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Don´t Die

von

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Das Erste Date ?

„Das ist so deprimierend. Ich habe Zwei Liebesbriefe zum Valentinstag bekommen, beide Anonym und von keinem von Beiden hab ich auch nur eine Ahnung wer sie sein konnten!“ jammerte ich etwas während ich auf meinem Bett lag und eine von Judals Selbstgemachten Pralinenunfällen in meinem Mund verschwinden ließ. „Gib mir noch mal die Fakten!“ bat mich Kouha der im Schneidersitz neben mir auf dem Bett saß, beide Briefe vor sich ausgebreitet und eine Schüssel Feigen neben sich, es war zwar keine Feigen Saison, aber Kouen hatte irgendwo ganz Frische für seinen Geliebten Bruder aufgetrieben.

„Also ich weiß das dieser oder diese A. in unsere Schule geht, vielleicht sogar in unsere Klasse!“ sagte ich und überlegte. „Und die Pralinen waren ungenießbar!“ fügte ich hinzu. Kouha runzelte die Stirn. „Das A könnte sowohl der Vor als auch der Nachname sein oder es steht für einen Spitznamen, oder es heißt sogar Anonymus! Das hilft uns auch kein Stück weiter vor allem da dir nicht aufgefallen ist das sich dir Jemand übermäßig stark nähert!“

Ich seufzte. „Außer bei Judal nicht, aber der fällt raus, weil er nicht im entferntesten etwas mit einem A zu tun hat, er fast ein bisschen zu aggressiv auf den Brief reagiert hat und er bessere Pralinen hinbekommt!“ sagte ich.

Kouha lachte auf. „Ja auch wenn sie nicht unbedingt so gut aussehen. Aber es stimmt schon das Judal sich etwas merkwürdig dir gegenüber verhält, steht er etwa auf dich?“ „Quatsch!“ ich winkte ab. „Vermutlich bin ich gerade einfach ein Interessantes Spielzeug für ihn!“ sagte ich leise. Kouha presste die Lippen zusammen uns schwieg.

„Also was ist mit dem zweiten Brief!“ erkundigte er sich irgendwann um das unangenehme Schweigen zu unterbrechen. „Keine Ahnung. Alles was ich weiß ist das dieser Jemand mir jedes Jahr zum Valentinstag meine Lieblingspralinen schenkt. Er muss mich also sehr gut kennen, weil nur wenige wissen welche ich am liebsten mag. Außerdem muss er Reich sein, da sie teuer sind.“

„Oder er spart ein ganzes Jahr darauf sie dir zum Valentinstag schenken zu können!“ überlegte mein Bruder. Ich zuckte mit den Schultern ich hatte echt keine Ahnung. „Auf jeden Fall war dieses Jahr zum allerersten Mal ein Brief dabei!“ erwähnte ich dann.

Kouha überlegte kurz angestrengt, dann seufzte er und lies sich nach hinten ins Kissen fallen. „Puh ich hab keine Ahnung. Das ist echt mysteriös! Aber auch aufregend!“ schwärmte Kouha. Ich sah ihn skeptisch an. „Ist das dein Ernst? Ich finde das nicht unbedingt aufregend, wenn ich ehrlich bin komm ich mir etwas verarscht vor!“ murmelte ich.

„Wäre es dir denn Lieber wenn Judal dir einen solchen Liebesbrief geschrieben hätte?“ hackte Kouha grinsend nach. Sofort spürte ich wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Sei nicht albern. Judal und ich sind nur…“ ich hielt inne, was waren Judal und ich eigentlich? Waren wir denn überhaupt Freunde?

Ich sah auf die Pralinen die er mir gemacht hatte und seufzte. „Weißt du Hakuryuu… damals als ihr noch klein wart da haben Judal und du sehr viel Zeit miteinander verbracht… ich denke manchmal vermisst er das!“ sagte mein Bruder nun etwas ruhiger und nachdenklich, Kouha schien sich schon Gedanken darüber zu machen. „Er hat mich auch fast jeden Tag gefragt wie es dir geht… ich glaube du solltest dir weniger Sorgen um diese Briefe machen und deine Aufmerksamkeit lieber auf Jemanden richten der dich wirklich gern zu haben scheint!“ sagte der Pinkhaarige.

