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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 2 - "Deredere" Arc: Alles in bester Ordnung. (Nicht!)

Wieder um dieselbe Uhrzeit erklingt mein Wecker und singt das Lied. "Bitte halt einfach die Fresse.", murmle ich genervt und schlaftrunken, mache ihn aus, obwohl ich dem Lied irgendwie trotzdem noch gern weiter gelauscht hätte. Ich weiß gar nicht, was ich will. Ich weiß nur, dass ich absolut und vielleicht auch das erste Mal in meinem Leben keinen Bock auf die Schule habe. Ich will einfach niemanden sehen, den ich eventuell noch verletzen oder enttäuschen könnte. Shuichiro ist da nicht der Einzige, der irgendwie zu Schaden kommen könnte, ich trage noch immer die Geheimnisse von Kyokei-san mit mir herum und wer weiß, ob ich ihn damit nicht letztendlich genauso hintergehe wie ich Shuichiro angegriffen habe. Zehn Minuten verstreifen. Ich bin immernoch im Bett und versuche, mich nicht wie Weltabschaum zu fühlen. Die Tür wird aufgestoßen und meine Mutter kommt ins Zimmer. "Kaishi, geht's dir vielleicht nicht gut? Du siehst schrecklich aus.", bemerkt sie und setzt sich auf die Bettkante. "Ging mir mal besser.", brumme ich und reibe mir den Schlaf aus den Augen. "Dir ging es gestern auch nicht gut, was? Physisch scheinst du aber gesund zu sein, oder?", fragt sie in dem fürsorglichen Ton, den ich von ihr gewohnt bin, wenn es mir schlecht geht. "Hmmm", bestätige ich nonverbal, ich kann meiner Mutter sowieso nichts mehr vorlügen, mit und ohne Worte nicht. "Willst du vielleicht darüber reden?", will sie wissen und streichelt mir übers Haar. "Ich hab ziemlich miese Dinge zu Shuichiro gesagt. Haben uns gestritten. Hab ihn verletzt.", fasse ich etwas nuschelnd zusammen. "Verstehe. Shuichiro hat es wirklich nicht leicht gehabt, seit seine Eltern gestorben sind und er bei uns eingezogen ist. Ich kann verstehen, wenn du dich für ihn verantwortlich fühlst, wenn du immer an seiner Seite bist. Vielleicht ist das der Grund, weshalb er sich in dich verliebt hat.", teilt sie mir ihre Gedankengänge ruhig mit und hätte ich wie sonst auch um diese Zeit gefrühstückt, hätte ich mich jetzt wahrscheinlich verschluckt. "Bitte was?!", hinterfrage ich erschreckt, ob ich das richtig verstanden habe. Jetzt bin ich zwar immernoch abartig müde, aber durch den Schreck nun etwas weniger. "Aber ja. War das nicht offensichtlich? Er hat es nicht gezeigt, aber ich habe es an seinem Blick erkannt, dass du ihm unglaublich viel bedeutest, mehr als du denkst.", erklärt sie mir, während ihre Hand immernoch meine in der Nacht ruinierte Frisur bearbeitet. "Shuichiro hat Probleme. Wirklich schlimme. Ich weiß nicht, ob das dem Suizid seiner Eltern zu verdanken ist, dass er so drauf ist, aber... Ich habe wirklich Angst um ihn, auch wenn ich ihn so fertig gemacht habe. Ich bin doch das Einzige, das ihn daran hindert zu sterben! Shuichiro würde sterben, nur um mich nicht verschwinden zu sehen! Warum... warum kann ich ihm denn so überhaupt nicht helfen?!", klage ich und die Tränen überrollen mich wie der Roadroller aus 'Jojo's Bizarre Adventure'. Wann habe ich das letzte Mal vor ihr geweint? Wie lange habe ich dieses Pokerface schon aufrechterhalten? Gefühlte weitere zehn Minuten liege ich einfach in meinem Bett und heule, ehe ich mich wieder beruhige und nur noch stumm auf der Stelle liege. "Du hast also doch noch etwas anderes außer Schule und Schach im Kopf. Nun ja, gib dir Zeit zum Nachdenken und entschuldige dich. Krieg zuerst den Kopf frei, ehe du den nächsten Zug machst. Wie im Schach. Wenn dir wirklich etwas an ihm liegt, wirst du die Hürden überwinden können. Und Shuichiro wird ebenfalls okay sein. Du musst nur fest an dich glauben.", lautet ihr schlauer Rat und ich schaue zu ihr auf. "Danke.", flüstere ich nur. "Aber trotzdem... habe ich Angst. Ich will mich einfach nur verkriechen.", murmle ich und vergrabe mich tiefer in die Bettdecke. "Dann bleib heute einfach zu Hause und ruh dich aus.", schlägt sie vor und fährt mir durch die langen Haare. Obwohl ich nichts mehr sage, bin ich ihr in dem Moment unglaublich dankbar.
