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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 3 - "Bodere" Arc: Langersehntes Wiedersehen und ein Abschied

Ich drehe mich zögerlich um. Das ist sie, kein Zweifel. Kotori Takamiya, so lautete ihr Name, ehe sie von uns gang. Sie sieht überhaupt nicht geschwächt aus, nicht so als wäre sie tot. Aber das ist sie. Kotori lebt nicht mehr. "Was machst du denn für ein Gesicht, Shun-chan? Sehe ich heute denn etwa so hässlich aus?", fragt sie und gespielt beleidigt bläst sie die Wangen auf. Sie merkt, dass mehr dahinter steckt und ihr Spiel verwandelt sich in eine neutrale Miene. "Shun-chan, du gibst dir noch immer die Schuld für das, was passiert ist, oder?", liest sie schon wieder meine Gedanken, wie sie es oft zu tun pflegte. Ich sage nichts. Die Antwort darauf kennen wir beide bereits. "Kotori.", flüstere ich ihren Namen. Ich habe dich so geliebt. So unglaublich, ich wollte immer mit dir zusammenbleiben. Aber jetzt? Dinge ändern sich, dass es so kommen musste, wusste keiner von uns. Meine Liebe zu dir kann ich nicht einfach vergessen, egal was in der Welt der Lebenden so alles vonstatten geht. Ich kann nicht mehr zurück. "Ich bin bei der Geburt unseres Kindes gestorben und du hast nicht aufgehört, an meinen sterbenden Anblick zu denken, hab ich recht? Shun-chan, ich kenne dich. Du glaubst bestimmt, dass es mir besser gehen würde, wenn wir uns niemals begegnet wären, stimmt doch, oder?", geht sie noch mehr ins Detail und wird hysterischer, lauter und aufgeregter. "Kotori, ich...", ich wollte sie schon so lange wieder sehen, habe ihr so viel zu sagen, doch wieso fehlen mir ausgerechnet denn jetzt die Worte? Shun, du Vollidiot! "Ich weiß doch, dass du mich noch liebst! Und ich liebe dich! Ich werde fast verrückt vor Liebe, das kannst du mir glauben! Aber nur weil ich nicht mehr da bin, heißt das doch nicht, dass du nicht mehr glücklich sein oder dich neu verlieben darfst! Wenn unsere Liebe zueinander der Grund bist, wieso du dich selbst belügst und Trübsal bläst, bricht es mir nämlich das Herz! Das kannst du nicht machen, Shun-chan!", jetzt klingt es fast, als ob sie weinen würde, aber sie schreit nur das Jenseits zusammen, wenn es das ist, wo wir uns gerade befinden. Aber das tun wir nicht. Denn ich lebe noch. Ich bin nicht tot. Aber sie lebt auch nicht mehr. Haben sich die Welten, in denen wir uns gerade jeweils befinden, etwa miteinander verknüpft, nur damit ich sie noch einmal sehen kann? "Das ist nicht wahr... wenn ich mich tatsächlich neu verliebe, wenn ich wieder so glücklich werde wie als ich dich traf, ist es doch genau so schlimm, wie dich einfach zu ersetzen und zu vergessen, Kotori! Nur weil wir einander kennengelernt haben, nur weil wir beide Außenseiter waren, nur weil wir die Nacht miteinander verbracht und zusammen ein Kind bekommen haben, bist... bist du aus meinem Leben verschwunden! Ich... liebe unseren Sohn, ich... ich bin nicht depressiv oder so, ich habe genügend Gründe um am Leben zu bleiben, aber... du kannst mir doch nicht einfach zumuten, so zu tun, als wenn ich dich nie umgebracht hätte!", keife ich und verfluche mich sofort selbst für meine Wortwahl. Muss ich denn immer sofort sagen, was ich denke und fühle? Gerade deswegen war ich doch ein Außenseiter! "Shun-chan, ehrlich... du hast mich nicht umgebracht.", wieder wird sie so ruhig und leise, wie als sie mich gerufen hat. "Du hast bis jetzt immer versucht, nie jemandem zur Last zu fallen und ja niemandem wehzutun. Hast du Angst, dass du mich erneut verlierst, wenn du dich weiter in sie verliebst?", wieder ist sie die Ruhe in Person und ich bekomme absolut nichts Vernünftiges zum Sagen auf die Reihe. Ich nicke einfach nur. "Ach, Shun-chan, du bist so lieb. Du hast auch seit den fast dreiundzwanzig Jahren, in denen ich nun die Menschenwelt verlassen habe, nicht aufgehört, dich zu fragen, wie es mir jetzt wohl so geht und was ich wohl gerade mache, nicht wahr? Du bist wirklich unverbesserlich!", lacht sie und steht nun direkt vor mir. Sie sieht so jung aus. Ich bin neununddreißig, sie war nur ein Jahr jünger als ich, doch in diesem Moment, so sehr sie auch aussieht, wie sie jetzt aussähe, wenn sie noch leben würde, wirkt sie als hätte sie noch alle Zeit der Erde. Als blieb für sie die Zeit stehen. Auch wenn wir beide wissen, dass dieser Zug abgefahren ist. "Kotori...", sage ich nur und muss schluchzen. "Menschenskinder, wenn du die ganze Zeit meinen Namen sagst, fühlt es sich an als wäre dies das Ende!", regt sie sich auf, doch wieder weiß ich, sie spielt nur. "Meine Kotori... Ich habe dich so abgöttisch vermisst. Ich wollte stets, dass du siehst, was... was für einen großartigen Jungen du auf die Welt gebracht hast!", ehe ich es überhaupt realisiere habe ich sie schon fest im Arm und heule los. Es fühlt sich an wie vor siebzehn Jahren, als ich einfach auf Setsunas Beine loszuflennen angefangen habe, ich kann immernoch nicht glauben, wie ich mich nach dieser Eskapade geschämt habe. Was ich zu ihr gesagt habe, das klang so... verzweifelt. Demütig. Als würde ich es mit der Welt aufnehmen, wenn das sein müsste, um Setsuna zu beschützen. Ich habe Kotori geliebt und ich werde sie auch in Zukunft gernhaben. