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You're my dream

von

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You're my dream

Der Wind peitschte durch seine Haare und er konnte die elektrische Spannung in seinem Körper fühlen, die ihn wie ein Blitz durchzuckte. Jede weitere Runde auf der Bahn schien schneller an ihm vorbeizugleiten als die letzte. Er war außerhalb der Zeit und selbst der Wind konnte nicht mehr mit ihm mithalten. Dieser Hauch von völliger Freiheit, der ihn ergriff, wenn er lief, als wäre er selbst von seinem Körper losgelöst und keine Barriere hielt ihn mehr fest. Er flog über die Bahn. Immer schneller, immer weiter.

Dann ein Pfiff, der ihn brutal zurück auf den Boden holte. Der ihn zurück in seinen Körper holte und ihn wieder einsperrte.

„Kakeru, Jota, Musa, Shindo und Nico-chan Senpai, ihr seid fertig für heute. Entspannt eure Muskeln. Joji, Yuki, King und Prince, ihr seid dran.“

Kakeru warf Haiji einen wütenden Blick zu, der ihn aber gar nicht mehr wahrnahm, da er sich längst den anderen zugewandt hatte. Er wollte noch mehr laufen, er war längst noch nicht an seiner Grenze gekommen. Er wollte noch weiter fliegen, noch schneller laufen. Schneller als der Wind sein und jegliches Zeitgefühl ganz hinter sich lassen.

Frustriert ließ er sich neben der Laufbahn nieder und begann seine Muskeln zu dehnen. Dabei blickte er sehnsuchtsvoll zu den anderen hinüber, wie sie Bahn für Bahn um ihn herumkreisten, während er hier am Boden fest gekettet war. Keiner von ihn flog über die Bahn wie er es tat und keiner schien sich völlig im Laufen zu verlieren.

Kakeru schnaubte. Dieses ganze Unterfangen war doch lächerlich. Niemals würde sie beim Hakone Ekiden teilnehmen. Haijis Traum war nur ein verrücktes Hirngespinst. Niemand vom Aotake-Team lebte wirklich für das Laufen. Haiji tat es vielleicht und war auch motiviert dabei, aber den Rest hielt Kakeru für schlichtweg unfähig.

Er stand auf und entfernte sich vom Rest des Teams. Er hatte noch nicht genug. Er brauchte mehr und er wollte nicht von diesem Training eingeschränkt werden. Das Team hielt ihn nur auf und er wollte nicht mehr von irgendetwas zurückgehalten werden. Er wollte fliegen.

„Hey Kakeru! Wo willst du hin?“, rief ihm Shindo nach. „Warte doch auf uns. Wir sind doch gleich fertig mit dem Training.“

Doch Kakeru begann bereits in einen leichten Trab zu fallen und alles auszublenden. Er würde den langen Weg nachhause nehmen. Stück für Stück wurde er wieder schneller, nur der Wind begleitete ihn und er fühlte sich freier als eben noch auf der Laufbahn. Niemand stoppte ihn, niemand riss ihn aus seinem Flug heraus. Alleine zu laufen war am besten, alleine zu laufen war der einzige Weg.

Nie wieder wollte er den Druck auf den Schultern spüren und die Ablehnung seiner Teamkameraden im Rücken fühlen, während er ihnen immer weiter davonlief. War es denn nicht das Beste, wenn er nur für sich selbst rannte? Wenn er nur rannte, um ein Hauch von dieser Freiheit zu kosten, die ihn berauschte und ihn immer weiter laufen ließ. Das reichte ihm völlig.

Solange er immer schneller lief, würde niemand fähig sein ihn aufzuhalten, würde seine Vergangenheit sich nicht wiederholen, würde man ihn in Ruhe lassen.
 

Kakeru hörte den Lärm schon von weitem als er sich dem Chikusei-so näherte. Scheinbar waren die anderen wieder zurückgekehrt und hatten nach dem Abendessen begonnen sich bei den Zwillingen einzunisten, um zu feiern. Er schnaubte, denn es gab reinweg nichts, was sie nach dem heutigen Training hätten feiern können. Alle liefen miserable Zeiten und verbesserten sich so geringfügig, dass es viele Jahre dauern würde bis sie auch nur annähernd gut genug sein würden.

Kakeru stahl sich auf leisen Sohlen in die Küche in der Hoffnung dort noch etwas vom Abendessen zu finden. Es stand wirklich noch eine einzige Schüssel neben den Reiskocher und unter einer Haube befand sich noch etwas Curry. Für eine Sekunde fühlte er sich hundeelend. Denn Haiji hatte ihm ein Dach über den Kopf geboten und sorgte für alle Mahlzeiten und alles was er tat, war sich dagegen zu wehren und sich querzustellen.

