Zum Inhalt der Seite

I really have to go

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel hat sich absolut selbstständig gemacht!! Das war niemals so geplant. Ich denke das kam von zuviel Drama!!! Ich bin gespannt was ihr sagt. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abschied

Abschied

Als Setsuna aufwachte, lag Michiru links von ihr und Haruka rechts von ihr. Haruka schien sie nach oben getragen zu haben. Die Hände der drei Frauen waren miteinander verschlungen. Dankbarkeit erfüllte Setsunas Herz.

„Ich liebe euch auch!“, antwortete sie endlich. Obwohl Michirus Augen geschlossen waren, kuschelte sie sich eng an sie.

„Ich mache uns Frühstück!“, sprach Haruka unbeschwert. Bevor sie aufstand, küsste sie Setsuna sanft auf den Mund.

Diese ließ es geschehen. Michirus kichern, schenkte Setsuna Normalität.

„Haruka nutzt die traurige Gelegenheit aus und genießt es, dass du sie nicht ohrfeigst!“

Für Setsuna, Haruka und Michiru war es befreiend als Setsuna leise lachte. Für einen Augenblick erschien alles unbeschwert und leicht.

Setsuna wollte diesen unbeschwerten Moment dehnen.

„Haruka weiß noch nicht, dass ich die Tatsache ausnutzen möchte, dass ich jede Nähe verdient habe, wo ich doch bald gehe!“

Mit ihren provozierend ausgesprochenen Andeutungen zog sie die überraschte Michiru zu sich.

Anerkennend pustete Haruka eine Strähne weg. „Die freche Setsuna gefällt mir!“

„Allerdings möchte ich keine Ohrfeige riskieren, um zu testen wie viel Nähe ich dir wirklich schenken darf. Aber Michiru wird mir bestimmt davon berichten!“

Mit diesen Worten verschwand die Sportlerin und ließ eine entsetzte Michiru zurück.

„Hat sie mir grade die Erlaubnis geben...“, fragte sie mehr zu sich selbst als zu Setsuna.

Leises Lachen lenkte Michirus Blick auf die Frau in dessen Armen sie lag. Mit geröteten Wangen betrachte sie die anmutige Frau, die neben Haruka ihre engst vertraute Freundin war. Zögernd suchte sie die braunen Hände. Als Michiru sie endlich fand. begann zwischen ihnen ein liebevoller Tanz. Setsuna genoss das warme Herzklopfen, die die Zärtlichkeit auslöste und sprach heiser: „Eigentlich ist es traurige Ironie, dass erst ein Abschied soviel Nähe erschafft!“

Michiru schüttelte den Kopf und sprach, ohne das Spiel ihrer Hände zu lösen: „Ich fand dich schon immer anziehend und sehr attraktiv, aber auch ich habe ein Ohrfeige befürchtet.“

Erneut wurde der Raum von Setsunas Lachen erfüllt. Dieser Klang war Musik in Michirus Ohren.

Sie sehnte sich danach, den Moment für immer einzufrieren. Warum konnten sie nicht zusammenbleiben? Für immer eine Familie sein? Warum durfte Setsuna nicht immer lachen?

„Schöne Frauen ohrfeige ich nicht!“, antwortete Setsuna ehrlich.

Immer noch umspielten ihre Hände einander. Dann sprach Setsuna schwerer: „Ich habe mich nie gewagt nach Nähe zu sehnen...“

Nun löste Michiru ihre Hand, um über die geröteten Wangen zu streicheln.

„Du hast jedes Recht auf Nähe!“

Nachdenklich blickte Setsuna in die ozean blauen Augen. Sie waren anders als ihr geliebtes Azurblau und doch wunderschön.

„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich es nicht bereue, wenigstens einmal zu fühlen, wie sich körperliche Liebe anfühlt. Ich war niemanden näher als eine Umarmung. Wenn man es genau nimmt, hat Haruka mir meinen ersten Kuss gestohlen!“, erläuterte sie mit schmollenden Mund.

„Das war kein richtiger Kuss!“, wandte Michiru ein.

Plötzliche Stille legte sich über die beiden Frauen, die mehr verband als eine Freundschaft. Die Erkenntnis, dass Setsuna niemals einen Menschen nah gewesen war, vermischte sich mit den bevorstehenden Abschied und dem Verlangen sie für immer um sich zu haben.

„Bitte zeig mir, wie sich ein echter Kuss anfühlt... nur einmal!“, flehte Setsuna.

Ohne zu zögern erfüllte Michiru ihre Bitte. Zärtlich umschloss sie die kirschroten Lippen mit den ihren. Zufrieden stellte sie fest, dass Setsuna den Kuss augenblicklich erwiderte.

