in der Stadt ihrem Ziel näher zu kommen.
 

Wieso musste es an diesem Tag auch noch so heiß sein?

Es war schon anstrengend genug sich auf alle Geschehnisse der Straße zu konzentrieren, wenn man dabei auch noch in der prallen Sonne rumstehen musste, war das doppelt so anstrengend.

„Eis?“ kam die Frage aus Bakugos Richtung, was Shoto mit dem Kopf wippen lies. Sicherlich er konnte Ei erschaffen und sie so damit abkühlen, jedoch würde es nicht so lange halten und was wollten sie damit tun, es die ganze Zeit in den Händen halten?

„Wäre wohl eher unpraktisch, es seiden du willst es dir...“ er stockte beim sprechen als er die bunte Eistüte vor seinem Gesicht erblickte.

Oh das war also mit Eis gemeint, Bakugo hatte welches geholt, dies war ziemlich aufmerksam von ihm, damit hätte Shoto nicht gerechnet.

Skeptisch blickte Katsuki seinen gegenüber an, dieser hatte einen merkwürdigen Satz angefangen zu sprechen und er war sich nicht sicher ob er wissen wollte wohin dieser gehen sollte, also überließ er ohne weiter nach zu hacken die zweite Eispackung seinem Projektpartner, welcher es dankend annahm.

Für ein paar Minuten war die Hitze um einiges erträglicher und sie schlenderten über die Straße auf der Suche nach ihrer Heldentat.

Plötzlich rempelte jemand Bakugo von hinten an, worauf er sein Eis verlor und fasst umfiel hätte er sich nicht an Todoroki festgehalten.

„Du verdammter... ich bring dich um!“ schrie er dem Typen hinterher welcher es scheinbar sehr eilig hatte.

„Haltet den Dieb!“ kam es dann aus der Richtung aus der der Mann hergekommen war.

Die beiden Jungs blickten sich kurz an, bevor ihnen klar wurde das es ihre Chance war die Aufgabe zu erledigen,waren sie schon in Bewegung.

Schnell rannten sie dem vermeidlichen Dieb hinterher, Bakugo schrie erneut das er diesen umbringen würde sobald er ihn einholte, wie es schien nahm er ihm das mit dem Eis wirklich krumm.

Sie bogen in eine Nebenstraße ein und da sahen sie ihn, Tenya der wie ein Blitz angerast kam und den Dieb überwältigte.

Seufzend blieb Shoto stehen, er hätte sich auch denken können das ihr Klassenkamerad mal wieder der Polizei aushalf, doch wer sollte dies Katsuki verklickern? Dieser war doch nun Feuer und Flammen den Typen zu schnappen und hoffentlich nur das.

„Der gehört uns Tenya!“ und da war er schon, brüllend wie ein Löwe und die Haare standen ihm genau so zur Berge, fehlte jetzt nur noch der tödliche Sprung seinem Opfer entgegen.

„Sorry Jungs, aber der wurde uns bereits gemeldet, den muss ich mitnehmen. Ein anderes mal vielleicht.“ Shoto konnte dem anderen deutlich ansehen das sein Lachen alles andere als verlegen oder aufmunternd sein sollte, nein es war fast schon Mitleid, Mitleid weil sie als einzige durchgefallen waren und sich bei keiner Agentur einschreiben konnte, um sich schon mal einen Namen machen zu können.

Wütend trat Katsuki gegen eine Mülltonne und für einen Moment dachte Shoto, dieser würde sich auf ihn stürzen um sich so Luft zu machen.

Doch nichts dergleichen geschah, Bakugo lehnte sich gegen die Wand und begann tief durch zu atmen, um sich so langsam wieder runter zu bringen.

Shoto lies ihm die Zeit, dann trat er an ihn heran, zuerst wollte er ihn aufmunternd auf die Schulter klopfen, doch ihm kam der Gedanke das es vielleicht doch keine so gute Idee wäre, also sprach er ihn einfach nur an: „Las uns gehen, der Tag ist noch jung wir finden sicherlich noch ein Problem das wir lösen können.“

Bakugo schnaufte kurz, löste sich dann jedoch von der Wand und ging voraus, er war genervt, wütend und verdammt noch mal das Eis hätte er wirklich gerne zu ende gegessen.
 

