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Dunkle Legenden

Band 1
von

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Sommer des Grauens Part I

[JUSTIFY]Das Haus Wampus gewann nicht nur die Quidditch-Saison, sondern ebenfalls den Hauspokal. Die Feier war großartig gewesen und selbst die anderen Häuser freuten sich für sie. Dennoch fühlte Camilla keine Freude.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich hatte sie gerne ihre Freunde dabei beobachtet, wie sie sich beglückwünschten und sich freuten, aber sie dachte nur daran, dass es Cyrus‘ sein letztes Jahr gewesen war. Er hatte seine Prüfungen mit Bravour gemeistert und hatte eine Stelle im Ministerium sicher.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie wusste wirklich nicht, weshalb sie noch auf ihn eingegangen war. Immerhin hatte sie doch gewusst, dass er die Schule verlassen würde, während sie selbst noch zwei Jahre vor sich hatte. Das konnte nicht funktionieren... Sie in Ilvermorny, er im Ministerium.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Fernbeziehungen kamen für sie einfach nicht infrage. Sie brauchte die körperlichen Komponenten einer Beziehung. Da waren Bedürfnisse, die regelmäßig gestillt werden mussten, damit sie treu blieb.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit Logan, Aidan und Noah saß sie in einem Abteil im Zug. Er brachte sie zu einem Bahnhof in New York City. Natürlich war es ein verstecktes Gleis, damit die No-Maj nichts mitbekamen, aber es war die einfachste Lösung, um so viele Schüler zu transportieren. Da der Standort der Schule geheim bleiben sollte, durften die Schüler nicht von dort abgeholt werden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Außerdem bot die Rückreise so die Gelegenheit, damit die Mitschüler sich in Ruhe voneinander verabschieden konnten ohne am Gleis für Stau zu sorgen. Es war wirklich perfekt durchdacht, wenn die Blondine so darüber sinnierte. Eigentlich war es ihr egal.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Freunde spielten gerade eine Runde Zauberschnippschnapp und schienen sich sehr zu vergnügen. Die magischen Karten konnten unangenehm laut explodieren, doch das sorgte nur für noch mehr Begeisterung.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Solange sich die Schüler noch in dem Express aufhielten, durften sie noch Magie nutzen. Natürlich nur ungefährliche. Flüche waren absolut tabu! Doch sobald sie den Zug verließen, war es Minderjährigen untersagt Magie zu benutzen. Unabhängig davon, ob sie Reinblütige, Halbblut oder No-Maj-Abstämmige waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dieses Jahr bekommt ihr es doch wohl mal hin, regelmäßig Briefe zu schreiben?“, warf Logan ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Noah sah ihn provokant an: „Wieso? Vermisst du uns sonst zu sehr?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Natürlich. Was soll ich denn bitte ohne euch machen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was Besseres.“, mischte sich Aiden kichernd ein. „Cool sein zum Beispiel. Quidditch... Vielleicht mal shoppen gehen, wie die anderen Mädchen!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oder du arbeitest an deiner Schminktechnik. Dein Lidstrich war schon besser.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ha, ha, sehr witzig.“, brummte Logan augenrollend, während er die nächste Karte setzte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla ließ die Jungs gackern, während sie aus dem Fenster sah. Alles bewegte sich so schnell. Vermutlich war es Einbildung, weil sie nicht wollte, dass die Fahrt wirklich endete und sie wieder Daheim waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich wurde die Tür zum Abteil aufgeschoben: „Camy? Können wir kurz reden?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jupp.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie ignorierte ihre Kumpel, die miteinander so taten, als würde nun wild geknutscht werden. Stattdessen drängelte sie sich durch sie hindurch und begleitete Cyrus Archer durch den Flur.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die meisten Schüler saßen entweder in einem geschlossenen Abteil zusammen oder nutzte einen der offenen Wagons. Es kam immer darauf an, wie groß die Cliquen waren oder was sie für die Rückfahrt für Aktivitäten planten. Dadurch waren die Gänge aber recht leer. Mehr Privatsphäre fand man witzigerweise nirgendwo im Zug als mitten im Flur.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„War doch eine schöne Feier.“, säuselte der Sucher lächelnd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, in der Tat.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt etwas nicht?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Es war dein letztes Jahr hier.“, erinnerte Camilla ihn unglücklich. „Du fängst nächste Woche deine Arbeit im Ministerium an.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sehe ich da etwa bei Camilla Rebecca Blair ein gebrochenes Herz?“, sagte er halb im Scherz und rempelte sie sanft an. Er wollte sie aufmuntern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verrückt, oder? Ich habe dich tatsächlich gern.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist tatsächlich unfassbar. Ich dachte eigentlich, ich wäre nur dein Betthäschen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Amüsiert zuckte ihre Augenbraue in die Höhe, während sie ihn skeptisch ansah: „Hast du heute einen Clown gefrühstückt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klar! Du etwa nicht? Gehört doch zur Grundernährung.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie gab es auf und winkte ab. Gemeinsam wanderten sie durch die Gänge und drehten um, sobald sie einen offenen Wagon erreichten, um dann einfach wieder zurückzugehen. Es reichte an der Tür zu stehen, um zu wissen, dass es in den offenen Wagons heiß herging. Es wurden magische Spiele im großen Rahmen betrieben, die sicher nicht alle autorisiert waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla war das herzlich egal. Sie ging die Optionen durch, die ihnen blieben und das waren weder viele noch wirklich gute.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Väter hatten sich auch auf Ilvermorny kennengelernt und waren in unterschiedlichen Jahrgängen gewesen. Jedoch hatten sie sich während ihrer Schulzeit nicht wirklich gemocht. Sie waren erst später zusammengekommen und dafür hatten sie sich dann richtig verliebt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Liam hatte ihr erzählt, dass Andrew ihn wahnsinnig nervig gefunden hatte. Er war ihm peinlich gewesen! Und schließlich hatten sie sich gemieden wie die Pest. Andrew hatte es sich aber nicht nehmen lassen, immer mit seinen Augen zu rollen, wenn Liam mal wieder etwas angestellt hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie sich dann durch Zufall auf einem Ball wiedertrafen, kamen sie ins Gespräch. Zwar war Liam nicht tatsächlich reifer geworden, doch Andrew schien genau diesen jugendlichen Leichtsinn plötzlich anziehend zu finden. Also gingen sie miteinander aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es musste eigenartig sein, wenn man sich wiedersah und sich plötzlich mochte. Noch eigenartiger war es gewiss, dass sie sich nicht nur einfach mochten, sondern sich ineinander verliebten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotzdem konnten sie sich richtig fetzen! Wenn Liam mal wieder zu albern wurde oder etwas anstellte, dann konnte Andrew richtig auf die Barrikaden gehen und ihn tadeln. Vor allem dann, wenn sie in ihrer Erziehung uneinig wurden, war Streit vorprogrammiert. Aber sie vertrugen sich wahnsinnig schnell. Schienen keine fünf Minuten böse sein zu können.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie kitschig es auch klang, wünschte sie sich genau das auch für sich selbst. Leidenschaft, Feuer, Streit und Vergebung. Aufrichtige Liebe, die alle Widrigkeiten und die Zeit überwinden konnte. Unfassbar romantische Geschichten mit schicksalhaften Ereignissen gepflastert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bei den Gedanken an ihre Väter begann Camilla unweigerlich zu lächeln. Spielte etwas abwesend an ihrem blonden Haar und dachte daran, was sie sich alles gaben. Und wie viel sie voneinander gewannen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Für sie war es pures Glück, dass Sarah ihren Fehler erkannt und sie zur Adoption freigegeben hatte. Toms düstere Entwicklung hatte ihnen einen Herzenswunsch erfüllt, der sonst vielleicht ihre Beziehung zerstört hätte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du willst keine Fernbeziehung führen, habe ich recht?“, erkundigte sich Cyrus nach einer Weile.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht wirklich. Du etwa?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, eigentlich nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eigentlich hätte sie traurig sein müssen, doch sie war es nicht. Es flossen keine Tränen. Sie schluchzte nicht darüber, wie ungerecht all das sei. Sie gingen nebeneinander durch die Gänge und hielten dabei Händchen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Innerlich wusste Camilla, dass es das Beste für ihn war, wenn sie nicht mehr in seinem Leben war. Er war ein herzensguter Mensch, doch sie verband keine so feurige Leidenschaft, wie sie es sich erträumte. Sie hatten einander gern, doch sie würden nicht füreinander sterben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es ist gruselig, dass du nun lächelst, Camy.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich dachte nur, dass wir uns vielleicht irgendwann durch Zufall wiedersehen...“, säuselte sie aufrichtig. „Vielleicht auf einer Fete oder einer Hochzeit. Und dann sehen wir uns... Unsere Blicke treffen sich und wir erkennen uns sofort wieder. Wir kommen ins Gespräch und verlieben uns spontan.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun musste auch Cyrus schmunzeln, der ihrer Schläfe einen zärtlichen Kuss aufdrückte: „Das wäre schön.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Und damit endete ihre kurze Ära. Ihre Beziehung hatte nicht die nötige Zeit gehabt, um sich richtig zu entwickeln, doch sie waren sich dennoch näher gewesen als sie es jemals mit Oliver Mason war. Sie war glücklicher gewesen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Doch man sollte aufhören, wenn es am Schönsten war. Wenn dieser Zug anhielt und sie ausgestiegen, dann durfte sie nicht nur keine Zauberei mehr verwenden, sondern Cyrus auch nicht mehr ihren Freund nennen. Also genossen sie die Fahrt noch mehr als jeder andere Schüler.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Im Zug verabschiedete sie sich bereits von ihren Freunden, die alle von ihren Familien abgeholt worden und sich wirklich freuten. Cyrus Archer aber half Camilla als einziger mit ihrem Gepäck und beim Aussteigen. Vermutlich spürten die anderen drei jedoch, dass sie noch ein bisschen Zeit zusammen brauchten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Väter entdeckten sie aber recht schnell. Zielstrebig kamen sie auf die beiden zu und halfen dabei ihre Koffer auf einen Wagen zu räumen. Ebenso wie den Käfig mit ihrer Katze Lizzy. Ihre absolut liebe und bezaubernde Katze Lizzy, die sie jedes Jahr begleitete. Hauptsächlich musste sie ihr zwar bei Zaubern assistieren, aber das störte das Tier nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also, zukünftiger Schwiegersohn, besuchst du uns diesen Sommer?“, fragte plötzlich Liam.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort wurde Camilla ganz bleich. Das hatte sie vollkommen vergessen! Solche Sprüche gehörten mit zu seiner Begrüßung, wenn es um Jungs ging. Er fand es wahnsinnig witzig und meistens stieg sie auch mit ein, um die besagten Jungs in Verlegenheit zu bringen. Doch jetzt lagen die Karten anders. Sie waren frisch getrennt...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Daaad~...“, sagte sie verzweifelt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was denn? Er ist doch dein neuer Freund?“, erkundigte sich Liam verwirrt. „Ist mir auch lieber als dieser Oliver... Der war mir ein bisschen zu... zu... zu Oliver.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Welch wunderbar abfällige Bemerkung.“, seufzte die Blondine verzweifelt. „Aber Cy und ich... Na ja...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sir, wir haben uns getrennt, weil wir keine Fernbeziehung führen möchten.“, rettete Cyrus sie heldenhaft. Er lächelte freundlich und zeigte keinerlei Verärgerung über die Entwicklung ihrer Beziehung. Es war einvernehmlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh! Entschuldigt, bitte...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kein Thema. Sie wussten es ja nicht, Mister Blair.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Peinlich berührt gingen ihre Väter voran, während Liam ihren Wagen schob. Cyrus hatte darauf bestanden, dass er seinen selbst schob, denn er wollte sie zumindest noch zum Auto begleiten. Er selbst würde apparieren, sobald sie weg war. Die Prüfung hatte er während seines Abschlussjahres bestanden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr Vater Liam wirkte oftmals junggeblieben. Er war bereits vierundvierzig Jahre alt, doch da waren noch keine grauen Haare oder eine wachsende Glatze. Sein dunkelbraunes Haar gelte er sich oftmals sogar in die Höhe, um lässig und jung auszusehen. Meistens trug er eher No-Maj-Kleidung. Lockere Shirts und Jeans, was ihm wirklich stand. Bei besonderen Anlässen holte er auch mal ein Jackett heraus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ganz anders war dagegen ihr Vater Andrew. Ihm sah man sein Alter bereits deutlich an. Er hatte eine Vollglatze und an seinem Drei-Tage-Bart sah man dunkle Stoppeln, doch hauptsächlich waren sie schon grau. Er brauchte eine schwarze Hornbrille, die er beinahe immer trug. Doch all das passte wunderbar zu seiner Berufung als Modedesigner! Obwohl er aus einer reinblütigen Zaubererfamilie stammte, trug auch er hauptsächlich No-Maj-Kleidung. Bei ihm waren es jedoch meistens sehr ordentliche Anzüge, die er sich selbst entwarf und schneidern ließ.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nebeneinander sahen sie wie zwei Fremde aus. Wie Menschen, die niemals miteinander verkehren würden. Als stammten sie aus unterschiedlichen Welten... Doch sobald man sie einmal zusammen erlebt hatte, stellte niemand mehr ihre Liebe infrage.