Neugierig erkundeten Michirus Hände Setsunas Körper. Ihre Haut war weich, weicher als Harukas. Ein Seufzen wich aus Setsunas Mund und Michiru nutzte die Gelegenheit ihre Zunge in Setsunas Mund gleiten zu lassen.

Ein intensiver Kuss entfachte und auch Setsuna ließ es sich nicht nehmen Michirus Körper zu erkunden. Eng umschlungen rollten sie durch das große Bett. Es war mehr als die Suche nach Nähe. Beide Frauen wollten in den Rausch tauchen, in der Hoffnung, er würde nicht enden und ein Abschied wäre nur noch ein Flüstern.

Michiru bewunderte Setsunas unendliche Selbstbeherrschung als sie den Kuss schwer atmend löste und sprach: „Danke, das war der schönste Kuss meines Lebens!“

Michiru widerstand dem Drang, Setsuna zu widersprechen, dass sie keinen Vergleich habe. Stattdessen lehnte sie sich auf und flüsterte sehnsuchtsvoll: „Ich würde dir noch viel mehr zeigen!“

Schwer atmend strich Setsuna über den bebenden Bauch. „Ich weiß... und ich sehne mich nach nichts anderem, als in diesen unbekannten Rausch zu fallen.“

Mit unendlicher Selbstbeherrschung küsste sie Michiru ein letztes Mal und ließ ihre Hand hinabgleiten.

„Aber...“, begann sie und Michiru konnte in ihren Augen erkennen, wie sie nach einem Aber suchte.

„Aber du möchtest diese Nähe für jemanden Aufsparen, der um deine Liebe nicht weiß...“, begann sie Setsunas Gedanken auszusprechen.

Während sie Setsunas Bedenken aussprach wanderte Michirus Hand unter die verrutschte Bluse.

Ein Keuchen entwich Setsuna als Michiru ihre Brust berührte.

„Du wartest auf einen Menschen, der selbst wenn er wüsste, dass du ihn liebst, einen anderen Menschen gehört...?“, hauchte Michiru sehnsuchtsvoll gegen den verschlossen Mund.

Ihre Lippen ruhten Millimeter über den kirschroten Mund. Für einen Moment befürchtete Michiru sie hätte den Bogen überspannt, als sie plötzlich stürmisch geküsst wurde. Zufrieden ließ sie sich in den leidenschaftlichen Kuss fallen. Erst als sie Setsunas Bluse aufknöpfte, hielt diese inne und flüsterte: „Warte... ich möchte euch beiden nah sein!“

Mit diesen Worten ließ sie die überraschte Michiru zurück und lief die Treppen zur Küche hinab. Verwundert drehte sich Haruka zu der zerzausten Setsuna um.

„Na seid ihr schon...“, begann sie neckend, wurde jedoch je unterbrochen, als Setsunas Hände ihren Nacken umschlungen. Die Teller in ihren Händen fielen klirrend zu Boden, als Setsuna sie stürmisch küsste.

Haruka war überrascht, wie fordernd Setsuna sie küsste und berührte. Verwirrt löste die Kriegerin des Windes den Kuss und suchte nach den dunklen Augen. Zum ersten Mal entdeckte sie mehr als Traurigkeit in ihnen. Wortlos ließ sie sich von Setsuna die Treppen hinaufziehen.

Schmunzelnd betrachtete Haruka Michiru, die verlegen auf dem Bett saß.

Am Bett angekommen kletterte Setsuna zu Michiru und zog Haruka mit sich.

„Seid mir nah! Lasst mich eine Frau sein für einen Augenblick! Bitte lasst mich vergessen wer ich bin und was ich tun muss!“, flehte sie, bevor sie jenen Kuss und Moment mit Michiru aufnahm, den sie soeben unterbrochen hatte. Als Haruka ihre Hände über Setsunas Bauch gleiten ließ und zärtlich ihren Hals küsste, wusste die Kriegerin des Windes, das hier keine Erfüllung einer erotischen Fantasie war.

Es war der Austausch und Beweis von unausgesprochener Liebe dreier Frauen füreinander, die nur einander hatten. Als Setsuna sich Haruka zuwandte und mit ihr erneut einen leidenschaftlichen Kuss aufnahm, vernahm sie ein zufriedenes Seufzen.

Nie hatten Haruka und Michiru Setsuna so gelöst und zufrieden erlebt, wie in diesem Augenblick, da sie sich ihre Liebe zeigten.

