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Im Wechsel der Jahreszeiten

von

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Spin off - Felix der Glückliche Teil 3

Als Felix am nächsten Morgen aufwachte, war sein erster Gedanke Bianca.

Sie hatten sich geküsst!

Ihm wurde warm ums Herz.

Sie hatte ihn geküsst, und sie mochte ihn.

Fröhlich sprang er aus dem Bett und lief in die Küche, um Frühstück zu machen.

In der Küche traf er auf Bianca, die sich gerade ein Glas Wasser nahm.
 

„Guten Morgen, Bianca!“

„Morgen, Felix!“

Sie strahlte ihn an.

Ein wohliger Schauer durchlief ihn. Es fühlte sich gut an, in ihrer Nähe zu sein.
 

Felix öffnete die Kühlschranktür und stieß ein Zischen aus. Gähnende Leere.

„Ach verdammt!“, sagte Felix. Er schaute auf dem Einkaufsplan nach.

„Wer wäre denn dran gewesen? Ach ja, Jarti. Na, kein Wunder, dass das nicht geklappt hat.“

Bianca sah ihn fragend an.

„Wer ist den Jarti?“

„Jako und Marti. Die beiden sind so oft hier oben, und häufig essen sie mit, wenn ich koche. Deswegen haben sie beschlossen, sich nach wie vor an unserem Einkaufsplan zu beteiligen.“

Felix zuckte mit der Schulter.

„Aber wie es aussieht, haben sie es diesmal vergessen. Vermutlich haben sie derzeit nichts anderes im Kopf als den Stress, den sie miteinander haben.“
 

Als er sah, wie schuldbewusst Bianca drein sah, legte er spontan seine Arme um sie und drückte sie an sich.

„Nein“, sagte er, „das liegt nicht an dir. Da gärt irgendetwas anderes zwischen den beiden. Ich weiß noch nicht, was, aber ich komme schon noch dahinter. Und dann werde ich versuchen, ihnen die Köpfe zurechtzurücken."
 

Felix überlegte einen Augenblick.

„Also, ich könnte jetzt schnell was einkaufen gehen, oder...“

Er sah Bianca an.

„Weißt du was? Ich lade dich zum Frühstücken ein. In mein Lieblingscafé. Einverstanden?“

„Klar!“ Bianca nickte erfreut.

Eine Stunde später saßen sie gemeinsam an einem hübschen kleinen Tisch unter einem Sonnenschirm in dem kleinen Café und ließen sich ein köstliches Frühstück schmecken.
 

Bianca nahm einen großen Schluck aus ihrer Cappuccinotasse.

Felix schmunzelte über den süßen kleinen Milchschaumbart, der sich über ihrer Oberlippe bildete.

„Felix“, sagte sie, „mir tut es immer noch leid, dass ich so viel Ärger angerichtet habe. Zumal ich...“

Sie senkte, hochrot geworden, den Kopf.

„...gar kein Interesse mehr an Marti habe. Außer als alten Freund natürlich. Trotzdem bin ich froh, hierhergekommen zu sein. Denn sonst hätte ich dich nicht kennengelernt.“

Felix lächelte froh.
 

Sie hatten nach dem Frühstück keine Lust, gleich nach Hause zu gehen. Sie bummelten ein wenig durch die Straßen, gingen im Park spazieren, scheuchten ein paar Tauben auf, streichelten einen kleinen Hund, aßen ein Eis...

Es wurde früher Nachmittag, bis sie zurück in der WG waren.

Dort angekommen, trafen sie auf Frodo. Der dachte sich seinen Teil, als er die beiden sah, und grinste zufrieden.

„Hallo Frodo“, sagte Felix.

„Hast du was mitbekommen, wie die Lage unten ist?“

„Nich wirklich“, sagte Frodo.

„Marti hat zwar vorhin angerufen. Aber der wollte nur wissen, wie es Felanca geht.“

Frodo grinste.

„Felanca? Wer ist denn das nun wieder... momentmal...sind wir das? Felanca... so wie Jarti? Mit unseren Namen?“, fragte Bianca verblüfft.

Felix nickte lachend. Das war wieder typisch Marti. Dass der sofort gespürt hatte, dass Felix und Bianca... nun...

Frodo kicherte.

„Eigentlich wollte er euch Bialix nennen, aber dann fand er, dit würde sich anhören wie ein Pokémon...“

Jetzt brachen sie alle drei in Gelächter aus.

„In mancher Hinsicht“, japste Bianca, „ist Marti einfach unschlagbar.“

Das bestritt niemand. Wenn es darum ging, fröhlich zu sein und Unsinn auszuhecken, war Marti tatsächlich unschlagbar. Das war das, was alle an ihm mochten.

Und Jako an ihm liebte...
 

„Ich finde, die Geburt von Felanca muss gefeiert werden“, sagte Felix.

„Ich weiß zwar nicht, was sich da entwickelt, aber ich weiß genau, was ich möchte, und ich weiß, dass dieser Moment gerade so schön ist, dass er des Feierns würdig ist.“

„Ich weiß auch, was ich möchte“, sagte Bianca, „und feiern ist ne saugute Idee.“

„Gut, dann lass uns eine gemütliche Pause machen, danach gehen wir einkaufen und laden ein paar Freunde ein. Dann kannst du gleich noch ein paar Leute kennenlernen.“

Die Idee war gut, aber...wie das oft so ist, der Mensch denkt und plant und macht und tut, und dann das Leben so: Nö.
 

Sie wollten zum Einkaufen und sprangen die Treppen runter. Auf Jartis Etage hielt Felix Bianca zurück.

„Warte, wir können den Jungs gleich Bescheid sagen.“

Er klingelte bei Joiko / Fischer.

Die Tür öffnete sich und vor ihnen stand Jako.

„Hallo, Jako, wir wollen oben ein bisschen feiern und wollten euch fragen...“

Oh.

Jako sah verheult aus und hatte Midnight im Arm!

Dass Jako weinte, war schlimm genug.

Aber dass Midnight sich ohne Protest von ihm auf den Arm nehmen ließ, das war wirklich ein Zeichen für dramatische Dinge.

„Jako, was ist hier los?“

„Felix, oh Felix, gut, dass du da bist...“
 

Natürlich wurde nicht mehr gefeiert.

Nachdem Felix es geschafft hatte, Jako einigermaßen zu beruhigen und ein wenig zu trösten, und ihm versprochen hatte, ihm zu helfen, Marti zurückzugewinnen, hatte er anschließend damit zu tun, Bianca zu trösten.

Sie fühlte sich schrecklich.

Er tröstete sie hingebungsvoll.

Umarmte sie, streichelte sie, redete liebevoll auf sie ein... na ja, sie genossen dann das Restwochenende noch, allerdings eher still für sich allein.
 

Als Felix sie am Sonntagnachmittag zum Bahnhof brachte, tat ihnen beiden der Abschied weh.

„Felix“, sagte Bianca.

„Ich möchte etwas aussprechen, was ich schon seit Freitagabend weiß, seit ich dich das erste Mal gesehen habe.“

Sie holte tief Luft.

„Felix, ich habe mich in dich verliebt.“

Und sie schloss die Augen, in der Furcht, ihn verschreckt zu haben.

Stattdessen spürte sie seine Lippen auf ihren.

Und als er sich von ihr löste, sagte er:

„Und ich mich in dich.“

Sie strahlten sich glücklich an und verfluchten den Zug, der nach Murphys Law ausgerechnet heute natürlich mal pünktlich kam und ihnen damit wertvolle Minuten stahl.



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