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Ein allerletztes mal...

Omegaverse
von

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Angst

Es Schmerzte. Die unendliche Leere in meiner Brust. Ich wusste weder ein noch aus. Dinge die mir zuvor noch Spaß machten, führten nicht mehr zu dieser Erfüllung meines Lebens. Ich wollte lächeln, doch meine Mundwinkel zogen sich immer wieder hinab. In meinem Gesicht spiegelte sich nichts mehr als Traurigkeit. Zwei Woche nun war es schon her. Und vor sechs Tagen überrollten mich erneut Heulkrämpfe, selbst in der Schule, so dass mich meine Lehrerin nach Hause schicken musste. Ich hatte allen Übelkeit vorgespielt, weil ich nicht wollte, das sie etwas herausfanden. Und seit dem Tag nahm ich Johanniskraut, weil ich wusste das dieser Zustand, in der ich mich gerade befand zu einer Depression führen konnte. Ich wusste nicht, ob ich sie schon hatte, aber wenn nach zwei Wochen meine selbst auferlegte Behandlung nicht ansprang, würde ich wohl oder übel Hilfe brauchen. Es war nicht so, das ich durchgehend traurig war, versteht mich nicht falsch. Ich konnte noch lachen. Kurz darauf bei meinem besten Freund, aber die Begegnung mit Atemu hatte mich wieder aus der Bahn geworfen. Unfreiwillig sind wir bei der Schule aneinander geraten. Ich konnte kein Wort sprechen und hatte mich stattdessen zurückgezogen, selbst als er erneut noch einmal mit mir sprechen wollte.

 

Ich will da wieder raus. Ich will diese Krankheit nicht schon zum dritten Male in meinem Leben erleben- oder war sie nie verschwunden? Denn ich wusste das ich früher aktiver war, aber ich wurde immer schlapper, schaffte selbst die einfachsten Dinge wie essen nicht mehr. Denn wann immer ich Nahrung zu mir nahm, verspürte ich Lustlosigkeit oder Übelkeit.

 

Ich schnappte tief nach Luft, als ich mich wieder aus meinem Bett quälte. Es war früher Morgen. Halb sieben an einem Montag um genau zu sein. Heute musste ich wieder zur Schule und für meinen Abschluss büffeln. Doch wofür? Im Moment erschien mir alles Sinnlos zu sein. Für was brauchte ich ihn denn schon, wenn ich nach der Schule gemeinsam mit meinem Großvater im Game Shop arbeitete? Ich musste niemanden beweisen, das ich Grips hatte. Es würde niemals einen Chef geben, der mein Zeugnis oder meine Fähigkeiten sehen wollte. Selbst Großvater wusste, was ich gut konnte und wo ich schwächelte.

 

„Yugi!“, da war schon die Stimme meines Vormundes. Ich musste mich also endlich fertig machen und den glücklichen Jungen vor ihm vorspielen, der ich nun schon so lange nicht mehr war. Zumindest nicht immer, aber ich wollte es ihm nicht sagen. Die Tatsache, das er sich dann mehr um mich sorgt als sonst würde mich nur noch mehr in die Finsternis meines Herzens ziehen, das aus Scherben bestand. Warum? - Warum nur passierten mir solche Sachen, wo ich doch so rein bin? Ich sorgte mich um Menschen, die ich gar nicht kannte, war freundlich und vermied jeden Streit der vor meinen Augen entflammte. Ich half jeden und doch bestand eine höhere Macht darauf mir Leid zuzufügen? Wie ungerecht! Was war daran verkehrt, das ich wie ein normaler Mensch glücklich eine Zukunft haben wollte? Mit einem Partner, der mich bedingungslos liebte und schützte? War ich es denn nicht Wert oder nur zu neidisch auf die anderen, was sie hatten und erreicht haben?

 

 

„Guten Morgen, Jii-chan.“, begrüßte ich meinen Großvater mit einem milden Lächeln und griff nach einer Brotscheibe. „Hast du gut geschlafen?“, fragte ich mit dem Blick auf der Nuss-Nougat Creme.

