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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Probleme und Lösungen

Im ersten Moment dachte ich an Sasuke. Sasuke, dem etwas passiert wäre. Sasuke, der einen Unfall gehabt hätte.
 

Aber das war quatsch. Unmöglich. Sasuke war gerade erst zum Training gefahren. Und überhaupt, warum sollte sein Vater dann zu mir kommen und mich darüber informieren? Das war nur eine lächerliche Angst gewesen. Aber was konnte er hier wollen?
 

In den paar Sekunden, in denen ich diese Gedanken hatte, starrte ich ihn nur an.
 

"Wir werden uns nun unterhalten, junge Dame", sagte Fugaku und seine Stimme klang wie Eis.
 

Sofort dachte ich, dass ich es im Grunde gar nicht so schlecht fand, dass er normalerweise nicht mit mir sprach.
 

"Sie werden mich jetzt für ein paar Minuten eintreten lassen."
 

Er sagte es auf eine Art, die es mir unmöglich erscheinen ließ, zu widersprechen. Und natürlich wollte ich das auch nicht. Ich wollte mich ja mit ihm verstehen, damit ich mit Sasuke zusammen sein konnte.
 

Weil ich immer noch zu überrumpelt von seinem Auftauchen war, sagte ich nichts und trat einfach zur Seite, um ihn einzulassen.
 

Er schritt entschlossen in meine kleine Wohnung und setzte sich ungefragt mitten auf mein Sofa.
 

"Möchten Sie vielleicht etwas trinken...?", setzte ich an aber er unterbrach mich.
 

"Setzen Sie sich."
 

Also kniete ich mich ihm gegenüber auf ein Kissen vor meinem Sofatisch und sah ihn an. Er machte mir Angst.
 

"Was wollen Sie von meinem Sohn?", fragte er kalt, kaum dass ich saß.
 

"Ich...was?", ich konnte ihn nur verwirrt anblicken. Was sollte das werden?
 

"Beantworten Sie meine Frage!"
 

"Ich will überhaupt nichts von ihm. Ich mag ihn und möchte Zeit mit ihm verbringen."
 

"Nun, ich will nicht, dass Sie Zeit mit ihm verbringen."
 

Er nahm ein Papier aus der schwarzen Mappe, die er unter dem Arm gehabt hatte und legte es mir zugewandt auf den Tisch. Daneben legte er einen Stift.
 

Ich blickte kurz darauf und sah ihn dann verständnislos an.
 

"Ich möchte, dass Sie das unterschreiben", sagte er. "Damit erklären Sie sich einverstanden, Ihr Verhältnis umgehend zu beenden und sich ihm in Zukunft nicht mehr zu nähern."
 

Ich starrte ihn entsetzt an.
 

"Und warum sollte ich...", setzte ich an aber er legte einen Scheck neben den Vertag.
 

"Dafür bekommen Sie die Summe von 500.000 Euro. Und zwar sofort. Das ist mehr, als für Sie jemals drinnen sein wird, selbst wenn Sie es schaffen, dass er Sie heiraten möchte. Es gibt Eheverträge. Und Sie werden dann keinen Cent bekommen."
 

Ich konnte nicht glauben, was hier gerade passierte. Mir war plötzlich leicht schwindelig.
 

Ich öffnete den Mund, ohne recht zu wissen, was ich sagen sollte.
 

"Ich habe mich über Sie informiert", fuhr er fort. "Sie sind ganz alleine und arm. Das ist ihre Chance, was aus ihrem Leben zu machen."
 

Ich hatte meine Sprache endlich wieder gefunden. Ich blickte auf den Vertrag und den Scheck und sah dann wieder ihn an.
 

"Nein", sagte ich ganz leise.
 

"Wie bitte?", fragte er und verengte die Augen wie Sasuke es immer tat.
 

"Das kann ich nicht tun. Ich mag ihren Sohn wirklich. Und ich glaube, er ist glücklicher, seit er mich hat. Ich will nicht gehen. Ihm zuliebe nicht und mir zuliebe nicht. Können Sie das denn nicht verstehen?"
 

Er sah mich verächtlich an.
 

"Ich dachte, Sie wären ein bisschen weniger dumm und naiv!", sagte er und seine Stimme triefte vor Verachtung.
 

"Können Sie sich denn gar nicht für Sasuke freuen?", fragte ich vorsichtig.
 

"Sie denken also, Sie wären gut für meinen Sohn? Sie haben in der Vergangenheit gestohlen, Sie wurden mehrfach angezeigt, sie haben eine Vergangenheit mit Drogen und Alkohol. Glauben Sie wirklich, dass ist angemessen für eine Frau an Sasukes Seite? Noch dazu haben Sie weder einen guten Namen, noch eine Familie, noch Geld. Glauben Sie, damit täten Sie ihm einen Gefallen? Glauben Sie, Ihre Vergangenheit wird sich verheimlichen lassen? Wenn Sie zusammen bleiben, werden Sie auf gewisse Weise in der Öffentlichkeit stehen. Man wird sich für Sie interessieren."
 

Ich sah auf meine Hände. Wenn er es so sagte, klang es viel schrecklicher, als es eigentlich gewesen war. Ich hatte einmal ein Shirt und einmal was zu essen geklaut. Und angezeigt worden war ich, weil mein Freund sein ganzes Gras bei mir versteckt hatte.
 