„Du hör mal, vielleicht sollten wir für heute Schluss machen?“ fragte schließlich Shoto nach einer weile nach.

Sie kamen nicht wirklich weiter und Bakugo schien von Minute zur Minute frustrierter zu sein, zugegeben wirklich glücklich über diese Situation war Shoto auch nicht.

Doch auf sein Vorschlag ging Katsuki gar nicht ein, er schien nämlich etwas entdeckt zu haben: „Sieh dir diesen alten Knacker ein. Der denkt wirklich er kann seinen Müll auf der Straße abladen, den zeigen wirs!“ und schon packte er Todoroki an der Hand und zog diesen mit sich mit, zu dem alten Mann der sein altes Zeug auf der Straße lagerte.

„Hey sie, was denken sie was sie hier tun?! Das ist keine Mülldeponie, sie können das hier nicht einfach abladen, sofort weg räumen!“, schrie Bakugo den Mann an, welcher nicht so recht wusste wie er sich verhalten sollte.

„Soll ich das nochmal sagen?!“ Bakugo lies bedrohlich seine Finger schnipsen, die ein leichtes Funken verursachten.

Der alte Mann erschrak sich und begann zwischen den beiden hin und her zu blicken, schließlich entschied er sich an Todoroki zu Appellieren.

„Junger Mann ich... also... das ist kein Müll...“

„Ah ja Alter und was soll dann dieser Schrott auf der Straße?!“ Bakugo schien nicht mehr zu bremsen zu sein - diesen Wandalismus und Umweltverschmutzung Einheit gebieten zu wollen.

Zitternd reichte der Herr Todoroki einen Zettel, dessen Inhalt ihn etwas rot anlaufen lies.

Schnell zog er Bakugo zur Seite: „Hier steht, dass die Bewohner gebeten wurden ihren alten Sachen zu spenden die sie nicht mehr brauchen.“

Ungläubig starte Katsuki den Zettel weiter an, während Shoto sich zehnt mal bei dem Herren verbeugt und entschuldigt hatte.

„Es tut uns wirklich sehr leid, auch ihm.“ Shoto deutete auf Bakugo welcher sich immer noch nicht gerührt hatte: „Können wir ihnen denn als Entschädigung helfen? Beim tragen oder Transport?“

„Nein, nein schon gut. Eine junge Damen wollte mir helfen. Oh da kommt sie schon.“

Es war wie ein schlag ins Gesicht als Shoto aufblickte und ihnen Ochaco entgegen winkte.

Nah prima, noch jemand aus ihrer Klasse der sich wie ein ordentlicher Held benahm und Großvätern nicht vorwarf ein Umweltverschmutzer zu sein.

Frustriert zogen die beiden wieder ab, sie hatten bisher wirklich kein Erfolg gehabt und sich alles andere als mit Ruhm bekleckert.

„Du hattest recht, lass uns für Heute Schluss machen.“ wie es schien war Katsuki fix und fertig mit den Nerven und Todoroki würde sich hüten, diesen dazu animieren zu wollen weiter zu machen.
 

Sie holten sie gebratene Nudeln und begaben sich in den nächsten Park um dort den Abend ausklinken zu lassen.

Der Abend war angenehm kühl und so setzten sie sich auf eine Wiese, von wo sie aus ein paar Kids beim Flussballspielen beobachten konnten und aßen schweigend dabei ihr Abendessen.

Erst nach einer weile gab Bakugo wieder einen laut von sich „Das ätzt.“ brummte er und schob sich die letzte Ladung Nudeln in den Mund.

Nachdenklich blickte Todoroki diesen an, sollte er ihn wirklich fragen was los war, am Ende würde dieser je nur wütend davon rasen und sich gar nicht mehr blicken lassen.

Wie er gerade hier feststellen musste, war er seit sie sich kannten gerade mal das zweite mal das sie Zeit alleine verbrachten, wobei es im Camp eher unfreiwillig war, da sie von den anderen getrennt wurden.

