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Nimm mein Herz und führe mich

von

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Trotz des Winters Kälte: Vanilleeis und Schuhe

Naja, also die Mousse au Chocolat war komplett in die Hose gegangen. Jako seufzte, als er sie entsorgte und war froh, dass er daran gedacht hatte, vorsichtshalber Vanilleeis und Himbeersoße zu besorgen. Sozusagen als Backup.

Aber der Gratin sah ganz gut aus, der Salat schmeckte, die Steaks waren fertig. Er musste sie nur ganz kurz warmstellen...

Also rief er bei Felix an.

„Schick mir den Marti runter, ja?“
 

Er empfing Marti im Flur.

„Mach dich ein bisschen schick für mich, Süßer, okay? Wir haben jetzt ein Date.“

Er küsste seinen ziemlich verblüfften Schatz und schob ihn in Richtung Schlafzimmer.

Er selbst sprang ins Badezimmer. Hatte sich dort schon alles zurechtgelegt. Hose, Hemd, Jackett, Krawatte... ganz ungewohnt. Aber er wollte es heute einfach.

Haare eben noch aufgebürstet.

Schnell zurück in die Küche.

Tisch gedeckt, Kerzen angezündet.

Und dann wartete er auf Marti.
 

Marti war eine Moment unschlüssig gewesen, hatte sich dann aber für eine dunkle Jeans mit Hemd und Jackett entscheiden. Die Haare ausnahmsweise mal nicht verstrubbelt.

So ging er nun etwas unsicher in Richtung Küche und trat ein.
 

Der liebevoll gedeckte Tisch sah echt schön aus.

Jako hatte sich richtig Mühe gegeben. Er nahm Marti bei der Hand und führte in zum Tisch.

Stellte ihm den sorgfältig angerichteten Teller vor die Nase.

Küsste ihn und sagte:

„Ich habe für dich gekocht, mein Schatz. Guten Appetit.“

Marti war hin und weg.

„Danke“, hauchte er, „das ist schön...“
 

Jako hatte einen funkelnden Rotwein in ihre schönsten Gläser gefüllt.

Sie stießen an, nahmen einen Schluck und dann ließen sie sich das Essen schmecken.

Na ja, sie versuchten es... die Steaks waren doch etwas zu durch, und der Gratin ganz schön salzig... aber der Salat. Der war immerhin knackig.

Jako kicherte.

„Ich glaube, das muss ich noch üben.“

Marti nahm einen Bissen Gratin in den Mund.

„Na ja, es ist nicht perfekt, aber ganz gut, und ...ich finde es so süß von dir.“
 

Dann kicherte er.

„Und ich glaube, ich muss nicht schauen, was du für Schuhe anhast.“

„Schuhe?“ Jako zog die Augenbrauen hoch.

„Was meinst du damit?“

„Na ja“, sagte Marti grinsend, „Wenn bei uns im Studio wer rumlief, der irgendwie so gar nichts hinkriegte, z.B. ein Praktikant, der so gar nichts konnte und alle damit genervt hat, dann hat früher oder später irgendwer gesagt: na wenigstens hat er hübsche Schuhe an.“

Jako streckte einen Fuß unter dem Tisch hervor.

„Schwarz, echt Leder und frisch poliert. Passt dann wohl zu meinen Kochkünsten.“

Er lachte. Marti lachte auch, er verschluckte sich fast an einem Salatblatt.
 

Es war das köstlichste Essen, das sie beide je hatten.
 

„So“, sagte Jako schließlich, „Nachtisch gibt es auch noch.“

„Mmmmhhh“, machte Marti und leckte sich mit einem anzüglichen Blick die Lippen.

Jako wurde rot.

„Nicht so einen Nachtisch. Ich rede von Vanilleeis.“

„Menno.“

Marti schaute schmollend drein wie ein Kind, dem man sagt, dass es keinen Lolli bekommt.

„Na ja, vielleicht später“, lenkte Jako ein.

„Aber erst das Eis. Deal?“

„Deal.“
 

Er nahm Dessertschalen und machte aus Eis, Sahne und Himbeersoße ein richtiges Kunstwerk.

Es sah toll aus, was beide aber nicht davon abhielt, es zu verspeisen.

Sie fütterten sich gegenseitig und als sie fertig waren, kam Marti um den Tisch herum und begann, seinen Schatz zu küssen.

„Du hast da noch Soße am Mundwinkel, die muss ich abschlecken...“

Mmmmhhh, das war so schön...
 

Jako schob ihn zurück.

„Also bitte, Herr Fischer, in einem vornehmen Lokal muss man sich doch benehmen!“

Marti ging auf das Spiel ein.

„Entschuldigung, Herr Joiko, aber ich dachte, wo das Essen schon nicht so lecker war, darf ich wenigstens noch den Koch kosten...“

„Hey, du Frechdachs!“, rief Jako und gab ihm einen Klaps auf den Hintern.

„Herr Joiko, Herr Joiko“, sagte Marti gespielt traurig, „Ihr Anstand lässt aber wirklich zu wünschen übrig.“

„Das liegt daran, Herr Fischer, dass Sie einen so schlechten Einfluss auf mich haben.“

„Stimmt“, schnurrte Marti, „und den gedenke ich noch viel stärker auszuüben!“

Und er stürzte sich regelrecht auf Jako, knutschte ihn heftig und wuschelte durch sein Haar.

Der Kuss wurde immer heißer und beide fühlten, wie das Verlangen nach... Nachtisch... in ihnen aufstieg.
 

Plötzlich löste Jako sich aus dem Kuss.

„Marti, ich..wollte dir noch etwas schenken.“

Marti sah ihn fragend an.

„Na ja, das klingt jetzt komisch, aber...ich möchte dir eine Entscheidung schenken.“

Er griff zum Küchenbord und nahm ein Stück Papier in die Hand.

Ein Formular vom Standesamt.

Es ging um den Antrag auf Führung eines gemeinsamen Ehenamens.

„Marti, ich weiß nicht, ob du dir darüber schon Gedanken gemacht hast. Es gibt ja viele Möglichkeiten. Wir könnten unsere Namen behalten, und Doppelnamen gehen auch... na ja... also wenn ich ehrlich bin, würde ich gern einen gemeinsamen Namen mit dir führen.“

Marti nickte.

„Ja. Das möchte ich auch.“

Jako strahlte ihn glücklich an.

„Na ja, und ich möchte dir die Entscheidung überlassen. Welchen Namen wir tragen werden.“
 

Marti wurde warm ums Herz.

Oh ja, er hatte sich darüber Gedanken gemacht.

Er hatte da seinen ganz konkreten Wunsch.

„Und das ist okay für dich? Ich darf entscheiden, und für dich ist das dann einfach so okay?“

„Ja, Marti. Ohne Wenn und aber.“
 

Marti holte tief Luft.

„Herr Joiko, ich würde mich von Herzen freuen, wenn Sie mit dem Tage unserer Hochzeit Herr Fischer würden.“

Er sah Jako etwas unsicher an.

„Herr Fischer, es ist mir eine Ehre. Ich werde mit Stolz Ihren Namen tragen.“

Und dann küssten sie sich erneut heiß und innig und diesmal...

hielt sie nichts von einem weiteren... Nachtisch ab...



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