"Darauf bin ich nicht stolz. Aber es ging mir nicht gut und ich brauchte damals Hilfe. Diese Phase habe ich überwunden, das verspreche ich Ihnen."
 

Ich sah wieder zu ihm auf. "Ich werde Sasuke diesbezüglich in keiner Weise negativ beeinflussen. Aber ich habe ihm das bereits erzählt. Er weiß davon und es ist ihm egal. Können Sie mir denn nicht eine Chance geben, Mr. Uchiha?"
 

"Selbstverständlich ist es ihm egal!", sagte er kalt und verächtlich. "Ihre Vorzüge sind offensichtlich und für einen Mann in seinem Alter wichtiger als alles andere!"
 

Ich musste mich sehr bemühen, ruhig zu bleiben. Trotzdem klang meine Stimme kühl, als ich antwortete.
 

"Ich glaube nicht, dass das alles ist, was ihn an mir interessiert. Ich glaube, Sie kennen Ihren Sohn nicht so gut, wie Sie vielleicht denken. Vielleicht bin ich nicht unter allen Gesichtspunkten gut für ihn. Aber sind Sie das? Machen Sie denn immer alles richtig?"
 

Er sah mich an, als könnte er nicht fassen, was er gerade gehört hatte.
 

Ich konnte ihn überhaupt nicht einschätzen aber es war mir egal, was er mir antun könnte oder wie gefährlich es war, ihm zu widersprechen. Es war mir egal, ob er mir mein komplettes Leben ruinieren würde. Und das konnte er wahrscheinlich problemlos, wenn er meinen Wohnort und all diese Details über mich herausfinden konnte. Eines war mir jedoch nicht egal. Ich blickte ihm fest in die Augen und es kostete mich allen Mut und alle Überwindung, die ich aufbringen konnte.
 

"Ich glaube, Sasuke leidet. Er spricht nicht darüber aber ich fühle es. Ich weiß nicht genau warum aber das ist zumindest zum Teil Ihre Schuld. Und ich glaube, wenn ich bei ihm bin, leidet er weniger. Ich glaube, dass er dann ein wenig glücklich sein kann. Und deshalb werde ich bei ihm bleiben. Ganz egal, was Sie mir androhen oder mir versprechen und ganz egal, was in Zukunft daraus wird oder nicht wird. Ich weiß, wie es ist so zu leiden und solange ich es für ihn nur ein wenig besser machen kann, werde ich bleiben."
 

Er sah mich eine Weile ausdruckslos an und ich saß da, mit klopfendem Herzen und hatte Angst vor ihm. Trotzdem war ich mir sicher, das Richtige zu tun.
 

Er stand auf und ich erhob mich ebenfalls rasch. Er steckte den Vertrag wieder in seine Mappe, nahm den Scheck an sich, zog seinen Geldbeutel heraus und verstaute ihn darin.
 

Dann schritt er ohne ein weiteres Wort zur Tür, öffnete sie und ging.
 

Keine Sekunde später trat meine Betreuerin ein.
 

"Wer war das?", fragte Sie entgeistert und schloss die Tür.
 

"Hallo!", sagte ich. "Ach, nicht so wichtig!" Ich wusste wirklich nicht, wie ich ihr das jetzt auch noch hätte erklären sollen. Wahrscheinlich würde es klingen, als hätte ich mir das alles ausgedacht.
 

"Nicht so wichtig?", fragte sie aufbrausend und ihre Stimme klang schrill.
 

Sie klatschte ihre Mappe mit Unterlagen auf meinen Tisch und setze sich wie Fugaku eben mitten auf das Sofa. Ich nahm also wieder auf dem Kissen platz.
 

"Ein fremder Mann, der viel zu alt für dich ist und gerade seinen Geldbeutel einsteckt, nachdem er deine Wohnung verlässt, soll mich also nicht interessieren?"
 

Ich starrte sie verwirrt an. Was wollten denn bloß alle von mir?
 

"Ich war gestern in deiner Wohnung!", fuhr sie fort. "Du hast hier Sex gehabt!"
 

Sie beugte sich vor und zog ruppig meinen Ärmel hoch.
 

"Und was ist das?", fragte sie entgeistert und sah sich den blauen Fleck an meinem Oberarm an. Ich wünschte inständig, ich hätte nicht den Pullover ausgezogen, als mir beim Putzen zu warm wurde.
 

"Und wo hast du das Geld hier für plötzlich her?", fragte sie immer hysterischer und nahm das neue Smartphone vom Tisch.
 

Ich öffnete den Mund, um anzufangen, etwas zu erklären aber sie ließ mich gar nicht zu Wort kommen.
 

"Ich habe gestern auch einen Nachbarn befragt, der erzählte mir von einem aggressiven Typen, der hier ein und aus geht!"
 

Wie konnte Sie nur alles so falsch verstehen? Ich öffnete wieder den Mund, um etwas zu sagen aber sie ließ es immer noch nicht zu.
 

"Sakura!", sagte sie und ihre Stimme zitterte nur so vor Entrüstung. "Schläfst du in dieser Wohnung mit Männern und lässt dich dafür bezahlen und beschenken?"
 

"Nein!", sagte ich sehr laut.
 

Dann versuchte ich schnell mich wieder in den Griff zu bekommen.
 

"Bitte, Sie verstehen das alles ganz falsch. Ich verstehe, dass das etwas merkwürdig aussieht aber bitte hören Sie mir in Ruhe zu. Ich kann alles erklären! Ich will das hier nicht verlieren! Ich gebe mir wirklich Mühe!"
 