Es war interessant zu sehen wie Bakugos Launen sich verhielten, das mit dem alten Mann schien ihm am Ende sehr unangenehm gewesen zu sein und er wollte nur noch flüchten.

„Ja, stimmt.“ Todoroki beschloss dem anderen recht zu geben und sich auf ein Gespräch einzulassen, er wollte einfach mehr über Bakugo wissen, was er dachte, wie er zu den Dingen stand die sie beschäftigten, außerdem war er sich sicher das hinter dieser ganzen Wut ein ganz normaler, netter Typ steckte und diesen wollte er wirklich gerne kennenlernen.

Brummend wand Katsuki seinen Blick zu dem Jungen nehmen sich, er hatte schon fast ganz vergessen das Shoto nicht zu diesen immer alles positiv sehenden Idioten zählte, so wie Deku.

Alleine bei dem Gedanken an diesen könnte er in die Luft gehen. Fest presste er seine Zähne gegen einander, dieser verdammte Deku er musste ja bestehen, ihn überflügeln und es ihm immer wieder unter die Nase reiben. Eines Tagen da würde ihm schon das blöde grinsen vergehen, All Might würde nicht immer da sein um ihn zu schützen und ihm zu helfen, irgendwann würde er auf seinen eigenen Füßen stehen müssen.

„Bakugo alles okay?!“

Das rumgeknirsche hörte sich alles andere als gesund an, irgendwann würde er sich so noch die Zähne abbrechen.

Doch aus der Richtung des anderen kam nur ein dumpfes „Ja“ ohne das er sich, oder eher gesagt sein Gesicht wieder entspannte.

„Ich weiß heute hatten wir kein Glück und es nervt mich genau so. Besonders auch die Tatsache das unsere Klassenkameraden so viel weiter sind als wir, sie können richtige Aufträge annehmen und sich einen Namen machen, während wir noch auf der Ersatzbank sitzen müssen.“

Es war wirklich frustrierend und ärgerlich zu gleich, doch was sollten sie tun, sie hatten es verbockt und niemand anderes außer ihnen war schuld daran gewesen.

Er war sich sicher das Aizawa-Sensei sie nur anstacheln wollte mehr aus sich heraus zu holen, für sich selber zu erkennen was für Helden sie sein wollten und was sie wirklich tun konnten für die Leute, blöd nur das sie ohne eine Heldenlizenz fast komplett am verlorenen Posten standen.

„Das ist doch zum kotzen. Wenn du keinen Rang hast oder eine Agentur hinter dir, bist du als Held total nutzlos! Aizawa will uns doch verarschen, es macht ihn wohl Spaß uns vorzuführen... aber der sollt ruhig lachen, am Ende werden wir den scheiß schon packen!“ Bakugo sprang voller Tatendrang auf, scheinbar hatte er sich selber durch diese Worte einen neuen Schub verpasst nicht aufzugeben, ob es nun einfach nur Wut war oder Motivation, wer wusste es schon genau. Todoroki selber dachte nicht so über ihren Sensei, aber dies konnten sie auch später klären, für Heute sollte Bakugo ruhig glauben das es so war.
 

„Hey du dumme Schwuchtel, steh wieder auf! Wir sind noch nicht fertig mit dir!“

Dieser Spruch und das darauffolgende lachen anderer Jugendlicher, hinderte sie schließlich daran den Park zu verlassen.

Schnell entdeckten sie die Gruppe die dafür verantwortlich war.

Sie waren zu siebt, sie umstellten jemanden der sich in ihrer Mitte wiederfand und von ihnen hin und her geschubst wurde.

Sofort loderte das Feuer in Bakugo wieder auf, jetzt war es aber soweit, jetzt wurde er es den Idioten zeigen und diese dämliche Aufgabe erledigen.

„Hey ihr blöden Wichser, Griffel weg von ihm!“, schrie Bakugo und raste wutentbrannt auf sie zu.

Was dieser jedoch bei seiner Aktion leicht außer acht lies war, dass seine Gegner auch Kräfte haben konnten.