Er tat sich Reis in die Schüssel und kippte das Curry über den Reis. Während er beides mit seinen Stäbchen ineinander verrührte, überlegte er, ob er es wagen konnte in sein Zimmer zu gehen. Dafür musste er an dem Zimmer der Zwillinge vorbei ohne einem der anderen zu begegnen. Soviel Zeit konnte sie noch nicht mit Trinken verbracht haben und Haiji hatte eine gruselig genauen Intution dafür, wenn jemand versuchte sich unbemerkt davonzustehlen, also beschloss Kakeru lieber in der Küche zu essen, denn hier hatte er für den Augenblick seine Ruhe.

An seinem ersten Abend im Aotake war er schon heillos überfordert gewesen von all diesem Chaos, das diese grundverschiedenen Menschen, die hier zusammen wohnte anrichtete. Ein wenig hatte er sich inzwischen daran gewöhnt, doch er fühlte sich immer noch gereizt und ungeduldig, wenn er mit den anderen gemeinsam Zeit verbrachte. So als wäre plötzlich ein gigantischer Taifun in sein Leben gesaust, der ihn ständig auf Trab hielt.

Seit er ins Aotake eingezogen war, konnte er kaum noch durchatmen, weil ständig etwas Neues passierte und es wurden wieder von ihm Dinge erwartete. Haiji machte keinen Druck, aber sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Er wollte ihn als Läufer und er würde nicht aufgeben bis er Kakeru ganz für sich und sein Ziel vereinnahmt hatte. Das war ihm unangenehm und er gruselte sich ein wenig vor Haiji, den er einfach nicht recht einschätzen konnte. Irgendwie wusste er nicht so recht, wie er ihn einordnen konnte. Einerseits erschien Haiji ihm aufdringlich und störend, andererseits konnte er verstehen, warum er die anderen um seinen kleinen Finger gewickelt hatte. Haiji hatte etwas Besonderes, etwas Leuchtendes an sich, dem man sich nicht entziehen konnte und das einen in seinen Bann zog, wie Motten die vom Licht angezogen wurden. Dieses Funkeln in seinen Augen, wenn er vom Hakone Ekiden sprach. Diese unerschütterliche Zuversicht in das Team, das er immer wieder antrieb und motivierte. Der unsichtbare Schmerz, den er in sich trug, der in manchen Augenblicken hervorblitzte und auf eine schmerzvolle Vergangenheit wie seine eigene deutete.

Haiji war einfach schwer in Worten zu fassen und noch schwerer sich seinem Einfluss ganz zu entziehen, denn Kakeru konnte es nicht völlig leugnen, dass er ihm ins Wohnheim gefolgt war, weil Haiji ihn gepackt hatte. Haijis „Vertrau mir“ hatte in ihm diesen Gefühl der Geborgenheit geweckt. Plötzlich hatte jemand die Hand nach ihm ausgestreckt und er hatte sie, ohne lange zu zögern, ergriffen, weil er, wenn auch vielleicht nur für eine Sekunde, von dieser Person und ihrem Licht angezogen worden war.
 

„Was treibst du denn hier alleine im Dunkeln?“

Haijis untrüglicher Sinn hatte wieder einmal zugeschlagen. Kakeru fühlte sich seltsam ertappt, als hätte er etwas Verbotenes getan statt nur hier in der Küche zu sitzen, zu essen und seine Gedanken Kreise ziehen zu lassen.

„Komm du kannst auch bei den Zwillingen noch aufessen. Keiner schwänzt hier, wenn gemeinsam getrunken wird. Wir sind schließlich ein Team oder nicht?“

„Ich … ähm … wollte nur ….“

„Keine Widerworte! Du gehörst zum Team, also musst du mitmachen“, sagte Haiji breit grinsend und zog ihn mit sich aus der Küche.

Und so saß Kakeru nur wenige Augenblicke später zwischen den schon sittlich angetrunkenen Nico-chan Senpai und Yuki, die immer noch über den Zigarettengeruch diskutierte, obwohl Nico-chan Senpai schon vor einer Woche aufgehört hatte zu rauchen.

„Der Geruch ist bis tief ins Holz eingezogen. Das wird für immer so furchtbar riechen. Warum hast du überhaupt geraucht? Dass du nicht selbst in deinem Rauch erstickt bist!“

„Hey ich hab doch aufgehört, also stelle dich nicht so empfindlich an. Du hast einfach ein sensibles Näschen, Yukilein“, stichelte Nico-chan Senpai zurück.

„Was meinst du, Neuling? Es riecht doch immer noch im Flur oder nicht?“

Kakeru sah irritiert von einem zum anderen und wusste nicht, was er antworten sollte. Ehrlich gesagt hatte er nicht darauf geachtet, wie es im Flur roch. Ihm war nicht einmal direkt aufgefallen, dass Nico-chan Senpai aufgehört hatte zu rauchen. Die beiden warteten seine Antwort auch nicht ab und stritten weiter darüber, ob es im Flur nun roch oder nicht.