 

„Es geht schon, nur du weißt mein Rücken...-“, er selbst biss von seinem Brot ein Stück ab und kaute darauf, ehe er es hinunterschluckte. „-und du?“, kam auch schon seine Gegenfrage.

 

„Gut.“, log ich schnell, ehe ich erneut abbiss. Merkwürdig. Ich liebte eigentlich den süßen Geschmack und war für ein paar Tage auf 'Entzug', aber jetzt? Es schmeckte mir nicht wirklich.

 

„Dann ist ja gut.“, er blickte auf die Wand und ich folgte seinen Blick. Blässe stieg in mein Gesicht, als ich bemerkte das ich nicht noch einmal eine halbe Stunde mehr hatte, um in die Schule zu kommen. Ich stand schnell vom Tisch auf und schnappte mir meinen Rucksack und hechtete zum Flur. Dort angekommen zog ich mir die Schuhe an. Ich verabschiedete mich von meinem Großvater, während ich schon die Türklinke hinab drückte.

 

 

 

Ich blickte zum weiten Himmel hinauf und beobachtete die Vögel, die umherflogen, während ich wie beiläufig mir die Kopfhörer in mein Ohren steckte. Ich wand meinen Blick ab – weil es mich schlichtweg verletzte nicht so glücklich sein zu können – und suchte mir ein Lied aus meiner Playlist heraus. Point of no Return von Starset – eigentlich mochte ich das Lied und den Text. Es war weder schlimm noch sonst etwas und das Lied hatte ich auch schon Jahre zuvor schon gehört, aber nun... Eine Welle der Traurigkeit rollte über mich ein, als ich unbewusst an all die Scheiße dachte, die ich nun schon durch hatte und durchleben musste. Atemu hatte mich zurückgedrängt, zurück zu meiner damaligen Persönlichkeit. Ob gewollt oder ungewollt, es tat einfach Weh. Er schubbste mich immer weiter nach unten und irgendwann,... irgendwann werde ich nicht mehr können. Und ich wusste, egal wie schwer es sein würde, ich würde niemanden von meinen Problemen erzählen. Nicht Großvater und keinen Arzt der Welt. Ausgenommen Joey, aber im Moment wusste ich leider nicht so genau wie es ihm ergeht, weil ich mich selbst von ihm zurückgezogen hatte und irgendwo tut es mir ja auch leid, aber ich konnte doch nichts dafür? Ich brauchte nun mal meinen Freiraum und etwas Ruhe und er selbst sicher auch, auch wenn er im Moment anders als sonst zu mir war.. Er hatte eine Mischung von Freude und Traurigkeit in seinem Blick und ich konnte nicht so recht deuten, wohin dieser Blick ihn bringen würde. Ich konnte nur Hoffen, das er den Weg zu Setos Herz schon gefunden hatte, aber ein Mal konnte ich noch nicht an seinem Hals erkennen, auch sein Geruch hatte sich noch nicht verändert.

 

 

 

Even if you take it all away

I'll wait, for you

Even when the light begins to fade

I'll wait, for you

I'm so desperate calling out your name

Meet me in this broken place

 

 

Wütend zog ich meine Ohrstöpsel aus meinen Ohren, als der bekannte Text von „Without You“ in meinen Ohren erklang. Dieses Lied machte rein gar nichts besser und verdeutlichte nur meine abstoßende Situation, in der ich gerade steckte. Und zu allem übel, spürte ich schon die salzige Träne, die meine Wange hinabrollte.

 

„Yuuugi!“, die Stimme von Bakura zog mich aus dem sinkendem Sumpf meiner selbst. Ich wischte mir – ohne das er es bemerken konnte – über mein Gesicht mit meinem Ärmel, ehe ich mich zu dem weißhaarigen umdrehte. Keuchend blieb er vor mir stehen, die Arme an seine Knie gestützt.