"Da hast du aber eine Menge zu erklären!", schnaufte sie. "Dann fang mal an und ich werde sehen, wie mir das gefällt!"
 

"Danke!", sagte ich respektvoll, obwohl es mir schwer viel.
 

"Dafür ist es noch zu früh!", sagte sie. "Fang an!"
 

Ich holte einmal tief Luft, um mich zu beruhigen.
 

"Eigentlich läuft alles sehr gut", begann ich und ich ignorierte, dass sie ungläubig schnaubte.
 

"Ich bin gut in der Schule und habe keine Verweise. Und ich koche und esse ordentlich und halte die Wohnung in Ordnung. Ich schlafe geregelt und ich werde bald anfangen mit der Bewerbung um das Stipendium fürs Studium. Ich habe Freunde und ich bin sehr glücklich mit allem hier. Ich gehe mit meinen Freunden aus am Wochenende aber ich trinke nie mehr als zwei oder drei Bier und ich schwöre ich habe nicht geraucht oder Drogen genommen! Ich benehme mich wirklich vorbildlich. Außer in einem Punkt. Ich habe letztes Mal nicht erzählt, dass der schwarzhaarige junge Mann, der mich mal besucht hat, als Sie hier waren, nicht nur ein Freund ist, sondern wir gehen miteinander. Ganz streng genommen war das aber auch keine Lüge, weil da waren wir noch nicht so richtig zusammen."
 

Ich blickte auf meine Hände.
 

"Und ich weiß, das darf ich eigentlich nicht, aber wir haben miteinander geschlafen. Aber ich bin doch fast achtzehn und er ist mein fester Freund und wir haben auch gründlich auf Verhütung geachtet!"
 

Ich sah sie wieder an. Ihr Gesicht ließ nicht erkennen, was sie dachte. Also fuhr ich fort.
 

"Ich war das ganze Wochenende bei ihm zuhause und am Montag nach der Schule war ich auch noch bei ihm. Ich war glücklich und abgelenkt und habe leider den Termin vergessen. Das tut mir wirklich sehr sehr leid aber sowas kann doch mal passieren, oder?"
 

"Du warst nicht erreichbar!", sagte sie streng.
 

"Ich weiß!", beeilte ich mich zu sagen. "Leider ist mein Smartphone ausgerechnet an dem Tag kaputt gegangen. Sehen Sie?"
 

Ich zeigte ihr, dass es sich nicht mehr einschalten ließ und ich daher auch nicht rechtzeitig an ihre Nummer hatte kommen können.
 

"Ich habe ja versucht Sie zu kontaktieren und bin auch sofort zum Jugendamt, um mich zu entschuldigen und um dort um diesen neuen Termin zu bitten."
 

"Wo hast du das neue Smartphone her?", fragte sie und deutete darauf.
 

"Ich habe es heute von Sasuke, so heißt mein Freund, bekommen."
 

Du willst mir also erzählen, ein Schüler schenkt seiner Freundin einfach mal so ein Smartphone für 1600 Euro", sagte sie kalt. "Zufällig weiß ich ganz genau, dass es so viel kostet, weil ich es mir neulich erst angeschaut habe."
 

"Ich weiß, das klingt komisch!", sagte ich rasch. "Aber er ist ziemlich reich."
 

"Er ist also reich", sagte sie trocken und ich merkte, dass sie mir nicht glaubte. "Trotzdem ein sehr teures Geschenk. Was wollte er dafür von dir?"
 

"Nichts!", sagte ich rasch. "Er übertreibt es einfach manchmal!"
 

"Was ist mit dem Bluterguss an deinem Arm?"
 

"Oh, das war ein Missverständnis. Als ich beim Jugendamt war und Sasuke mich wegen des kaputten Smartphones nicht erreichen konnte, war er besorgt. Wir waren in der Firma seines Vaters und er hat wohl den Security Leuten gesagt, wenn sie mich finden, sollen sie mich zu ihm bringen. Und einer hat mich etwas übereifrig am Arm gegriffen. Aber ich bekomme sehr schnell blaue Flecken."
 

"Wer war der Mann eben?"
 

"Das war Sasukes Vater. Er wollte mit mir reden. Er hätte lieber eine andere Freundin für seinen Sohn, er denkt, ich wäre nur hinter Geld her."
 

"Und was sagst du zu der Aussage des Nachbarn?", fragte sie mit hoch gezogenen Augenbrauen.
 

"Naja, der mag Sasuke nicht besonders. Sie sind etwas aneinander geraten, weil mein Nachbar mir ein bisschen auf die Pelle gerückt ist. Und dann hat Sasuke ihm gesagt, dass er mich ihn Ruhe lassen soll."
 

Sie sah mich einen langen Moment an.
 

"Tja, meine Liebe!", sagte sie. Das klingt alles ein bisschen nach einem schönen Märchen und nicht nach der Realität. Vielleicht hättest du dir ein paar klügere Lügen einfallen lassen sollen!"
 

"Aber ich lüge nicht!", sagte ich verzweifelt. "Das ist die Wahrheit!"
 

Sie sah mich weiter streng an. "Also ich weiß nur mit Sicherheit, dass du mit mindestens einem Mann geschlafen hast, obwohl abgemacht war, dass du das nicht tust."
 