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eifrig räumten ihre Väter die Koffer in das teure Auto, welches eine Flugfunktion hatte und sich auch tarnen konnte. Eigentlich war das nicht unbedingt vom Ministerium erwünscht, doch Liam hatte eine Sondergenehmigung. Bisher hatten sie die Verzauberungen jedoch kaum genutzt. Abgesehen vom ausgedehnten Kofferraum, der zwar klein wirkte, aber wirklich alles aufnehmen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Viel Erfolg bei deiner Karriere im Ministerium.“, richtete Camilla lächelnd an ihren frischen Ex-Freund.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Viel Erfolg in der Schule, Camy. Man wird noch von dir hören. Wirst mal eine ganz Große!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Cyrus schaffte es irgendwie ihre Eltern auszublenden. Seine Finger glitten zärtlich an ihre Wangen, während er sich herunterbeugte, um ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ihre Augen flatterten einen Augenblick, ehe sie diese schloss und ihre Hände an seine Brust lehnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie es ihr jedes Mal vorkam, stand auch jetzt die Zeit still. Es fühlte sich nicht so an, als würden sie sich für eine lange Zeitspanne nicht mehr sehen, sondern als sahen sie sich gerade erst wieder.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es fiel ihr schwer sich von ihm zu lösen. Ihm schien es genauso zu gehen. Eine Weile sahen sie sich noch tief in die Augen, während er ihr blondes Haar liebevoll hinter das Ohr strich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Auf Wiedersehen, Miss Blair.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Auf Wiedersehehen, Mister Archer.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam zwang sie sich, sich von ihm abzuwenden. Sie durfte sich nicht umdrehen, denn dann würde sie vielleicht einknicken und doch eine Fernbeziehung versuchen wollen. Daran würden sie zerbrechen. Ihr war das klar und ihm auch. Das hier war der leichtere, kürzere Schmerz, der die Option offenhielt, dass sie irgendwann wieder zueinanderfanden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Liam sah nochmals zu Cyrus, dann hielt er seiner Tochter die Tür auf. Sie stiegen alle ein und fuhren los. Cyrus Archer wurde im Rückspiegel immer kleiner und bald schien er nur eine dumpfe Erinnerung zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bei dem leidenschaftlichen Kuss hätte ich fünfzig Jahre lang eine Fernbeziehung in Kauf genommen.“, seufzte Liam schließlich gebannt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dad, man kann solche Küsse nicht über Pergament austauschen.“, erinnerte die Blondine ihn mit hochgezogener Augenbraue.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da hast du natürlich recht.“, mischte sich Andrew ein. „Aber auch nicht als Single.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Andere Mütter haben auch schöne Söhne.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber nicht unbedingt so schöne.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie begann zu lachen, während sie sich in den Sitz lehnte: „Ihr mögt ihn!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Irgendwie ist er sympathisch...“, gestand Liam nachdenklich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr habt ihn eben das erste Mal getroffen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hat dir mit dem Gepäck geholfen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und er war ausgesprochen höflich.“, ergänzte Andrew rasch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So ist Cy... Er ist zu allen freundlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bei dir klingt das so, als wäre das etwas Schlechtes.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist es nicht, aber mir fehlte ein bisschen der Biss.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich bin mir sicher, er hätte dich gerne in die Lippe gebissen.“, kicherte Liam dreckig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Daaaad~!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Väter machten die ganze Fahrt lang Witze darüber, ob sie ihren nächsten Freund vielleicht abschoss, weil er zu gutaussehend war oder vielleicht doch zu perfekt. Zu sportlich... Sie wurden wirklich kreativ, wenn es um allgemeinen Spott ging.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Obwohl sie beleidigt sein sollte, war sie es nicht. Sie lachte munter mit ihnen und brachte sogar eigene Beispiele an, weshalb sie einen fantastischen Jungen abweisen könnte. Wie sehr sie ihr gefehlt hatten, fiel ihr erst jetzt auf, wo sie wieder zusammen waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Andrew und Liam scheuten keine Arbeit, um ihr wirklich schöne Tage zu bereiten. Sie waren viel unterwegs und sie kochten ihre ganzen Leibspeisen. Jedoch ließen sie sie auch kaum aus den Augen. Mit Recht fürchteten sie sich vor der Macht des dunklen Lords über sie.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Selbst Jude Davies kam vorbei und erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen. Er übte an diesem Tag mit ihr an einer weiteren Technik für Okklumentik und wurde aus Dank zum Essen eingeladen. Es war eine wirklich spaßige Runde, in der der Auror viel Stoff geliefert hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Väter tuschelten anschließend herum, dass sie vielleicht Jude heiraten sollte, denn er sei so wunderbar perfekt, dass sie ihn sicherlich verlassen würde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Innerlich kicherte sie bei dem Gedanken daran, während sie in ihre Laufschuhe schlüpfte. Sie trug schwarze Tights und dazu ein lockeres Tanktop. Ihren Walkman steckte sie in eine Hüfttasche, um die Kopfhörer stattdessen über die Ohren zu stülpen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war fünf Uhr morgens, weshalb ihre Väter noch schliefen. Das traf aber nicht auf Sol zu. Sol war eine Husky-Dame und der Familienhund. Sie beobachtete sie sehr genau dabei, wie sich Camilla fertigmachte ohne sie zu hetzen. Dabei strahlten ihre klugen Augen aber durchaus Ungeduld aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nach ein paar Aufwärmübungen joggte die Blondine los. Ihr Husky lief dabei Fuß und passte sich sehr genau ihrem Tempo an ohne dass sie eine Leine dafür brauchte. Sols Training war nicht einfach gewesen, doch es machte sich durchaus bezahlt. Sie konnte sie überall mitnehmen und mit ihr Sport treiben ohne, dass sie ungehorsam wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie jeden Morgen joggten sie Richtung Park. Zumindest an jedem Morgen, wenn sie nicht in Ilvermorny war... Sol war immer sehr unglücklich, wenn ihr Frauchen wieder weg war. Ihre Väter schafften das Bewegungspensum einfach nicht, worauf der Husky so scharf war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Lächelnd lauschte Camilla ihrer Musik und sah immer wieder nach ihrer Hündin. Wie sie es gewohnt war lief sie perfekt. So erreichten sie recht schnell den großen Park, der nicht nur für Hundebesitzer offen war. Es gab ein paar Kinderspielplätze, große Wiesen für Jugendliche oder Picknicker und einige Sitzbänke. Sie nutzte vor allem den Sandweg, der um die große Parkfläche herumführte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie passierten nur einige andere Jogger, doch eigentlich war kaum ein Mensch hier. Es wunderte die Blondine nicht. Es war nicht nur früh, sondern auch noch recht dunkel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gerade als Camilla nach hinten sah, rempelte sie gegen irgendwas gegen. Es riss sie beinahe von den Füßen! Sol bellte erbost und sträubte das Nackenfell. Sie hingegen fragte sich, was sie nun gerammt hatte. Solange war sie nicht abgelenkt gewesen![/JUSTIFY][JUSTIFY]Überrascht stellte sie fest, dass sie tatsächlich gegen Penelope Clambert gelaufen war. Das Mädchen wirkte genauso überrumpelt wie sie.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Pepa?“, fragte Camilla ehrlich überrascht. Seit ihrer Heilung hatten sie häufiger miteinander gesprochen. Die Kurzhaarige war wirklich nett, wenn sie sich auch viel auf ihre Herkunft einbildete.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Cam!“, keuchte Penelope überrascht. „Mit dir hatte ich nun nicht gerechnet.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sol beruhigte sich wieder. Sie nahm wahr, dass sie einander kannten und sich nicht feindselig gegenüberstanden. Wäre Penelope ein Vergewaltiger, hätte die Sache ganz anders ausgesehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wohnst du etwa auch in High Point?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, nein. Ich besuche nur meine Großeltern hier.“, erklärte Penelope lächelnd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verblüfft stellte Camilla fest, dass das Mädchen auch Sportkleidung trug. Das deutete zumindest darauf hin, dass auch sie zum Joggen in den Park gekommen war. Auch wenn es gemein klang, hatte sie ihr so viel körperliche Aktivität gar nicht zugetraut. Das traf aber auf fast jeden Zauberer zu.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Joggst du etwa auch?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ab und zu. Ich habe etwas zugenommen... Muss ich wieder loswerden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sollen wir zusammen weiter?“, erkundigte sich Camilla freundlich. „Ich kenne ein paar echt gute Routen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Echt? Gerne!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gemeinsam joggten sie weiter, jedoch merkte Camilla schnell, dass ab und zu wohl eher so gut wie nie war. Penelope war wahnsinnig langsam und hechelte schon nach wenigen Metern aus dem letzten Loch. Ihr ganzes Gesicht lief rot an und sie schwitzte fürchterlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Langhaarige war sich nicht sicher, ob ihre Mitschülerin nicht gleich doch einen Herzinfarkt bekam. Zwar war sie noch jung, doch so etwas konnte eben auch durch zu große Anstrengungen ausgelöst werden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie oft joggst du denn...?“, hakte Camilla nach, als sie an einer Bank anhielten. Sol verschwand in den Büschen und würde artig ihre Geschäfte erledigen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eigentlich nie.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Merkt man fast gar nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich sollte dich ja auch nur ablenken.“, lächelte Penelope geheimnisvoll.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Lichtblitz in den Hecken erweckte ihre Aufmerksamkeit. Kurz darauf jaulte Sol auf und Camilla konnte sehen, wie sie mit eingezogener Rute davonstürmte als sei der Tod höchstpersönlich hinter ihr her. Ihr Winseln war noch lange zu hören.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sol!“, rief Camilla, doch es war sinnlos. Ihre Hündin schien zumindest Richtung Zuhause zu laufen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie sich umdrehte musste sie schockiert feststellen, dass hinter Penelope vermummte Gestalten standen. In ihren Gesichtern trugen sie Totenkopfmasken, die wirklich unheimlich aussahen. Durch ihre langen, schwarzen Kutten mit den tiefsitzenden Kapuzen konnte man nicht mal die Geschlechter feststellen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie machten auch kein Geheimnis daraus, dass sie Zauberer und Hexen waren. In ihren behandschuhten Händen hielten sie alle ihre Zauberstäbe bereit. Mit Penelope waren sie zu fünft, doch vermutlich versteckten sich noch welche im Park.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hasse Hunde.“, sagte Penelope abfällig. „Ich bin echt froh, dass der Köter weg ist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dieser Köter hat mehr Charakter in ihrer Schwanzspitze als du in deinem ganzen Körper.“, zischte Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Vermummten lachten über die Bemerkung, während Penelope rotanlief: „Bis eben fandst du mich noch nett!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Irren ist menschlich, Pepa. War wohl nicht verkehrt, dich nach dem Stelldichein zu vergessen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Mädchen flippte beinahe aus vor Scham! Sie packte ihren eigenen Zauberstab und richtete ihn zittrig auf Camilla. Bevor sie wirklich einen Fluch ausstoßen konnte, wurde sie von einer der Gestalten weggerissen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla, du wirst uns begleiten.“, sagte eine Männerstimme unter der Maske. Sie kam ihr nicht bekannt vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meine Dads haben mir beigebracht, dass ich nicht mit Fremden mitgehen soll.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und damit haben sie vollkommen recht – nur heute nicht.“, erwiderte der Mann mit ruhiger Stimme.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich fürchte, dass Gehorsam nicht in meiner Natur liegt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Jetzt waren es die Vermummten die ihre Stäbe hoben und sich bereit machten. Camilla wich instinktiv zurück. Wenn nur einer genauso temperamentvoll war wie Penelope, dann konnte es schnell zu einem wirklich unangenehmen Treffer für sie kommen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kindchen, wir sind dir zahlenmäßig überlegen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dem kann ich nicht widersprechen.“, erwiderte die Blondine konzentriert. „Aber auch von der Intelligenz her? Ihr habt immerhin Penelope Clambert als Lockvogel benutzt... Wäre es jemand anderes gewesen, würden wir jetzt nicht quatschen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der unbekannte Mann lachte freudlos, aber amüsiert auf: „Ich verstehe schon, was er an dir findet. Schnappt sie euch!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Lichtblitze schossen aus den Spitzen der Zauberstäbe. Camilla machte einen Hechtsprung zur Seite, spürte aber, dass etwas ihren Arm versengte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie schluckte den Schmerz herunter und ignorierte den Drang ihren Oberarm zu berühren. Stattdessen griff sie in die Beuteltasche und zog ihren eigenen Zauberstab heraus. Ihr war bewusst, dass sie als Minderjährige nicht zaubern durfte, aber diese Situation war anders. Sie musste ihr Leben verteidigen. Außerdem waren keine No-Maj anwesend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bombarda Maxima!“, rief sie deutlich und richtete ihren Zauberstab auf eine Bank, die direkt neben den Vermummten aufgestellt war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nachdem der Lichtblitz die Bank berührte, explodierte sie mit einem lauten Knall. Holzsplitter, Schrauben und auch Erde flogen durch die Gegend und bohrten sich teilweise in die Körper ihrer Angreifer.