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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 5

An darauffolgenden Tag bin ich scheinbar in Onii-chans Zimmer mit dem zerbrochenem Spiegel eingeschlafen und hatte nichts zum Abendbrot. Onii-chan ist nicht zurückgekehrt. Vermutlich bleibt das auch so. Mann, ich war wirklich respektlos. Wenn ich mich bloß entschuldigen könnte... Aber wie es scheint, ist er über alle Berge und per WhatsApp ist scheiße. Mir tut die Hand weh. Schon klar, die hat ja auch geblutet. Ich stehle mich kurzerhand ins Badezimmer und suche irgendwo nach Verbandszeug. Das finde ich schnell. Ich putze mir die Zähne und kehre zurück in mein eigenes Zimmer, um meine Schuluniform anzuziehen. Als ich gerade fertig bin, merke ich, dass es fast fünf Uhr morgens ist. Viel zu früh also. Ich kann die Faust meines Bruders noch immer in meinem Bauch spüren, jeden einzelnen Knochen, der sich auf mein Fleisch in Form von Schmerz verewigt hat. Es tut nicht mehr ganz so weh, ich weiß bloß, dass gestern keiner ins Zimmer gekommen oder nach mir gesehen hat. Diese Tatsache ist schlimmer als die Schmerzen. Bin ich denn wirklich so überflüssig? Na ja, vielleicht sollte ich meine Eltern einfach etwas ruhen lassen. Ich gehe einfach eine Runde spazieren, denke ich und schreibe einen Post-it.
 

"Bin früher los, macht euch keine Sorgen. Morgen übrigens. Falls ihr Onii-chan sucht, nein, ich habe ihn nicht gesehen und er kommt auch nicht zurück. Nein, er ist nicht tot. Er ist einfach gegangen.",
 

Mit einer meines Erachtens akzeptablen Entschuldigung verlasse ich die Wohnung. Ich habe meine Schultasche und alles dabei, denn ich habe selbst auch nicht das Gefühl, als ob ich wiederkehren würde. Zumindest nicht mehr heute an diesem Morgen. Ich gehe ein wenig im Park umher. Dort ist es nebelig, es herrscht überall ein ziemlich hartnäckiger Nebel, jedoch kann ich noch irgendwie so die Hindernisse umgehen. Typisches Aprilwetter irgendwie. Ich gehe umher, Musik hörend, und ja, wieder fripSide und nachdenkend. Als ich beinahe gegen einen Baum renne, erblicke ich jemanden auf einer einsamen Park sitzend und fast wie hypnotisiert in die Ferne sehend. Ich schleiche mich auf leisen Pfoten wie ein Ninja an diese Person heran, ehe ich fast schon schockiert feststelle, dass es sich hierbei um niemand Geringeres als Egaoshita handelt. "Egaoshita-kun? Was machst du denn hier?", entfährt es mir weniger überrascht klingend als ich es tatsächlich bin. "Kyocchi?", auch er scheint überrascht zu sein. Hat Egaoshita da wirklich sogar leichte Tränen in den Augen? Ach nein, das liegt sicherlich an der Kälte. Es ist ziemlich frisch gerade. "Das Gleiche könnte ich dich fragen.", meint er, als er aufsteht und nun direkt vor mir steht. "Ich habe zuerst gefragt.", erwidere ich kühl und hoffe auf eine Antwort. "Da hast du auch wieder Recht, Mann. Ich, na ja, also ich... wollte einfach spazieren gehen.", sagt er noch im letzten Moment und sein Gesicht scheint einen Ausdruck von Rettung angenommen zu haben. "Ich ebenfalls, Egaoshita-kun. Welch Zufall.", kommentiere ich. "Um noch nicht einmal sechs Uhr morgens?", fragt er. "Auch das könnte ich dich auch fragen.", gebe ich nur wieder, was ich schon bereits sagte. "Oh Mann, stimmt ja.", seufzt er. "Sollen wir noch bei mir vorbei? Wir könnten noch die Zeit totschlagen, bis wir in die Penne müssen.", schlägt Egaoshita vor. "Okay, wieso nicht? Ich habe sowieso nicht vor, wieder nach Hause zu kommen. Lohnt sich ja nicht.", sage ich zu und kurz darauf finden wir uns vor einem Wohnheim wieder. Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass Egaoshita nicht bei seinen Eltern oder so lebt. "Du lebst hier? Ich dachte, Mittelschüler dürfen hier gar nicht allein leben...", denke ich laut, als wir dort sind. "Dürfen sie auch nicht. Aber ich hab so meine Gründe. Frag einfach nicht.", bedeutet er mir, den Mund zu halten. Na gut, dann muss es wohl sein.
 

"Respekt, hier sieht es ja aus wie in einer Zombieapokalypse.", bemerke ich, als ich diese unordentliche und verdreckte Beleidigung einer Einrichtung sehe. "Ach, hab dich nicht so, ist doch voll bequem...", mault er, weil ich seinen Sinn für Ordnung nicht verstehe. "Na, wenn du das sagst...", gebe ich mich geschlagen und setze mich auf einen Stuhl, der zum Schreibtisch gehört. "Und, was machen wir jetzt?", frage ich meinen Gastgeber. "Wir könnten-", sein Satz wird vom meinem Magenknurren unterbrochen. Beschämt drehe ich mich weg. "Wir könnten essen.", beendet er ihn und sieht sich in seinem Schrank scheinbar nach etwas Essbaren um. Das ist ein Kleiderschrank, wie hoch soll ich meine Erwartungen beim Essen denn nun schrauben? "Hier.", und schon fliegt mir eine Packung Sandwich entgegen, Egaoshita hat eine andere selber in der Hand. "Dann lass uns mal essen.", murmelt er eher zu sich selbst. Er setzt sich auf sein Bett und versucht, die Packung zu öffnen, was ihm sofort gelingt. Ich dagegen habe so meine Schwierigkeiten damit. "Setz dich doch dazu.", bietet er an, ohne mich anzusehen. Ich stehe auf und setze mich neben ihn. Ich versuche nach wie vor erfolglos an die Sandwiches zu kommen und als Egaoshita das sieht, nimmt er mir sanft aber bestimmt die Packung aus der Hand, als er sagt: "Lass gut sein, ich mach das schon.", und wieder schafft er es. Er überreicht mir stumm die Packung und wir essen schweigend, ohne einander anzuschauen. Diese Atmosphäre macht mich wahnsinnig. Irgendwas in Egashitas Aura verrät mir, dass ihn irgendwas brennend beschäftigt. Nur wird er mit der Sprache nicht rausrücken. Stattdessen essen wir bloß und ignorieren diese geheimnisgeschwängerte Luft so gut es geht.
 

