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Weihnachtsfeier mit Liebe

von

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Es war der Anfang der Weihnachtszeit, als im Crown die Organisation der alljährlichen Weihnachtsfeier organisiert wurde. Da es vor einigen Jahren immer so war, dass einige Leute zu den Feiern kamen aber nie organisieren wollten, und damit die Pflichten gerecht verteilt werden würden, wurden seit zwei Jahren Lose gezogen und die zwei Glückspilze mussten organisieren. Und jeder, der bei der letzten Feier dabei war, musste auch beim Loseziehen anwesend sein und mitmachen.

So auch Usagi, Ami, Rei, Makoto und Minako. Die fünf zogen mit gespannten Mienen aus der Weihnachtsmütze, die Motoki ihnen hinhielt, die Lose.

Danach ging Motoki weiter und hielt dann vor Mamoru an, der an der Theke seinen Kaffee trank.

„Los, du musst auch ziehen.“, forderte Motoki Mamoru auf.

„Du weißt ganz genau, dass ich mir nichts aus Weinachten mache.“, antworte eher gleichgültig  Mamoru.

„Da du aber letztes Jahr auch bei der Feier warst, bist du genauso verpflichtet ein Los zu ziehen, wie alle anderen.“, grinste Motoki.

„Ich war aber nur zufällig da.“, entgegnete Mamoru.

„Das ist egal, du warst da und hier ist ein Los.“ Motoki hielt ihm die Mütze unter die Nase.

Grummelnd fischte sich Mamoru ein Los raus. Während er es entfaltete, hüpfte Motoki, übrigens in einem Weihnachtsmannkostüm, das ihm viel zu groß war und an ihm schlabbernd runter hing, zum nächsten Opfer seiner Lose.

Innerlich stöhnend besah Mamoru sich sein Los. In rot-grüner Schrift stand ein „Ho ho ho“. Damit war er ausgelost die Feier zu planen, nur mit wem?!

Motoki hatte alle Lose unters Volk gebracht und ging zurück hinter seinem Tresen. Dort richtete er sein Wort an alle. „So, Leute. Wie sieht es aus? Wer hat das Glück, eine einfach sensationelle Party zu planen?“

Mamoru ergab sich seinem Schicksal und hob die Hand. Es folgte ein spitzer Schrei. „Oh nein, nicht du, Baka!“

Die Stimme kannte er, er würde sie sogar unter Tausenden heraushören.

„Nicht du, Odango! Sag mir bitte, dass das ein Scherz ist!“ Mamoru konnte es nicht fassen. Ausgerechnet sie, von den gefühlten hundert Leuten, die hier die Lose gezogen hatten, ausgerechnet sie.

„Ich bin auch nicht gerade glücklich über den Umstand, Baka.“, fauchte Usagi zurück.

Motoki hingegen fand es toll und amüsierte sich königlich. „Ist doch wunderbar. Seht es einfach als Chance, euch besser kennenzulernen und vielleicht lernt ihr dadurch ja auch, normal miteinander umzugehen.“

Und so setzten sich die beiden – gezwungenermaßen – zusammen an einen Tisch und machten die ersten Überlegungen.

„Okay, da wir ja nun zusammenarbeiten müssen, sollten wir zumindest dafür uns einigermaßen vertragen. Was meinst du dazu, Usagi?“, versuchte Mamoru die ganze Situation sachlich anzugehen.

„Usagi?“, fragte Usagi verwirrt. „Was ist mit Odango Atama passiert?“ skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben.

„Wie ich gerade sagte, wir müssen zusammenarbeiten. Also, können wir normal miteinander umgehen? Ich versuche auch dich nicht zu beleidigen, wenn du es auch nicht tust.“, schwor Mamoru.

Nach einigem Überlegen willigte Usagi ein. „Okay, wenn du mich nicht beleidigst, oder mir komische Spitznamen gibst, dann werde auch ich mich zusammenreißen.“

„Gut. So, hast du schon eine Vorstellung, wie die Feier aussehen soll?“, fragte Mamoru, nachdem das mit den Streitereien abgearbeitet war.

