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Erinnerung im Düsterwald

von

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Apfelblüte

Am nächsten Morgen stahl Ódania sich leise aus Thranduils Gemächern und begab sich sogleich zu den Elbenfrauen um nach einem Frühstück und einem warmen Bad zu bitten. Man führte sie sogleich zu einem und ließ ihr heißes Wasser bringen. Nachdem die Wanne reichlich duftend gefüllt war ließ man sie allein.

Zufrieden streifte sie ihr Kleid ab und ließ sich langsam in das warme Wasser gleiten. Sie reckte sie sich und blies lachend ein Paar Seifenblasen in die Luft. Sie grinste als sie an ihre Nacht mit Thranduil dachte, das hatte sie wirklich nicht im Sinn gehabt als sie ihn besuchte, aber sie bedauerte es keineswegs. Sie fühlte sich seit sie ihn das erste Mal erblickte zu ihm hingezogen (((das war vorgestern …)))) obwohl sie die steife Förmlichkeit der Elben nicht mochte fand sie es an ihm besonders aufregend zu sehen wie er seine Fassade fallen ließ .Sie musste sich eingestehen das sie sich von ihm bereits mehr erhoffte als nur ihre geistige Heilung.

Nachdenklich sank sie tiefer in das Wasser hinab. Ob diese Elben aus Mittelerde sich nur einfach der Körperlichkeit hingaben oder steckte mehr Gefühl dahinter?

Sie erinnerte sich an Thranduils Zurückhaltung ihr gegenüber, wusste aber nicht wie sie dies einordnen sollte. Sie kannte ihn einfach noch nicht genug. Dennoch war diese Nacht mit ihm die reinste Wohltat. Sich nach diesem anstrengendem halben Jahr in dem sie nun schon ihre Erinnerungen verloren hatte endlich bei jemand entspannen zu können war Balsam für ihre Seele.

Zwar war Elladan stets an ihrer Seite und gab ihr Sicherheit in einer Welt die sie nicht kannte aber das war nicht dasselbe.

Sie wurde rot und kicherte als plötzlich jemand schwungvoll die Tür aufriss und sie aus ihren schönen Gedanken gerissen wurde. Elladan stürmte herein und lief nachdem er sie in der Wanne erblickte schnell auf sie zu „ Ódania, ich hab dich überall gesucht, wo warst du die ganze Nacht, ich hab mir Sorgen gemacht, ich hatte schon die Befürchtung du seist allein in den Wald gegangen nachdem der König sich nicht hat blicken lassen

. Ich wollte schon einen Suchtrupp aussenden aber Imril sagte mir dann du seist allein in den Höhlen unterwegs.“ Er starrte sie erwartungsvoll an.

Sie war noch zu perplex um sofort zu Antworten, beziehungsweise nicht so schnell das ihr gleich eine Ausrede einfiel. Sie erhob sich aus der Wanne und stieg vorsichtig hinaus.

Sie deutete in Richtig eines Wollenen Handtuches neben Elladan. Dieser starrte sie an, dann das Handtuch, dann Ódanias nackten Körper.

Er öffnete überrascht den Mund und wurde puterrot.

Er reichte ihr eilends das Handtuch und drehte sich rasch herum „Ódania , verzeih ich wollte nicht, ich wusste nicht..“ er stotterte verlegen „ ganz schön verwegen von einem Elbenprinzen eine Elbin nackt in der Badewanne zu überraschen“ scherzte sie, Sie wusste genau das ihm das noch peinlicher sein würde, ihr jedoch war es im Grunde egal, ist doch nur nackte Haut. Und in diesem Moment sah sie vor ihrem inneren Auge ein Lagerfeuer um das viele braunhäutige Elben herum saßen und sangen während sie sich mit Farbe bemalten.

Ódania erschrak, denn dieses Bild war neu, war das eine alte Erinnerung von ihrem Volk. Ihr kam es bekannt vor und nicht wie eine Fantasie.