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla nutzte die Ablenkung und rannte sofort los. Sie war wirklich froh, dass sie ihre Sportsachen trug und hier keine No-Maj waren, denn neben ihr entstanden immer wieder kleine und große Krater, wenn Zauber sie verfehlten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Seid vorsichtig!“, kreischte eine Frauenstimme. „Ihr dürft sie nicht verletzen!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Darüber war die Blondine wirklich glücklich. Es war wohl auch der einzige Grund, weshalb noch keine unverzeihlichen Flüche ausgesprochen worden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Entsetzt stellte sie fest, dass die Gestalten sich in schwarzen Nebel auflösen und ihr so wahnsinnig schnell folgen konnten. Sie versperrten ihr immer wieder ihre Fluchtwege, sodass sie gezwungen war, umzudrehen und woanders langzulaufen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stupor!“, schrie sie, verfehlte aber ihr Ziel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nach kurzer Zeit schwitzte Camilla stark und ihr Herz raste enorm schnell. Blanke Panik ergriff sie. Es gab für sie keinen Ausweg, denn diese Gestalten schienen einfach überall zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie sie schon vermutet hatte, waren es mehr als fünf. Nach einer wirklich anstrengenden Hasenjagd kreisten die Vermummten sie einfach ein. Es war weder ein großer noch ein wirklich kleiner Kreis, aber er war geschlossen. Die Maskierten verengten ihn sogar noch mehr, indem sie immer weiter auf die Schülerin zukamen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Expulso!“, schrie sie, doch der Vermummte hob nur den Stab und eine durchscheinende Barriere wehrte den Zauber ab. „Expelliarmus!“, versuchte sie es bei einem anderen, doch er wehrte den Entwaffnungszauber genauso ab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Atemlos spürte Camilla, wie jemand sie packte. Die Hand war so groß, dass sie von einem Mann ausging. Er entriss ihr im Anschluss direkt ihren Zauberstab und schob diesen einfach in eine Tasche. Schließlich hob er seinen Zeigefinger und schwenkte ihn tadelnd von links nach rechts.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun wollen wir uns aber benehmen, junge Dame.“, sagte der Fremde. Es war der gleiche Mann, der sie auch zuvor aufgefordert hatte, sie zu begleiten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich will aber nicht!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast keine Wahl, Kind.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Mann packte nun ihren Oberarm und hob seinen Zauberstab. Kurz darauf hörte sie ein „Plop“ und alles um sie herum schien sich wahnsinnig schnell zu drehen. Praktisch im nächsten Augenblick apparierten sie in ein ihr unbekanntes Zimmer.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verwirrt sah sich die Blondine um und stellte fest, dass alle der Vermummten hier waren. Auch Penelope stand zwischen ihnen, sah aber furchtbar gehetzt aus. Seit-an-Seit-Apparieren war nicht unbedingt die angenehmste Weise zu reisen, aber offenkundig waren hier alle geübt genug dafür, um zwei Minderjährige ohne Zwischenfall mitzunehmen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr wurde schließlich bewusst, dass sie diesen Ort sehr wohl kannte. Er war inzwischen wieder etwas gepflegter, doch es war definitiv das Anwesen, in dem Tom mit Sarah gelebt hatte. Ohne den Staub war sie beinahe nicht darauf gekommen! Es sah eher so aus, wie damals als sie noch zusammen gewesen waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Noch etwas wurde ihr klar. Da war eine Schlange! Eine wirklich große, beängstigende Schlange, dessen Herkunft und Rasse sie nicht bestimmen konnte. Doch irgendwas sagte ihr, dass sie giftig war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Tier schlängelte zielsicher auf Camilla zu, die vor Schreck zurückwich und dabei gegen den Mann stieß, der sie hierhergebracht hatte. Seine großen Hände legten sich auf ihre Schultern. Auch wenn die Blondine es sich vermutlich nur einbildete, kam es ihr so vor, als wollte der Mann ihr Ruhe und Sicherheit spenden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es schien ihr aber ein unmögliches Unterfangen zu sein, ihr Ruhe spenden zu wollen, weil die riesige Schlange sich vor ihr aufrichtete. Camilla drückte ihren Rücken panisch gegen die Front des Mannes, der unbeirrt bei ihr blieb. Das Tier dagegen streckte die gespaltene Zunge heraus und sondierte sie damit von unten bis oben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nahe ihrem Gesicht harrte sie. Beinahe so, als musterte die Schlange jeden ihrer Züge sehr genau.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr kam dieses Tier nicht normal vor, sondern wahnsinnig intelligent. Beinahe so, als wäre es eigentlich ein Mensch. Es war natürlich möglich, dass sie ein Animagus war, doch irgendwas sagte Camilla, dass sie etwas vollkommen anderes war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie ist wirklich wunderschön.“, zischte die Schlange plötzlich wohlwollend. Ihr Körper sank wieder zum Boden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort wurde die Blondine ruhiger, als das Tier wieder über den Boden von ihr wegkroch. Die Unruhe kehrte zurück, als sie zwei Füße erreichte, die sie durch den schwarzen Umhang nur ansatzweise sehen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe ich es nicht gesagt, meine alte Freundin?“, zischte eine ihr vertraute Stimme kühl. Ihr richteten sich die Nackenhaare auf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre eisblauen Augen wanderten von den Füßen hoch und endeten in dem schlangenähnlichen Gesicht ihres Vaters. Diesen Anblick hatte sie beinahe vergessen. In ihren Träumen hatte er zumeist seine jugendliche Gestalt angenommen, um einen besseren Zugang zu ihr zu erhalten. Seine Stimme war auch weniger hoch und gruselig gewesen als sie es jetzt war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willkommen Zuhause, Camilla.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist nicht mein Zuhause.“, zischte sie und war direkt selbst überrascht. Es war das erste Mal, dass sie außerhalb ihrer Träume Parsel sprach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wirst dich daran gewöhnen und lernen, es bewusst zu sprechen.“, sagte er nun im normalen Englisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit umsah fiel ihr auf, dass die Vermummten und auch Penelope niedergekniet waren, als standen sie vor einem König. Nur sie und der Mann, der sie immer noch hielt, standen noch aufrecht. Selbst wenn sie einen Ausweg gefunden hätte, würden diese Leute sie aufhalten. Sie waren absolut loyal.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verschwindet!“, befahl Voldemort plötzlich. „Außer du Abraxas. Du bleibst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Keiner widersprach. Sie neigten nur ihre maskierten Häupter und disapparierten im Anschluss. Das Ploppen war wirklich unangenehm, wenn es so zahlreich geschah, doch sie war nicht unglücklich darüber, dass der Raum nicht mehr so überfüllt war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom hob seinen Zauberstab und machte eine ruckartige Bewegung. Der Mann namens Abraxas zuckte zusammen. Als Camilla aufblickte erkannte sie, dass die Knochenmaske weg war. Darunter lag ein hübsches Gesicht verborgen, mit einem gepflegten Drei-Tage-Bart. Sie schätzte ihn auf Ende Dreißig, höchstens Vierzig. Also war er wohl in Toms Alter...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abraxas schob die dunkle Kapuze herunter und offenbarte mittellanges, blondes Haar. Es sah gepflegt aus und es stand ihm wirklich gut. Sein Gesicht wirkte seltsam freundlich. Vielleicht kam es ihr auch nur so vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Haben sie dich verletzt?“, fragte Tom abrupt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla schüttelte den Kopf: „Nein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gut.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine kalten Finger glitten an ihre Wange. Sie schloss angewidert die Augen und wünschte sich an einen anderen Ort. Wenn er ihre Abneigung spürte, verbarg er es gut. Er wanderte mit seinen Kuppen einfach weiter über ihre weiche Haut in das goldblonde Haar. Er musste nicht lange suchen, um ihr Zopfgummi zu lösen und ihren Schopf auszufächern. Für den Sport hatte sie es geflochten gehabt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sieht sie nicht fast genauso aus wie Sarah damals?“, fragte er beinahe liebestrunken, während er ihr hübsches Antlitz betrachtete. Es beinahe genoss, als sei sie eine Porzellanpuppe.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Herr, sie sieht ihr wirklich zum Verwechseln ähnlich.“, stimmte Abraxas ihm zu.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie ist sogar noch wilder und noch widerspenstiger als sie damals war. Kannst du dir das vorstellen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Allzu gut, mein Herr. Sie hat sich ein bisschen... gewehrt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach? Hat sie das?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Meister.“, erwiderte der Mann mit ruhiger Tonlage. „Sie wurde sogar frech und hat ein paar Flüche auf uns geschleudert. Wären wir nicht in der Überzahl gewesen... Wer weiß?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist mein Mädchen.“, sagte Tom seltsam stolz. „Sie hat sogar eine Gehörnte Schlange besiegt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die war nicht real.“, korrigierte Camilla ihn.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dieser Jude Davies hat die Erinnerung also tatsächlich gefunden... Interessant.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was soll das Ganze jetzt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bist du dir absolut sicher, dass du gerade nicht träumst, mein Kind?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun wurde sie stutzig. Camilla sah sich nochmals um und musterte irritiert das Gesicht von Abraxas. Konnte sie sich so einen detaillierten Menschen wirklich erträumen? Oder war er eine Projektion aus dem Gedächtnis ihres Vaters, ebenso wie diese Umgebung?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich war sie sich nicht absolut sicher, dass sie nicht in einem Traum steckte. Sie waren immerhin inzwischen wahnsinnig realistisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was sagte dieser Davies noch zu dir? Dass du dich Reizen aussetzen sollst, um sicherzugehen? Das kriegen wir hin.“, kicherte Tom kaltherzig und richtete seinen Zauberstab auf sie. „Crucio!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Unverhofft ergriff ihren ganzen Körper unbändiger Schmerz. Jäh riss es ihr die Füße weg. Abraxas hatte keine Wahl als sie schreiend auf den Boden gleiten zu lassen. Sie wand sich und schrie markerschütternd, während heiße Tränen ihre Augen verließen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie konnte nicht in Worte fassen, wie sich dieser Fluch anfühlte. Es war beinahe so, als wäre sie auf einer Folterbank gespannt, während mehrere Menschen sie mit unterschiedlichen Methoden quälten. Messer, Peitschen, Feuer, Säure, Wasser, Seile... Alles auf einen Schlag und an jedem ihrer Körperteile. Selbst in ihr! Als trank sie pure Säure.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Immer hatte sie geglaubt, dass die Lehrer übertrieben hatten, als sie den Cruciatus-Fluch als den schlimmsten aller Flüche beschrieben hatten. Sie hatten erzählt, dass Menschen, die eine längere Zeit diesem Fluch ausgesetzt worden waren, den Verstand verloren. Es war schlimmer als zu sterben, weil die Qualen solange anhielten, wie es der Ausübende wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sekunden fühlten sich wie Minuten an. Minuten wie Stunden. Camilla hatte keine Ahnung wie lange er den Cruciatus-Fluch tatsächlich auf ihr belassen hatte, doch es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als er endlich abließ, hechelte sie atemlos nach Luft. Sie war zu schwach, um sich vom Boden aufzuraffen, also blieb sie einfach da liegen. Ihre Tränen trockneten langsam auf ihren Wangen, doch der Holzboden glänzte noch feucht. Sicherlich nicht nur vom Weinen, sondern weil sie beim Schreien gespuckt haben musste...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr war speiübel, dennoch zwang sich die Blondine endlich nach oben zu gucken. Abraxas wirkte angewidert. Anfangs glaubte sie, dass er sie für zu schwach hielt, doch dann wurde ihr klar, dass er Tom diese Blicke zuwarf. Es missfiel ihm also eher, dass er seiner Tochter so etwas antat.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jetzt dürftest du davon überzeugt sein, dass alles hier echt ist, oder?“, warf Lord Voldemort kalt ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Absolut...“, keuchte sie atemlos und wünschte sich inständig, dass sie diesen Fluch nie wieder am eigenen Leib spüren musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Während du mit Schreien beschäftigt warst, habe ich mal einen Blick in deinen Kopf riskiert, mein Kind. Du warst etwas abgelenkt... Deine Okklumentik war eine Weile inaktiv.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Innerlich fluchend richtete sich Camilla wieder auf. Ihre Knie zitterten zwar schrecklich, doch sie wollte sich vor ihrem leiblichen Vater nicht die Blöße geben und ihn erst recht nicht gewinnen lassen. Also zwang sie sich mit gestrafften Schultern und aufrechtem Kinn vor ihm zu stehen. Abraxas schien davon beeindruckt zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du scheinst ziemlich wütend auf Penelope Clambert zu sein.“, säuselte Tom Riddle beiläufig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hat meinen Hund einen Köter genannt...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und sie hat dich einfach verraten.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das auch, ja. Aber hauptsächlich hat sie Sol beleidigt.“, sagte Camilla abfällig. „Sol ist wesentlich intelligenter und hübscher als sie.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das bestreite ich keineswegs, mein Kind, aber sie hat dir auch geholfen, als du verletzt gewesen warst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, auf dein Geheiß hin. Sie wäre gar nicht da gewesen, wenn du sie nicht geschickt hättest.