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass mir auch Setsuna unwahrscheinlich nah ans Herz gewachsen ist. "Du bist so eine Heulsuse, Shun-chan.", meint sie nur, sie will unberührt klingen, doch kann ich den Kloß in ihren Hals fast schon raushören. Irgendwie habe ich sie also doch getroffen, mit was auch immer. Sie legt ebenfalls die Arme um mich und ich fühle mich fast schon im Rücken gestärkt. Nicht nur fast, ihre Bestätigung bedeutet mir etwas. Viel sogar. Sie ist eben auch ein Mensch, der mir etwas bedeutet. "Shun-chan?", haucht sie nach einer Weile und ich fühle ihren warmen Atem auf meiner Brust, der mein Herz etwas schneller schlagen lässt. Es tut weh. "Ja?", antworte ich und drücke ihren Körper näher an meinen. "Du hast deine wahren Gefühle erkannt, stimmt's?", will sie wissen und ich drücke sie etwas fester. Ich will keine Antwort geben. Ich will ihr nicht zustimmen. Ich ihr widerbrechen, ihr sagen, dass sie einzig und allein die ist, die den Schlüssel zu meinem Innersten hat und haben soll. Aber dem ist nicht so. Lange nicht mehr. Wie lange, weiß ich nicht mehr. Als ich ihr damals Gesellschaft geleistet habe, in dem Moment, als ich sie am Grab meines besten Freundes einfach umarmt und in den Ausschnitt geweint habe? Seit wann ist das so? "Du willst nicht antworten, weil du glaubst, damit das Ende zu provozieren, oder? Du willst nicht, dass dieser Moment vorbei ist und zugleich kannst du es nicht erwarten, in deine eigene Welt zurückzukehren. Sei ehrlich, Shun-chan.", bittet sie mich und alles, was ich je mit ihr erlebt habe, blitzt an meinen Augen vorbei. Als wenn gerade etwas tief in mir drin stirbt. Als stünde das Ende kurz bevor... "Du hast dich in sie verliebt, nicht wahr?", stellt sie leise fest und wieder macht mein Herz einen Sprung, weil es die Wahrheit noch nicht ganz verträgt. Ich bin es nicht gewohnt, ehrlich zu mir selbst zu sein, ich weiß nicht, wie lange ich schon so umhergewandert bin, im finsteren Tal, wie die Bibel so schön sagt. Und doch fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, ging es so nicht weiter? Ich weiß es nicht, so oft hab ich das Ding nicht gelesen. Aber diese Worte, die ich damals in der Kirche als Jugendlicher gehört habe, das Vaterunser, seine Bedeutung habe ich niemals vergessen. So wie ich Kotori, meine Geliebte, niemals vergesen werde. "Shun-chan, es ist an der Zeit, loszulassen.", merkt sie im noch immer gleichbleibenden Flüsterton an. Sie löst ihre Finger von meinem Rücken und setzt gerade dazu an, mich loszulassen, aber ich halte sie noch fest. "Ich kann nicht, Kotori, ich... ich will nicht vergessen, hörst du? Ich will nicht, dass du meinetwegen wieder vor Schmerzen weinst, ich will nicht, dass du im Jenseits allein bist und dich von mir verlassen fühlst, ich-", "Shun-chan, jetzt beruhige dich doch endlich. Ich bin okay, ich bin es, seit du Setsunacchi kennengelernt hast. Bitte. Geh. Geh und werde glücklich. Das ist mein letzter Wille. Wenn du mich nicht loslässt, werde ich in deinen Armen verschwinden und das tut mehr weh als zu wissen, dass man tot ist.", sagt sie. Wiederwillig lasse ich sie los. Wir sehen einander einfach nur an und als ich sehe, dass ebenfalls eine Träne über ihr Gesicht läuft, fühle ich mich von ihr verstanden. Mir ist klar, dass dies der Abscheid, ein Lebwohl auf Lebenszeit, solange ich lebe, werde ich sie nie wiedersehen. "Ich liebe dich, Kotori. Ich werde dich niemals vergessen.", verspreche ich ihr und sie grinst. Taiyo kommt wirklich ganz nach ihr. "Shun-chan Kyokei.", sagt sie jetzt meinen Namen, diesmal in voller Länge. Ja, so heiße ich jetzt. Doch was tut das jetzt zur Sache, das Ende naht und ich weiß es. Das Ende naht und ich weiß es. Weil ich es weiß, schließe ich meine Augen und warte ab, was passiert. Ich spüre sanfte Lippen auf meiner Wange, ehe sie mich erneut umarmt und wieder loslässt. Jetzt ist alles gesagt, doch weil das heißt, dass wir erneut von den Naturgesetzen getrennt werden, überschwemmt mich eine Wehmut, die stärker ist als je zuvor. Ich werde nicht vergessen und ich werde nie aufhören, die Erinnerungen an dich wie einen Schatz zu waren. "Lebwohl, Shun-chan. Lebwohl.", flüstert sie und wieder einmal werde ich von tiefer Dunkelheit verschluckt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Langersehntes Wiedersehen und ein Abschied
Grund:
- Komplett anzeigen

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