Die Zwillinge blätterten durch Zeitschriften und suchte nach den hübschesten Mädchen. Selbst bei ihrem Frauengeschmack waren die beiden sich einig.

„Die ist hübsch. Sieht sie nicht ein bisschen wie Hana-chan aus?“

„Sie ist aber nicht so süß wie Hana-chan. Seit Hana-chan uns auf ihrem Fahrrad begleitet, freue ich mich schon richtig aufs Laufen.“

„Geht mir genauso. Ihr Lächeln versüßt mir den ganzen Tag!“

Kakeru versuchte sich Jota und Joji getrennt voneinander vorzustellen, doch es gelang ihm einfach nicht und so fragte er sich wie sie überhaupt jeweils eine Frau daten würden. War es nicht einfacher, wenn sie eine Frau fanden, die mit beiden zusammen sein wollte. Aber das wäre irgendwie auch schräg.

King hatte den Fernseher eingeschaltet und war völlig in seine Quizshow versunken, während Prince nur in der Ecke hockte und einen Manga las. Musa versuchte Shindo gerade mehr über seine Heimat Tansania zu erzählen, als Haiji sich plötzlich mit erhobener Bierdose erhob.

„Auf den Hakone Ekiden!“

Keiner stimmte so wirklich mit ein. Musa hob seine Bierdose und prostete Haiji zu, doch die anderen lächelten nur milde und tranken still aus ihren Gläsern oder Dosen.

„Na kommt! Wenn nicht schon auf den Hakone Ekiden, dann wenigstens auf eure Träume. Wir bezwingen den … und dann erfüllen sich alle unsere Träume wie im Handumdrehen. Ihr werdet schon sehen! Auf den Hakone Ekiden und auf die Erfüllung eurer Träume!“

„Was sollen wir denn für Träume haben?“, fragte Yuki skeptisch in die Stille hinein. „Ich hab keinen besonderen Traum.“

Haiji runzelte die Stirn und sah ungläubig in die Runde. „Jeder hat einen Traum. Meinen kennt ihr ja schon. Ich will ...“

„ … den Hakone Ekiden laufen“, beendeten alle im Raum den Satz.

Haiji schüttelte den Kopf. „Nicht einfach nur laufen. Ich will diesen Weg mit euch gemeinsam beschreiten. Ich hab euch ausgewählt, weil ich an euch und an euer Potential glaube. Ohne eure Hilfe bleibt mein Traum ein Traum. Mit euch zusammen den Hakonen Ekiden zu laufen, das ist mein Traum.“

Kakeru sah aus dem Augenwinkel, wie sich Musa vor lauter Rührung ein paar Tränchen aus den Augen wischte, Shindo lächelte sanft, die Zwillinge blickten ergriffen und griffen sich ans Herz. Yuki blickte verlegen zu Seite, während Nico-chan Senpai sich die Haare aus dem Gesicht strich.

„Ich möchte ein Held werden“, murmelte Prince in die peinliche Stille hinein. Er sah dabei nicht einmal von seinem Manga hoch, sodass unklar blieb, wie ernst er diese Aussage meinte.

„Was für eine Art Held wärst du gerne?“, fragte Haiji mit diesen neugierigen funkelnden Augen, die Kakeru einfach nicht losließen.

„Kein Superheld“, entgegnete Prince. „Eher jemand, der anderen ein Vorbild ist und sie inspirieren kann. Der immer wieder aufsteht und weiterkämpft.“

„Dann bist du doch längst ein Held. Ich kenne niemanden, der sich so durchbeißen kann wie du und nie aufgibt. Du hast dir deinen Traum schon erfüllt und du wirst ein noch größerer Held, wenn du beim Hakone Ekiden mitgelaufen bist.“

Prince sah kurz auf und schien über Haijis Worte nachzudenken.

„Nein, ich glaube ich bin noch nicht soweit. Ich bin nicht wie du oder Kakeru. Ich bin kein Läufer.“

„Doch, doch!“ Haiji lachte. „Ihr seid alle die geborenen Läufer. Ihr wisst es nur noch nicht. Also gebt nicht auf! Wer von euch hat noch einen Traum?“

King stand auf. „Ich werde der größte Quizkönig aller Zeiten. Ich werde an allen Trivia-Quiz-Shows teilnehmen, alle mit meinem Wissen verblüffen und überall den Jackpot knacken. Ich werde nie mehr nach einem Job suchen müssen!“

„Ich will eine feste Freundin!“, riefen Jota und Joji zeitgleich in den Raum.