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kluges Kind. Die Saat geht gut auf.“, sagte er grinsend, doch es lag keine wirkliche Freude in seinen Augen. Er wirkt absolut gefühlskalt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verzeihung, Herr, aber vielleicht solltet Ihr Eurer Tochter etwas Ruhe gönnen...“, schlug Abraxas vorsichtig vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach, Abraxas, mein alter Freund... Seit du selbst Vater bist, bist du viel weicher geworden. Beinahe nachsichtig... Aber ich stimme dir zu, dass Camilla viel Stress hatte und langsam Ruhe braucht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wollte Euch nicht kritisieren, Meister...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh doch, dass wolltest du. Aber deshalb habe ich dich so gerne um mich, Abraxas. Du bist kein absoluter Speichellecker.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie war sich nicht sicher, wie die Beziehung zwischen den beiden wirklich war. Vertraute waren sie, doch mochten sie sich? Vertrauten sie einander wirklich? War Abraxas dem dunklen Lord gegenüber wirklich absolut loyal?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vorerst würde Camilla darauf gewiss keine Antwort erhalten. Ihr war aber klar, dass wenn der Mann zu weit ging, Tom ihn gnadenlos töten würde. Es spielte keine Rolle für ihn, wie nah sie sich einst gestanden hatte, wenn er ihm erstmal im Weg war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bevor du dich ausruhen gehst, mein Kind, will ich dir ein Geschenk machen.“, sagte Tom süffisant grinsend. „Bring‘ mir Penelope Clambert her, Abraxas.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Herr?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tu‘ es einfach!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er fragte nicht länger nach, sondern disapparierte. Es dauerte nur einen Augenblick, dann apparierte er mit dem Mädchen wieder in das Zimmer. Die Kurzhaarige wirkte verwirrt, ebenso wie Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Crucio!“, rief Voldemort und richtete den Zauberstab direkt auf Penelope. Sie brach unter Schreien und Tränen zusammen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]In etwa so... muss ich auch ausgesehen haben..., wurde es Camilla sofort klar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schockiert sah sie, wie Penelope sich verkrampfte, während sie markerschütternd laut schrie. Ihre Muskeln schienen sich unbeherrscht anzuspannen oder wieder zu entspannen. Es wirkte total surreal sie so zu sehen. Noch nie hatte sie einen Menschen gesehen, der sich so bewegte! Niemals jemanden so schreien hören...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Blondine schüttelte sich, um sich endlich von diesem Anblick losreißen zu können. Es war wie ein Unfall... Man wollte nicht hinsehen, doch wegsehen ging auch nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hör‘ auf damit!“, hörte sie sich plötzlich schreien. „Was soll denn der Mist?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom hörte nicht auf den Fluch auf seine eigene Anhängerin zu richten, während er Camilla ansah: „Du hasst sie, Camilla, und hast selbst darüber nachgedacht, ihr Schmerzen zu zufügen. Weil sie dich verraten hat. Ich erfülle dir deinen Herzenswunsch.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist nicht mein Wunsch!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mein Kind... Du vergisst, dass ich in deinem Kopf war. Natürlich ist das dein Wunsch.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Vielleicht habe ich darüber nachgedacht, ihr ihre Nase zu brechen, aber sicherlich nicht über... das!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nase brechen...“, wiederholte Voldemort abwertend. „Viel zu barbarisch. Das hier ist wesentlich eleganter. Kein Blut. Was meinst du, wie lange hält sie durch?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hör‘ doch endlich auf damit!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er hörte nicht auf sie, sondern wanderte amüsiert um das krampfende Mädchen herum. Betrachtete, wie sie litt. Genoss ihre Qualen. Wenn es den Teufel gab, dann war es Tom Riddle. Seine Grausamkeit schien keine Grenzen zu kennen. Er war nicht mal bei einem so jungen Mädchen gehemmt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hielt es nicht mehr aus. Sie sprang direkt auf ihren leiblichen Vater zu und riss seinen Arm herunter, damit der Stab nicht mehr auf Penelope deutete. Sofort verstummten ihre unmenschlichen Schreie. Es erleichterte sie ungemein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der dunkle Lord hingegen schien keineswegs begeistert von ihrem Eingreifen zu sein. Er stieß seine Tochter grob beiseite und sah sie mit rotleuchtenden Augen an. Sie hatte seinen Zorn auf sich gelenkt und bereute es sofort: „Crucio!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dieses Mal war es Camilla die schreiend zusammensackte. Wieder diese qualvollen Schmerzen... Überall und gleichzeitig nirgendwo. Undefinierbare Schmerzen, die ihr Gehirn absolut überforderten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Um sie herum rauschte alles. Falls jemand etwas sagte, konnte sie es nicht mehr verstehen. Sie hörte nur ihre eigenen Schreie oder absolut gar nichts Verständliches.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wieder verkrampften sich ihre Muskeln unkontrollierbar und ließen sie sich auf den Boden wälzen. Hier und da stieß sie gegen Möbelstücke, doch der Schmerz davon ging einfach unter. Dann endlich hörte es auf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Atemlos zog sie sich wieder in eine aufrechte Lage. Ihr Blick war vollkommen verschwommen, während sie wieder diese massive Übelkeit in sich hochkriechen spürte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sich ihr Blick klarte, sah sie sich im Raum um. Penelope war ganz bleich um die Nase, während Abraxas sichtlich gegen seinen Zorn ankämpfte. Die Schlange war neben Tom, der einen sehr selbstgefälligen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Noch konnte Camilla nicht aufstehen, denn ihre Beine hatte sie noch nicht wieder unter Kontrolle. Erst jetzt spürte sie, dass ihre Wangen wieder ganz feucht geworden waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Crucio!“, hörte sie wieder die Stimme ihres Vaters.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schmerz durchzuckte erneut all ihre Glieder. Hätte sie nicht eh auf dem Boden gesessen, wäre sie nun wieder niedergestürzt. Dieses Mal konnte sie das irre Kichern von Lord Voldemort hören, der sich an ihren Qualen ergötzte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre eigenen Schreie klangen für sie unwirklich, als gehörten sie nicht ihr. Sie waren nicht menschlich. Alles um sie herum schien plötzlich nicht mehr real zu sein und Camilla wusste, dass sie gerade dabei war ihren Verstand zu verlieren. Sich in eine andere Wirklichkeit zu fliehen, um die Schmerzen irgendwie auszuhalten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gerade als sie am Abgrund stand, hörten die ganzen Impulse wieder auf. Dieses Mal erbrach sich die Blondine auf den Boden und fühlte sich elend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Herr...“, mischte sich Abraxas besorgt ein. „Sie ist noch ein Kind...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und dennoch wird sie lernen zu gehorchen, Abraxas.“, antwortete Tom kühl. „Crucio!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla stellte sich erneut auf Schmerzen ein, doch dieses Mal ergriffen sie nicht sie. Es war Penelope, die nun wieder lautstark schrie. Dicht neben ihr wand sie sich auf dem Fußboden und weinte wie ein Baby.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Penelope stieß nun auch gegen einige der Möbelstücke und riss sich dabei sogar ein paar Wunden. Auch bei ihr schien es vollkommen unterzugehen. Ihre Schreie übertönten das irre Gegacker vom dunklen Lord, der sie mehrere Minuten lang in diesem Zustand beließ. Sicherlich malte sich Penelope inzwischen auch ihre eigene Welt aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bitte...“, flehte Camilla mit feuchten Augen. „Siehst du denn nicht, wie sehr... sie sich quält...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast recht.“, sagte Tom. „Sie sollte sich nicht so quälen müssen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erleichtert stellte die Blondine fest, dass er den Folterfluch aufhob. Penelope schrie nicht mehr. Verkrampfte ihren Körper nicht mehr so unmenschlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Avada Kedavra!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein grüner Lichtblitz erstrahlte und traf direkt Penelope Clambert, dessen Körper sofort erstarrte. Sie lag einfach nur da und starrte in die Leere.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Atemlos robbte Camilla auf sie zu und fühlte überflüssigerweise ihren Puls. Da war nichts mehr. Noch war ihr Körper warm, doch sie wusste genau, dass das nicht mehr lange so sein würde. Er hatte sie aus purem Vergnügen getötet, auch wenn er es als Güte bezeichnen würde. Als Gnade...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war das erste Mal für sie, dass sie einen Menschen wahrhaftig sterben sah. Selbstverständlich waren Menschen in ihrem Umfeld gestorben – wie ihre leibliche Mutter – doch sie war nicht dabei gewesen. Vor allem hatten sie keinen gewaltsamen Tod erlitten, auch wenn Krebs keinen angenehmen Krankenverlauf hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist viel zu gutherzig, Camilla.“, amüsierte sich Tom Riddle köstlich. „Abraxas, bring‘ sie in ihr Zimmer. Für heute hat sie wohl genug.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Meister.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Behutsam griff der blondhaarige Mann nach ihrem Oberarm und zog sie durchaus einfühlsam auf die Füße. Bleiern begleitete sie ihn raus aus dem Zimmer. Weg von der Leiche.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hatte keine Ahnung, wann sie zu weinen begonnen hatte, doch ihre Tränen flossen unaufhörlich. Die salzige Wärme auf ihrer Haut fühlte sich seltsam befremdlich an. Alles war plötzlich so stumpf. Farblos...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abraxas brachte sie in ein großes Zimmer. Als sie sich erschöpft umsah, stellte sie überrascht fest, dass es das ehemalige Schlafzimmer ihrer leiblichen Eltern war. Jedoch waren die Spuren des eiligen Auszugs Sarahs beseitigt worden und natürlich war hier kein Brief.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war karg eingerichtet. Es gab zwei Nachttische, auf denen jeweils eine Lampe stand, falls sie etwas lesen wollte. Das große Doppelbett war mit einem einfachen Bezug und mit dünnem Bettzeug ausgestattet. Es sah billig aus. Der Eichenschrank stand offen, doch es war keine Kleidung darin. Auf einem relativ großen Schreibtisch standen Federkiele, Tintenfässchen und einige Blätter Pergament bereit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es ist nicht das, was du gewohnt bist...“, setzte Abraxas vorsichtig an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es reicht vollkommen aus.“, krächzte sie heiser. Ihre ganzen Schreie hatten ihre Stimme angegriffen. „Wer sind Sie...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Abraxas Malfoy heiße ich. Es-...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Malfoy... Eine der großen reinblütigen Familien aus England.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Beeindruckend...“, gestand Mister Malfoy, der offenbar eben noch hatte sagen wollen, dass sie es sicherlich nicht wusste. „Wie kommt es, dass du das weißt? Du bist doch in Amerika aufgewachsen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe mich nach dem Tod meiner Mutter über die englische Zauberei-Gemeinschaft informiert. Und erst recht, als ich um Tom wusste.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klug... Sehr klug. Kenne deinen Feind lebst du wohl beständig aus.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gewiss... Es macht mich zu einer guten Duellantin.“, erwiderte sie monoton. Eigentlich sollte Camilla Stolz auf ihre Fähigkeiten sein, doch im Augenblick fühlte es sich bedeutungslos an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ruh‘ dich etwas aus... Der dunkle Lord hat sicherlich noch mehr Überraschungen für dich parat.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was hat er mit mir vor?“, hakte die Blondine nach, während sie erschöpft auf das Bett zu schlürfte. Sie stieg langsam herein. „Will er mich umbringen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eher bekehren... Aber er wird dich noch über seine genauen Pläne informieren.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie dürfen es nicht sagen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Korrekt.“, lächelte Abraxas wohlwollend. Er schien ihre Intelligenz zu schätzen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eins noch... Weshalb hat es Sie so geärgert, dass er mich gefoltert hat?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe selbst einen Sohn, Camilla. Lucius... Er ist fast in deinem Alter.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie würden so etwas nicht mit ihm machen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, würde ich nicht.“, seufzte er. „Gott weiß, dass ich kein Engel oder guter Vater bin, aber den Cruciatus-Fluch würde ich gewiss nicht auf ihn einsetzen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wofür?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Für Ihr Mitgefühl. Das zeigt, dass Sie noch Kraft überhaben. Und die haben Sie für mich eingesetzt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abraxas zögerte einen Augenblick, dann senkte er lächelnd und respektvoll sein Haupt, ehe er das Zimmer verließ. Er schloss hinter sich die Tür und sie war sich sicher, dass diese magisch versiegelt wurde, damit sie nicht fliehen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla brauchte es nicht ausprobieren. Sie war ohnehin vollkommen erschöpft und fiel direkt in einen tiefen Schlaf. Ihre Nacht war von Albträumen geplagt. Vom Anblick der gefolterten Penelope und ihrer Leiche. Von irrem, hohem Gekicher... Schlangen, die um sie herumtänzelten. Sie hübsch nannten...