"Aber das ist doch in meinem Alter gar nicht unnormal!", sagte ich flehentlich. "Und wir sind auch wirklich verantwortungsbewusst! Er ist sehr nett zu mir. Er ist in meiner Klasse und auch in meinem Freundeskreis, so haben wir uns kennengelernt. Und ich finde ja auch, dass er es übertrieben hat, mit dem neuen Smartphone aber was sollte ich denn machen?"
 

Mir kam eine Idee und ich nahm rasch das Smartphone vom Tisch und gab bei Google "Sasuke Uchiha" ein.
 

Ich hielt es ihr hin. "Sehen Sie, das hier ist er. Sie haben ihn doch schon gesehen. Und dort auf dem Foto ist auch sein Vater. Das ist wie gesagt der Mann, der gerade hier war. Erkennen Sie sie?"
 

Sie sah sich gründlich ein paar Bilder an und las dann ein paar Artikel.
 

"Ja", sagte sie langsam. "Das sind wirklich die beiden, die ich hier gesehen habe. Und diese Familie scheint tatsächlich sehr reich zu sein."
 

"Bestimmt kann ich Sasuke bitten, beim nächsten Termin dabei zu sein!", schlug ich vor. "Dann kann er Ihnen alles bestätigen, was ich erzählt habe."
 

Ich zögerte. "Naja, er weiß nicht, dass sein Vater eben hier war, das wollte ich ihm eigentlich nicht sagen. Ich will nicht, dass sie meinentwegen streiten, verstehen Sie?"
 

Sie musterte mich lange und schien zu überlegen.
 

"Ich werde bei der Schule nachfragen, wie du dich machst!", sagte sie.
 

"Okay!", sagte ich, unglaublich erleichtert, weil das klang, als würde ich davon kommen.
 

"Oh!", sagte ich, weil mir die Klassenfahrt einfiel. Ich holte rasch den Zettel und legte ihn ihr hin. Sie las alles durch und erklärte mir dann wie erwartet, dass es einen Höchstbetrag für Förderung von Schulausflügen gebe und sie mir nur die Hälfte zusagen könnte. Aber ich konnte sie überreden, dass ich mir einen Job suchen durfte, sie unterschrieb auch den Zettel für die Klassenfahrt und sagte mir, sie würde das Geld für mich beantragen und ich würde es bis nächste Woche bekommen. Ich fühlte mich unendlich erleichtert.
 

"Nun Sakura, das klingt ja alles sehr abenteuerlich aber du scheinst tatsächlich die Wahrheit zu sagen. Solange ich mich darauf verlassen kann, dass du nicht schwanger wirst, ist das auch mit dem Freund in Ordnung. Aber ich erwarte, dass du dich nach wie vor zuverlässig um alles kümmerst. Und ich möchte, diesen Sasuke nochmal kennenlernen. Immerhin habe ich die Verantwortung für dich. Könnt ihr morgen zusammen im Amt vorbeikommen? Ich bin den ganzen Tag dort im Büro."
 

"Muss das sein?", fragte ich verlegen. "Es ist so peinlich ihn darum zu bitten und er hat immer so viel zu tun!"
 

"Ja, das muss sein!", sagte sie streng. "Alleine schon, damit ich sehen kann, ob er nur auf Sex aus ist und dich ausnutzt. Wenn er an einer richtigen Beziehung interessiert ist, wie du behauptest, wird er sich die Mühe wohl machen können."
 

"Okay, ich werde ihn fragen!", sagte ich resigniert.
 

Sie fragte noch nach meinen Panikattacken und ich versicherte ihr, dass ich alles im Griff hatte, was auch stimmte.
 

Nachdem sie endlich gegangen war, fühlte ich mich unglaublich erschöpft und zittrig. Ich legte mich auf den Boden und sah an die Decke.
 

Alles war gut gegangen. Ich musste nur Sasuke bitten, morgen nach der Schule mit mir zum Jugendamt zu fahren. Hoffentlich hatte er Zeit. Und ich musste schnell einen Job finden.
 

Aber die Sache mit Sasukes Vater bereitete mir Sorgen. Wie würde er sich nun weiter verhalten? Hasste er mich jetzt noch mehr? Und sollte ich Sasuke wirklich nichts davon erzählen? Wenn er es herausfinden sollte, würde er unglaublich wütend sein. Aber er verabscheute seine Eltern ohnehin schon so sehr und auch wenn er es nicht zeigen würde, wäre er bestimmt verletzt, dass sein Vater versucht hatte, ihn so zu hintergehen. Und ich wollte ihm diese Verletzung unbedingt ersparen.
 

Ich richtete mich auf und nahm das Smartphone in die Hand. Ob Sasuke noch im Training war? Mittlerweile war es halb fünf.
 

Ich öffnete seinen Kontakt und ließ den Finger über dem Anrufsymbol schweben. Dann drückte ich darauf.
 

Es klingelte lange und ich wollte gerade wieder auflegen, als er ran ging.
 

"Hey!"
 

"Hallo Sasuke!", sagte ich. "Hast du kurz Zeit?"
 

"Klar! Wie lief dein Termin?"
 

"Ganz gut. Sie hat aber den blauen Fleck und das neue Smartphone gesehen und der Nachbar hat schlecht über dich geredet bei ihr, sodass sie ziemlich skeptisch war. Und sie hat die Packung vom Kondom gefunden. Aber das konnte ich alles erklären und sie hat es einigermaßen akzeptiert. Nur will sie, dass wir morgen bei ihr im Büro vorbeikommen, damit sie dich kurz kennenlernen kann. Ich hab ihr gesagt, dass sie dich ja schon gesehen hat aber sie will offenbar prüfen, ob ich dir die Umstände wert bin, indem sie das verlangt."
 