Beide hätten Setsunas Bitte für den Rest der Ewigkeit erfüllt. Alle drei vielen in den beruhigenden Rausch aus Liebe und Leidenschaft und jede von ihnen hoffte auf diese weise das Schicksal aufzuhalten.
 

„Wie lange?“, wagte Michiru zu fragen, als Setsuna das zweite Brötchen schmierte.

„Heute Mittag!“, antwortete Setsuna ruhig. Haruka bemerkte erleichtert, dass das zufriedene Lächeln nicht verschwand.

Als sie keinen Protest vernahm, sprach Setsuna weiter: „Es ist mir Recht, wenn es keinen großen Wirbel verursacht.“

Zum erstaunen beider Frauen lachte Setsuna leise: „Eine Abschiedsparty wäre mehr als zynisch!“ Auch Haruka lachte und sprach neckend: „Deine neue Seite an dir gefällt mir! Hätte ich das eher gewusst, dann hätte ich dich eher in unser Schlafzimmer ge...“

Ein Brötchen, welches an ihren Kopf flog, unterbrach Harukas Frechheit. Michiru lachte auf und Setsuna stimmte ein.

Als Michiru die geröteten Wangen entdeckte, sprach Setsuna verlegen: „Hätte ich gewusst, wie schön es ist, wäre ich wohl einfach zu euch gekommen!“

Viel zu schnell verflog der kurze Morgen. Die Sonne wanderte höher und als der unausweichliche Moment gekommen war wandte sich Setsuna ihren beiden Gefährtinnen zu.

„Würdet ihr mich noch ein Stück begleiten? Ich würde gerne noch einmal spazieren gehen!“

„Natürlich!“
 

Doch sie sollten nicht weit kommen, kaum hatten sie das kleine Grundstück verlassen und waren die lange schmale Straße zu ihrem Haus hinab genangen, stand plötzlich Usagi vor Ihnen. Schwer atmend bleib sie vor den drei Frauen stehen.

Michiru vernahm Setsunas schweren Atem. Haruka seufzte resignierend.

„Kein Abschied ohne Tränen!“

Das Usagis dicke Tränen damit gemeint waren, wussten alle. Ein Schmunzeln huschte über Setsunas Lippen.

„Schon gut... ich mach das das. Aber zuvor möchte ich mich von euch verabschieden!“

Mit diesen Worten wandte sie sich vom Anblick ihrer Prinzessin ab und suchte die Augen ihrer Gefährtinnen.

„Ich danke euch für alles! Für eure Liebe und für eure Treue. Ihr wart und werdet immer meine Familie sein.“

Usagi war sichtlich verwirrt, das keine mit ihr sprach. Geduldig wollte sie warten, als Setsuna plötzlich Michiru küsste und dann Haruka. Die drei Frauen verabschieden sich zärtlicher und inniger voneinander, als Usagi es jemals erwartet hätte.

Als nach einer kleinen Weile Setsuna plötzlich vor ihr stand, schloss sie endlich ihren geöffneten Mund.

„Bist du gekommen, um Lebewohl zu sagen?“

Satt zu sprechen begann Usagi zu zittern. Die eben versiegten Tränen begannen wieder zu fließen.

„Warum weinst du, Usagi?“, fragte Setsuna gewohnt sanft.

Irritiert schaute Usagi auf. Wie konnte die große Frau das hinterfragen.

„Weil du uns alleine lässt! Ich will nicht…“

„Was würdest du vermissen?“, fragte Setsuna abermals sanft weiter.

Usagi schluckte schwer. Ihr Kopf war leer und wollte sich nicht füllen. Schmerzhaft musste Usagi eingestehen, dass sie keine Antwort wusste.

Es war Setsuna, die die Wahrheit in einer erschreckenden Ruhe aussprach:

„Du weißt keine Antwort, weil sie nicht jene ist, die du mir sagen willst. Dass du eine deiner Beschützerin vermissen würdest. Uns verbindet nicht mehr, als das ich dich schütze und mein Leben für dich geben werde. Ich habe mich an dich gebunden. Darum hast du mich nie gebeten und ich habe es nie hinterfragt.

Ich gehe, weil ich weiterhin mein Leben für dich geben möchte. Ich bin in dieser Welt nicht lebensfähig. Sie ist so unerträglich laut und meine Seele so taub. Alles um mich herum ist so schnell und hektisch, dass ich stehenbleiben möchte. Sie ist voller Menschen, doch keiner ist wie du, keiner vollendet mich so wie du. Wenn ich zurückkehre, dann umgibt mich wieder Stille, sie und ich sind einander vertraut.“

Usagis Körper war regungslos. Setsuna sprach in einer sanftmütigen Güte, die sie fesselte. Ihre Lippen zitterten, wollten widersprechen, doch die junge Prinzessin fand den Mut nicht.