[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie viele Stunden sie geschlafen hatte, konnte sie wirklich nicht sagen. Draußen war es hell, doch wie spät es nun hier war, wusste sie nicht. Sie ging stark davon aus, dass das gemeinsame Haus ihrer Eltern irgendwo in England stand. Zwischen Amerika und England gab es einen etwa fünfstündigen Unterschied, weshalb die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass bei ihren Vätern Dunkelheit herrschte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Stein legte sich auf ihr Herz. Ihre Väter... Sie mussten verrückt werden vor Sorge! Sie hatten sie gebeten nicht alleine rauszugehen und sie hatte nicht gehört. Nun litten sie nur ihretwegen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend setzte sich Camilla auf die Kante des durchaus bequemen Doppelbettes. Ihr wurde bewusst, dass sie in diesen Kissen vielleicht gezeugt worden war! Ekel ergriff die Blondine, die diese Gedanken abzuschütteln versuchte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie am Vortag sah sie sich um und stellte überrascht fest, dass sich einiges in dem Zimmer getan hatte. Der Schrank stand noch offen, doch nun waren diverse Kleidungsstücke darin. Auf dem Schreibtisch lagen hingegen zahlreiche Schulbücher.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam erhob sie sich von ihrem Bett und schlenderte zu den dicken Wälzern. Camilla las die Titel und stellte überrascht fest, dass es die Bücher für das kommende Schuljahr sein mussten. Neben ihnen lag ein Schreiben von Hogwarts.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Von Neugier gepackt, nahm sie das Schreiben entgegen, entfaltete es und las erstaunt, dass sie für das sechste Schuljahr auf Hogwarts angenommen worden war. Der zweite Zettel war eine Liste mit den erwünschten Schulsachen und der Ergänzung was sie zusätzlich brauchte, weil es ihr erstes Schuljahr dort war. Auf einem dritten Zettel erkannte sie die beiden Unterschriften ihrer Väter, die ihrem Aufenthalt im magischen Dorf Hogsmeade zustimmten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Irritiert las die Blondine immer wieder die Aufnahmebestätigung und fragte sich, wie lange sie wirklich geschlafen hatte. Es konnte nicht nur ein Tag gewesen sein, damit man so viel hatte erledigen können...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist endlich wach.“, sagte eine Männerstimme sanft, aber plötzlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vor Schreck ließ sie die Schreiben fallen. Alle drei Zettel verteilten sich rutschend über dem Holzboden, während ihre Wangen verlegen erröteten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie sich umdrehte, erkannte sie, dass es Abraxas Malfoy war, der ihr Zimmer aufsuchte. In seinen Händen hielt er ein Tablett mit Essen, Trinken und einer kleinen Rose. Er stellte es bei den Büchern ab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“, säuselte er gelassen und hockte sich herunter, um die Zettel aufzulesen und ihr wieder zu reichen. „Ich war eh mit meinem Sohn in der Winkelgasse, um seine Schulsachen zu besorgen. Wir haben deine Sachen gleich mitbesorgt. Ich hoffe, dass das für dich in Ordnung ist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Ja, klar, danke.“, stammelte sie verunsichert. „Ich verstehe nur nicht ganz, was eigentlich los ist... Wie lange habe ich denn geschlafen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Fast eine Woche.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eine Woche?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du warst wirklich sehr angeschlagen von den Ereignissen. Ich denke, deine Psyche musste all das erstmal verarbeiten...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und weshalb bin ich plötzlich bei Hogwarts aufgenommen worden?“, hakte die Blondine wissbegierig nach. „Das sind die Unterschriften meiner Väter.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Unbehaglich trat Mister Malfoy auf der Stelle und rang wohl mit sich selbst. Vermutlich durfte er ihr eigentlich nicht sagen, was genau los war, doch er schien es auch nicht fair zu finden, sie im Dunkeln zu lassen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hat Kontakt zu deinen Vätern aufgenommen, Camilla... Hat sich mit ihnen getroffen und ihnen gezeigt, wie du unter dem Cruciatus-Fluch und dem Tod deiner Mitschülerin zu leiden hattest.“, erklärte er unruhig. „Er hat ihnen gedroht, dass er dir viel schlimmere Dinge antut, wenn sie nicht alles versuchten, um einen Schulwechsel zu ermöglichen. Um deinetwillen stimmten sie zu... Nutzten ihre Kontakte im Ministerium und einem Wechsel wurde schließlich stattgegeben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich ist das Ganze an gewisse Regeln gebunden. Du lebst nun offiziell bei uns und bist eine... entfernte Verwandte der Malfoys. Durch deine blonden Haare ist das immerhin nicht abwegig. Du darfst keine Geheimnisse von Ilvermorny ausplaudern und musst dich natürlich auch in Hogwarts an zusätzliche Regeln halten.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was für zusätzliche Regeln?“, fragte Camilla bleiern. Ihr behagte es gar nicht, dass ihre Väter erpresst worden waren und ihr Leid hatten sehen müssen. Es bei Penelope zu sehen, war für sie schon schrecklich gewesen, aber sie waren nicht mal Freunde gewesen. Sie aber hatten es bei ihrer Tochter ertragen müssen![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist eine Duellantin, deshalb wurde klar gemacht, dass du deinen Mitschülern nicht das Duellieren lehren darfst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Würde ich eh nicht machen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn du Briefe nach Amerika schreibst, darfst du keine Geheimnisse von Hogwarts hineinschreiben.“, ergänzte Abraxas nüchtern. „Außerdem besteht Professor Dumbledore darauf, dass er deine ganzen Schulunterlagen erhält, damit er deinen Wissensstand genau kennt. Welche dieser Informationen er auch an seine Lehrkräfte gibt, entscheidet er nach eigenem Ermessen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klingt... nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.“, gestand sie nachdenklich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da wäre noch eine Regel des dunklen Lords...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Natürlich... Wie konnte ich auch glauben, dass da nicht noch mehr ist?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er wird dir zwei... Wachen zuteilen. Zwei Mitschüler, die bereits Todesser geworden sind.“, erklärte er weiter. „Meinen Sohn – Lucius Malfoy – und einen seiner persönlichen Favoriten – Leon Charles. Sie sind beide im Abschlussjahr und damit weiter in ihrer magischen Ausbildung als du.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihm ist es wichtig, dass er regelmäßig einen... Einblick in dein Leben dort erhält. Er will also, dass du die Okklumentik nicht nutzt, um ihn abzuwehren.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Freudlos lachte sie auf, ehe sie im Zimmer auf und ab ging. Ihre Augen überflogen immer wieder das Schreiben von Hogwarts. Sie musterte dessen Wappen... Da war diese schreckliche Schlange, die so unheilvoll auf einem grünen Hintergrund prangte. Fast verurteilend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und wenn ich mich weigere?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie bitte?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn ich Hogwarts nicht besuchen will?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla...“, sagte Abraxas eindringlich. „Du solltest ihn wirklich nicht provozieren. Betrachte es aus einem anderen Blickwinkel...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Welchen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Solange du zur Schule gehst, musst du nicht in seiner Nähe sein. Du bist in Hogwarts in Sicherheit, auch wenn es dort Todesser gibt, die auf dich achten werden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nachdenklich nickte sie: „Ja... Sie haben natürlich Recht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es ist wohl tatsächlich die bessere Alternative..., gestand sie sich ein. Vor allem, weil ihre Väter all das für sie möglich gemacht hatten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Iss‘ etwas, Camilla.“, schlug Mister Malfoy vor. „Und geh‘ dich waschen und umziehen. Er erwartet dich bereits.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, danke...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit gerafften Schultern drehte er sich um und ging überaus anmutig aus dem Zimmer heraus. Er versuchte so sehr nicht gebrochen zu wirken, dass es für Camilla ganz offensichtlich war. Abraxas kannte Tom vermutlich schon aus der Schulzeit und war dort seinem Charme verfallen. Was als Schülerstreiche anfing, war irgendwann zu bitterem Ernst geworden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wer sich erstmal in die Fänge des dunklen Lords begab, war tatsächlich verloren. Stellte man sich gegen ihn, wurde man bestraft. Wenn es nur ein schneller Tod war, konnte man sich als Verräter wirklich glücklich schätzen! Eher wurde man bis in den Wahnsinn gefoltert...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es musste schlimm für jene sein, die eigentlich nicht mehr wirklich folgen wollten, sich aber nicht lösen konnten. Voldemort verlangte auch die Anhängerschaft von dessen Kindern und sie mussten es tun. So wie bei den Malfoys...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber es gab natürlich genug loyale Anhänger. Sie gaben ihre Kinder gerne in die Obhut des dunklen Lords und sahen es als große Ehre an. Sie dachten nicht an eventuelle Konsequenzen und selten wurden die Kinder gefragt, ob sie es wirklich wollten. Es war eine Art Familienerbe, das man nicht ausschlagen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch wenn sie nicht freiwillig hier war, tat man dennoch viel dafür, damit sie sich einigermaßen wohlfühlen konnte. Sie bekam ein ganz eigenes Badezimmer, in dem sie sich in aller Ruhe waschen konnte. Die Klamotten im Kleiderschrank waren allesamt neu und tatsächlich in der richtigen Größe. Fast alle waren sogar richtig teure Marken oder sogar aus der Kollektion ihres Vaters Andrew. Dazwischen hingen aber auch schon die Uniformen für Hogwarts, die seltsam befremdlich aussahen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vor allem beeindruckte sie aber das Frühstück, was Abraxas Malfoy ihr gebracht hatte. Es lag kein Stückchen Fleisch oder Wurst darauf, dafür gab es einen heißen Kakao, viel Käse und leckere Vollkornbrötchen. Sogar ein Obstsalat hatte man ihr zubereitet. Vermutlich durch die Hände eines Hauselfen, doch das spielte in diesem Augenblick keine Rolle.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es gab zwar Zaubererumhänge, doch das entsprach nicht ihrem Stil. Stattdessen entschied sich Camilla für eine Skinny-Jeans, eine karierte Bluse und lässige Sneaker. Ihr silbernes Kreuz baumelte munter in ihrem Ausschnitt der aufgeknöpften Bluse.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mehrmals atmete Camilla Blair durch, dann endlich wagte sie sich aus dem Zimmer heraus. Instinktiv folgte sie den Stimmen. Hier und da erklang ein bösartiges oder perverses Kichern – und es war so schrill, dass sie die Geschlechter wirklich nicht benennen konnte![/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Geplänkel führte sie in einen weiten Raum. Als sie sich so umsah, stellte sie fest, dass es wohl eigentlich ein Esszimmer war. Es gab einen langen Tisch, der wunderbar als Familientafel genutzt werden konnte, große Fensterfronten und zahlreiche eingestaubte Gemälde. Einige Kerzenleuchter waren auch noch intakt und sahen tatsächlich teuer aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]An dem langen Tisch saßen zahlreiche Menschen, die sich bei ihrem Eintreten alle umdrehten. Überrascht stellte sie fest, dass an dem einen Ende Patrick Stone und Cathrin Lupo hockten. Ihren Gesichtern nach zu urteilen, waren sie aber nicht wirklich gerne hier.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihnen gegenüber saß Lord Voldemort, der ganz vergnügt zu sein schien. Beinahe wie ausgewechselt! Da glitzerten wirklich Gefühle in seinen blauen Augen, wenn es auch keine guten zu sein schienen. Seine Schlange war direkt neben ihm. Angewidert stellte sie fest, dass er ihr tatsächliche eine lebende Maus in das Maul legte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lass‘ es dir schmecken, Nagini.“, säuselte er zischend, als wäre das vollkommen normal.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Schlange namens Nagini schien jedoch sehr zufrieden und zerbiss das Tierchen mit einem lauten Knacken der Knochen. Ungewöhnlich für solch ein Tier, weil sie ihre Beute sonst im Ganzen verschluckten. Doch vermutlich wollten sie damit Camilla noch mehr einschüchtern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla~...“, säuselte Lord Voldemort mit gespielter Herzlichkeit. „Wie schön, dass du aus deinem Dornröschenschlaf erwacht bist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tom.“, erwiderte sie kühl. Abraxas warf ihr einen mahnenden Blick zu, doch sie konnte einfach nicht anders.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Gesicht ihres Vaters wurde sofort eine kalte Maske: „Du sollst mich nicht so nennen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es ist dein Name. Leb‘ damit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Stille nahm den gesamten Raum in Beschlag. Es waren bestimmt zwanzig Menschen hier und alle waren bemüht, nicht mal etwas lauter auszuatmen! Es erinnerte an eine Geisterstadt, nur dass die Geister eigentlich noch lebten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich heiße Lord Voldemort.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn man sehr kreativ ist, ist das wohl dein Name...“, murmelte sie gelangweilt. „Ich fürchte, dafür fehlt mir aber die Kreativität.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er erhob sich zur vollen Größe. Heute erst fiel ihr auf, dass er wirklich kein besonders kleiner Mann war. Seine breiten Schultern machten ihn noch eindrucksvoller und ließen sie instinktiv zurückweichen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom Riddle zog seinen Zauberstab, während er zielstrebig auf seine Tochter zukam. Zwischen ihnen waren nur noch wenige Zentimeter als er zum Stehen kam. Die Nerven in diesem Raum schienen zum Bersten gespannt zu sein, während diverse Augenpaare auf ihnen ruhten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Imperio!“, rief er deutlich aus und richtete die Spitze des Stabes auf sie.