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the day i die [Ereri/Riren]

Eren x Levi / Levi x Eren
von

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24. März 2017

365 Tage... solange lebe ich noch.
 

Am 23. März 2017 erfuhr ich, das ich noch ein Jahr leben werde. Ich bin Krank, das war mir durchaus klar. Aber das ich nur noch 365 Tage leben werde, nicht. Ich blickte den Arzt an, der mir und meiner Mutter die Nachricht überbracht hatte und schluckte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, was ich dazu sagen sollte, aber das konnte ich auch nicht. Ich weinte, weil ich Angst hatte. Ich wollte noch nicht sterben, immerhin war ich erst 16 Jahre alt.
 

Also fange ich ein Jahr später, am 2. März 2018 an, Tagebuch zu schreiben. Ich habe nur noch ein paar Tage zu leben und ich will euch so vieles erzählen. Von mir, Eren Jäger, von meinen besten Freunden Armin und Mikasa und von Levi – den Jungen, den ich liebe. Sollte das jemand lesen, werde ich mich wohl oft in Grund und Boden schämen, jedoch will ich euch auch mitteilen, wie es mir in diesem Jahr ging. Ich werde nicht jeden Tag dokumentieren, das wäre zu viel des guten. Aber alles wichtige werde ich hier fest halten.

Am besten fangen wir ganz von vorne an, einen Tag später, nachdem ich erfahren hatte, das ich sterben werde: Den 24. März 2017.
 

Meine Mutter hat mir erlaubt, zuhause zu bleiben. Immerhin war der Schock ziemlich groß, jedoch will ich das auch nicht. Ich will Armin und Mikasa sehen, welche in meine Klasse gehen. Und mein Nachbar Levi, der ebenfalls in meine Schule geht, jedoch eine Klasse höher. Momentan besuche ich die 9. Klasse der Titanen Schule und habe recht viel Spaß. Wie jeden Morgen stehe ich auf, mache mich für die Schule fertig und gehe gemeinsam mit meinen beiden Freunden zur Schule. Auch wenn ich und Levi Nachbarn sind, kennen wir uns nicht wirklich. Er weiß genau so wenig von mir wie ich von ihm. Er ist nicht sonderlich beliebt in der Schule, da sein Blick immer kalt und emotionslos wirkt. Genau deswegen haben viele Angst vor ihm. Er redet kaum und wenn dann ist er kurz angebunden. Alles in allem ein gruseliger Typ. Jedoch verstehen sich unsere Mütter unglaublich gut, diese zwei Tratschtanten. Gezwungenermaßen müssen wir auch einmal die Woche gemeinsam Essen, als wäre es ein Ritual was wir alle vier machen wollen. Lächerlich.

In der Schule aber ignorieren wir uns, doch jedes mal werfen wir einander blicke zu, genau wie jetzt, als wir unsere Schuhe im Flur gegen Hausschuhe Tauschen. Meistens bin ich es, der weg sieht. Mein Herz rast nach einer Zeit unglaublich sehr, wenn wir uns so lange in die Augen sehen. Ich wiederhole: gruselig.
 

Getrennte Wege gehen wir zur Klasse und höre nicht wirklich, was Mikasa zu mir sagt. Nur die Worte 'Levi', 'unfreundlich' und 'kalt'. Ja das beschreibt ihn ziemlich gut.

„Könnt ihr aufhören zu lästern?“ frage ich leise und setze mich auf meinen Platz. Ich bin schlecht gelaunt, was die beiden wohl merken, denn sie schweigen. Gut so.

Den kommenden Unterricht kann ich kaum folgen und danach die Nachhilfe auch nicht. Doch als ich aus dem Raum komme, da es schon 17 Uhr ist und ich langsam nach Hause möchte, sehe ich direkt in Levis Gesicht.

„Was machst du denn hier?“ frage ich, denn eigentlich hat er schon um 15 Uhr Schluss, wenn ich mich recht erinnere.

„Ich war schon zuhause. Meine Mutter ist bei deiner und...“ stammelt er und ich sehe ihn verwirrt an, gehe los.

„Was zur Hölle ist bitte los mit dir? Warum bist du wieder her gekommen?“

„Du wirst sterben?“ fragt er dann leise und ich bleibe stehen, werde blass und sehe ihn an.

„Woher... weißt du das?“ frage ich und er schluckt.

„Du kennst doch unsere Mütter.“ sagt er vollkommen neutral, was mir die Tränen in den Augen treibt.

„Schön das diese dumme Kuh allen davon erzählt. Ist mir doch scheiß egal, ob ich sterbe oder nicht.“ sage ich kalt und will weiter gehen, doch er umarmt mich von hinten. Levi. Er umarmt mich. ER! MICH! Ich zucke und bleibe automatisch stehen.

„Ich will nicht, das du stirbst.“ höre ich ihn leise sagen und sinke zu Boden.

„Wieso? Es kann dir doch egal sein.“ sage ich und zittere, denn ich lüge. Ich will nicht sterben.

Er umarmt mich fester, weil ich leise weine. Ich weine in Levis Armen, in der Schule.

„Ich will nicht sterben...“ schluchze ich und kralle mich an seine Arme.

„Ich weiß... Ich weiß das du nicht sterben willst, das deine Freude nur vorgetäuscht ist. Ich weiß das Eren...“ flüstert Levi mir ins Ohr und drückt mich fest an sich. Er bleibt einfach still da und hält mich im Arm.
 

Wie ich an diesem Tag nach Hause kam, weiß ich nicht. Ich erinnere mich noch daran, das Levi bei mir blieb. Wir lagen in meinem Bett, er hielt mich in seinen Armen, während ich weinte. Er sagte kein Wort zu mir und ich war ihm dafür auch sehr dankbar. Ich wusste, wenn Armin und Mikasa es wüssten, würden sie weinen und auf mich einreden. Gerade das konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht gebrauchen. Die beiden erfuhren es schon früh genug. Ich hatte an dem Abend noch mit Levi zu Abend gegessen, denn immerhin war seine Mutter bei uns. Levi und ich sahen uns an und das erste mal sah ich ein lächeln von ihm. Ein lächeln, welches sagte „Ich lass dich nicht alleine.“

Mein Herz schlug schneller und selbst jetzt, wo ich diese Worte aufschreibe, habe ich Herzrasen. Wieso tat er mir das an? Ich war schwach und seine Augen wunderschön, welche mich ansahen. Ich schluckte das Essen runter, welches ich in meinem Mund hatte und ja, ich lächelte. Auch ich lächelte ihn an und ich merkte, wie sein Fuß unter dem Tisch meinen berührte.
 

Ist es unglaublich, was eine Nachricht, eine schlechte Nachricht, mit einem Menschen machen kann? Ja ist es. Ich hätte niemals gedacht, das Levi und ich uns verstehen würden. Das er mich in den Arm nimmt und trösten wird. Niemals...



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