„Ja, ich möchte es ganz klassisch mit vielen Lichtern und Farben machen. Ich liebe Weinachten und es muss etwas Magischen und Wundervolles werden.“, schwärmte Usagi.

Mamoru verdrehte nur genervt die Augen. „Oh nein. Sag mir bitte nicht, dass du eine von den verrückten Weihnachtsliebhabern bist. Weihnachten ist ein westlicher Brauch und hat eigentlich nichts mit Japan zu tun.“

„Ach komm. Es kann wirklich etwas ganz Besonderes sein.“, lächelte Usagi und ihre Augen strahlten dabei.

Mamoru beobachtete sie fasziniert, wie sie an Weihnachten dachte und ihre Augen dabei funkelten.

Sie besprachen erstmal das allgemeine Vorgehen. Sie wollten am nächsten Tag die Dekoration planen, am Tag darauf diese auch schon einkaufen. Dann bräuchten sie noch eine Idee fürs Essen. Die Getränke würde wie in jedem Jahr Motoki zur Verfügung stellen, was ja auch Sinn machte, wenn die Party im Crown stattfand.

Direkt nach der Schule lief Usagi am nächsten Tag ins Crown. Da wollte sie sich mit Mamoru treffen.

Sie setzten sich an einen freien Tisch und warteten darauf, dass Motoki zu ihnen kam, um die Bestellung aufzunehmen. Doch leider kam es dazu nicht mehr. Irgendwie fühlten sie sich beobachtet. Kein Wunder, denn einen Tisch weiter saßen die Mädchen und lauschten.

Als Mamoru das bemerkte, seufzte er. „So kann ich nicht arbeiten.“

„Was meinst du?“, fragte Usagi verwirrt.

„Nur eine Frage: Du wolltest doch alles geheim halten mit der Party, oder?“, fragte er Usagi direkt.

„Ja. Warum?“ sie verstand immer noch nicht.

Er deute hinter sie. „Dann schau mal, wer da lauschen will.“

Sie sah nach hinten und erschrak. „Was macht ihr denn hier?“

Die Mädchen schauten sie unschuldig an. Dann ging eine Diskussion los, die man kaum verstand, weil alle Mädchen durcheinander redeten. Bis Mamoru einfach Usagis Handgelenk schnappte und sie aus dem Crown zog.

Sie stolperte hinter ihm her und wusste gar nicht was gerade passiert war.

„He! Was machst du da? Kannst du mich mal loslassen?“, schimpfte sie.

„Oh, sorry.“ Abrupt ließ er ihr Handgelenk los und drehte sich zu ihr um. „Ich hatte es einfach nur satt, angestarrt und belauscht zu werden. Und bei dem Streit, den ihr hattet, dachte ich, dass wir besser gehen. Komm wir gehen zu mir und dann reden wir weiter.“

Schweigend gingen sie zu Mamorus Auto, das um die Ecke stand und genauso schweigen verlief die Fahrt zu seinem Apartment.

Als sie angekommen waren setzten sich die beiden aufs Sofa. Mamoru machte vorher noch schnell für sie beide einen Tee. Gemeinsam besprachen sie die Dekoration, welche Farben es werden sollten und welche Sachen sie dafür bräuchten. Sie wollten dann am nächsten Tag, direkt nach Usagis Schulschluss, los.

Am besagten Tag ging natürlich alles schief. Es war ein ganz normaler Wochentag und natürlich auch Schule. Leider musste Usagi natürlich nachsitzen und so wartete Mamoru genervt eine Stunde in seinem Auto, bis sie endlich mal auftauchte.

Sie stieg ein, setzte sich auf den Beifahrersitz und entließ ein genervtes Seufzen. „Es tut mir leid, dass ich zu spät  bin, aber die Lehrerin hatte mich auf dem Kieker.“

Er schaute sie an. „Kein Problem. Ich hätte ja ahnen müssen, dass du es nicht rechtzeitig schaffst. Nur jetzt müssen wir uns beeilen. Das Gartenzenter mit der „schönen und großen Auswahl an Deko“, wie du es nanntest, macht um 7 Uhr zu. Und jetzt haben wir es schon halb 5. Wir brauchen ungefähr eine halbe Stunde hin. Und wie ich dich kenne brauchst du mindestens eine Stunde, wenn nicht sogar zwei, in dem Laden, um die Deko auszusuchen.“