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf. Sie befahl ihr, dass sie ihn „Lord Voldemort“ nennen und sich niederknien sollte. Ihre Muskeln wollten diesem Befehl folgen, doch ihr Verstand schrie dagegen an. Sie wehrte sich, spürte aber für einen Augenblick, wie sich ihr Mund öffnete und ihre Knie etwas einknickten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schließlich schüttelte sie ihren Kopf und warf ihn einfach heraus: „Nein!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Immer noch absolute Stille. Nun war diese aber gepaart mit leichter Panik. Die anwesenden Todesser befürchteten offenbar, dass Tom nun endgültig die Beherrschung verlieren könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Stattdessen begann er jedoch zu lachen. Deutete auf seine irritierte Tochter und griff nach ihrer Hand, um sie beinahe tänzelnd zum Tisch zu führen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe ich nicht gesagt, dass sie außergewöhnlich talentiert ist?“, sagte er mit Stolz in der Stimme. „Kaum ein Erwachsener schafft es so schnell, immun gegen den Imperius-Fluch zu werden und sie ist noch ein halbes Kind!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun lockerte sich die Stimmung und die Anwesenden begannen zustimmend zu nicken. Sie brummten etwas davon, dass das wirklich sehr beeindruckend sei. Doch vor allem schienen sie erleichtert zu sein, dass ihr Anführer sich nicht über diese Niederlage ärgerte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom führte sie zu dem Ende des Tisches, an dem er eben noch gesessen hatte. Seine langen Finger drückten sie in den Sitz, indem er Druck auf ihre schlanken Schultern ausübte. Nagini verharrte neben ihr, als sei sie die neue Wächterin von Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wo sind nur meine Manieren? Ich habe dich noch nicht bekannt gemacht mit meinen... Freunden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sklaven.“, korrigierte Camilla ihn.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Anhänger.“, sagte er verbissen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie du meinst... Läuft aufs Gleiche hinaus.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er schüttelte amüsiert den Kopf, ging aber nicht weiter darauf ein. Stattdessen deutete er in die Richtung von Abraxas Malfoy. Neben ihm saß ein etwa siebzehnjähriger Junge, der ebenfalls blondes Haar hatte, welches aber länger war als vom Vater.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die Malfoys kennst du ja schon. Zumindest Abraxas... Neben ihm sitzt Lucius, er wird in Hogwarts auf dich aufpassen.“, erklärte Tom feierlich. „Er ist in Slytherin und Vertrauensschüler. Er wird alles dafür tun, damit du einen guten Start hast und dir kein Leid geschieht. Nicht wahr, mein Junge?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Natürlich, Meister.“, antwortete Lucius und raffte seine Schultern etwas mehr. Er wirkte seiner Jugend zum Trotz sehr erhaben. Beinahe majestätisch! Falls er Angst hatte, ließ er es sich nicht anmerken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Neben ihnen siehst du Leon Charles. Leon ist ein wirklich talentierter Magier und außerdem ein Werwolf. Er wird sich hauptsächlich um deinen Schutz bemühen und dir aus brenzlichen Situationen helfen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und es wird mir ein Vergnügen sein.“, lächelte Leon kalt. Es war ein Lächeln, welches die Augen nicht erreichte, obwohl diese durchaus schön waren. Wie Lucius war auch er blond und durchaus hübsch anzusehen, aber er wirkte viel trainierter. Außerdem war er gefühlskälter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Einen Augenblick harrte ihr Blick auf ihm. Sie überlegte, an wen er sie erinnerte. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Tom! Er hatte die Ausstrahlung eines Soziopathen. Deshalb mochte ihr Vater ihn wohl auch so sehr. Der Sohn, den er nie hatte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann wären hier die Blacks.“, fuhr Voldemort unbeirrt fort. „Orion und Walburga Black mit ihrem reizenden jüngsten Sohn Regulus Black. Er hat zugestimmt, dass du bei seinem Aufnahmeritus dabei sein darfst. Ist er nicht reizend?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr Blick folgte der Deutung Toms. Ihre Augen trafen die von Regulus, der durchaus Interesse an ihr zu haben schien. Ob es an ihrer Verwandtschaft mit dem dunklen Lord lag oder an ihr selbst, konnte sie nicht mit Gewissheit sagen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sagen konnte Camilla jedoch, dass er ein wirklich hübscher Junge war. Seine weichen Gesichtszüge passten wunderbar zu dem recht kurzen, schwarzen Haaren, die sich ein bisschen krausten. Regulus sah sehr gepflegt aus und trug Kleidung der neusten Mode, genauso wie seine Eltern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Walburga und Orion waren eindeutig verwandt miteinander. Sie konnte nicht sagen, ob sie vielleicht sogar Bruder und Schwester waren, doch die Merkmale waren durchaus eindeutig. Eine Eheschließung, die sicherlich der Erhaltung der reinen Blutlinie gedient hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotz des offensichtlichen Inzests konnte sie auch bei ihnen nicht abstreiten, dass sie gutaussehende Menschen waren. Verblendet, ja, aber optisch attraktiv. Es schien wohl in ihrer Familie zu liegen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dennoch sah sie nochmals zu Regulus. Sie suchte etwas in seinen Augen. Suchte nach Zweifeln, Unsicherheit oder sogar Angst, doch er schien aus freien Stücken hier zu sein. An einer Tafel voller Sadisten schien er beinahe ein Engel zu sein! Zu unschuldig... Zu naiv, um dem Ganzen treu ergeben zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Regulus scheint dir zu gefallen, mein Kind?“, hauchte Tom plötzlich kichernd. „Er ist ein überaus gutaussehender Bursche, nicht wahr?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Walburga und Orion schienen durchaus Stolz bei diesen Worten zu sein. Es musste eine Art Ehre sein, wenn die Tochter ihres Anführers Interesse an ihrem Sohn zeigte. Und Voldemort hatte ihn auch noch hübsch genannt...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Zu jung.“, antwortete sie schließlich seufzend. Es stimmte, dass jüngere Männer nicht in ihr Beuteschema passten. Entweder gleichaltrig oder aber älter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann wäre vielleicht sein älterer Bruder eher dein Fall.“, sagte Tom leichthin, während die Blacks erbleichten. „Sirius... Auch ein hübscher Bursche, doch leider möchte er sich uns nicht anschließen. Kannst du dir das vorstellen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh, nein, wie schrecklich!“, sagte Camilla sarkastisch. „Jemand, der nicht so dumm ist, um sich einem Haufen Mördern und Sadisten anzuschließen. Wie kann er nur Charakter haben? Einen eigenen Willen! Schrecklich...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Falls Voldemort sich an ihrem Spott störte, zeigte er es zumindest nicht. Stattdessen deutete er auf die nächste Gruppe: „Dann haben wir natürlich noch die Lestrange. Sie sind schon lange ein Teil meiner Organisation und sind treue Anhänger.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch Mulciber wollen wir nicht außenvor lassen. Er hat auch einen Sohn, der Hogwarts besucht. Ebenfalls sehr treue Anhänger, die dir gerne dienen werden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es fielen noch ein paar Namen, die ihr nicht wichtig erschienen. Einige waren Einzelpersonen, andere hatten ihre Ehepartner dabei, doch es gab kaum Schüler. Eigentlich nur Regulus, Lucius, Leon, sie selbst und ihre beiden Mitschüler aus Ilvermorny, die bisher keinen Ton von sich gegeben hatten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zwar erwähnte Voldemort immer mal wieder, dass einige von ihnen Kinder hatten, die sie zum Teil auch auf Hogwarts treffen würde, doch die meisten schienen ihre Identität nicht kennen zu sollen. Jeder Mitwissende konnte Gefahren entstehen lassen. Sie mussten nur durch einen Legilimentor preisgeben, wer sie eigentlich wirklich war und die Hexenjagd würde beginnen. Nur dieses Mal tödlich...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun, kommen wir zu unseren Ehrengästen...“, sagte Tom schließlich feierlich. „Du dürftest die beiden ja kennen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sicher... Patrick Stone und Cathrin Lupo. Hätte nur nicht gedacht, dass sie auch Todesser sind...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sind sie nicht. Sie sind nur Gäste. Zeigt eure Arme!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Alle, die am Tisch saßen, krempelten sofort ihre Ärmel in die Höhe und legten sie mit der Unterseite nach oben auf die Platte ab. Fast jeder hatte an seinem linken Unterarm dasselbe tiefschwarze Tattoo. Ein Totenkopf, aus dessen Mund sich eine Schlange wandte, als versuchte sie zu entkommen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla wusste, dass man es als dunkles Mal bezeichnete, jedoch sah sie es zum ersten Mal. Es war eine magische Markierung, über die Tom seine Anhänger rufen und sich mit ihnen verbinden konnte. Außerdem markierte es seine Anhänger für immer. War beinahe wie ein Outing.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie ihr Vater es gesagt hatte, besaßen die beiden Schüler aus Ilvermorny kein Tattoo. Auch Regulus‘ linker Unterarm war noch nackt. Ansonsten war hier jeder markiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wollte dir ein weiteres Geschenk machen.“, sagte Tom schmeichelnd. Seine Finger glitten in ihren Nacken und begannen diesen beruhigend zu kraulen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh bitte... Keine Geschenke mehr...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast es dir verdient, mein Kind. Du hast den Imperius-Fluch in Rekordzeit abgewehrt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie wäre es mit Blumen? Oder Pralinen? Ganz klassisch, aber es hat Stil.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er lächelte kalt, während er sich von ihr löste. Stattdessen richtete er den Zauberstab auf die beiden Jugendlichen, die wimmernd zusammenzuckten. Weder Cathrin noch Patrick wagten es, Blickkontakt zum dunklen Lord aufzunehmen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie habt ihr noch Camillas Väter genannt? Sagt es, damit meine Freunde es hören können.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Keiner der beiden sagte etwas. Sie zitterten am ganzen Körper und wirkten wie gelähmt. Alle Augen lagen auf ihnen. Einige schienen eine perverse Freude zu empfinden und hofften, dass die Jugendlichen sehr leiden würden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sagt es!“, befahl Voldemort wütend und seine Augen leuchteten rot auf. „Crucio!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Folterfluch traf Patrick, der schreiend vom Stuhl fiel und sich qualvoll auf dem Boden wandte. Irres Gekicher ging durch die Reihen der Todesser. Einige standen auf, um einen besseren Blick auf den Sechszehnjährigen zu werfen. Manche schien der Anblick zu erregen. In Camilla weckte das erneut Übelkeit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Analficker!“, schrie Cathrin nach einer Weile panisch. Sie ertrug den Anblick ihres Freundes nicht, der so zu leiden schien. „Wir nannten sie Analficker!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom ließ den Cruciatus-Fluch noch eine Weile auf dem Rothaarigen aktiv, ehe er die Qual beendete. Atemlos blieb der Junge auf dem Boden liegen. Camilla meinte einen nassen Fleck in seiner Hose erkennen zu können. Es musste demütigend für ihn sein, dass er sich so allen Blicken aussetzen musste. Vor allem, weil die Todesser weiterhin lachten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Braves Mädchen. Aber so etwas sagt man natürlich nicht. Es hat meine Tochter sehr verletzt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Gelächter verstummte und einige brummten etwas davon, dass man die beiden bestrafen musste. Jedoch konnte die Blondine auch erkennen, dass einige durchaus einverstanden mit der Beleidigung waren. Sie hätten ihre Väter ebenfalls diskriminiert und auch Camilla deshalb schikaniert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun aber mussten sie Tom gehorchen. Wenn ihm die Beschimpfungen nicht gefielen, dann hatten sie auch ihnen nicht zu gefallen. Hier hatte kaum einer noch einen eigenen Willen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Patrick schaffte es inzwischen endlich, sich wieder aufzuraffen. Er sah jedoch sehr lädiert aus, als wäre er einen Abhang heruntergestürzt. Camilla war überrascht, dass es möglich war, doch er sah tatsächlich noch blasser aus als sonst![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Imperio!“, sagte Tom nun. Dieses Mal traf der Zauber aber nicht Stone, sondern dessen liebreizende beste Freundin.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Cathrins Blick wurde plötzlich ganz leer. Sie wirkte sogar ein bisschen benommen, als stand sie unter dem Einfluss heftiger Drogen. Auch so etwas hatte Camilla noch niemals zuvor gesehen und wünschte sich, dass sie es auch nicht lange ertragen musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als wäre sie an Fäden gebunden, erhob sich Cathrin von ihrem Stuhl. Ihre Bewegungen wirkten steif. Es war wirklich so, als wäre sie eine Marionette, die dem Deuten seines Zauberstabs folgen musste. Ihr Wille war offenkundig nicht stark genug, um sich gegen den Fluch zu wehren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da ihr meine Tochter Jahre lang schikaniert und gedemütigt habt, will ich euch diesen Gefallen gerne erwidern.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tom...“, mischte sich Camilla ein. „Mir ist doch vollkommen egal, was sie einst gesagt haben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil du zu großmütig bist, Camilla. Du vergibst denen, die es nicht verdienen, aber ich korrigiere diesen Fehler zurzeit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Irritiert wiederholte sie seine Worte im Kopf. Was meinte er damit? Begab er sich etwa auf einen persönlichen Rachefeldzug gegen alle, die mal fies zu ihr waren? Es ergab keinen Sinn. An sich konnte es ihm vollkommen egal sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich war dir vielleicht kein guter Vater, aber ich hole das nach.