Einer von ihnen blendete sie und ein anderer schleuderte eine Sandwelle auf sie bevor sich die Gruppe aus dem Staub machte. Todoroki schaffte e gerade so die Sandwelle mit seinem Eis einzufrieren, nach dem er halbwegs wieder etwas sehen konnte.

„So eine verfluchte scheiße!“ Bakugo lies seinem Frust freien lauf, er feuerte ein paar mal gegen den Himmel und schrie der Gruppe nach das er sie töten wird sobald er sie in die Finger bekommt.

Währenddessen wandte sich Shoto dem Opfer zu, dabei half er dem Jungen wieder auf die Beine: „Ist alles okay, bist du verletzt? Was wollten sie eigentlich von dir?“

Er bedankte sich bevor er sich den Staub aus den Klamotten klopfte: „Sie beschimpfen mich als Schwuchtel und sagen das ich auf Jungs stehe...“ gab er seufzend von sich und wollte sich schon auf eine Bank setzen, rechnete jedoch nicht damit das im nächsten Moment ihn Bakugo am Kragen packen und hochziehen würde: „Und was ist so schlimm daran? Sind schwule für dich welche über die man sich lustig machen kann? Sind sie etwa abnormal für dich, fühlst du dich etwa besser als sie?“ schrie er den Jungen an, was diesen fast schon zum heulen brachte.

„Bakugo beruhige dich doch, ich denke nicht das er es so gemeint hat, oder?“ Todoroki war sich unsicher, immerhin hatte Katsuki den anderen nicht wirklich aussprechen lassen, dennoch auch wenn das gerade nicht angebracht war, fand er es fast schon liebenswert wie Bakugo die Ehre der schwulen verteidigte.

„Nein...hab... hab ich nicht... ehrlich... ich bin.... also...“ traurig lies der Junge denk Kopf sinken, worauf Bakugo ihn langsam zu Boden sinken lies, scheinbar hatte er hier schon wieder zu vorschnell gehandelt.

„Also du magst Jungs, verstehe ich das richtig?“, fragte Shoto vorsichtig nach, nicht das er ihm auch etwas unterstellen würde was nicht stimmte, doch das zögerliche nicken zeigte ihm das er mit seiner Annahme recht hatte.

„Und sie ärgern dich deswegen? Woher wissen sie es eigentlich?“ Shoto konnte sich nicht vorstellen das der Mittelschüler es von sich aus den anderen erzählt hatte, sie mussten es also von irgendwo anders her haben.

Wütend hatte Katsuki seine Arme vor der Brust verschränkt, wenn er könnte würde er jeden einzelnen von ihnen zum Mond schießen, doch sie jetzt versuchen ausfinden zu machen wäre Sinnlos, nein der Tag würde noch kommen an dem er sie fertig machen würde und wenn er ewig drauf warten müsste.

„Sie haben es gelesen.“ begann er an zu erzählen und sie setzten sich endlich auf die Wiese um ihn ruhe darüber reden zu können: „Es gibt da einen Jungen den ich mag... wir haben uns geschrieben und naja, eigentlich wollten wir schon... also... ihr wisst schon, zusammen sein aber... er gehört irgendwie auch zu ihnen und sie haben es in seinem Nachrichtenverlauf gelesen. Ich hatte ihm geschrieben das ich ihn mag, er selber tut jetzt so als würde es nicht auf Gegenseitigkeit beruhen.“

Bakugo wäre am liebsten erneut explodiert, hätte Shoto ihn nicht am Arm zurück gezogen und dazu gebracht sitzen zu bleiben.

„Ich weiß das es nicht okay, aber ich mag ihn dennoch sehr und ich hoffe das er sich noch mit mir treffen will.“

„WAS???!!“ jetzt platzte ihm doch noch der Kragen: „Bist du bekloppt?! Er geht so beschissen mit dir um und du willst dennoch mit ihm zusammen sein?! An einer stelle würde ich ihm kräftig zwischen die Beine treten.“

Irgendwie fand Shoto Bakugos Gefühlsausbruch rührend und süß, er hätte nie gedacht das dieser sich so sehr für jemanden einsetzen würde der unter Liebeskummer litt.