"Okay, das klingt doch gut!", sagte er. "Dann fahren wir morgen nach der Schule dort vorbei. Ich muss in die Firma aber ich sage meinem Vater, dass ich später komme."
 

"Tut mir leid!", sagte ich verlegen. Seinem Vater würde das überhaupt nicht gefallen.
 

"Muss es nicht. Ich hab dir das ja mit eingebrockt."
 

"Du bist toll!", sagte ich leise und lächelte.
 

"Bist du noch wütend auf mich?", fragte er.
 

"Nein, gar nicht."
 

"Kann ich vorbeikommen?"
 

"Ja", flüsterte ich glücklich.
 

"Gut! Ich bin gerade mit dem Training fertig geworden und war am Duschen. Ich fahre gleich los."
 

Als er ankam, fiel ich ihm um den Hals. Ich war so erleichtert und der Besuch seines Vaters hatte mir nochmal ganz klar gemacht, wie wichtig mir Sasuke war. Und obwohl ich das vorhin in meiner Aufregung gar nicht in vollem Ausmaß hatte wahrnehmen können, war ich unglaublich glücklich, dass er mir gesagt hatte, dass er mich liebte. Er schien erleichtert zu sein, dass ich wieder normal war.
 

Wir schliefen miteinander und er war sanfter und zärtlicher als sonst, vielleicht weil er mich noch vorsichtig behandelte, da er nicht riskieren wollte, dass ich mich wieder über ihn ärgerte. Danach lagen wir eine Weile da und genossen unser Glück.
 

Schließlich rief sein Vater verärgert an, weil Sasuke nicht wie versprochen aufgetaucht war. Aber Sasuke meinte, damit würde er schon zurechtkommen.
 

Als er weg war, rief ich Hinata an und erzählte ihr von allem, außer von dem Besuch von Sasukes Vater. Ich fand, wenn ich es Sasuke verheimlichte, dürfte ich es dann erst recht nicht jemand anderem erzählen. Die Ausnahme, die ich bei meiner Betreuerin gemacht hatte, war mir schon nicht recht aber da hatte ich keine Wahl gehabt, weil ich mich plausibel hatte erklären müssen, alleine schon, um sicherzustellen, dass sie nichts ausplauderte, wenn sie Sasuke sah.
 

Er holte mich am nächsten Morgen zur Schule ab und da wir gestern nicht darüber gesprochen hatten und Neji wohl nicht beim Training gewesen war und es ihm hatte auf die Nase binden können, war es neu für ihn, dass wir mit der Parallelklasse zusammen wegfahren würden. Es schien Sasuke überhaupt nicht zu gefallen.
 

Natürlich erzählte ich ihm nichts von Neji und seinem Verhalten in der Bibliothek, obwohl ich mich damit nach wie vor unwohl fühlte. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass Sasuke ausrasten und etwas Dummes tun würde und ich wollte einfach nicht der Grund dafür sein.
 

In der Schule berichtete ich Hinata von meinem Plan nachher in der Stadt in ein paar Cafés nachzufragen, ob ich irgendwo ein paar Stunden pro Woche als Bedienung arbeiten könnte und sie schlug vor, mitzukommen, einfach damit wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen konnten. Also verabredete ich mich mit ihr und freute mich nun sogar auf den Nachmittag.
 

Sasuke hingegen gefiel das mit dem Nebenjob überhaupt nicht, als ich ihm auf der Fahrt zum Jugendamt davon erzählte.
 

Nun saß er wütend und mit verschränkten Armen neben mir im Wartebereich, während wir abwarteten, bis die Nummer an der Reihe war, die ich gezogen hatte. Er starrte verärgert gerade aus.
 

Genauso wie sein Auto auf dem Parkplatz, wirkte er hier drinnen unglaublich fehl am Platz mit seinen teuren Klamotten und seiner unübersehbaren Selbstsicherheit.
 

Ich nahm deutlich wahr, dass uns alle Wartenden beobachteten und unserem Gespräch folgten, obwohl ich versuchte, leise zu sprechen. Sasuke schien das entweder nicht aufzufallen oder es war ihm schlicht egal.
 

"Ich kann dir das Geld doch einfach geben, ich verstehe nicht, wo da das Problem ist!", zischte er.
 

Die vorsichtige und umsichtige Behandlung, die er mir gestern Nachmittag noch hatte zukommen lassen, als er wollte, dass ich nicht mehr wütend auf ihn war, hatte er wieder komplett abgelegt.
 

"Ich möchte aber gerne mein eigenes Geld haben. Kannst du denn nicht verstehen, dass ich nicht so von dir abhängig sein möchte?", antwortete ich leise.
 

"Nein", sagte er kalt.
 

"Sasuke, sieh mal. Es ist doch besser für unsere Beziehung, wenn du sicher sein kannst, dass ich bei dir bin, weil ich es möchte und nicht, weil ich dich irgendwie brauche oder ohne dich nicht zurechtkomme. Ich weiß zu schätzen, was ich durch dich alles genießen kann aber ich darf mich doch nicht komplett daran gewöhnen. Dann kriege ich irgendwann nichts mehr alleine auf die Reihe!"
 