 

„Ich habe dir schon öfter geschrien, aber wahrscheinlich hast du mich nicht gehört.“, verschmitzt lächelte er und zog mich in eine Umarmung. „Ich habe dich vermisst.“, sprach er dann. Kurzzeitig musste ich doch wirklich lächeln. Es tat auch gut zu wissen, das man nicht jedem egal war und eigentlich sollte ich das schon längst verstanden haben. Aber diese Stimme, die ab und dann in meinen Kopf kam und mich Runterzog, ließ sich nie wirklich komplett im Keim ersticken.

 

„Ich dich auch.“, da war sie wieder, meine normale Stimme. Sie hörte sich sorglos und glücklich an. Ich mag sie. „Wie war es in Ägypten?“, fragte ich dann, weil es mich ehrlich interessierte. Fragt mich aber nicht, wie er unter der Schulzeit wegfliegen durfte, weil ich das nicht wirklich wusste.

 

„Mhm-“, er ließ mich los und blickte direkt in meine Augen. „-eigentlich gut, aber sag. Dir liegt doch etwas auf dem Herzen?“

 

Bumm- mit dem hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sah man mir mein Elend wirklich so sehr an? Ich knabberte auf meine Unterlippe herum. Ich war noch nicht wirklich bereit dazu, mit jemanden darüber zu sprechen und erst recht nicht mit Bakura. Denn wenn er Wind davon bekam, wer mich so sehr verletzt hatte, würde er sofort Akefia darüber Bericht erstatten und sein älterer Bruder konnte einem schon echt Angst machen. Er und seine harten Fäuste...

 

Ich schüttelte deshalb nur Wortlos mit meinem Kopf und er schien zu verstehen, immerhin harkte er nicht noch einmal nach.

 

„Naja egal, wollen wir nun ins Gebäude gehen?“, fragte er mich, um mich so scheinbar wieder abzulenken und ganz ehrlich? Ich bin dankbar dafür.

 

 

 

Ich setzte mich auf meinen Platz. Direkt neben mir Joey, der auf sein Handy blickte und eine WhatsApp Nachricht tippte. Ich weiß, ich sollte das nicht tun, aber dennoch lugte ich mit einem Auge zu ihm hinüber. Seto... So so, seit wann hatte er denn die Nummer des eisigen Prinzen? Ich kicherte in mich hinein. Er schien etwas mehr Glück als ich zu haben. Eigentlich freute ich mich für meinen Freund, aber da war schon wieder diese Stimme in meinen Kopf. Fast sofort trübte sich wieder meine Stimmung. Was war nur falsch mit mir? Gerade als meine Gedanken erneut Karussel fahren wollten, hörte ich schon die Stimme des Lehrers, weshalb ich beschloss jetzt besser aufzupassen, auch wenn mir das sehr schwer Fallen würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Yugi x Akefia? Nein? Okay xD Ähm viele meinten mehr Yugi x Atemu (FF.de und PN),
aber keine Sorge Leute, ihr kommt schon noch an euren anderen Stoff. Grins
Aber Danke für jeden Komi!! Ganz viel Love an euch!
Übrigens ist das Kapitel noch nicht gebetat, weil ... ich einfach nicht warten kann. xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lexischlumpf183
2020-07-26T10:47:06+00:00 26.07.2020 12:47
Das liest sich, als ob da eine ungeplante Schwangerschaft in der Luft liegt, bin jetzt ziemlich neugierig wie es weitergeht, auch mit Joey und Seto und in wie weit sie Yugi helfen können 🤔😀 freu mich auf die nächsten Kapis 👍
Von:  Neko20
2020-07-19T16:26:13+00:00 19.07.2020 18:26
Ein gutes Kapitel.
Oje, Yugi tut einem hier echt leid. Hoffentlich wird das wieder.
Bin sehr gespannt, wie es bei den beiden Pairings weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Von:  Solwriter
2020-07-19T14:30:20+00:00 19.07.2020 16:30
Ich hoffe, dass unser kleiner Yugi irgendwann wieder glücklich sein kann.
Von:  Piajay
2020-07-19T12:31:30+00:00 19.07.2020 14:31
Ich habe ja die Vermutung das yugi schwanger ist
Bei den Symptomen
Ich freue mich schon auf mehr


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