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REQUIEM - 5. Akt: König, Dame, As, Spion

von

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Prolog

Cornelius Fudge saß am Kopf des langes Tisches im Besprechungsraum. Er trug einen Nadelstreifenanzug sowie Hemd und Krawatte. Alles an ihm sagte, dass er ein Beamter war. Von den akkurat zur Seite gekämmten, grauen Haaren über die auf seiner Nasenspitze sitzenden Drahtbrille bis hin zu seiner geschäftsmäßigen Haltung. Die Hände ineinander gefaltet vor sich liegend taxierte er jeden seiner Untergebenen in der Runde bis auf die neben ihm sitzende Frau. Eine Hexe in pinkem Blazer und einem kitschigen Schal in Form einer Katze. Sie trug in ihrem langsam ergrauenden, braunen Haar eine pinke Schleife und warf Cornelius ein zuckersüßes Lächeln zu.
 

„Sie wissen alle warum wir hier sind.“, eröffnete Cornelius die Sitzung. „Es geht um die Behauptungen, die Albus Dumbledore zum Besten gibt.“
 

Die anderen Ministeriumsbeamten an diesem Tisch sahen sich gegenseitig an. Allesamt waren sie die Chefs ihrer jeweiligen Abteilungen. Jeder von ihnen wusste, was auf dem Spiel stand.
 

„Können wir die Behauptungen von Mr Dumbledore prüfen?“, fragte ein Mann, der in einem dicken Aktenordner vor sich blätterte.
 

„Da gibt es nichts zu prüfen! Der Tod von Cedric Diggory war ein bedauerlicher Zwischenfall, aber außer der Aussage von Harry Potter haben wir nichts. Dumbledore glaubt Potter, der Du-Weißt-schon-wer gesehen haben will. Ich brauche jedoch mehr als das Wort eines traumatisierten Teenagers, um das Ministerium in Alarmbereitschaft zu versetzen.“
 

„Sie glauben nicht, dass es Du-weißt-schon-Wer war?“, fragte ein Mann mit roter Löwenmähne.
 

„Natürlich nicht! Ich sage das nochmal mit aller Deutlichkeit, Rufus; Er ist nicht zurückgekehrt!“ Cornelius pochte deutlich hörbar bei jedem seiner Worte auf den Tisch. „Wir werden alles tun, um daran keinen Zweifel aufkommen zu lassen, habe ich mich klar ausgedrückt!“
 

„Natürlich, Sir.“, antwortete Rufus Scrimgeour.
 

„Ich will, dass es in jeder Zeitung steht, dass wir uns nicht von Dumbledores wilden Thesen einschüchtern lassen. Das Ministerium bleibt stark!“, sagte Cornelius.
 

„Vielleicht, wenn Sie erlauben, Herr Minister ...“, meldete dich die in pink gekleidete Hexe neben ihm zu Wort. „... sollten wir ruhig etwas drastischer vorgehen. Womöglich ist Mr Dumbledore nicht bereit zu kooperieren. Es wäre gut jemanden nach Hogwarts zu entsenden, der aufpasst, dass er keinen Unsinn anstellt, wenn Sie verstehen. Wir sollten eventuell auch einen Plan ausarbeiten wie wir dafür sorgen, dass uns von dieser Seite her keine Gefahr droht.“
 

„Gefahr droht?“, wiederholte Scrimgeour ihre Worte. „Hören Sie sich eigentlich selbst zu? Sie klingen als würden Sie ihn ausschalten wollen. Wissen Sie eigentlich, was dieser Mann für uns alle getan hat?“
 

„Sie wackeln doch jetzt nicht, Rufus?“, fragte die pinke Hexe zuckersüß. Scrimgeour warf ihr einen vernichtenden Blick zu, sagte aber nichts.
 

„Und was unternehmen wir wegen der Causa Harry Potter?“, fragte ein anderer. „Er wird zweifelsohne ebenfalls an seiner Geschichte festhalten und Dumbledore stützen wollen.“
 

„Mit ihm verfahren wir genauso. Niemand soll einen Zweifel daran haben, dass Dumbledore und Potter nicht mehr richtig im Oberstübschen sind, wenn sie behaupten Du-weißt-schon-Wer sei wiedergekehrt.“, sagte Cornelius.
 

„Eine Verleumdungskampagne.“, sagte der Mann verstehend.
 

Scrimgeour saß da und schüttelte den Kopf.
 

„Haben Sie ein Problem, Rufus?“, fragte Cornelius deutlich.
 

„Sie werden damit niemals durchkommen, Mr Fudge.“, sagte Scrimgeour bitter.
 

„Ich werde tun, was immer nötig ist, um diese Krise zu bewältigen.“, antwortete der Minister. „Zur Not auch ohne Ihre Zustimmung.“
 

Cornelius und Scrimgeour taxierten sich gegenseitig.
 

„Erinnern Sie sich an meine Worte: Das wird Sie mehr kosten als Sie glauben.“, sagte Scrimgeour schließlich.
 

„Wollen Sie mir drohen?“, fragte Cornelius.
 

„Nein, ich will Sie nur warnen.“, sagte Scrimgeour. „Was Sie da tun wollen ist eine politische und moralische Sackgasse.“
 

„Danke, Rufus.“, sagte die pinke Hexe zuckersüß.
 

Scrimgeour erhob sich von seinem Platz.
 

„Wo wollen Sie hin?“, fragte Cornelius.
 

„Es hat keinen Sinn an einer Sitzung teilzunehmen deren Ausgang ja offensichtlich schon feststeht. Guten Tag, Herr Minister.“, sagte Scrimgeour und verließ den Raum.
 

Die Hexe neben dem Minister machte ein zuckersüßes „chrm-chrm“.
 

„Wollen wir fortfahren?“, fragte sie ebenso süßlich.
 

Die anderen Männer im Raum nickten verstehend und befassten sich von da an ganz mit dem, was der Minister ihnen auftrug.



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