Gendanken verloren schlüpfte sie in ihre frisch bereit gelegte Kleidung und ließ die nassen Haare einfach offen herab allen. Sie berührte Elladan an den Schultern und drehte ihn zu sich herum, er lächelte immer noch verlegen „ du siehst schön aus in dem weißen Kleid, zerschneid es doch nicht bitte wieder, nun sag doch aber endlich. Wo warst du?“

Sie schickte sich an den Raum zu verlassen und Elladan folgte ihr „ ich zog durch die Hallen bis ich müde wurde, letztendlich habe ich mich ein wenig verlaufen und schlief dann einfach in einem leeren Zimmer das ich gefunden habe ein.

Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin doch hier in Sicherheit“ log sie ihn an. Eigentlich störte es sie ihn so anzulügen, lieber hätte sie ihm die Wahrheit erzählt nur wusste sie nicht ob es besonders klug sei jemandem zu erzählen sie habe die Nacht bei dem König verbracht. Vielleicht wollte es Thranduil geheim halten.
 

Nachdem Ódania seine Gemächer verlassen hatte ließ Thranduil sich noch einmal verträumt in die zerwühlten Kissen sinken. Sein Geist war so wach und angeregt wie schon seit langem nicht mehr. Den heutigen Tag würde er mit einer weitaus besseren Laune beginnen als den vorigen. Er ließ sich zugleich ein Bad bereiten und wollte danach in die Gärten gehen um etwas frische Luft zu schnappen
 

Auch seine Gedanken glitten immer wieder zur gestrigen Nacht, aber dieses Mal grämte es ihn nicht, er ließ es zu und genoss es sogar.

Im Grunde dachte er jetzt schon nur noch daran sie gleich wiederzusehen, sie zum Lachen zu bringen und ihr mit Freuden jeden Wunsch zu erfüllen den sie begehre.

Erfrischt und gestärkt und in bequemer Kleidung begab er sich in seine Gärten. Er striff zwischen seinen geliebten Bäumen umher und berührte ihre Rinde. Einige der Bäume trugen Blüten, seine Augen suchten zwischen ihnen nach der schönsten Blüte von allen, diese Brach er vorsichtig von ihrem Zweig ab, bedankte sich leise flüsternd bei dem Baum und ließ sie vorsichtig in seine Tasche gleiten.

Wie lang war es her das er einfach nur der Freude halber durch seine Gärten zog, der König lachte vergnügt als ein paar junge Elbenkinder um ihn herumtollten. Sie Jagten nach Bienen und Schmetterlingen und spielten Bogenschützen nach.

Die Eltern der Jungelben nickten ihrem König freundlich zu . Und auch sie erfreuten sich an dem Anblick ihres heiteren Königs. Wo sie ihn doch zumeist grimmig und in schlechter Laune erlebten. Verschmitzt lächelten sie einander zu.
 

Thranduil sann wieder über Ódania nach und überlegte sich wie er sie wohl in seine Gärten entführen könne, sicherlich würde sie sich über den Anblick der Blütenpracht freuen.

Nun, da er der König ist müsse er dies gar nicht tut.

Er ließ einen Diener kommen und ordnete an das heut Abend in den Gärten ein kleines Bankett stattfinden solle. Nur für Elronds Delegation, seinem Ehrengast und ein paar Hofelben die für schöne Musik sorgen, an Lichtern und Glanz sei nicht zu sparen. Insbesondere auf eine geschmückte Schaukel legte er wert

Mit dieser Idee war er selbst sehr zufrieden mit sich, während die Vorbereitungen für dieses abendliche beisammen sein von seinen Dienern erledigt wurden könnte er sich bei bester Laune seinen heutigen königlichen Pflichten widmen
 

Elladan und Ódania saßen in den oberen Hallen neben einen kleinen Wasserlauf beieinander und ließen kleine Schiffe gefaltet aus Blättern auf ihm hinab schwimmen.

Auch zu ihnen Gesellten sich ein paar junge Elben und gemeinsam bastelten sie an bunten Schiffen und sie erzählten den beiden von Märchengeschichten die sie von ihren Eltern kannten. Ódania lauschte diesen gespannt und immerzu fragte sie sich welcher dieser furchtbaren Schreckgestalten aus den Märchen wohl in Mittelerde wirklich existierten

. Noch hatte sie keine von ihnen zu Gesicht bekommen, immerzu war sie gut behütet unter den Elben gewandelt. Elladan erzählte den Kindern nun Märchen die ihm seine Mutter erzählte als er noch ein kleiner Elb war und die Kinder lauschten ihm gespannt.