Was soll das denn bedeuten?“, fragte sie aufgeregt. „Du kennst mich doch gar nicht!“

„Ach nein?“, er zog eine Braue nach oben. „Ich kenne dich jetzt schon recht lange. Okay, wir haben uns viel gestritten aber ich habe dennoch einiges über dich gelernt.“

Sie wurde rot bei seinen Worten. Wollte er damit sagen, dass er sie beobachtet hatte? Dass er ein gewisses Interesse hatte? Sie schüttelte den Kopf. Nein, so etwas war ganz unmöglich.

In der Zwischenzeit fuhr Mamoru ruhig und routiniert durch die Straßen. Doch dann kam ein Stau. Sie standen… und standen… und standen.

„Oh man, manchmal geht echt alles schief. Warum immer ich?“, fragte Mamoru genervt.

Ganze zwei Stunden nachdem sie von der Schule losgefahren waren, kamen sie auf dem Parkplatz an. Es war jetzt halb 7 und bald würde der Laden schließen. Sie hetzten rein, sahen sich suchend um. Usagi hatte schon eine bestimmte Vorstellung, wie die Deko aussehen sollte und was sie dafür bräuchten. Doch in der entsprechenden Abteilung mussten sie feststellen, dass schon viele Regale leer waren. Und natürlich auch die Regale mit den Sachen, sie sie bräuchten. Genervt wand sich Usagi an eine Verkäuferin. Doch die konnte auch nur sagen, dass aktuell nichts mehr im Lager war und die Sachen erst morgen geliefert werden würden.

„Toll!“ Mamoru lief ziemlich sauer zum Auto zurück. „Das heißt, der ganze Weg war umsonst. Jetzt können wir morgen noch mal herfahren.“

Und so taten sie es auch, doch zum Glück ohne das Nachsitzen von Usagi und ohne Stau. Und diesmal hatten sie auch alles an Dekoration da. Voll beladen verstauten sie die gekauften Sachen im Auto und brachten sie ins Crown. Da wurde es gut versteckt im Hinterzimmer gelagert.

Zu zweit setzten sie sich an einen Tisch, bestellten bei Motokis Aushilfe und sprachen über das Essen auf der Party.

„Die Betreiber der Mensa meiner Uni machen auch ein Catering für Feiern. Die sind sehr gut und auch nicht so teuer. Ich kann dort mal anfragen. Was meinst du?“, fragte Mamoru.

Usagi überlegte nicht lange. „Das wäre super, dann haben wir schon so ziemlich alles. Ich muss sagen, wir haben das bisher sehr gut gemeistert!“

„Ja, das stimmt. Eigentlich sind wir ein ziemlich gutes Team.“ Bei diesem Satz sah er ihr in die Augen.

Sie wurde rot, musst aber zustimmen.

Doch schon eine Woche später gab es die nächste Katastrophe. Usagi war wieder nachmittags bei Mamoru, um die Einladungskarten zu basteln. Usagi wollte sie unbedingt selber machen, da aber Mamoru in so etwas nicht sehr begabt war, bastelte Usagi nun die Karten. Mamoru gestaltete am Computer das Einlegeblatt mit entsprechendem Text.

Da kam aber plötzlich ein Anruf und nachdem Mamoru diesen angenommen und kurz mit der Person gesprochen hatte, ließ er sich neben Usagi aufs Sofa plumpsen.

„Wie haben ein Problem.“ Mit diesem Satz von ihm hörte Usagi mit dem Falten der Karten auf und sah ihn erwartungsvoll an.

„Was ist denn jetzt schon wieder schief gegangen?“, fragte sie direkt.

„Ach, die uns das Catering machen sollten, haben abgesagt. Dort sind viele Mitarbeiter krank und deswegen müssen sie viele Auftrage absagen. Unter denen war auch unser. Was machen wir den jetzt?“ Mamoru raufte sich die Haare. Deshalb hasste er Weihnachten. Es war nur ein einzelnes Chaos und das nur für einen Feiertag, den die Japaner einfach so aus dem Westen übernommen haben.