Er schnaubte verächtlich. "Du kannst dich aber daran gewöhnen, du wirst nie mehr was alleine auf die Reihe kriegen müssen."
 

Ich musste lächeln. Irgendwie klang das gleichzeitig wie ein Liebesversprechen und eine Drohung.
 

"Deine guten Absichten in allen Ehren aber das kann man nie wissen!"
 

"Ich besorge dir einen Job bei mir in der Firma!", sagte er.
 

"Nein!", sagte ich entschieden. "Das macht doch dann auch keinen großen Unterschied und ich fühle mich trotzdem abhängig von dir."
 

"Tu einfach, was ich dir sage!", sagte er wütend. Eine alte Frau starrte ihn empört an.
 

"Nein, sicher nicht! Finde du dich einfach damit ab! Es gefällt dir doch bloß nicht, dass mich dann jemand anflirten könnte und du das nicht kontrollieren kannst! Meinen Nachbarn und den Typen im Waschsalon hast du eingeschüchtert, in der Schule, auf Partys und in Clubs bist du ständig bei mir, du lässt mich nichtmal mehr alleine Bus oder U-Bahn fahren, wenn du es irgendwie verhindern kannst und du übertreibst völlig, weil mein Smartphone mal einen Tag kaputt ist. Du willst bloß nicht, dass es einen Bereich in meinem Leben gibt, den du nicht überwachen kannst."
 

Er sagte nichts und starrte weiter mit verschränkten Armen auf den Boden vor sich. Der Muskel an seinem Kiefer zuckte.
 

Ich versuchte die mehr oder weniger offensichtlichen Zuhörer zu ignorieren und strich ihm über seinen Oberarm.
 

"Bitte Sasuke, finde dich einfach damit ab. Ich werde meine eigenen Entscheidungen treffen."
 

Er schwieg.
 

Ich küsste ihn auf die Wange.
 

Dann sagte er schlecht gelaunt und immer noch stur gerade aus starrend: "Aber nur in einem Café. Nicht in einer Bar oder einem Restaurant, wo Leute Alkohol trinken. Nur irgendwo, wo um 18 Uhr Feierabend ist und du nicht spät alleine nach Hause gehen musst!"
 

Ich lächelte. "Ja, das war sowieso mein Plan. Daher kannst du dich darauf verlassen. Allerdings nicht, weil du mir das erlaubst, sondern, weil ich das ohnehin so gemacht hätte."
 

Er schnaubte.
 

Ich wandte mich von ihm ab und streckte mich zufrieden. "Außerdem muss ich sowieso erstmal was finden."
 

Er schnaubte wieder und sagte höhnisch: "Jeder wird dich sofort einstellen, ob sie noch jemanden brauchen oder nicht. Du wirst Kunden anziehen."
 

"Naja, oder abschrecken", sagte ich kichernd. "Die Hälfte der Menschheit steht auf Männer und nicht auf Frauen."
 

In diesem Moment sagte die Stimme der elektronischen Durchsage unsere Nummer.
 

Ich stand rasch auf und Sasuke erhob sich ebenfalls. Er sah immer noch unzufrieden aus. Aber das war mir egal. Es konnte ja nicht immer alles so laufen, wie er das wollte. Damit hatte er sich abzufinden. Ich griff nach seiner Hand und zog ihn mit.
 

"Hallo!", sagte ich zu der Frau an dem Platz, der unsere Nummer anzeigte. Ich nannte ihr meinen Namen und den Namen meiner Betreuerin und sagte, dass sie uns angewiesen hatte, heute im Laufe des Tages in ihrem Büro vorbeizuschauen.
 

"Oh, ja", sagte die Frau und klickte auf etwas in ihrem PC. "Sie hat uns hier eine Notiz eingerichtet. Moment!"
 

Sie griff nach ihrem Telefon und drückte auf eine Taste. Während sie wartete, musterte sie Sasuke interessiert und misstrauisch.
 

"Sakura Haruno ist hier", sagte sie in den Hörer, als abgenommen wurde.
 

Sie legte wieder auf und sagte: "Ihr könnt gleich zu ihrem Büro durchgehen, den Gang runter und ganz hinten rechts!"
 

"Ja, ich weiß Bescheid, vielen Dank!" Ich lächelte sie an aber sie musterte uns nur weiter skeptisch.
 

Ich nahm Sasuke wieder an der Hand und ging voraus.
 

Vor der Tür blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. "Bitte sei, nett, ja? Sag nichts, was sie verärgern könnte!"
 

"Das entscheide ich spontan!", sagte er und hob die Faust. Er klopfte entschieden und öffnete die Tür, als wir hereingerufen wurden.
 

Ich huschte rasch an ihm vorbei, um zuerst das Büro zu betreten und hoffte inständig, dass er sich nicht spontan für was Dummes entscheiden würde.
 

"Ah, hallo ihr Beiden!", sagte meine Betreuerin. "Setzt euch!" Sie deutete auf die zwei Stühle vor ihrem Schreibtisch und wir setzten uns.
 

Sie stützte die Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab, verschränkte die Hände und wandte sich Sasuke zu.
 

"Du bist also Sasuke Uchiha und Sakuras fester Freund?"
 

"Das ist korrekt!", sagte Sasuke höflich und er lächelte sie an. Von seiner schlechten Laune wegen des Themas Nebenjob war plötzlich absolut nichts mehr zu bemerken.
 