Auch sie hörte ihm aufmerksam zu und erkannte doch in seinen Augen die Traurigkeit die er empfand als er die Geschichte erzählte.

Er hatte ihr in Bruchtal schon von dem Grauen erzählt das seiner Mutter wiederfahren sei und das ihr Leiden unerträglich wurde und sie das Land verließ.

Das Land in das sie fuhr nannten die Elben Valinor. Und dies hielt Ódania für das größte Rätzel unter den Elben.

Vielleicht sprach sie ihre Sprache noch nicht gut genug um es zu verstehen. Die alten Elben verlassen das Land, sie Reisen zu diesem Mysteriösen Ort ihrer Götter. War dies eine Metapher für den Tod und den Übergang dahin?

Ódania traute sich nicht danach zu fragen. Sie wollte Elladan nicht noch mehr an das Leiden seiner Mutter erinnern.

Sie schenkte ihm einen liebevollen Blick und spielte weiter mit den Elbenjungen.

So verstrichen die Vormittäglichen Stunden und schon bald verlangte es die kleine Schar danach zu Speisen und sich an die frische Luft zu begeben.

Nach einer wohlschmeckenden Stärkung gingen sie hinaus und die Kinder des Waldes baten Elladan und Ódania sie zu begleiten, Sie wollten ihnen die Reittiere zeigen und die Mädchen wollten sie Striegeln. Gern kamen sie dieser Bitte nach

Sie freute sich darauf die Tiere zu sehen, auch dies war etwas das sie anscheinend schmerzlich vermisste, sie sehnte sich nach einem Freund in der Tierwelt.

So verbrachten sie noch einige Zeit in den Stallungen und waren sehr vergnügt.

Nach einer Weile entfernte sich Ódania etwas von der Gruppe und ging außen um die Stallungen herum in Richtung des Waldrandes . Hier befand sich eine kunstvoll geschnitzte Futterstelle die sie von hier aus beobachten konnte, es gab aber keinen Zaun .

Ihre Ohren zuckten leicht, als sie ein Geräusch aus dem Wald vernahm und eben auch in jenem Moment sah sie jemanden an die Futterstelle treten.

Sie hockte sich hinter den Baum um beim Beobachten nicht entdeckt zu werden. Ihre Augen erreichte ein Lächeln als sie Sah das es der König selbst war. Er trug grüne bequeme Reitkleidung und er lachte und streckte die Hand nach dem Tier aus was nun aus dem Wald auf ihn zukam.

Ihr war diese Art von Reittier nicht bekannt. Von den Elben aus Bruchtal kannte sie die schönsten Pferde, aber dieses Wesen war kein Pferd, es war zudem auch viel Eindrucksvoller

Es schien wie ein Hirsch, nur um einiges größer und viel majestätischer.

Zutraulich ging es auf Thranduil zu und er begrüßte es freudig und Streichelte über sein glänzendes braunes Fell. Sein Reittier hatte eine andere Art von Geweih, es war riesig und sehr beeindruckend.

Außerdem bemerkte sie war es mit Blumen und Blättern verziert. Sie beobachtete den König wie er eine frische Blume aus seiner Tasche zog und sie seinen Tier damit anscheinend erneut schmückte.

Das Tier strich mit seinen Nüstern über sein Gesicht um ihm seine Zuneigung zu zeigen und Thranduil flüsterte ihm ins Ohr. Er schien dieses Tier wahrlich zu lieben und Ódania erfüllte dieser Anblick mit großer Freude.
 

Nun schwang sich der König elegant auf seinen Gefährten und führte es in den Wald hinein.

Ódania trat hinter den Baum hervor und lächelte. So stand sie da noch eine Weile unter den Bäumen bis sie zu den anderen zurückkehrte.

Bei den Stallungen hörten sie von einem Diener von der Einladung zum heutigen Abend und als sie erfuhren das dieses in den Gärten stattfinden solle freuten sie sich umso mehr.
 

Ódania teilte Elladan mit das sie vor dem Abend sich noch in ihren Gemächern passend umkleiden wolle und man solle ihr doch sogleich die Schneiderin zur Hilfe schicken damit sie nicht wieder eines der Kostbaren Kleider zerschneiden müsse. Er lachte und so trennte sich die kleine Gruppe auf.



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