„Ich möchte mein eigenes Unternehmen gründen, damit ich von zuhause aus arbeiten kann. Dann kann ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, gab Shindo zu.

„Ich möchte endlich mein Studium abschließen und hier herauskommen. Vielleicht ein wenig die Welt bereisen bevor ich mich irgendwo niederlasse“, meinte Nico-chan Senpai.

Alle lachten. „Du wirst doch ein ewiger Student bleiben“, stichelte Yuki lachend.

Nico-chan Senpai grummelte. „Lacht nicht. Ich schaffe das. Du hast doch sicher auch keinen besseren Traum!“

„Hab ich doch! Ich werde der beste Anwalt aller Zeiten und werde euch alle verklagen, weil ihr euch immer daneben benimmt. Vor allem dich Haiji! Ich werde nie wieder einen Vertrag unterzeichnen ohne nicht vorher zu überprüfen, ob ich mich dabei zufälligerweise für irgendeinen Klub einschreibe!“

Das Gelächter wurde noch größer und die Stimmung war nun wieder viel gelöster.

„Was ist mit dir Kakeru?“

„Ich hab keinen Traum“, entgegnete er wirsch auf die Frage von Haiji. „Ich will einfach nur in Ruhe laufen.“ Er fügte nicht hinzu, dass er einfach nur dem Wind davonlaufen wollte und sich ganz von seinem Körper befreien wollte. Das ging Haiji nichts an.

„Wie wäre es mit dem Hakone Ekiden?“

„Das ist dein Traum und nicht mein Traum. Nein, danke.“

„Also du solltest wirklich einen Traum finden. Nur laufen ist ja schön und gut, aber willst du nicht ein bisschen mehr in deinem Leben erreichen? Mit einem schönen Traum im Herzen lässt es sich doch viel leichter leben.“

Kakeru sah Haiji nur an. Seine Augen funkelten wieder wie strahlende Sterne und auch wenn er ihn immer noch nicht wirklich einordnen konnte, musste er zugeben, dass er ein wenig neidisch auf Haiji war. Er hätte gerne dessen Zuversicht und dessen Strahlen. Vielleicht hätte er auch gerne einen Traum so wie Haiji. Für den er brennen konnte und für den er andere begeistern konnte.
 

~~~
 

„Du bist zu verbissen seit du beim Wettkampf gegen Fujioka verloren hast.“ Haiji sah Kakeru besorgt von der Seite an, als sie beide gemeinsam in der Küche standen, um den Abwasch nach dem alltäglichen, chaotischen Abendessen zu machen. „Du musst dich entspannen und deinem Körper ein wenig Ruhe gönnen, damit er mit dir mithalten kann. Ohne Ruhepausen kannst du dich nicht verbessern. Du wirst nur schlechter. Dein Verhalten gerade ist also kontraproduktiv.“

Kakeru entgegnete nichts, denn er konnte seit Tagen an nichts anderes mehr denken, als endlich besser zu werden. Mehr zu trainieren. Schneller laufen zu können. Wie hatte er nur so arrogant auf die anderen herunterblicken können, wenn er nicht einmal selbst das Niveau hatte, um am Hakone Ekiden teilzunehmen. Wie hatte er nur so leichtsinnig sein können? Beim nächsten Wettkampf musste er besser sein und das konnte er nur erreichen, wenn er mehr trainierte. Er brauchte Haiji und seine dummen Ratschläge nicht.

„Du solltest wirklich heute Abend aussetzen und nicht noch eine Runde drehen.“

Kakeru schwieg immer noch verbissen und trocknete die Reisschüsseln fast mit Gewalt ab, sodass Haiji ihm das Handtuch aus der Hand nahm und ihn zwang die Schüsseln wieder zurückzustellen.

„Ich will doch nur dein Bestes. Du kannst so nicht weitermachen. Du machst dich kaputt.“

„Was weißt du schon?!“, entfuhr Kakeru wütend. „Ich muss mich verbessern, wenn ich Fujioka besiegen will. Also muss ich trainieren.“

„Willst du dich so sehr kaputt machen wie ich? Willst du dich bis ans Äußerste treiben, um dann nie wieder laufen zu können?“

„Du hast doch gesagt ich soll mir ein besseren Traum suchen. Mein Traum ist Fujioka beim Hakone Ekiden zu schlagen. Du gibst doch immer alles für deinen Traum. Aber ich soll mich zurückhalten?!“

„Du verstehst mich nicht. Ich kenne meine Grenzen und ich nehme auch Rücksicht auf die Grenzen von allen anderen. Du bist gerade blind für deine Grenzen und drängst vorwärts ohne Rücksicht auf Verluste. Du musst damit aufhören!“

Kakeru biss sich auf die Lippen. Immer stellte sich Haiji ihm in den Weg. Wie genervt er von ihm war. Konnte der sich nicht seinen eigenen Angelegenheiten widmen und ihn in Ruhe lassen. Er wusste, was er tat. Seine Zeit musste besser werden. Er musste besser werden. Sonst war alles vergebens.

„Lass mich in Ruhe!“, fauchte er Haiji an und stürmte aus der Küche. An der Tür zog er sich seine Laufschuhe an und verschwand in die Nacht hinaus bevor ihn hätte noch jemand aufhalten können.

Jetzt hatte er endlich einen Traum wie Haiji und nun machte dieser seinen Traum schlecht. Vorher war nur laufen nicht genug, jetzt lief er, um Fujioka zu besiegen und auch das war angeblich kein guter Traum. Er würde es Haiji schon zeigen. Beim nächsten Mal schlug er sicher Fujioka. Dann würde er an ihm vorbeiziehen. Dann würde er wirklich dem Wind davonlaufen und die Schwerkraft hinter sich lassen. Er würde fliegen.
 