"Du fragst dich sicher, warum ich dich sehen wollte!"
 

Sasuke schwieg und blickte sie aufmerksam an.
 

"Nun", fuhr sie fort. "Da ich für Sakura verantwortlich bin, ist es an mir sicherzustellen, dass sie sich mit niemandem umgibt, der ihr schadet. Daher wollte ich dich einfach nochmal kurz kennenlernen."
 

"Verstehe."
 

"Du hast Sakura also dieses teure Smartphone gekauft?"
 

"Ja. Für mich ist das allerdings nicht besonders teuer."
 

Sie betrachtete ihn einen Moment mit einem überheblichen Lächeln.
 

"Und du hattest Streit mit ihrem Nachbarn?"
 

"Streit würde ich das nicht nennen", sagte Sasuke. "Ich habe ihm bloß klar gemacht, dass er aufhören sollte, sie zu belästigen."
 

"Hm", sagte sie und betrachtete ihn nachdenklich. "Und der blaue Fleck an ihrem Arm?"
 

"Das war leider einer der Security Leute aus der Firma meines Vaters."
 

"Aha." Sie musterte ihn eine Weile schweigend.
 

Aber Sasuke schien nun genug davon zu haben, wie ein Kind behandelt zu werden. Er lehnte sich nach vorne, stützte die Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab und sah sie selbstsicher an. Sie wirkte kurz verdutzt.
 

"Sasuke...", sagte ich leise.
 

"Hören Sie", sagte er. "Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen um Sakura machen und bin froh, dass Sie sich um sie kümmern und sich vor allem in der Vergangenheit um sie gekümmert haben. Aber Sie machen das hier beruflich. Mir hingegen ist es ein ganz persönliches Anliegen, dass es Sakura gut geht."
 

Er richtete sich auf und lehnte sich im Stuhl zurück. Dann fuhr er in geschäftsmäßigem Tonfall fort.
 

"Ich werde Sakura beschützen. Wenn Sie das ebenfalls tun, sind wir auf der selben Seite."
 

"Sasuke!", sagte ich warnend und legte die Hand auf seinen Arm. Was tat er da schon wieder?
 

Er fuhr fort, ohne mich zu beachten.
 

"Falls Sie aber versuchen sollten, Sakura vor mir zu beschützen, dann bekommen Sie und ich ein Problem miteinander. Das würde ich ihr gerne ersparen und deshalb möchte ich, dass wir uns verstehen."
 

Ich warf meiner Betreuerin einen raschen Blick zu. Sie sah ihn völlig verdattert an.
 

Sasuke nahm seinen Geldbeutel heraus und holte eine Visitenkarte hervor. Er schob sie ihr hin.
 

"Hier haben Sie meine Nummer. Sie können mich jederzeit anrufen, sollten Sie etwas von mir wollen. Ich komme auch jederzeit hier her, wenn es etwas zu besprechen gibt."
 

Sie sah ihn irritiert an, nahm dann seine Karte und warf kurz einen Blick darauf.
 

"Nun, Sie verhalten sich nicht so, wie man es von einem Schüler erwartet!", sagte sie schließlich etwas hilflos.
 

"Wenn man einen Vater wie meinen hat, muss man schnell lernen, sich zu behaupten", sagte er mit einem charmanten Lächeln, das sie wohl wieder beruhigen sollte.
 

"Verstehe!", sagte sie knapp. Sie steckte die Karte zu ihren Unterlagen.
 

"Nun, ich denke, ich weiß jetzt, was der Nachbar meinte, als er mir von Ihnen erzählt hat."
 

Mir fiel auf, dass sie Sasuke plötzlich nicht mehr Dutzte.
 

Sie fuhr fort: "Ich werde Ihre halb versteckte Drohung jetzt einfach mal ignorieren und aus dem Gesagten vor allem entnehmen, dass Sakura Ihnen wirklich wichtig ist. Insofern sind wir wohl auf der selben Seite, wie Sie es nennen."
 

Sie stand auf und hielt ihm die Hand entgegen. "Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen!"
 

Er stand ebenfalls auf und nahm ihre Hand.
 

Ich erhob mich und fragte an meine Betreuerin gerichtet: "Also ist nun alles geklärt?"
 

Meine Betreuerin nickte und lächelte mich an. "Ja. Wir sehen uns dann wieder bei deinem nächsten Termin nach deiner Klassenfahrt!"
 

Wie besprochen gab sie mir noch eine schriftliche Bestätigung, dass ich mir einen Job suchen durfte und sagte mir, dass der Antrag auf das Geld für die Klassenfahrt durch sei und ich es in den nächsten Tagen auf dem Konto haben würde.
 

Draußen atmete ich erleichtert aus.
 

"Du hast es schon wieder übertrieben!", sagte ich, als wir den Gang entlang, vorbei an dem Wartebereich und auf den Ausgang zugingen. Aber ich lächelte dabei. Ich war einfach glücklich, dass alles gut gegangen war und ich mir darüber nun keine Gedanken mehr machen musste.
 

Sasuke legte mir besitzergreifend den Arm um die Schultern.
 

"Sorry", sagte er, ebenfalls mit einem leichten Lächeln. "Aber sie hat nicht zu entscheiden, ob ich gut oder schlecht für dich bin."
 

Im Auto bat ich Sasuke darum, mich auf dem Weg in die Firma in der Innenstadt rauszulassen. Ich war gleich mit Hinata verabredet.
 