Doch seine Worte machten den Mittelschüler nur noch depressiver, was sollte er den tun, er mochte den anderen Jungen und so einfach konnte er ihn doch nicht ziehen lassen außerdem, so beteuerte er es, hatte diesen ihm bei der Aktion nicht getan.

„Trotzdem, scheiß auf ihn.“ Katsuki blieb bei seiner Meinung, der andere Kerl hatte keine zweite Chance verdient und gehörte ihn die Tonne.

Sie wollten sich schon verabschieden, zögerten jedoch als Toya eine Nachricht von seinem Schwarm bekam, in welcher drin stand das er sich mit ihm am nächsten Tag treffen und sich erklären wollte.

„Siehst du, er ist gar nicht so schlimm.“ schwärmte Toya, was Bakugo alles andere als überzeugte, seine Meinung war dazu mehr als klar gewesen, er sollte den Idioten in den Wind schießen.

Shoto kam diese Nachricht jedoch auch etwas verdächtig vor, daher schlug er vor Toya am nächsten Tag als Bodyguard zu begleiten, falls die Freunde von Toyas Schwarm auch plötzlich auftauchen sollten. Man konnte ja nicht sicher genug sein und so nahmen sie ihren ersten Fall als Duo an, ein Auftrag der ihnen nicht bezahlt wurde.
 

Lächelnd betrachtete Shoto den Jungen neben sich in der Schlage, er konnte sich das nicht erklären, aber es kam ihm so vor als hätte sich Katsuki etwas schick gemacht für das Treffen mit Toya.

Er trug ein ordentlich gebügeltes Hemd, Shoto hatte sogar mitbekommen das er sich dieses von Momo hat bügeln lassen und ihr sogar dafür versprochen beim sortieren der Bücher zu helfen.

Außerdem, es konnte natürlich auch sein das es ihm nur so vorkam, doch seine Haare wirkten ein Tick ordentlicher als sonst und sein Duft etwas herber, wobei zugegeben, Todoroki mochte den süßlichen Geruch den Katsuki durch seinen explodierenden Schweiß absonderte, aber mit dem Mix des Deos kam es sogar noch mehr zur Geltung.

Woran das wohl lag? Was war den mit Katsuki los das er sich für den Tag so herausputzte, es war schließlich kein richtiger Job den sie hier machten und auch nicht ihr Date.

Shoto wurde leicht rot bei dem Gedanken, er musste sich da schnell korrigieren, er meinte ja nicht ein gemeinsames Date, sondern generell Date, warum sollten sie den auch zusammen ausgehen?

Katsuki konnte ihn doch nicht mal richtig leiden und er selber, naja Bakugo war laut, ständig wütend und aufbrausend, aber auch unglaublich klug und ehrgeizig, was ihm schon irgendwie gefiel, Bakugo war einfach ein echt interessanter Typ und gut sah er auch noch aus.

Aber eigentlich hatten diese Gedanken hier nichts zu suchen, sie waren wegen Toya hergekommen um auf diesen aufzupassen und einzugreifen falls irgendwas schief laufen sollte.

Endlich waren sie auch an der Reihe und konnten sich ihre kühlen Fruchtshakes bestellen.

Mit etwas Abstand liefen sie Toya und seinem Schwarm hinterher, die beiden kauften sich was zu essen, zu trinken, sahen sich die Schaufenster an und machten halt bei einem Comic und einem Gamesoft.

Seufzend lies sich Bakugo auf eine Bank nieder und lehnte seinen Kopf in den Nacken: „Man ist das lahm.“

Todoroki konnte nur leicht nicken, ja er hatte auch fest damit gerechnet das die Klicke Toya eine Falle stellen würde.

„Hm, es scheint so als hätte ich mich geirrt und sie hätten sich doch nur auf ein Date verabredet, willst du gehen?“

„Hm nein, ich meine was ist das für ein lahmes Date?! Sie glotzen nur dumm und laufen von einem Laden zum anderen, also ich stelle mir sowas irgendwie... ich weiß nicht, interessanter vor.“

Okay damit hätte Shoto jetzt nicht gerechnet, Bakugo beschwerte sich gar nicht über ihren „Job“ sondern über das Date der beiden?