Usagi überlegte. Ihr Blick fiel auf die halbfertigen Einladungskarten und da kam ihr eine Idee.

„Wie wäre es, wenn wir eine „Mitbringparty“ machen?“, fragte sie ihn.

Er sah sie nur fragend an. „Wie meinst du das?“

„Ich bin doch dabei die Einladungskarten zu schreiben, stimmt´s?“, sagte sie zu ihm und sah, wie er nickte. „Also schreiben wir in die Einladungskarten, dass jeder eine Kleinigkeit mitbringen soll. Und Voila, schon haben wir großartiges Buffet.“, strahlte sie.

So schlecht fand Mamoru die Idee nicht und auf die Schnelle fanden sie sowieso nichts anderes. „Okay, dann machen wir das so!“, stimmte er zu.

Am nächsten Tag wurden dann die fertigen Einladungskarten rumgebracht. Was Usagi so an Reaktionen mitbekam, fand die Aktion mit dem Mitbringbuffet fiel Anklang.

Dann war der Tag der Weihnachtsfeier. Mamoru und Usagi waren von morgens an im geschlossenen Crown tätig, um alles zu dekorieren und für die Feier bereit zu machen.

Usagi stellte eine Leiter auf, um an der Decke eine Girlande aufzuhängen. Mamoru sah das und ging zu ihr rüber.

„Lass mich das machen. Bei deiner Tollpatschigkeit brichst du dir den Hals.“ Mit den Worten stieg Mamoru die Leiter hoch.

Usagi staunte nicht schlecht. Er sagte das in einem Ton, als würde er sich Sorgen machen. Die Worte klangen zwar wie eine Beleidigung, aber sein Ton hatte etwas sorgevolles, beinahe liebevolles an sich.

Sie kümmerte sich dann lieber um die Tischdekoration, wenn er schon die Girlanden aufhing. Sie hatten Gläser besorgt, in denen verschiedene Kugel mit jeweils einer Lichterkette gelegt werden sollte. Während sie sich die Sachen zusammen suchte, stieg Mamoru gerade von der Leiter. Auf dem Boden angekommen, wartete schon ein grinsender Motoki auf ihn.

„Das habe ich gesehen.“, lachte Motoki leise.

„Was meinst du?“ Mamoru verstand nicht.

„Na, deine Sorge um Usagi. Wie du sie nicht auf die Leiter hast gehen lassen.“, grinste Motoki.

„Ach Quatsch.“, wiegelte Mamoru ab, wurde dennoch aber etwas rot.

Da hörten sie ein lautes Schreien. „Au, verdammt!“

Es war Usagi, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand vom Körper weg hielt.

„Usagi!“, riefen beide Männer gleichzeitig. Eilig gingen sie auf sie zu.

Mamoru stand vor ihr und konnte Blut sehen, das an ihrer Hand runter lief.

„Was ist passiert?“, fragte er sie und wies sofort Motoki an, einen Erste-Hilfe-Kasten zu holen.

„Ich war dabei, die Kugeln in die Gläser zu verteilen, als ich die Hand auf den Tisch aufstützen wollte. Da lag aber dummerweise eine kaputte Kugel, die ich aussortiert hatte.“, erklärte Usagi.

„Tollpatsch!“, sagte Mamoru leise, aber in einem sehr zärtlichen Ton. Dann kam auch schon Motoki und Mamoru versorgte Usagis Wunde, die zum Glück weder tief noch sonst irgendwie schlimm war.

Zusammen arbeiteten sie noch zwei Stunden, bis auch die letzte Dekoration an seinem Platz war.

„Geschafft!“, seufzte Usagi erleichtert. „Ich flitze noch schnell nach Hause um mich umzuziehen. Bis später, Jungs!“

„Usagi! Warte!“, rief Mamoru hinter ihr her. Sie drehte sich noch einmal um.

„Was ist?“, fragte sie.

„Ich wollte auch noch schnell nach Hause. Ich kann dich mitnehmen.“, bot Mamoru an.

„Danke, dass ist nett.“, freute sich Usagi.

Zusammen verabschiedeten sie sich von Motoki und verließen das Crown. Motoki musste schmunzeln, als er die beiden so zusammen sah.