"Ist dein Vater sehr verärgert, dass du meinentwegen nun schon den zweiten Tag in Folge später in die Firma kommst?", fragte ich vorsichtig.
 

Der Gedanke an Fugaku Uchiha beschäftigte mich ständig im Hintergrund. Und auch die Frage, wie er sich bei unserem Wiedersehen am Freitag wohl verhalten würde.
 

"Er ist nicht gerade begeistert", sagte Sasuke. "Wieso willst du das wissen?"
 

"Nur so!", sagte ich rasch. "Ich fühle mich schlecht, wenn du meinentwegen Ärger mit ihm hast."
 

"Du bist jeden Ärger wert", antwortete er und ich lächelte.
 

Sein Smartphone klingelte. Er nahm es aus dem Fach in der Ablage zwischen unseren Sitzen und warf einen Blick darauf. Dann legte er es wieder hin und ließ es klingeln.
 

"Willst du nicht rangehen?", fragte ich.
 

"Nein, ist nicht wichtig", antwortete er beiläufig.
 

"Hier?", fragte er.
 

"Ja, hier ist super, vielen Dank!"
 

Er hielt am Straßenrand. Ich schnallte mich ab und griff nach meiner Tasche.
 

Er sah mich an. "Ich will einen Kuss."
 

Ich beugte mich lächelnd zu ihm hinüber und gab ihm einen.
 

"Viel Erfolg bei der Jobsuche, Prinzessin!", sagte er und es klang, als würde er es ernst meinen.
 

Nachdem ich ausgestiegen war, stand ich einen Moment da und sah zu, wie er sich wieder in den Verkehr einreihte. Er hatte nach seinem Smartphone gegriffen, kaum dass ich die Tür geschlossen hatte und rief nun vermutlich den 'nicht wichtigen' Anrufer zurück.
 

Es war die Nummer von dem Mann gewesen, dem er in der Gasse das Geld gegeben hatte.
 

Und nun wusste ich auch wieder, warum er mir so bekannt vorgekommen war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LikeParadise
2021-06-28T17:48:57+00:00 28.06.2021 19:48
Omg hey. Du bist so schnell mit den Updates, dass ich mit dem kommentieren gar nicht hinterher komme.
Ich habe jetzt mit dem Lesen aufgeholt und ich bin froh, dass du dich entschieden hast noch mehr Kapitel dran zu hängen und die FF weiter zu führen. Ich bin echt neugierig woher Sakura den Anrufer zu kennen scheint und was da zwischen Sasuke und ihm abgeht. Und außerdem was mit Itachi ist.
So viele Fragen die noch gelöst werden müssen.
Und nicht zu vergessen, freue ich mich auf die Klassenfahrt.
Wenn das mit neji Mal gut geht. :D

Antwort von:  writer
29.06.2021 19:58
Ui, wie schön, wieder ein Kommentar von dir, danke! :)

Gerade habe ich viel Zeit zum schreiben, ich habe frei und mein Partner kommt erst am Wochenende zurück. :D

Von:  Rina2015
2021-06-27T20:01:21+00:00 27.06.2021 22:01
Ich habs vorhin bei einer mehrstündigen Autofahrt direkt gelesen..... Es hat wirklich sehr geholfen den Stau zu physisch zu überwinden 🤣🤣🤣

Du bist wirklich extrem fleißig!!!! Wie kommst du eigentlich immer auf deine Ideen? Dein Sasuke ist noch sehr sehr geheimnisvoll... Aus diesem Charakter kannst du noch viel machen und darauf freue ich mich schon sehr 😁😊 ja also mit dem fugaku habe ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet aber ich finde diese Entwicklung für diese Geschichte sehr wichtig! So kann sakura sich bei ihm behaupten, er wird ihr Vertrauen schenken müssen und so wird er seinen Sohn nicht verlieren 😁😊 sehr schön 😁😊

Ich wünsche dir einen schönen Wochenstart 😊

Ach und ich lese gerade ein Buch.... Ich bin zwar noch ganz am Anfang aber vielleicht ist es auch etwas für dich.... Es heißt "save me"

Antwort von:  writer
29.06.2021 19:56
Haha, sehr gut, dann hat mein Getippe ja einen Sinn gehabt. :D

Ähm, so richtige Ideen habe ich eigentlich gar nicht. Meistens setzte ich mich einfach hin, schreibe drauf los und das ergibt sich dann so. Umso besser, dass du es dennoch weiter motiviert verfolgst!

Danke für den Kommentar und die Buchempfehlung! :)
Von:  Cuddlytoy
2021-06-27T07:20:10+00:00 27.06.2021 09:20
Guten morgen allerseits 🤗
Mensch da hat saku ja noch glück gehabt. Klingt im ersten moment aber auch alles unglaubwürdig 😅 man kanns zwar erklären, aber glaub ohne google-ergebnisse hätt ich saku die geschichte auch nicht geglaubt.
Fugaku is n arsch. Mehr kann man da nicht sagen. Jedoch verstehe ich nicht, dass saku es sasuke nicht erzählt hat. Ich mein, ein falsches wort der betreuerin und alles steht auf der kippe?
Antwort von:  writer
29.06.2021 19:53
Hihi, ja, es wäre schon möglich, dass Sasuke das irgendwann noch herausfindet.

Danke, dass du wieder kommentiert hast! :)


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