Egal wem er das erzählen würde, keiner würde es ihm glauben, er selber glaubte nicht mal seinen Ohren, aber scheinbar war Bakugo um einiges romantischer veranlagt als gedacht.

Shoto war überrascht aber auch durchaus neugierig, so setzte er sich zu Bakugo dazu und hoffte dieser würde weiter so offen mit ihm reden: „So und was würdest du so auf einem Date machen?“

„Auf jeden Fall nicht in ein Einkaufszentrum gehen, ist ja ätzend. Man könnte im Park Bootfahren oder ein Picknick machen und Kino ist doch auch nie verkehrt, geil wäre es auch zusammen in ein Vergnügungspark zu gehen und mit dem Riesenrad zu fahren.“

„Wow das hört sich nett an, gibt es da den jemanden mit dem du... du weißt schon, gerne ausgehen würdest?“ herrje wieso fragte er ihn danach und warum begann sein Herz an wie verrückt an in seiner Brust zu schlagen, hoffte er heimlich das Katsuki ihn einladen würde?

Das er Jungs mochte hat er selber erst vor kurzem irgendwie herausgefunden, nach dem er Jahrelang einfach an niemanden Interesse hatte und Katsuki... seit wann mochte er ihn eigentlich?

Shoto war sich nicht sicher woher diese Gedanken und Gefühle kamen, doch das ganze wurde auch nicht besser oder klarer, als Bakugo begann ihn anzustarren, so wie er das jetzt seit einigen Minuten machte, als wüsste Todoroki die Antwort auf seine Frage.

War das wirklich so, wollte Katsuki etwa....

„Ich habs gewusst!“

Katsukis Worte unterbrachen seinen Gedankenlauf und Todoroki fühlte sich diesem einfach nur nur ausgeliefert. Er hat es gewusst, war das etwa eine Falle gewesen, wollte er etwa das Todoroki sich ihm gegenüber outet?

„Bakugo ich...“

„Du hattest recht Todoroki, da sind diese Mistkerle. Ich wusste doch diese Fressen kenne ich.“

Mit einem hämischem Grinsen ihm Gesicht erhob sich Bakugo und lief bedrohlich auf die Gruppe zu.

Während dessen kamen Toya und sein Schwarm aus dem Gamesoft laden und unterhielten sich über ein Spiel, bis jemand nach ihnen rief und sie so zu stehen brachte.

Die Gruppe kam auf sie zu, sie beschimpften die beiden als Schwuchteln und riefen ihnen zu das sie knutschen und heiraten sollten.

Gerade als ihr vermeidlicher Anführer Kondome entgegen werfen wollte, wurde er von hinten an der Schulter gepackt, herumgewirbelt und eine Fast traf ihn mitten ins Gesicht.

Mit Schwung taumelte er nach hinten und klatschte auf den Boden.

„Nah, wer will der nächste sein?“, rief Bakugo und ein diabolisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, während der Rest der Gruppe nicht so recht wusste was sie mit dem Ankömmling anfangen sollten, rappelte sich ihr Anführer wieder auf: „Was willst du, bist du auch so eine scheiß Schwuchtel?“

Manche lernten es einfach nie, doch Bakugo blieb erstaunlich ruhig, trotz dessen Provokationen.

„Weist du, mein Freund steht nicht so drauf so bezeichnet zu werden, eigentlich tut es niemand und so eine Hohlbirne wie du hat nicht das recht über irgendjemanden hier zu urteilen.“

Shouto hatte es endlich geschafft zu den anderen aufzuschließen, mittlerweile hatten auch noch andere Besucher den Streit mitbekommen und beschlossen stehen zu bleiben um zusehen wie es weiter gehen würde.

„Ah wer bist du den Narbenfresse, sein Boyfriend oder was?!“

„Wenn nennst du hier Narbenfresse?! Friss Scheiße!“ Bakugo wollte wieder auf diesen los, doch Todoroki hielt ihn fest, er wollte wenn es ging weitere unnötige Gewalt vermeiden.