~~~
 

Ohne Haiji, der in der Küche herumwerkelte und das Team zum Laufen motivierte, fehlte irgendetwas im Aotake. Alle spürten es und Kakeru musste sich zum ersten Mal eingestehen, dass er zwar Haiji manchmal für dessen schrägen Entscheidungen und seltsamen Weisheiten einfach nur wütend an die Wand klatschen würde, er ihn aber trotzdem wie alle anderen vermisste. Niemand von ihnen hatte bemerkt, wie sehr sich Haiji verausgabt hatte und erst jetzt nach seinem Zusammenbruch wusste sie erst wertzuschätzen, was er alles für sie getan hatte.

Kakeru gab sich die Schuld daran, dass Haiji zusammengebrochen war. Er hatte ihm immer nur widersprochen und versucht seine eigene Meinung durchzusetzen. Er glaubte nicht an Prince und hatte das offen ausgesprochen. Inzwischen war er ein wenig mehr bereit an Haijis Traum zu glauben, doch Prince war noch kein Teil von dieser Vorstellung.

An diesem Tag übernahm er die Position des Trainers und Kakeru beschloss es einmal wirklich aus Haijis Perspektive zu betrachten. Statt vorne weg zu laufen und den anderen davonzurennen, lief er gemeinsam mit Prince. Je länger er ihn beim Laufen beobachtete, desto mehr fragte er sich, warum Haiji Prince ausgewählt hatte. Er hatte es am ersten Abend bei allen anderen gesagt, doch über Prince hatte er kein Wort verloren.

Haiji hatte schon recht damit, dass Prince ein Stehaufmännchen war, dass immer noch gemeinsam mit ihnen das Training absolvierte, obwohl er sich kaum verbesserte. Dennoch sah Kakeru ihn nicht beim Hakone Ekiden mitlaufen. Die anderen hatten kaum Chancen und selbst er hatte seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Doch es hatte sich etwas geändert. An irgendeinem Punkt hatte Kakeru angefangen an Haijis Traum ein wenig zu glauben. Mehr als er sich vielleicht eingestehen wollte.

Gerade jetzt nachdem Haiji zusammengebrochen war, merkte Kakeru, wie sehr er inzwischen Haiji bei der Verwirklichung seines Traumes helfen wollte. All diese Motivation und Energie, die er tagtäglich hineinsteckte, mussten doch irgendwie belohnt werden.

Er konnte nicht verstehen, warum sich Prince deswegen nicht mehr anstrengte. Wenn alle nur die Motivation von Haiji zeigen würden, dann könnten sie es vielleicht schaffen. Ihm fiel es schwer, dasselbe zu sehen wie Haiji, doch er wollte es versuchen und daran etwas mehr glauben. Er schuldete es ihm irgendwie, den Haiji war immer da, um ihn zu unterstützen, ihm zuzuhören und ihn zurechtzuweisen.

Kakeru merkte, wie er sich langsam aber sicher gegenüber Haiji öffnete und das machte ihm Angst, aber es machte ihn zeitgleich neugierig. Er fühlte sich, als könne er Haiji vertrauen, als würde er ihm die Geborgenheit geben, die er brauchte. Dank ihm konnte er viel freier laufen. Vielleicht konnte er endlich aufhören seiner Vergangenheit davonzulaufen und sich ihr zu stellen. Noch war er nicht dazu bereit. Aber er war bereit sich ein klein wenig mehr zu öffnen, indem er zum ersten Mal versuchte durch Haijis Augen die Welt zu erblicken.

Er war überrascht, was er sah und begann Haiji ein kleines bisschen mehr zu verstehen und ihn noch mehr zu bewundern, als er es insgeheim schon tat.