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gerade als Camilla etwas einwerfen wollte, wurde ihr verwirrt klar, dass Cathrin sich zu entkleiden begann. Vor allen Augen öffnete sie ihre Bluse und zog sie aus, ebenso wie ihren BH. Mit kreisender Hüfte fiel bald auch die Hose zu Boden, dicht gefolgt vom Höschen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vor den lechzenden Blicken der anwesenden Männer stand die Sechszehnjährige splitternackt da. Ihre Augen blieben vollkommen leer, obwohl es ihr eigentlich wahnsinnig peinlich sein müsste. Nicht, weil sie nicht attraktiv war – das war sie in der Tat – sondern weil sie von Fremden wie ein Stück Fleisch an gegeifert wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Empört sah Camilla, dass die Finger von Lupo langsam über ihre nackte Haut glitten. Tiefer und tiefer... Schließlich erreichten sie ihr Schenkeleck und drangen einfach ein. Gier lag in den Augen der älteren Männer und beobachteten genau, wie Cathrin gezwungen vor ihnen masturbierte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Selbst Patrick starrte, doch in seinen Augen lag keine Begierde, sondern blanke Panik. Er war verwirrt. Verstand nicht, weshalb seine beste Freundin so etwas vor Zuschauern machte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Genug war genug! Camilla sprang auf und warf sich wie schon einmal an den Zauberarm ihres Vaters. Als er den Kontakt zu Cathrin verlor, schien der Bann gebrochen und das Mädchen lief puterrot an. Schamerfüllt las sie ihre Kleidung auf und drückte sie an ihren Körper. Vor allem versuchte sie ihre Brüste und ihre Vagina vor neugierigen Blicken zu schützen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Einige der Männer seufzten enttäuscht. Sie hätten gerne mehr von dieser Piep-Show gehabt, doch Camilla war erleichtert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla... Du weißt, dass ich dich bestrafen muss, wenn du dich einfach einmischst.“, sagte Tom mit kalter Stimme. „Soll ich dich etwa zwingen, dich stattdessen vor ihnen auszuziehen und es dir zu besorgen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass er sie durchaus demütigen würde. Wäre da nicht der Punkt, dass sie immun gegen den Imperius-Fluch war und er sie zu nichts zwingen konnte. Doch etwas sagte ihr, dass er trotzdem zu sehr Vater war, um bei ihr zu weit zu gehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem provokanten Grinsen griff sie an die Enden ihrer Bluse und hob sie einfach in die Höhe. Als Voldemort klar wurde, dass sie sich wirklich entblößen wollte, um Cathrin Lupo weitere Blamagen zu ersparen, griff er sofort nach ihren Fingern und hielt sie auf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bist du nun vollkommen übergeschnappt?!“, tadelte er sie streng, als sei sie die einzige Verrückte hier.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wolltest doch, dass ich mich statt ihr ausziehe. Also langsam solltest du dich mal entscheiden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abraxas prustete als einziger los und war wohl beeindruckt von ihrem unbändigen Mut. Ihrem Trotz! Alle anderen schienen wieder voller Angst vor dem Zorn ihres Meisters zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun... Du bist gegen Qualen... Das ist in Ordnung.“, sagte Tom seltsam ruhig und sie ahnte Schlimmes. „Ich unterstütze deine moralischen Einstellungen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Skeptisch baute sie Augenkontakt auf, doch er schob sie einfach beiseite. Er sah durch die Runde und keiner sagte etwas. Einige blickten sogar sofort zum Tisch. Sie hatten Angst, waren aber trotzdem loyal. Es war ein eigenartiges Verhältnis.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Grinsend drehte er sich dann wieder zu den beiden Schülern: „Avada Kedavra!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wieder der grüne Lichtblitz. Er traf die beiden Jugendlichen direkt, die sofort leblos zu Boden stürzten, als hätte jemand die Seile durchtrennt, an denen ihre Gliedmaßen befestigt gewesen waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erneut brach irres Gekicher aus und einige standen wieder auf, um einen genauen Blick auf die Leichen zu werfen. Natürlich war Cathrin wieder weitgehend entblößt, weil sie die Kleidung ja nicht mehr festhalten konnte. Für Camilla war das beinahe wie Leichenschändung. Sie so zu entblößen und ihre Leiche dann so offen vor all den Zuschauern zu präsentieren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie schluckte schwer und riss sich von diesem Anblick mit geschlossenen Augen los. Ein Teil von ihr wusste, dass er die beiden sowieso getötet hätte, doch ein anderer Part fragte sich, ob sie vielleicht Schuld daran trug.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es kam ihr langsam so vor, als würde sie nun alle drei Sekunden Übelkeit bekommen, doch diese ganzen Taten schlugen ihr wirklich auf den Magen. Sie bereute es ein bisschen, dass sie das Frühstück wirklich gegessen hatte. Noch mehr solcher Vorführungen und sie würde ihren gesamten Mageninhalt vor all den Todessern erbrechen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jetzt, wo wir uns alle so wunderbar vergnügt haben, wollen wir aber auch mal zu dem feierlichen Ritus von Regulus kommen!“, sagte Tom Riddle heiter. „Komm‘ zu mir, mein Junge.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er winkte den jüngsten der Blacks heran. Er sah nochmals zu seinen Eltern, die ermutigend nickten, dann erhob er sich und ging langsam zum dunklen Lord. Regulus wirkte ganz verlegen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er zum Todesser berufen worden war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotz dieser Zweifel stand er nun direkt vor Lord Voldemort und zeigte kaum Furcht. Nur die, die auch normal war... Er schien aber nicht zu glauben, dass Tom ihn vielleicht doch lieber foltern oder töten wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie schätzte ihn auf etwa dreizehn oder vierzehn Jahre, also war er noch leicht beeinflussbar. Es war wohl der einzige Grund, weshalb das Szenario von eben ihn nicht abschreckte. Oder er hatte doch mehr Angst als man ihm ansah.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Trittst du diese Mitgliedschaft aus freien Stücken an, Regulus Black?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Herr, das tue ich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schwörst du mir Treue bis über den Tod hinaus?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich schwöre es.“, sagte Regulus stolz. In ihren Augen aber zu schnell, um sich der Auswirkung dieses Schwurs tatsächlich bewusst zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann heißen wir dich alle Willkommen in unseren Reihen, Regulus Black.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Lord Voldemort nahm sich den linken Arm von Regulus entgegen und drückte seinen Zauberstab darauf. Erst verzog sich nur das Gesicht des Jungens, dann pressten sich Tränen heraus. Nur wenige Augenblicke schrie er beinahe so laut wie die Opfer des Cruciatus-Fluchs. Dann löste sich Tom wieder.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Kind atmete schwer und sah auf seinen Arm. Auf die Deutung seines neuen Meisters hin, drehte er diesen zur Menge und zeigte ihnen das frische, aber deutliche Tattoo, dessen Platzierung wohl wirklich Schmerzen bereitete. Die Menge johlte und beglückwünschte die Blacks zu dem Beitritt ihres Sohnes.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hörte ein paar miteinander tuscheln, dass sie es bei Sirius verbockt hatten, aber Regulus vielleicht eine strahlende Zukunft vor sich hatte. Sie glaubte eher, dass der Junge ein kurzes Leben vor sich hatte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun, Camilla, meine Liebe...“, sagte ihr Vater trocken und schlenderte federleicht auf sie zu. „Ich dachte mir, wenn wir schon alle hier versammelt sind, dann können wir dich auch direkt aufnehmen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Überrascht sah sie ihn an, als habe er gerade auf einer Sprache gesprochen, die sie nicht verstand. Ihre eisblauen Augen fragten ihn nach seinem Verstand, doch er schien es tatsächlich ernst zu meinen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eher nicht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist meine Tochter und ob du es willst oder nicht, gehörst du dazu.“, sagte er bedrohlich. „Du wirst Todesserin, Camilla.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, werde ich nicht.“, widersprach sie vehement. „Ich bin kein Mörder und ich foltere auch keine Menschen. So etwas ist mir zuwider... Warum sollte ich also Todesser werden?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wirst all das noch tun, Camilla. Es liegt dir im Blut.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und dir liegt das nichtmagische Gen im Blut, worauf willst du hinaus?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das war wohl ein provokanter Spruch zu viel. Seine Augen wurden sofort rot und kurz darauf holte er aus und scheuerte ihr so heftig eine, dass sie beinahe gestürzt wäre. Hätte Camilla sich nicht an der nahen Wand abgestützt, läge sie ihm nun im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Wange glühte so heftig, dass sie davon ausging, dass sie bereits rot anlief. Obwohl es pochte und schmerzte, gönnte sie es ihm nicht, dort hinzufassen. Stattdessen sah sie ihn widerspenstig an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine kühlen Finger glitten direkt an ihre Kehle, während er sie zwang mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Er baute Druck auf und raubte ihr den Atem. Nur Abraxas stand auf und wollte eigentlich einschreiten, doch sein Sohn packte ihn am Handgelenk. Er wollte seinen Vater lieber nicht hier sterben sehen, weil er dem Mädchen helfen wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie schloss die Augen, während Müdigkeit und Benommenheit ihren Körper ergriff. Der Sauerstoffmangel wirkte sich massiv aus, was Voldemort nicht daran hinderte, seine Finger noch etwas fester um ihren Hals zu schließen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als er meinte, dass er sie genug stranguliert hatte, ließ er locker, behielt aber die Finger wie einen Käfig um ihren schlanken Hals: „Hast du jetzt verstanden, dass ich dir wehtun werde, wenn du nicht kuschst, Camilla? Du bist meine Tochter, aber ich erwarte trotzdem Gehorsamkeit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann... bin ich die Falsche...“, krächzte sie atemlos. Sie war wirklich angeschlagen und sah ihn nur noch verschwommen, aber das hinderte sie nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weißt du... Wir können die Regeln auch einfach ändern...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wollen wir uns... zukünftig mit Blumen bewerfen...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht ganz.“, zischte er kühl. „Wie wäre es, wenn wir dir einen Anreiz bieten, damit du gerne gehorchst?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was für einen Anreiz?“, fragte Camilla skeptisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich würde dir ja einen hübschen Burschen anbieten, aber ich weiß ja um die Kälte in deinem Herzen. Du liebst nicht, also brauchst du auch keinen Liebsten.“, sagte er mit kaltem Spott in der Stimme. „Aber ich weiß auch, dass du nicht willst, dass deine geliebten Mitmenschen leiden. Wenn du also schön artig das dunkle Mal annimmst, dann verschone ich deine Väter. Wie klingt das für dich?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Andernfalls kann ich sie auch gerne herbringen lassen, sie ein bisschen vor deinen Augen foltern und sie im Anschluss umbringen. Und wenn dir das nicht reicht, machen wir mit deinen kleinen Freunden weiter. Wie hießen sie noch? Logan... Aiden und Noah, richtig?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr wurde ganz anders. Sie wusste, dass er dazu durchaus fähig war. Er besaß genug Todesser, um ihre Väter einfangen zu lassen – wenn auch nicht ohne Verluste. Nur scherte er sich nicht um Verluste... Wer Jugendliche gnadenlos tötete oder sogar folterte, der hatte keine wirklichen Hemmungen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit trockenem Mund nickte sie bleiern, während ein Teil in ihr starb.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wunderbar.“, sagte Tom Riddle heiter. „Arm her.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Widerwillig griff sie zu den Knöpfen an ihrem linken Arm und öffnete diese, ehe sie den Stoff in die Höhe krempelte. Sofort packte er ihren Arm, als befürchtete er, dass sie es sich anders überlegen könnte und presste die Spitze seines Stabes darauf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es dauerte nicht lange, dann wusste sie, weshalb Regulus geschrien hatte. Ein brennender Schmerz breitete sich in ihrem gesamten Unterarm aus und wurde von Sekunde zu Sekunde heftiger! Nach kurzer Zeit konnte sie sich nicht mehr dagegen wehren und musste mit feuchten Augen schreien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr kam es ein bisschen so vor, als würde er ihr bewusst extra viel Schmerz zufügen, doch vielleicht kam es auch daher, weil sie sich innerlich gegen das dunkle Mal wehrte. Jedenfalls fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, bis der Schmerz abklang und er sich löste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Anders als Regulus konnten bei ihr alle direkt das dunkle Mal auf ihrem linken Unterarm erkennen. Sie applaudierte, johlten und feierten diesen Augenblick, als haben sie eine Heilung für Krebs gefunden. Sie aber blieb mit hohlem Blick an der Wand gelehnt stehen und fragte sich, was sie verbrochen hatte, um das alles verdient zu haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lasst uns das feiern! Wir haben zwei neue Mitglieder in unseren Reihen!“, rief Voldemort aus und mit dem Schwenk seines Zauberstabs tauchten Becher auf dem Tisch auf. Jene, die sich sofort mit einer roten Flüssigkeit zu füllen begannen. Sie vermutete einen teuren Wein. Vielleicht Elfenwein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Selbst Regulus Black bekam einen Becher. Seine Mutter schien nicht begeistert, wollte aber ihrem Meister nicht widersprechen. Außerdem hatte ja auch er etwas zu feiern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die „Feier“ verlief sehr ausgelassen und es interessierte keinen der Todesser, dass sie sich schon nach einigen Minuten davon zurückzog. Betrübt und wirklich verzweifelt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es gab keinen Ort, an den sie gehen konnte, also verschwand sie in dem Zimmer, was man ihr zur Verfügung gestellt hatte. Nun wirkte es sogar noch trostloser. Zumindest verstand Camilla nun, warum ihre Mutter es nicht mal mehr mit Tom versuchen wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erschöpft und von sich enttäuscht, legte sie sich in ihr Bett und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, da blendete sie alle Geräusche von den Feiernden aus und war eingeschlafen.