„Wenn du in dein Herz blickst, dann weinst du nicht meinetwegen. Du weinst deinetwegen, du hast Angst vor deiner Zukunft. Du weinst, weil du glaubst ich gehe, weil ich böse bin, weil du befürchtest ich mache dich für meine Wahl verantwortlich. Du, die immer jemanden um sich hat, von jedem so bedingungslos geliebt wirst, kannst nicht nachvollziehen, dass ich nicht nach Liebe und Zuneigung suche. Ich habe sie, Usagi! Für mich ist Liebe weit mehr als ein Kribbeln, ein körperliches Gefühl. Die Liebe zu dir ist alles was ich brauche. Also halte mich nicht fest, wenn du für mich die Welt nicht zum Schweigen bringen willst und die Zeit anhalten willst!“

Plötzlich drehte sich Setsuna zu Usagi um und legte ihre Hand auf Usagis Wange.

„Oder willst du das? Willst du für mich das Leben anhalten, die Welt in Stille und Nebel tauchen?“

Usagis Herz krampfte schmerzlich, als diese leise schluchzte und den Kopf schüttelte:

„Nein… ich kann...“

„Nein, das willst du nicht, denn du liebst diese Welt.“

Usagis Gedanken rasten. In Setsunas Worten lag soviel Wahrheit und Bedeutung. In ihrem Kopf herrschten plötzlich mehr Fragen als Erkenntnis.

„Was meinst du damit, die Liebe zu mir ist alles was du brauchst??“

Setsuna schloss ihre Augen und griff in ihre Manteltasche. Für eine Sekunde hielt sie inne. Ein Vogel sang in der Ferne seinen Gruß, ein Flugzeug wendete über ihnen und zwischen den Häusern erklang helles Kinderlachen. Die Luft roch nach Regen.

„Ich werde diese hektische Welt vermissen!“, widersprach Setsuna sich selbst.

Plötzlich hob sie ihren Verwandlungsfüller in die Luft und rief: „Pluto planet power make up!“

Angsterfüllt und mit geweitete Augen beobachtete Usagi die Verwandlung.

Kaum stand die große dunkle Frau in Uniform vor ihr, flehte Usagi: „Bitte geh nicht, Setsuna-San!“

Ein melancholisches Lächeln schlich über die kirschroten Lippen. Wie sehr sie diesen Kosenamen liebte!

„Ich sage es dir nur einmal, dann muss ich gehen!“

Mit entschlossenen Schritten ging sie auf Usagi zu, legte ihre Hand auf die blasse Wange und sprach:

„Ich meine mit, meine Liebe zu dir ist alles was ich brauche, dass ich von jetzt an und bis zu meinem Tod an diesen Augenblick und an deine wunderschönen azurblauen Augen denken werde!“

Bevor Usagi antworten konnte, spürte sie warme Lippen auf den ihren. Sehnsucht und unausgesprochene Liebe durchströmte ihre Adern.

In dem Augenblick als Usagi den Kuss erwidern wollte, lösten sich die Lippen von den ihren und die tiefe Stimme drang an ihr Ohr:

„Lebewohl, meine Usagi!“

Verzweifelt griff Usagi nach Plutos Hand, doch ihre Hand tauchte ins Nichts. Das Bild der Frau vor ihr löste sich in kleine leuchtende Lichtpunkte auf.

Obwohl Sailor Pluto längst verschwunden war, stand Usagi reglos da. Ihre Hand erstarrt in der Hoffnung, alles sei nur ein Traum.

Als der Regen und die Tränen einsetzten, ließ sie ihren Arm sinken.

„Ich kann nicht meine Bedürfnisse über das Wohl aller setzen...“, flüsterte Usagi ihre Antwort, die niemals gehört werden sollte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein Kapitel noch!!! Was denkt ihr, wie endet das Drama ;)?? Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EL-CK
2019-05-09T12:22:09+00:00 09.05.2019 14:22
Hat wer ein Taschentuch???? Ich hab' meine nämlich für dieses Kapitel aufgebraucht und ich befürchte ich werd' für das kommende noch welche brauchen.....
Von:  Lilia24
2019-05-08T06:18:15+00:00 08.05.2019 08:18
Oh man,die armen.
Wie wird es nur weiter geh'n.
Kann usagi damit leben?
Und wie geht's es jetzt setsuna damit?
Fragen über Fragen und keine Antwort
Antwort von:  SilverSerenity
08.05.2019 18:25
Bald ;) aber eine Lösung?


Zurück