Der Hakone Ekiden war noch weit entfernt, aber mit Haiji an ihrer Seite hatte Kakeru langsam das Gefühl, dass es das Aotake-Team vielleicht doch irgendwie schaffen konnte.
 

~~~
 

Plötzlich war der Traum zum Greifen nah. Kakeru konnte es selbst gar nicht fassen. Immer mehr hatte er daran geglaubt. Immer mehr wollte er es selbst, dass sich Haijis Traum erfüllte, denn es war längst nicht mehr nur sein Traum. Es war der Traum von ihnen allen.

Dementsprechend konnte keiner ihr Glück fassen, als sie als zehnte Universität vorgelesen wurden, die sich für den Hakone Ekiden qualifiziert hatten. Es dauerte eine lange Sekunde bis der Name sie erreicht hatte und eine noch viel längere Sekunde bis sie begriffen, was der Name bedeutete.

Kakeru schrie mit den anderen und fiel Haiji um den Hals, der noch heller strahlte als normalerweise. Kakeru fühlte sich in diesem Augenblick so von Haiji angezogen, dass er sich verwirrt aus der Umarmung lösen musste, woraufhin die Zwillinge auf sie zugestürmt kamen und Haiji stattdessen um den Hals fielen bevor sie als nächstes Hana-chan attackierten.

Kakeru trat einen Schritt zurück und sah seinem glücklichen Team dabei zu, wie es sich laut stark selber feierten. Sie hatten es geschafft. Nie hatte er daran geglaubt, doch hier standen sie nun und es trennten sie nur noch ein winziger Schritt von der Erfüllung ihres Traumes.

Alle hüpften aufgeregt auf und ab und brüllten sich vor Freude die Lunge aus dem Hals. Keiner von ihnen hatte wirklich jemals zu 100% geglaubt, dass sie es schaffen würde und doch hatte sie alle gehofft und gebangt, obwohl keiner es offen zugegeben hätte. Schließlich waren sie nur ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der sich erst mit einiger Mühe und Not zusammengerissen hatten. Kakeru wurde in eine Gruppenumarmung gezogen und musste lächeln. Das hier hätte er nie für möglich gehalten. Es war ein kleines Wunder.

Sein Blick blieb an Haiji hängen, der übers ganze Gesicht strahlte und sein Herz flatterte. Er schob es auf die Aufregung und auf das Qualifizierungsrennen. Die ganze Anstrengung machte ihn ganz schön wuschig, dennoch konnte er seine Augen nicht von Haiji lösen, dessen Licht ihn heute noch mehr anzog als an anderen Tage. Er betrachtete nacheinander die anderen, doch nur der Anblick von Haiji ließ sein Herz flattern.

Und irgendwie war es ja immer Haiji, der für ihn dagewesen war. Der für sie alle dagewesen war. Es war Haijis Traum, der sie alle zusammengebracht hatte. Ohne ihn hätten sie es nie soweit geschafft. Ohne ihn hätte er selbst es nie so weit gebracht.

Kakeru wurde bewusst, dass er mehr als nur dankbar war, dass Haiji in sein Leben getreten war. Ohne ihn würde etwas fehlen. Für ihn würde er sich beim Hakone Ekiden noch mehr anstrengen, denn dieses breite Lächeln wollte er immer und immer wiedersehen. Dafür mussten sie auch noch den letzten Schritt gemeinsam gehen. Haijis Traum war zum Greifen nah.
 

~~~
 

Kakeru konzentrierte sich ganz auf sich und blendete alles um ihn herum aus. Alles wurde ein einziges Rauschen. Er hörte nicht einmal die Musik, die durch seine Kopfhörer in seine Ohren drang, um ihm dabei zu helfen sich zu entspannen. Er schloss die Augen und vor ihm sah er nur die Strecke, die er in wenigen Stunden laufen würde. Der Schlaf hatte ihn einfach nicht übermannen wollen und so hatte er sich ans Fenster gesetzt, doch die Gedanken waren nur so auf ihn eingestürmt.

Er hatte an das Team gedacht. Vor allem an Shindo, der alles gegeben hatte an diesem ersten Tag des Hakone Ekiden. Sie alle hatte ihn selbst jetzt noch einmal überrascht. Wenn er an den Anfang zurückdachte, musste er innerlich lachen. Wie dumm er nur gewesen war. Hatte Haiji ihm nicht gesagt, dass er ihm vertrauen sollte? Wie recht er doch gehabt hatte mit jedem Einzelnen. Haiji hatte das Besondere in ihnen gesehen, das sie selbst gar nicht wahrgenommen hatten und es aus ihnen herausgeholt. Nie im Leben hatte er geglaubt, dass er Monate später mit allen Bewohner aus dem Aotake hier sein würde. Nur Haiji hatte daran geglaubt. Hatte seinen Traum nicht aufgegeben und alles dafür eingesetzt.