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Ob sie wieder mehrere Tage geschlafen hatte, wusste Camilla nicht, aber es fühlte sich so an. Sie wachte vollkommen gerädert auf. Da war keine Erholung. Alles wirkte sogar noch farbloser. Keine Hoffnung. Kein Licht... Die Blondine fühlte sich absolut gebrochen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es klopfte an der Tür und dann kam Abraxas Malfoy herein. Er kam zu ihr ans Bett und hatte wieder ein Tablett dabei, auf dem dieses Mal ein Hauptgericht war. Es sah nach einer Gemüselasagne aus, was sie eigentlich wirklich gerne aß, doch sie hatte keinen Appetit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Machen... das nicht sonst die Hauselfen...?“, fragte Camilla bleiern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was meinst du?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Essen servieren.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh, ja, das stimmt.“, pflichtete Abraxas ihr bei und nickte. „Aber ich denke, dass du lieber einen Menschen sehen willst, als magisch auftauchendes Essen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist mir ziemlich egal...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie erschauderte als ihr bewusst wurde, dass das wahr war. Ihr war es egal, ob sie jemals wieder Kontakt mit einem Menschen haben würde. Jeder, der ihr irgendwie zu nah kam, schien nun auf einer Todesliste zu stehen. Selbst die, die ihr eigentlich egal sein konnten...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erschöpft ließ sie sich wieder auf das Bett sinken. Ihr ganzer Körper wollte weiterschlafen. Innerlich wusste sie, dass sie niemals genug Schlaf finden konnte, um ihre Erschöpfung wieder loszuwerden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das, was er dir antut ist unverzeihlich...“, nuschelte er aufrichtig. „Es tut mir leid, dass du all das durchmachen musst. Ich würde dir so gerne helfen, aber ich kann nicht mehr tun, als dir Essen zu bringen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke...“, hörte sie sich sagen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend setzte er sich zu ihr auf das Bett, während er das Tablett auf den nahen Nachttisch abstellte. Seine Hand grub sich unter ihren Rücken durch, damit er sie einfach anheben und an seinen Brustkorb drücken konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erst wollte sich Camilla wehren, doch dann spürte sie diese väterliche Wärme. All der Frust brach in ihr aus und ließ sie bitterlich weinen, während ihr Gesicht sich an seiner Halsbeuge vergrub. Abraxas sagte nichts. Er streichelte einfach nur tröstend ihren Rücken und war bei ihr. Ließ sie nicht alleine in ihren schwersten Stunden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dieses Schicksal hätte sie selbst niemals für sich gewählt. Sarah hatte alles dafür getan, damit sie all das niemals erleben müsste. Nun war es jedoch so... Und es tat gut, dass sie nicht alleine damit war.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie kam erst zwei Tage später wieder aus dem Zimmer heraus. Immer noch angeschlagen, doch immer dieselben tristen Wände zu betrachten war keine Option mehr. Das würde sie nur noch depressiver machen. Ihr innerliches Feuer schien erloschen zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom Riddle saß auf einem Sessel vor einem prasselnden Feuer. Es kam ihr etwas ironisch vor. Nagini war wieder neben ihm und zischte ihrem Meister zu, dass seine Tochter hereingekommen war. Er drehte sich um und begann auf diese hässliche Weise zu lächeln.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willst du endlich wieder mit mir reden?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie blieb ihm eine Antwort schuldig. Mit leerem Blick starrte sie in das tanzende Feuer und fragte sich, ob sie wieder etwas Wärme spüren würde, wenn sie einfach hineingriff. Solche Gedanken hatte sie noch nie zuvor gehabt... Hatte niemals über Selbstmord nachgedacht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Voldemort schien ihre Düsternis wahrzunehmen und erhob sich von seinem Sessel: „Es wird Zeit, dass ich dir ein letztes Geschenk mache, mein Kind.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ernsthaft...?“, fragte Camilla bleiern. „Hast du nicht genug angerichtet?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das wird dir bestimmt gefallen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hast du die letzten Male auch gedacht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Abraxas!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mister Malfoy brauchte nicht lange, dann kam er herein. Er verbrachte viel Zeit hier, was für seinen Sohn sicherlich nicht einfach war. Jedoch fragte sich Camilla, ob er das nur ihretwegen machte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bring‘ ihn her.“, befahl Tom und duldete keinen Widerspruch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abraxas nickte langsam und sah entschuldigend zu Camilla, ehe er sich umdrehte und wieder verschwand. Wieder überkam sie eine dunkle Vorahnung und ein Teil von ihr verfluchte sich selbst, weil sie das Zimmer verlassen hatte. Es wäre besser gewesen, wenn sie bis zum Schulbeginn einfach dort geblieben wäre.[/JUSTIFY][JUSTIFY] Sie schwiegen sich an, dann kam Mister Malfoy zurück. Vor ihm ging Oliver Mason! Der Werwolf wirkte sehr angespannt, doch das war keine Überraschung, weil ein Todesser ihm immerhin seinen Zauberstab in den Rücken drückte. Er konnte nicht fliehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camille?“, sagte er überrascht als er seine Ex-Freundin sah.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was wird das hier?“, wollte sie atemlos wissen. Seit ihrer Trennung hatten sie nicht mehr wirklich miteinander gesprochen und darüber war sie froh gewesen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Für dich ist er gestorben.“, sagte Tom honigsüß. „Ich denke, es ist wirklich besser für dich, wenn er tatsächlich stirbt. Dann kannst du seinen Verrat vergessen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das schaffe ich auch so.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mal sehen... Er hat dir noch ein paar Sachen zu gestehen. Vielleicht änderst du dann deine Meinung.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Können wir nicht einfach mal irgendwas dabei belassen?“, schnaubte Camilla verächtlich. „Muss man denn alles immer und immer wieder aufrollen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er verdient es nicht, dass man es einfach vergisst. Er tat meiner Tochter weh.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Inwieweit machst du es besser, wenn nun du mir wehtust?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tochter?“, mischte sich Mason verwirrt ein. „Deine Dads sind doch in Amerika!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]An diesem Punkt fiel ihr wieder ein, dass ihre Beziehung aus gutem Grund eher körperlicher Natur gewesen war. Sie schob seine lange Leitung auf den Stress. Er war vielleicht schon eine ganze Weile hier eingesperrt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mein leiblicher Vater, Oliver.“, seufzte sie angestrengt. „Meine Väter haben mich adoptiert – schon vergessen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach ja...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sei nicht so hart zu dem Holzkopf, mein Kind, er hat vor einigen Tagen seine Eltern verloren.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Ein grüner Lichtblitz erwischte sie. Ging ziemlich schnell.“, kicherte Tom kaltherzig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mehrmals atmete Camilla tief durch und zwang sich zur Ruhe. Zorn stieg in ihr auf, aber auch Bedauern für seinen schrecklichen Verlust. Seine Eltern waren No-Maj... Sie hatten keine Ahnung gehabt, was man ihnen antat. Konnten sich nicht gegen Zauberer und Hexen wehren. Ein sinnloser Tod...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.“, sagte ihr Vater gelassen und hob seinen Zauberstab direkt auf sie. „Crucio!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Schmerz traf sie wie einen Schlag. Schreiend ging sie zu Boden und spürte wieder, wie alle Muskeln sich unkontrolliert verkrampften. Tränen liefen ihr über die Wangen, während die Qualen ihr ganzes Selbst einnahmen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Anfangs konnte sie spüren, dass Oliver sie berührte und sie panisch ansprach, doch irgendwann verschwamm das. Alles um sie herum löste sich in einen furchtbaren Nebel auf und sie verlor den Bezug zur Wirklichkeit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es fühlte sich an, als habe er den Folterfluch mehrere Wochen auf ihr gehabt, doch als der Schmerz wich wusste sie, dass es etwa eine Stunde gewesen sein musste. Alles um sie herum war verschwommen. Ihr Magen schrie danach sich zu übergeben und sie hätte es wohl auch getan, wenn sie etwas gegessen hätte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Crucio!“, hörte sie benommen. Sie traf der Fluch nicht, sondern Oliver Mason.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Neben ihr krampfte er sich auf dem Boden und schrie markerschütternd schrill auf. Sie war so angeschlagen, dass sie ihn nicht klar erkennen konnte, doch sie war sicher, dass auch er weinte. Ihr Vater kicherte irre.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Crucio!“, rief er erneut. Dieses Mal erwischte sie der Schmerz kalt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das wiederholte er nun einige Male. Wechselte immer wieder zwischen den Jugendlichen. Er quälte Oliver stets so lange, bis sich ihr Blick zu klären schien. Damit sie nicht wieder dazwischen gehen konnte, traf sie dann der Folterfluch, um sie wieder in die Erschöpfung zu quälen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie hatte keine Ahnung wie lange das ging, doch Abraxas wich nicht von ihrer Seite. Er hatte recht: Er konnte ihr vielleicht nicht direkt helfen, doch einfach bei ihr sein. Das half schon viel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun sag‘ ihr endlich, welche Mädchen du alle geknallt hast, während du ihr den tollen Freund vorgespielt hast!“, schrie Tom wutentbrannt, als sich die beiden wieder etwas besonnen hatten. „Jedes Mädchen. Ich merke, wenn du eines auslässt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Oliver Mason rang mit sich, während seine Hand an seinem Magen ruhte. Ihm war gewiss auch übel. Dennoch sah er den dunklen Lord verzweifelt an: „Warum...? Es würde ihr doch nur wehtun...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hat die Wahrheit verdient! Also sei zur Abwechslung einfach mal ehrlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich will es doch gar nicht wissen.“, zischte Camilla immer noch atemlos. „Was soll mir das bitte nützen? Das mit Lupo wollte ich schon nicht wissen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du weißt das mit Lupo?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie seufzte leise. Nun hatte er es auch noch bestätigt! Bisher hatte sich Camilla zumindest einreden können, dass Voldemort sich diese Sache nur ausgedacht hatte, um sie aus der Reserve zu locken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn ihr nicht offen miteinander sprechen wollt, können wir ja mit dem Cruciatus-Fluch fortfahren.“, sagte Tom leichthin, als würde er über Regenbögen und Einhörner sprechen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein!“, schrie Oliver panisch. „Wenn... Wenn ich alle aufliste, hört das dann auf...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Versprochen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ja, weil er dann den verdammten Todesfluch anwendet und es wieder als Gnade darstellt..., dachte die Blondine verbittert. Sie schwieg aber. Manchmal war Unwissenheit ein Segen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da war... Lupo. Recht früh am Anfang war das. Und... wie hieß sie noch? Amy oder so? Danach kam Samantha und dann war da noch Britney... Ähm... Wer noch?“, überlegte der Werwolf laut.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Für sie war es erschütternd das zu hören. Nicht nur, dass die Liste wirklich lang wurde – obwohl sie nur ein paar Wochen zusammen gewesen waren – sondern weil er sich nicht mal an die Mädchen erinnern konnte! Was war sie für ihn gewesen? Eine von vielen? Erinnerte er sich irgendwann auch nicht mehr an ihren Namen?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla driftete bei seinen weiteren Überlegungen und Namen vollkommen weg. Mit leerem Blick fixierte sie einen Punkt irgendwo im Raum und betete zu Gott, dass das endlich ein Ende nahm. Egal wie...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch Tom schien das wahrzunehmen, denn plötzlich griff er nach ihrem Kinn und hob es an: „Du hörst nicht zu, mein Kind. Aber du hast es verstanden... Du warst nur ein Zeitvertreib für ihn, aber er hat versucht dich als Böse darzustellen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist mir egal.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sein schlangenähnliches Gesicht begann sich wütend zu verzerren. Er hatte offenkundig mit mehr gerechnet. Mehr Wut... Mehr Leidenschaft. Doch da war nichts mehr übrig in ihr. Inzwischen wirkte das Ende dieser Beziehung wie eine Lappalie. Unbedeutend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hat mir schon nichts bedeutet, als wir zusammen waren. Jetzt bedeutet er mir noch weniger.“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Es tat mir nur um unsere Freundschaft leid. Von mir aus kann er auch irgendeine von denen geschwängert haben. Es ist Vergangenheit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie kannst du das nur sagen, nachdem du ihn sogar erwischt hast?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich bin nicht Gott. Es liegt nicht an mir, ihn zu verurteilen.“, erwiderte Camilla mit fester Stimme. „Wenn es soweit ist, muss Oliver sich vor dem Antlitz des Herren rechtfertigen. Nicht vor meinem... Ich habe kein Interesse daran den Todesengel zu spielen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich schon.“, seufzte Voldemort sichtlich enttäuscht und richtete seinen Stab auf Oliver. „Imperio!“[/JUSTIFY]



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