Na, vielleicht raffen sie es ja doch noch, dachte Motoki.

Im Auto war es bei Mamoru und Usagi sehr still. Keine wusste, was er sagen sollte. Nach kurzer Fahrt kamen sie auch bei Usagi an.

„Soll ich dich nachher wieder abholen?“, fragte Mamoru, kurz bevor Usagi ausstieg. Sie drehte sich zu ihm um und sah im in die Augen.

Stille. Sie hörten jeweils nur ihr eigenes Herz klopfen.

Usagi war überrascht, weil sie so ein Angebot von ihm nie erwartet hätte. Haben sie sich vor kurzem noch fast die Köpfe eingeschlagen, arbeiteten sie seit ein paar Wochen gut zusammen. Doch Usagi hätte erwartet, dass es nach der Weihnachtsfeier wieder werden würde, wie es vorher immer war. Doch sie freute sich sehr über das Angebot. „Ja, das wäre nett!“, antwortete sie und lächelte ihm zu. Damit stieg sie aus und ging zu ihrer Haustür. Sie suchte umständlich den Schlüssel und nachdem sie aufgeschlossen hatte, drehte sie sich noch einmal zum Wagen um und winkte. Sie konnte in der Dämmerung nicht ausmachen, ob er zurück winkte, aber das war egal. Beschwingt lief sie ins Haus, machte die Tür hinter sich zu und sah dann ihre Eltern, die bei dem Geräusch der sich öffnenden Tür gekommen waren.

„Hallo, Usagi!“, begrüßte ihre Mutter sie. „Du kommst ja doch noch rein. Ich dachte schon, du wolltest nach den Vorbereitungen direkt da bleiben.“

„Nein.“, antwortete Usagi. „Ich muss mich doch noch schick machen.“ Lächelnd ging sie nach oben.

„Was ist denn falsch an den Sachen, die sie jetzt an hatte?“, fragte Kenji unwissend. Für ihn waren doch die Leggins mit dem Strickkleid, was Usagi heute trug, für eine Party völlig ausreichend.

„Tja, aber nicht, wenn sie einen Jungen beeindrucken möchte!“, lächelte Ikuko und verschwand in der Küche. Ihren Mann ließ sie völlig verwirrt zurück.

Sie hatte schon länger die Vermutung, dass ihre Tochter verliebt war. Und sie konnte sich auch schon denken in wen. So viel Zeit, wie sie jetzt mit Mamoru verbracht hatte, war es ja auch kein Wunder, wenn es mal zwischen ihnen knistern würde. Sie hatte Mamoru auch schon mal kennengelernt, als er vor einigen Tagen Usagi abgeholt hatte. Sie fand ihn sehr nett und hätte nichts dagegen, ihn in ihrer Familie willkommen zu heißen. Sie wusste von Usagi, dass Mamoru seine Eltern als Kind verloren hatte, und wollte ihm zeigen, was es hieße, eine Familie zu haben.

Was ihr Mann dazu sagen würde, darüber wollte sie im Augenblick lieber nicht nachdenken.

In der Zwischenzeit ging Usagi suchen und machte sich für en heutigen Abend fertig. Sie war mit Minako extra einkaufen und hatte sich ein schönes, rotes Kleid gekauft. Usagi wollte eigentlich etwas Rosanes kaufen, da hat aber Minako von abgeraten.

„Du willst ihm doch zeigen, dass du eine Frau bist und kein kleines Mädchen mehr.“, hatte sie gesagt. Und so ist ihre Wahl auf ein rotes Kleid gefallen.

Kurz bevor Mamoru kam, war sie fertig. Sie ging ins Wohnzimmer, wo ihre Eltern saßen und wollte sich verabschieden. Kenji staunte nicht schlecht, als er seine Tochter in einem so schicken Kleid sah.

„Ist das nicht ein bisschen zu fein und ein bisschen zu erwachsen für sich, mein Häschen?“, fragte er.

„Aber Schatz!“, warf Ikuko ein, „Wenn sie jemanden beindrucken will, dann muss man sich so hübsch machen.“

Noch bevor ihr Vater irgendetwas einwenden konnte, klingelte es an der Tür.