„Und selbst wenn, ich denke nicht das es dich oder jemand anderen hier etwas angehen würde. Wenn Menschen sich lieben und seien sie beide Jungs, dann darf so ein Homophob wie du nicht dazwischen stehen. Wir stehen zu dem was wir sind und du solltest das auch tun Toya, ohne Angst zu haben was andere darüber denken, ohne Angst zu haben das du verletzt und dafür ausgeschlossen wirst. Wir sind Helden die sich für die kleinen Leute einsetzen, gegen solche Tyrannen wie den da, weil es das richtige ist!“

Shoto lies sich einfach von seinen Emotionen leiten, das Adrenalin strömte nur so durch seine Adern und als die herumstehenden Menschen auch noch anfingen sie zu bejubeln konnte er kaum noch an sich halten, er zog Bakugo an der Schulter zu sich und küsste diesen fest auf die Lippen, als Zeichen ihrer Kampfansage.
 

Es dauerte etwas bis der Trubel sich gelegt hatte, die Gruppe wurde mit buh-rufen aus dem Center vertrieben und Toya konnte sich endlich mit seinem Schwarm aussprechen.

Während dessen mussten sich Todoroki und Bakugo einer menge Leuten stellen, fragen beantworten und Glückwünsche entgegen nehmen.

Herrje Todoroki hatte fast schon angst später wieder alleine mit Bakugo zu sein, dieser fühlte sich jetzt mich Sicherheit ganz schön überrumpelt, den eigentlich waren sie weder ein paar, noch wusste er ob Katsuki überhaupt Gefühle für ihn hatte.

Nah gut, er selber hatte nie gesagt das sie ein Paar waren, doch aus seinen Worten konnte man schon das ein oder andere interpretieren.

Sie trafen endlich wieder Toya, welcher sie traurig anlächelte, wie es schien würde das aus ihm und seinem Schwarm nichts werden.

„Aber es ist schon okay, er kann es jetzt noch nicht, er muss die lüge noch eine weile weiter aufrecht erhalten und naja, ehrlich so offen wie ihr damit umgeht das kann auch nicht jeder. Ich bewundere euch wirklich sehr, ich hoffe eines Tages treffe ich auch jemanden der so zu mir steht. Ihr seid meine Helden Jungs!“

Oh je, musste er das gerade wirklich noch mal ansprechen? Todoroki war sich sicher das er sich gleich auf einen ordentlichen Streit einstellen musste, sobald sie alleine waren.

Aber das er sie beide als seine Helden bezeichnete, war echt nett.

Leider sagte ihnen Toya dann doch noch ab, als Shoto ihn fragte ob er mit ihnen was essen gehen wollte oder ob sie ihn Heim bringen sollten und so machten sie sich zu zweit auf dem Heimweg.

Bakugo blieb eine ganze weile ruhig, langsam machte sich Shoto eher Gedanken ob es den jüngeren überhaupt interessierte was da im Center passiert war.

Sie liefen schließlich unter einer Brücke durch, da packte Katsuki den älteren an die Schulter und drückte ihn gegen die kühle Wand, seine Augen loderten leicht auf und er rutschte mit seinem Gesicht näher an das von Todoroki.

„Todoroki.“ sprach Bakugo ruhig und mit einer ungewohnt tiefer Stimme den Namen des anderen aus: „Ist dir eigentlich klar was passiert ist?!“

Shoto war klar das er sich Katsuki stellen musste, doch das dieser ihm dabei so nah kam machte die Sache um so komplexierter, sie konnten auch vernünftig darüber reden ohne dieses ganze „ich bedrohe dich in dem ich dir so nahe komme“ Ding.

„Bakugo es überkam mich...“

„Du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen!“

Großen Augen starrten Katsuki verblüfft an, war das alles was Katsuki störte?

„Es tut mir leid...“, flüsterte Shoto doch der Griff löste sich kein Stück, nein stattdessen kam ihm Katsuki nur noch näher „Muss es nicht“ flüsterte der blonde ihm zurück bevor sich ihre Lippen erneut trafen und Bakugo dem anderen fast schon zärtlich küsste.