Kakerus Herz flatterte in der Brust. Ihm wurde so mollig warm in seinem Inneren, wenn er an Haiji dachte. Es war ihm schon länger aufgefallen, dass er sich mehr als nur angezogen fühlte von Haijis strahlendem Licht. Haiji war immer an seiner Seite gewesen und hatte ihm geholfen zu sich selbst zu finden, Freunde zu finden und sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Ohne Haiji wäre er nicht so weit gekommen. Hätte Haiji ihn nicht an jenen Tag gefragt, ob er das Laufen liebte und ihn eingeladen ins Aotake einzuziehen, dann wäre er nur weiter in die Dunkelheit gefallen.

Kakeru fragte sich, ob Haiji ahnte, was für Gefühle er in ihm auslöste. Wie glücklich er war Haiji in seinem Leben zu wissen und auf seine Unterstützung zählen zu können. Dass er alles daran setzen würde, seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Morgen würde er sein Bestes geben. Nicht nur für sich selbst und das Team, sondern vor allem um Haiji all seine Freundlichkeit zurückzuzahlen, um ihm zu zeigen, dass er an ihn glaubte, dass er sich nicht mehr über seinen Traum lustig machte, sondern dass er längst Feuer und Flamme dafür war. Nicht nur für den Hakode Ekiden. Es war vor allem Haiji für den sein Herz schlug.

„Kannst du nicht schlafen?“ Haiji war aufgewacht und rieb sich den Schlaf aus den Augen, während er Kakeru unverwandt ansah. „Du solltest dich noch etwas hinlegen. In ein paar Stunden geht die Sonne auf und du brauchst deine ganze Energie, wenn du Fujioka besiegen willst.“

„Ich bin schon voller Energie“, entgegnete Kakeru. „Ich bin wie elektrisiert. Ich sehe nur noch meinen Abschnitt vor mir.“

Haiji kam zu ihm herüber ans Fenster und für einen kurzen Moment saßen sie dicht beieinander ohne sich zu berühren, ohne zu sprechen. Kakeru wusste, dass es Haiji nicht anders ging als ihm. Wahrscheinlich war er sogar noch angespannter und nervöser als er es war. Das hier würde sein Tag werden. Der Tag, auf den er vier Jahre hin gefiebert hatte. Der Tag, an dem sich sein Traum erfüllen würde.

Kakeru betrachte ihn von der Seite und sah dieses Funkeln in seinen Augen. Dieses unverwüstliche Glaube daran, dass sie es schaffen konnte und sie einen Platz unter den Top Ten erreichen würden.

„Ist es immer noch dein Traum Fujioka zu besiegen?“, fragte Haiji in die Stille hinein und Kakeru kannte die Antwort auf diese Frage nur zu gut. Sein Herz flatterte. Das hier war vielleicht nicht der richtige Moment, aber er musste es laut aussprechen.

„Nein“, flüsterte Kakeru aus Angst, das seine Stimme brechen würde. „Dein Traum ist mein Traum. Mich würde nichts glücklicher machen, als wenn du dein Ziel erreichst.“

Kakeru spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Verstand Haiji, das er mehr meinte? Dann spürte er Haijis Hand auf seiner Hand und ihm schoss das Blut noch stärker in den Kopf.