„Also, bis dann!“, verabschiedete sich Usagi und ging schnellen Schrittes zur Tür, bevor ihr Vater noch auf die Idee kommen konnte, Mamoru noch kurz rein zu bitten.

So verschwand sie eilig aus der Haustür. Nachdem sie die Tür zugezogen hatte, sah sie Mamoru, der im Schein der Lampe am Haus stand. Er sah gut aus, hatte ein weißes Hemd und dazu eine schwarze Hose an. Schlich, aber sehr elegant. Es stand ihm hervorragen.

Mamoru staunte auch nicht schlecht, als Usagi aus der Haustür trat.

„Du… du siehst unglaublich aus!“ Mit diesem Kompliment hatte Mamoru nicht mal ansatzweise ausdrücken könne, wie bezaubern sie aussah.

„Danke!“ Usagi war geschmeichelt. „Aber du kannst dich auch sehen lassen.“

„Wollen wir?“, fragte Mamoru und zusammen gingen sie zum Auto.

Die Fahrt war wenig spektakulär. Als sie ankamen, sahen sie, dass schon viele Leute da waren. Freudig wurden sie begrüßt. Von überall kamen große Komplimente, dass sie die Feier toll organisiert hätten.

Sobald alle da waren, wurde das Buffet eröffnet. Jeder hatte etwas mitgebracht und so wurde es zu einem riesigen Buffet. Es gab  Salate, Häppchen, Fleisch- und Fischgerichte, Aufläufe und vieles mehr.

Zu späterer Stunde war auch die Tanzfläche gut gefüllt. Usagi saß am Tisch und freute sich, dass die viele Arbeit sich gelohnt hatte. Ihre Freundinnen amüsierten sich auf der Tanzfläche und hatten Spaß.

„Tanzt du nicht?“, fragte plötzlich eine Stimme neben sie und riss sie aus ihren Gedanken. Es war Mamoru, der sich neben sie gesetzt hatte.

„Nein, mir war noch nicht nach tanzen.“, antwortete sie. „Und außerdem hat mich noch keiner aufgefordert.“ Sie hoffte mit klopfendem Herzen, dass er den Wink verstehen würde.

Und tatsächlich: „Und wenn ich dich auffordere? Würdest du dann mit mir tanzen?“ Mit diesen Worten war Mamoru aufgestanden und hielt ihr seine Hand hin.

„Ja sehr gerne.“, antwortete Usagi.

Zusammen gaben sie ein wunderschönes Tanzpaar ab.

Als die anderen, Usagis Freundinnen und Motoki das sahen, mussten sie grinsen.  Sie hatten noch eine Überraschung eingebaut.

Nachdem Usagi und Mamoru nach den Vorbereitungen am Nachmittag gegangen waren, hatten die Mädels und Motoki die Decke mit Mistelzweigen geschmückt. Als kleine Anregung, damit das Paar mal vorankommen würde. Denn wenn sie sich erst einmal geküsst hätten, davon waren alle überzeigt, würden sie sich auch ihre Gefühle gestehen.

Und so kam es auch. Nachdem der Tanz endete, sahen sie, dass sie unter einem Mistelzweig standen.

„Weißt du, was das bedeutet?“, hauchte Mamoru.

Usagi nickte zaghaft. Sie sah, wie sich Mamoru langsam ihr näher kam und schloss die Augen. Es war ein zarter, fragender Kuss, den sie genauso zaghaft beantwortete.

Nachdem sie die Augen wieder öffnete sagte sie leise: „Fröhliche Weihnachten Mamo-chan!“

„Frohe Weihnachten Usako!“, antwortete genauso leise Mamoru. „Ich habe noch ein Weihnachtsgenschenkt für dich!“

Usagi war überrascht. „Für mich?“

Mamoru nickte. Er sammelte seinen Mut und  sagte: „Ich liebe dich, Usako!“

„Oh, Mamo-chan!“, seufzte sie. „Ich liebe dich auch.“

Und so küssten sie sich noch einmal, diesmal leidenschaftlicher.

Es wurde noch ein magischer Abend, nach diesem kleinen Weihnachtswunder.

 



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