Ich spürte wie mein Mund trocken wurde und mein Herz etwas schneller schlug. Hatte Judal mich wirklich so gern? Die Frage wurde schnell verdrängt als Judal zum Zimmer herein kam. „Hey über was redet ihr?“ fragte er und musterte Kouha Misstrauisch. „Ach ich hab unserem Hakuryuu nur gesagt an welchen seiner Valentinsschätze er sich halten sollte.

Ein finsterer Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. „Hör auf ihm Flausen in den Kopf zu setzen Kouha!“ warnte er meinen Bruder, der wiederum grinste belustig. „Wieso denn? Ich sag ihm nur das was er hören soll. Und jetzt macht das ihr raus geht und was unternehmt! Geht ins Kino oder so… es ist immerhin Wochenende! Alle sind unterwegs.“

Mir war klar wieso Kouha wollte das Judal und ich gingen, immerhin wäre er dann alleine mit Kouen zu Hause. Judal hatte es die Sprache verschlagen, also packte ich ihn am Ärmel und zog ihn mit mir. „Komm Judal, lass uns ins Kino gehen!“ murmelte ich.
 

Eine Stunde später standen wir vor dem größten Kino unserer Stadt und gingen das Kinoprogramm durch. „Worauf hast du Lust?“ fragte ich während ich die Aktuellen Titel studierte. „Das willst du gar nicht wissen…“ kam es von Judal und als ich zu ihm sah merkte ich das er mich verstohlen angrinste. „Ich meine Welchen Film du gern sehen würdest, du Spinner!“ sagte ich und verpasste ihm einen Stoß in die Seite.

Es war schon ein Komisches Gefühl mit ihm hier ins Kino zu gehen, doch es war ja kein Date oder so… auch zwei Jungs konnten als gute Freunde ins Kino gehen nicht wahr?

Ich war so in meinen Gedanken das ich gar nicht richtig mitbekam welchen Film Judal aussuchte, aber es war mir ohnehin egal. Ich hatte ihm ja schließlich gesagt, das er aussuchen durfte, immerhin war ich mir nicht sicher ob wir die Selbe Art von Film mochten. Die Kassiererin gab uns die Tickets. Dann besorgten wir noch Trinken und Popcorn und machten uns auf den Weg zum Kinosaal.

Dort erwartete mich dann der nächste Schreck. Wir hatten nicht irgendwelche Sitze sondern einen Pärchen Sitz in der letzten Reihe. Ich warf einen Seitenblick auf Judal ob der das vielleicht verbrochen hatte doch der schien genauso überrascht wie ich. „Naja… Sitz ist Sitz oder? Und der Blick auf die Leinwand ist super!“ bemerkte er.

Ich warf ihm einen angesäuerten Blick zu setzte mich dann aber neben ihn.

Es darunter nicht lange dann ging der Film los. Zu meiner Überraschung war das Genre genau nach meinem Geschmack. Es war ein Fantasy Film und drehte sich um den Kampf zwischen Magiern und nicht Magiern. „Zaubern zu können muss fantastisch sein!“ murmelte ich während ich gebannt der Handlung folgte, nach der ein Magier sich in ein Menschenmädchen verliebte und sie sich wie zu erwarten auch in ihn.

Doch es gab viele Hürden wie zum Beispiel das der Magier Jahrhunderte länger leben konnte als das Menschenmädchen und doch kämpften sie für ihre Liebe. Unbemerkt lehnte ich mich etwas an Judal an als wieder einmal eine dieser Romantischen Szenen kam in der sie sich ewige Liebe schworen.

Es folgte eine heiße und doch eindeutige Liebesszene, während der Judal seinen Arm um mich legte. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper und ich sprang etwas erschrocken auf und verteilte mein Popcorn über den Fußboden. „Was bist du denn so schreckhaft?“ flüsterte Judal und zog mich in den Sitz zurück.

Etwas unwohl versuchte ich mich so zu setzen das ich möglichst wenig Körperkontakt zu dem Schwarzhaarigen hatte, es machte mich einfach zu nervös. Den Film bekam ich auch nur noch Halb. Erst als die Schlacht begann und sich das Mädchen für den Magier den sie Liebte opferte und sie in seinen Armen starb folgte ich der Story wieder etwas.