 

Elvis:

Heute ist Kaishi nicht in der Schule, das ist das Erste, das mir auffällt, denn er kommt nie zu spät. Und dass er krank ist kann ich ihm nach all dem Ereignissen mit Shuichiro und mir irgendwie nicht abkaufen, ich könnte schwören, dass da mehr dahinter steckt. Akira ist nach wie vor komisch drauf und selbst wenn es Chika nicht zeigt, geistert ihr eine gewisse Sache durch den Kopf, sie denkt scharf nach, viel zu scharf für ihre Verhältnisse, so blöd sich das anhört. Sonst ist sie doch immer so sorglos, oder war ich die ganze Zeit einfach nur blind? Wollte ich ihren nachdenklichen Blick womöglich gar nicht sehen? Wegen der Nacht mit Akira und meinen Erinnerungen an ihn? Darüber denke ich lieber nicht allzu gründlich nach, denke ich als ich mich auf meinen Platz am Fenster sitze und teilnahmslos durch die Klasse spähe. Alles scheint normal, Shuichiros versuchter Selbstmord scheint als Gesprächsthema langsam aber sicher den ersten Platz in der Relevanz zu verlieren, aber allerspätestens wenn der Junge entlassen wird und wieder auftaucht, wird sich niemand für etwas anderes interessieren, das verspreche ich dir. Aber Uchihara-san macht heute einen anderen Eindruck. Hanako ist in ihre eigene Welt vertieft und macht keine Anstalten, um ihr zu helfen, Chika schläft mal wieder auf der Tischplatte. Dann muss ich eben ran! Ich stehe auf und nähere mich unauffällig ihrem Platz, ehe mich räuspere und ein paar Sekunden tatenlos vor ihrem Gesicht verharre. "Ist alles in Ordnung, Uchihara-san?", frage ich vorsichtig. Sie sieht zu mir auf und starrt mich eine Weile einfach nur an, bevor sie antwortet: "Ja... Alles bestens. Es ist... ALLES IN BUTTER!!!", ruft sie und bricht in Tränen auf. Sie wirft ihr zartes Köpfchen mit Vollkaracho auf den Tisch, was Chika in derselben Position aufschrecken lässt. Ich bin starr vor Schreck bis ich von den Blicken um uns herum Notiz nehme und mir wieder etwas einfällt. "H-Hey, ähm, was ist denn los, kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?", stammle ich und platziere unbeholfen meine Hand auf ihrer Schulter. Sie kratzt wieder ihr Gesicht vom Holz zusammen und sieht mich mit Tränen unterlaufenen Wangen an. "Nein... Geht nicht, das... Niemand kann mir helfen, es ist so... Ich... Mein Vater ist seit der Sache mit Akki nicht nach Hause gekommen!", heult sie und vergräbt ihr weinendes Gesicht in ihren Händen. Jeder im Umkreis von zehn Metern dürfte das jetzt mitbekommen haben. "Dein Vater ist was?! Seit einer Woche? Und das sagst du erst jetzt? Uchihara-san, warum hast du nichts gesagt?", jetzt bricht Panik in mir aus, wenn ich daran denke, dass mein Vater vor meiner Geburt schon "verschwunden" ist, ich also den Schmerz aller Beteiligten nicht nachvollziehen kann, dann will ich gar nicht erst wissen, wie es ist, wenn ihr Vater zu ihren Lebzeiten sichtbar verschwindet. "Als er mit Akiras Eltern gesprochen hat und wir nach Hause gefahren sind, da... Hat er mich angeschrien. Mich geschlagen und gesagt, dass ich eine Enttäuschung sei und ist dann einfach mit seinem Zeug gegangen, eben das, was man so mitnimmt. Er ist öfter über Nacht weg, wenn wir streiten, aber... Irgendwann hat man doch Angst!", keift sie weinerlich. Jetzt hat sie auch Akiras Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, dieser gesellt sich nun auch genau wie Hanako und Chika zu unserer Runde, die einfach schockiert schweigen. "Akira, ich glaube mein Vater kann dich nicht auf den Tod nicht ausstehen.", wimmert sie und Akira sagt immernoch nichts. "Uchihara-san, wie lange glaubst du wird dein Vater weg sein?", kommt nun auch Hanako zu Wort. Sie ist klingt sowohl besorgt als auch sachlich, als wolle sie Kaishis freien Platz einnehmen oder sich selbst von etwas ablenken. "Weiß nicht, das ist Rekordzeit, vielleicht... vielleicht... vielleicht kommt er nie wieder, mit der Ausrede, dass ich bald