„Danke“, hauchte Haiji. „Das bedeutet mir sehr viel.“

Kakeru nahm seinen Mut zusammen und griff nach Haijis Hand. Er drückte sie ganz sanft und Haiji lächelte. So saßen sie gemeinsam dicht beieinander bis zum Anbruch des neuen Tages am Fenster. Dann lösten sich ihre Hände voneinander, aber Kakeru hatte im Gefühl, dass es nicht das letzte Mal sein würde. Doch jetzt mussten sie sich auf den zweiten Teil des Hakone Ekiden konzentrieren. Danach würde genug Zeit bleiben. Wenn sich Haijis Traum – und damit auch sein Traum – vollständig erfüllt hatte, dann war der richtige Moment, um über die Zukunft zu sprechen.
 

~~~
 

Kakeru rannte zu Haiji, der direkt hinter der Ziellinie zusammenbrach. Er warf ihm eine Decke über und hielt ihn in den Armen.

„Du hast es geschafft!“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Du bist den Hakone Ekiden gelaufen. Du hast für das Aotake Team den zehnten Platz geholt!“

Haiji lächelte überglücklich. „Nein, wir haben es alle gemeinsam geschafft. Ohne euch alle, ohne dich, hätte ich es nie geschafft! Danke!“

Kakeru erwiderte das Lächeln. „Ohne dich hätte ich niemals gelernt, was es heißt gemeinsam mit anderen für einen Traum zu kämpfen. Ohne dich wäre ich niemals über mich selbst hinausgewachsen. Danke, dass ich deinen Traum mit dir teilen durfte.“

Haiji schlang seine Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Kakeru war etwas peinlich berührt, denn um sie herum waren überall Zuschauer und andere Läufer, aber er erwiderte die Umarmung. In diesem Augenblick hätte er vor lauter Glück platzen können. So fühlte es sich also an, wenn sich ein Traum erfüllte. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie dieses Gefühl noch getoppt werden konnte. Nur der Rausch beim Laufen kam ihm gleich. Wenn er sich von seinem Körper loslöste und nur noch Geschwindigkeit war. Obwohl ein anderes Gefühl kam diesem Glücksgefühl und dem Rausch auch noch dicht. Und neben diesen beiden Emotionen fühlte Kakeru in diesem Augenblick auch Liebe.

Als die ersten anderen aus ihrem Team auf sie zu kamen und sich der Umarmung anschlossen, hätte Kakeru die ganze Welt umarmen können. Er hatte das Laufen, seine Freunde und Haiji. Sie hatte ihr Ziel erreicht.

In einem ruhigen Moment fragte Kakeru Haiji nach der Zukunft.

„Ich weiß es nicht“, entgegnete er lachend. „Sollten wir nicht den Moment genießen?“

„Hast du keinen neuen Traum?“

Haiji grinste. „Doch ich hab schon länger einen neuen Traum.“

Kakeru sah ihn fragend an, denn er konnte sich nicht vorstellen, womit sich der erfüllte Traum ersetzen lassen konnte.

Haiji beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr „Du bist mein neuer Traum“ und küsste ihn dann ganz sanft und Kakeru wusste, dass auch er seinen neuen Traum gefunden hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rix
2019-06-16T10:21:59+00:00 16.06.2019 12:21
Okay, wo fange ich an?
Ich mochte es, dass du es innerhalb der Zeit des Animes(/Novels) geschrieben hast - und die Art wie man durch den Ton des Geschriebenen Kakerus Veränderung mitbekommt. An Anfang sind die Abschniitte pessimistisch und aggressiv, während sie ab der Mitte freundlicher und optimistischer werden, was perfekt war. Weil es wirklich zeigt, wie sehr Kakeru sich vom Anfang bis zum Ende hin verändert, was ja ein wichtiger Teil von Kaze ist. Generell ist dein Schreibstil super angenehm und leicht zu lesen!
Ich mochte auch die Interaktion zwischen all den Aotake Leute. Die fühlten sich sehr IC an (generell waren alle IC in dem Rahmen einer FF, was für mich immer sehr wichtig ist) und waren echt großartig. Mochte den Abschnitt, wo jeder seine Träume aufzählt und King und Yuki mich wirklich zum Lachen gebracht haben. Oh, und mir gefiel die kleine Andeutung - oder zumindest Kakeris Gedankengang - zu Hana und den Zwillingen als OT3~ Ich hätte mir zwar noch mehr Szenen zwischen Kakeru und Haiji gewünscht, aber dann kriege ich auch nie genug von ihnen, weswegen das nur ich bin *lach*
Womit wir zu Kakeru/Haiji kommen. Es war schön zu lesen, wie Kakeru von "er würde Haiji gerne an die Wand klatschen" zu "mein Herz flattert jedes Mal, wenn ich ihn nur ansehe" sich verändert hat. Liebe solche Entwicklungen zwischen Ships und du hast es echt schön rübergebracht. Besonders dann kurz vor dem großen Rennen, wo sie erst nebeneinander sitzen und dann Händchen halten und Kakeru hofft, dass Haiji versteht, wie er es meint, war purer Zucker und so herrlich dezent, aber jetzt doch sehr stark, wenn man es auf der Gefühlsebene betrachtet. Besonders "Dann lösten sich ihre Hände voneinander, aber Kakeru hatte im Gefühl, dass es nicht das letzte Mal sein würde" ist denke ich mein Lieblingssatz aus der gesamten FF. Weiler irgendwie eine Zukunft verspricht, ohne das es übermäßig kitschig oder aufdränglich ist, sondern ganz sanft in die richtige Richtung alles schiebt~
Und pfff, der Endsatz mit dem "Du bist mein neuer Traum" ist soooooo super Haiji und generell Kakeru/Haiji, ich konnte nicht anders als wie so ein Honigkuchenpferd zu grinsen und das warme Gefühl eines OTPs in meinem Herzen zu fühlen *lach*

Nochmal vielen Dank für deine Mühe und deine Liebe, die du hier reingesteckt hast, man merkt es wirklich und ich freue mich echt wahnsinnig darüber, dass ich eine Kaze FF bekommen habe! ^_^


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