Die Situation entspannte sich endlich und die beiden legten die Arme um einander, Bakugo zog dabei den muskulösen Körper des größeren an sich um ihn so, so nah wie möglich an sich zu drücken.

So verharrten sie eine ganze weile, ohne die Lippen oder die Finger von einander zu lösen. So genau was vor sich ging war den beiden nicht klar und doch war ihnen bewusst das, das hier alles für sie ändern würde und sie wussten das es etwas gutes sein würde.

„Dir ist doch klar, das wir nun ein Paar sind oder?!“, fragte Bakugo grinsend als sie ihren Kuss endlich lösten und schnappte etwas nach Luft, er hätte nie gedacht das küssen so anstrengend sein könnte in Filmen sah es immer so einfach aus.

Grinsend nickte Shoto ihm zu, ja das hatte er gehofft: „Ich will dennoch mein super Date, ich will all das machen was du beschrieben hast.“

Sie mussten beide lachen und erneut fanden sich ihre Lippen, an diesem Abend würden sie so schnell nicht mehr die Finger von einander lassen.

Ja das hier würde sich zu etwas gutem entwickeln, was richtig guten!
 

Held sein bedeutet, Mut zu haben zu sich selbst zu stehen und die Problemen der kleinen Leute nicht außer acht zu lasen, den sie machen einen Helden erst zum Helden!
 

Jedoch würden sie später noch Aizawa-Sensei fragen müssen, ob das was sie für Toya gemacht haben seinen Erwartungen gerecht wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  never_mind_girl
2019-07-07T00:14:49+00:00 07.07.2019 02:14
Sooo~ jetzt bin ich auch noch zum Lesen gekommen und ich finde es klasse!! *v*

Ich hab mir selbst den Kopf zerbrochen, was sie wohl für eine kleine Heldentat ausführen könnten, aber das, worauf es hinausgelaufen ist hat mich echt überrascht, aber es passt alles so gut zusammen!

Bei der Szene, in der Shoto Katsuki's starren Blick missinterpretiert, konnte ich mir richtig vorstellen wie intensiv und konzentriert Bakugo's Gestarre war - armer Todoroki xD
Und die plötzliche Entscheidung sich in einer Mall vor so vielen Leuten 'pseudo' zu outen, war mega umgesetzt xD
Ich bin gespannt, wie sie Aizawa schildern, was genau sie gemacht haben und wie ihre Heldentat zustande gekommen ist. Da würde ich gerne seinen Gesichtsausdruck sehen XDD

Das Ende ist natürlich schön romantisch und ich finde die Message der Geschichte richtig inspirierend <3
Super geschrieben!! *c*
Antwort von:  Hatsu-chan
07.07.2019 02:47
Naww :3 vielen Dank für deinen lieben Kommi

freut mich das dir die OS gefallen hat und auch die kleine Botschaft, ich wollte eigentlich weder zu politisch noch zu ernst werden, es war eine spontane Idee, die sich dann etwas selbständig gemacht hat XD

Ich mag irgendwie die Vorstellung, dass Bakugo eine geheime romantische Ader hat :D

Aizawas Gesichtsausdruck würde ich auch zu gerne sehen XD die Frage wäre auch, wie ehrlich sie ihm davon berichten würden ^^;
Antwort von:  never_mind_girl
07.07.2019 03:16
Hehe, Bakugo der verkappte Romantiker hört sich gut an B))

Und ich kann mir vorstellen, dass Bakugo krampfhaft und halb-wütend-halb-embarrassed versucht gerade DEN TEIL rauszulassen und Todoroki ihn einfach unterbricht und straight und gelangweilt die Wahrheit ausplappert xD (Also die Wahrheit, über ihre Mission, nicht über ihren tatsächlichen Beziehungsstatus uvu)
Von:  YukihoYT
2019-07-06T09:01:40+00:00 06.07.2019 11:01
Richtig schöner Schreibstil, die wenigen Rechtschreibfehler stören fast gar nicht und es ist einfach angenehm zum Lesen. Hut ab!
Antwort von:  Hatsu-chan
06.07.2019 15:23
Vielen Dank, es freut mich das es dir gefallen hat und du Spaß beim lesen hattest :D


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