volljährig bin!", jammert sie weiter und Akira wird immer unruhiger. "Was hat dein Vater über mich gesagt?", will Akira in einem monotonen Tonfall von ihr wissen. "Er meinte, dass du Bastard dich bloß nicht noch einmal bei ihm blicken lassen sollst und ich mich von dir fernhalten soll, er... er weiß noch nicht einmal, was ihn so aufregt, der ist krank! Krank im Kopf und hat Alzheimer mit fünfzig!", klagt sie verzweifelt. "Hast du es schon der Polizei gesagt? Du solltest ihn vermisst melden, damit er gefunden wird.", schlägt Chika unbeholfen wie schüchtern vor. "Weiß nicht. Das Schlimmste an allem ist, dass ich auch noch froh darüber bin, keine Ahnung, wir vertragen uns einfach nicht!", schnieft Uchihara-san und ihr Kopf landet wieder auf dem Tisch, der Rest der Klasse wagt nicht, unserem Kreis beizutreten und sieht nur mitfühlend in unsere Richtung. "Hatschi!", hallt es durch den Raum und wie auf Kommando drehen wir unsere Köpfe im Kollektiv nach vorne. Katsuoka-sensei steht da schon seit geschlagenen zehn Minuten und hat zugesehen. "Es tut mir leid, euch unterbrechen zu müssen, aber wenn wir nicht bald mit dem Unterricht beginnen, kommen wir nicht mit dem Stoff hinterher, also... Könntet ihr bitte eure Hefte rausholen?!", bittet sie errötet und verschämt. Wir gehen gehorsam auf unsere Plätze zurück und wenig später lassen wir die beiden Mathestunden über uns ergehen.
 

Nach dem Schultag, ein Tag voller Banalitäten und der Frage, wie wir der verzweifelten Uchihara-san helfen können, sitze ich vor meinem Schuhschrank und tausche gedankenverloren meine Hausschuhe gegen Straßenschuhe, ehe Akira schweigend an mir vorbeigeht. Ich rapple mich auf und greife nach seiner Hand. "Bist du immernoch sauer auf mich?", frage ich so direkt wie möglich. Er zuckt zusammen und sieht mich mit resigniertem Gesichtsausdruck an. "Ich bin nicht sauer.", meint er nur. "Aber was dann? Du hast mich angebrüllt, weißt du noch? Dass ich mir selbst und allen nur etwas vormachen würde, weißt du noch? Akira, ich will es wissen!", jetzt stehe ich ebenfalls auf den Füßen und brenne vor Wissbegierde. Akiras Augen weiten sich, bevor er den Kopf senkt und spricht. "Vielleicht bin ich ja wirklich ein bisschen sauer. Ich... will ehrlich gesagt aber gar nicht sauer auf dich sein. Ich wollte dich nicht anschreien, das kannst du mir glauben. Ich bin einfach so, dass ich laut werde, wenn ich etwas nicht länger ertrage. Ich habe doch die ganze Zeit zugesehen, wir... waren auf derselben Mittelschule. Und über deine verlorene Erinnerungen weiß ich deshalb... auch Bescheid. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was damals mit dir passiert ist, was dir die Erinnerungen genommen hat. Ich weiß nur, dass ich die Schule gewechselt habe. Zu etwas anderem, wie zum Beispiel deinen letzten Ort zu besuchen, war ich einfach nicht in der Lage.", erklärt er leise und ich glaube kurz, mir bleibe das Herz stehen. Das muss sich damals rumgesprochen haben, ich meine, er war nicht da als ich mich umgebracht habe, oder? "Ich wünschte, ich könnte weniger hinterhältig sein.", flüstert er und in dem Moment betritt Uchihara-san den Eingangsbereich. Reflexartig lasse ich Akiras Hand los und starre sie an. "Ich muss los.", sagt Akira und bewegt sich schneller Richtung Ausgang, Uchihara-san wortlos hinterher. "Warte mal, wo willst du hin, Akira?", frage ich eine Spur zu hysterisch, schon wieder bin ich total aufgewühlt wegen dem, was er sagt, es ist alles so verzwickt und hoffnungslos! "Zu der Beerdigung meiner Mutter.", und die Hysterie verwandelt sich in Scham, weil ich keine Ahnung davon hatte, wie viel in Akira wirklich eins verloren und kaputtgegangen ist. Davon habe ich trotz allem nicht den leisesten Schimmer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Alles in bester Ordnung. (Nicht!)
Grund:
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