"Sag mal, Egaoshita-kun, was ist denn eigentlich los mit dir?", will ich wissen, nachdem wir fertiggegessen haben und ich die Stille zwischen uns nicht länger ausgehalten habe. Seine Augen weiten sich. Doch er nimmt sofort wieder eine neutrale Mimik an und schaut zu mir. "Was meinst du, Kyocchi?", nettes Schauspiel, Egaoshita, nettes Schauspiel. "Tu nicht so, Mann. Du weißt doch selber, dass da was im Busch ist.", entgegne ich überraschend giftig. Warum nervt mich das so? Er scheint jedoch gar nicht richtig zu reagieren, als ich gerade so garstig zu ihm war. "Egaoshita-kun, rede mit mir!", jetzt werde ich langsam ungeduldig. Normalerweise ist er der Gesprächigere von uns beiden, dieser Rollentausch ist kein ganz so Leichtes für mich. "Nein, ich rede nicht.", flüstert er. "Wie?", was soll denn das jetzt? Erde an Egaoshita, wach auf und benimm dich normal! "Bitte geh wieder. Und triff mich nach der Schule im Geräteschuppen, ich will jetzt allein sein.", okay, jetzt wird es schräg. Wann wollte Egaoshita jemals allein sein? "Ich verstehe es zwar nicht, aber ich tue dir den Gefallen, wenn es das ist, was du willst.", teile ich ihm noch mit, ehe ich ungewiss sein Zimmer verlasse und es sich anfühlt, als wäre unsere Freundschaft kurz davor, in die Brüche zu gehen. Irgendetwas sagt, dass ich für sein derartiges Auftreten verantwortlich bin. Irgendetwas sagt mir, dass dieses Bedürfnis nach Einsamkeit uns nachher später beide zueinander zurückführt. Dass dies der Anfang vom Ende ist. Vielleicht doch nur Einbildung? Interpretation? Lüge? Nein, mein sechster Sinn hat immer Recht.
 

Ich überstehe den Schultag wie sonst auch und kann es kaum erwarten, Egaoshita im Geräteschuppen zu treffen. Ich bin unfassbar gespannt und neugierig. Als die Stunden dann endlich überstanden sind, renne ich förmlich nach unten in den Geräteschuppen, erwartend, dass Egaoshita hier irgendwo sein muss. Die Tür steht offen und ich spaziere geradewegs herein. Jedoch ist keiner da. "Hallo? Egaoshita-kun?", rufe ich in normaler Lautstärke und sehe mich um. Von meinem besten Freund fehlt jede Spur. Typisch, immer muss er mich verarschen und amüsiert sich prächtig beim Gedanken, dass ich erneut drauf reingefallen bin. Ich gehe ein wenig weiter und schaue mich mehr um. Ich klappere gefühlt jeden Winkel ab und bin je mehr Sekunden verstreichen, desto genervter. Ich gehe jetzt, denke ich und will gerade gehen, als ich den Rücken vom Eingang entfernt ein Klicken höre, sodass es sich anhört, als ob ich gerade eingesperrt worden wäre. Anscheinend hat jemand die offene Tür bemerkt und wollte des Pflichtbewusstseins halber mal abschließen. Verdammt. "Hallo? Hallo! Ich brauche Hilfe! Ich bin eingesperrt! Bitte! Irgendwer-", doch plötzlich verdunkelt sich mein Sichtfeld und ich spüre kalte Finger auf meinen Augenlidern. "Wie schön, dass du doch gekommen bist.", sagte eine mir vertraute Stimme. Sie klingt gar nicht neckisch wie sonst. Irgendwie emotionslos und doch leicht zitternd, wie eine alte Mikrowelle. "Das ist nicht witzig, Mann. Mich einzusperren, geht echt zu weit.", brumme ich, die Augen immer noch verdeckt. "Aber nicht doch, das war ich gar nicht. Eigentlich ist es mir aber auch egal.", gibt die Stimme zurück. Der ist doch irre. "Du bist wirklich ein Idiot, Egaoshita-kun.", knurre ich und nehme seine Hände aus meinem Gesicht, um etwas sehen zu können. Er hat wieder diesen Blick. Und ich bin mir auf unerklärliche Weise nun doch zu einhundert Prozent sicher, dass ich der Grund bin. Wieso auch sonst sind wir beide, er und ich, ganz allein, eingeschlossen, an einem Ort wie diesen? Einen anderen Grund kann ich mir in einer Situation wie dieser nicht vorstellen. Ich befinde mich praktisch im Auge des Sturms und diese unangenehme Vorahnung, die ich seit meinem ersten Tag im neunen Jahr habe, dass etwas ganz gewaltig nach hinten los gehen könnte, verstärkt sich immens.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 5
Grund:
- Komplett anzeigen

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