Es folgte der Showdown mit dem Endgegner, als Judal plötzlich einfach aufstand und den Saal verlies. Verwirrt erhob ich mich ebenfalls und folgte ihm. Im Eingangsbereich hatte ich es dann geschafft ihn einzuholen. „Was ist los? Gefällt dir der Film nicht?“ fragte ich neugierig denn immerhin hatte sich Judal den Film ausgesucht. „Nein… das ist es nicht…“ sagte er und er schien mit sich zu ringen. „Nicht nur…“ gab er dann zu. „Ich hab mir einfach mehr erhofft… ich meine muss sie denn unbedingt in seinen Armen sterben?“ Ich war überrascht. „Bist du etwa ein Romantiker?“ erkundigte ich mich. „Ach rede nicht so einen Mist, Hakuryuu. Ich hatte mir Lediglich gewünscht das es mal nicht so eine 0815 Liebesschnulze ist bei der sie sich entweder kriegen oder sie stirbt und er in ihrem Andenken alle rettet und dann Tapfer weiter sein Leben lebt!“ er schien sich wirklich darüber zu ärgern.

„Und was ist es noch?“ erkundigte ich mich, denn immerhin hatte er ja gesagt es sei nicht nur wegen dem Film. „Das fragst du noch?“ Judal sah mich verwundert an. „Du schleppst mich hier ins Kino… kuschelst dich dann halb an mich und wenn ich dann mal den Arm um dich lege flippst du halb aus als würde ich über dich herfallen wollen! Danach verhältst du dich dann so als hätte ich ne ansteckende Krankheit.“ Er schien wirklich wütend deswegen.

Plötzlich packte er mich am Arm und zog mich in Richtung Herrentoilette. Dort schubste er mich in eine der Kabinen und schloss hinter sich ab. Erschrocken wich ich gegen die Kabinenwand zurück und sah ihn an. „J…Judal?“ fragte ich stammelnd. Ich war etwas beunruhigt und wusste nicht genau wie ich reagieren sollte.

„Was ist hast du Angst das ich so etwas mache?“ mit diesen Worten drückte er mich an die Wand und küsste mich erneut. Dabei schoben sich seine Hände unter mein Shirt und wanderten meine Seiten hinauf bis zu meinen Brustwarzen über welche er leicht streichelte. Ich keuchte erschrocken auf und er wich zurück.

Etwas traurig schüttelte er den Kopf. „Denk doch mal nach, Idiot… wenn ich wirklich über dich herfallen wollte, dann könnte ich das einfach Nachts im Bett machen!“ Damit hatte er natürlich Recht und ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit.

Judal wandte sich ab und verlies die Kabine wieder, während ich auf dem Klo nieder sank und zu weinen begann. Eine Angewohnheit die ich an mir selbst hasste, aber im Moment konnte ich nicht anders, als wegen meiner eigenen Dummheit zu weinen.
 

Wie lange ich auf dem Klo geweint hatte konnte ich nicht genau sagen, aber ich fühlte mich schrecklich als ich zuhause ankam. „Na wie war euer Date?“ erkundigte sich Kouha der mir Freudig Hüpfend entgegen kam. „Das war kein Date!“ gab ich zurück und schlürfte mit gesenktem Kopf an Kouha vorbei zu meinem Zimmer.

Judal war wie zu erwarten nicht da. Ich lies mich auf das Bett fallen und vergrub das Gesicht in meinem Kissen. Ich war so ein Trottel, ich musste mich wirklich bei Judal entschuldigen. Beschloss ich. Immerhin war mein Verhalten alles andere als in Ordnung.

Es vergingen einige Stunden in den denen Judal nicht auftauchte und als es fast 3 Uhr Nachts war, wurde mir klar das er nicht kommen würde. Wahrscheinlich hatte er beschlossen doch in einem der Gästezimmer zu übernachten. Schoss es mir durch den Kopf. Doch anstatt erleichtert oder erfreut zu sein, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen.

Ich wollte doch das er hier bei mir war. Ich wollte das er neben mir lag und sich dick in die Decke kuschelte als sei ihm furchtbar kalt.

In weniger als einer Woche hatte der Schwarzhaarige meine Gefühlswelt so auf den Kopf gestellt und geschafft das ich an nichts anderes denken konnte als an ihn.

Ich zog die Beine an die Brust als es mir bewusst wurde. Ich war tatsächlich dabei mich in Judal zu verlieben und ich fürchtete das ich dies nicht mehr aufhalten konnte und das ich nun erst verstand was es bedeutete wahrlich zu leiden. Denn ich hatte einen Fehler gemacht und jetzt wusste ich zum ersten Mal in meinem Leben was es heißt wirklich Liebeskummer zu haben.



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