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Morgen schon

von

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(K)eine Gang zu dritt

Der Morgen schlägt schneller ein als das ich es kommen sehe. Meine Müdigkeit schreit mir zu, dass ich weiter schlafen soll, aber ich spüre, dass eine Gewisse Präsens neben mir fehlt. Mein Kopf dröhnt vom weinen und mit zusammen gekniffenden Augen versuche ich von meinem Handy die Uhrzeit zu lesen. Aber die einzigen Zahlen die ich lesen kann, sind die Zahlen, die seine Nummer ergeben.

Gute Nacht.

Er muss sie geschrieben haben, kurz bevor ich eingeschlafen bin und ich hasse ihn dafür, denn damit macht er aus diesem Morgen einen Morgen, der es noch Wert ist aufzustehen.

Dass kleine Kratzen aus Tentens Schlafzimmer erweckt meine ganze Aufmerksamkeit und bringt mich dazu, mich zu erheben, während im Hintergrund gedämpft die Dusche läuft, die bestimmt von Tenten benutzt wird.

Meine Beine stolpern in das Schlafzimmer und ich sehe kaum merklich blondes Haare aus der Decke ragen. Ihr leises Schluchzen zerreißt mir mein Herz und ohne darüber nachzudenken, schließe ich sie ihn meine Arme. Meine Kehle schmerzt, aber ich halte mich zurück.

„Wieso dürfen wir Frauen keinen Spaß haben, ohne wirklich auf nichts zu achten?“, höre ich ihre Frage unter Tränen.

Ja, wieso eigentlich? Wieso müssen wir penibel auf unsere Umgebung achten, damit uns nichts passiert? Wieso gibt es Männer, die unsere Freiheit nehmen, unseren Spaß?

„Ich hatte so Angst, aber ich konnte ihn nicht gehen lassen mit dem Wissen, was er mit dir anstellt.“, höre ich diesmal meine eigene Stimme Schluchzen und, dass obwohl ich mich zurückhalten wollte. Ihre Arme legen sich wie selbstverständlich um mich, obwohl ich sie doch trösten wollte.

„Ich bin Tenten und das hier ist meine Wohnung und die, die du tröstest obwohl es anders rum sein sollte, ist Sakura.“, unterbricht die Brünette unseren Intimen Moment. Das Lachen der unbekannten durchschüttelt meinen Körper und bringt mich sofort auch in bessere Stimmung.

„Wir haben einen emotionalen Moment, Tenten.“, schreie ich vorwurfsvoll.

„Schon klar, du hast deine Freundschaft besiegelt, aber ich kann das nur mit einer Tasse Kaffee.“, gähnt Tenten ohne sich die Hand vor den Mund zu halten, bevor sie in der Küche verschwindet. „Ich hasse Kaffee aber zu Tee sage ich nicht nein.“, und damit macht sich die unbekannte sofort beliebt bei mir.
 

Lee ist kein Mann, der viel Muskelmasse besitzt, noch unglaublich viel Stärke. Seine Augen sind langweilig schwarz und seine Frisur ist so schlimm, dass ich ihn schon seit Monaten anbettelt, sie ihm zu schneien. Und trotzdem besitzt dieser Mann ein Gewisses etwas, einen Charme, den die Leute nicht widerstehen können. Man muss ihn einfach mögen. Und auch wenn er nur durchschnittlich ist, trägt dieser Kerl eine Selbstsicherheit in sich, die vielleicht manchmal ungesund von ihm ist.

Lee unsicher von einem Bein zu anderen hüpfen zu sehen, ist ein Bild, welches ich wohl das erste und letzte Mal zu Gesicht bekomme.

„Morgen.“, lächelt er mit einem genauso unsicherem Lächeln, die seine ganze Haltung ausstrahlt. Ich gehe stumm einen Schritt zu Seite und beobachte, wie er sich langsam der Küche nähert. Er geht nicht in die Küche rein, sondern bleibt stumm am Türrahmen stehen, um Inos Reaktion genau zu beobachten und diese merkt es vielleicht nicht, aber ihre Augen strahlen auf eine erfrischende Art, als sie ihn erblickt.

„Ich dachte, ihr wartet mit dem Frühstück auf mich.“

„Als ob, aber Zimtschnecken sind immer gut.“, strahle ich in die Runde, während ich ihm seine Tüte abnehme und sie an unseren Besuch weiter reiche.

Ihr Gesicht erhellt sich sogar noch ein Stück mehr, wenn das möglich ist.

„Du hast nette Freunde.“, spricht sie in seine Richtung und beendet zum Glück seine Unsicherheit, die mir schon langsam Angst machte.

„Wie ich sehe, sind es jetzt auch deine.“

„Klar, so eine wie sie, hat uns noch in der Gruppe gefehlt.“, mische ich mich in die Unterhaltung mit ein.

„Du meinst eine Blondine.“, seine typische Provokante Art tritt endlich an die Oberfläche und ich glaube, sogar dann könnte ihn niemand hassen. Natürlich niemand, außer Sasuke, der sowieso jeden hasst.

„Idiot, ich meine eine dritte Frau. In jedem Teenie Film bestehen, die Bad Bitch Gruppen aus drei Mädchen und jetzt sind wir perfekt, wobei.“, lasse ich meinen Blick nachdenklich über die Haare von Ino wandern. „Schon okay, nicht jeder kann pink sein.“

Ich beobachte belustigt, den verwirrten Blick von der Blondine.

„Du vergisst wohl, dass du gefärbt bist.“, erklingt die Stimme von Tenten aus dem Bad.

„Und du musst das nicht gleich jedem erzählen.“, schieße ich aufgebracht zurück.

Die Stimmung löst sich endlich komplett und Ino fordert endlich Lee auf einzutreten.

Sie klären ihr Verhalten von gestern und ich sitze stumm da und beobachte beide. Wer hätte gedacht, dass Sunny Boy sind verlieben kann?

Erst als Lee das Bad aufsucht und Tenten endlich zu uns stößt, verabschiedet sich Ino von uns. Sie lässt eine kleine Visitenkarte von ihrem Blumenladen da und ich kann mir perfekt vorstellen, wie sie in einen kleinen Blumenladen passt.

„Hey, wo ist sie hin?“, erklingt Lees Stimme aufgebracht, als er aus dem Bad kommt.

„Sie ist nach Hause gegangen.“, erklärt meine Freundin und bevor ich etwas dazu sagen kann, stürmt er an uns vorbei und hinterlässt nur Müll und eine knallende Tür.

„Okay, verrate mir alles was du weißt.“, drehe ich mich mit Schwung zu Tenten.

„Und dann sagst du, dass ich mich auf Gossip stürzen.“

„Hör auf um den heißen Brei herumzureden.“

„Ehrlich gesagt, weiß ich gar nichts und das überrascht mich selbst.“, stößt die Brünette nachdenklich aus.

„Sonst erzählen wir uns sowas immer, aber ich kannte Ino bis gestern nicht. Nicht mal aus Erzählungen.“

Meine Augen beginnen aufgeregt zu leuchten und ich stelle ganz automatisch die romantischsten Theorien auf.

„Lee hält also eine Frau geheim, wie aufregend.“, nuschle ich bevor ich mich wieder dem Abwasch widme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cosplay-Girl91
2020-04-21T21:11:09+00:00 21.04.2020 23:11
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
KG


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