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"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender

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Zweiundzwanzigstes Türchen

Tag der Helden

 

Was wäre, wenn mit Ladybug die Fantasie etwas durchgegangen wäre?

 

„Wenn das vorbei ist, lad ich dich ins Kino ein, versprochen“, sagte Alya um die Situation zu entspannen, klammerte sich jedoch fester an Nino. Sie hatten sich in den Umkleiden der Schule versteckt. Die Akumas konnten sie bisher glücklicherweise von sich fern halten, aber wer wusste schon, wie lange noch?

 

„Nein, ich lade dich ins Kino ein.“ Aufmunternd sah Nino seiner Freundin in die Augen, denn er war überzeugt, zusammen konnten sie alles überstehen.

 

Plötzlich wurde ruckartig die Tür aufgerissen und noch während Ladybug sie hinter sich wieder verschloss, rief sie: „Alya, Nino, ich mögt doch Actionfilme, oder?“

 

„Ladybug? Die echte Ladybug, aber…“, begann Nino ungläubig und überrascht, obwohl das wohl überflüssig war, denn er sich ziemlich sicher, dass sie es war.

 

„Tut mir sehr leid, dass ich jetzt gegen die Regel der geheimen Identität verstoße, aber ich hab keine Zeit sie euch einzeln zu geben.“ Sie war froh ihre beiden Freunde überhaupt gefunden zu haben und da sie wusste, dass die beiden das Geheimnis sicher verwahren würden, hatte sie auch ein weniger schlechtes Gewissen als anfangs gedacht. Die beiden waren vom Boden aufgestanden und auf sie zugekommen, während Ladybug zwei dunkelbraune sechseckige Holzkästchen hochhielt. „Rena Rouge und Carapace, ich brauche euch!“, sagte sie in kämpferischem Tonfall.

 

Während Alya nicht gerade überrascht, dafür umso aufgeregter nach ihrer Schatulle griff, wand Nino sich perplex seiner Freundin zu. „Du bist Rena Rouge?“

 

„Ja natürlich“, erklärte sie daraufhin ganz selbstverständlich, öffnete das Kästchen und legte sich die Kette mit dem Fuchsschwanzanhänger um den Hals. Trixx, ihr Kwami schwebte als gelbe Lichtkugel ein paar Runden um den verdutzen Nino herum, der nur verdattert fragte: „Und das hast du mir nie erzählt?“ Der Fuchskwami erschien und antwortete anstelle seiner Trägerin nur ganz selbstverständlich: „Das sollte doch ein Geheimnis sein, oder?“ Den sprachlosen Nino erst einmal nicht weiter beachtend, verwandelte sich Alya direkt vor seinen Augen, daraufhin bekam er einen träumerischen Ausdruck auf dem Gesicht. „Echt super cool.“ Im nächsten Moment hatte er sich wieder gefangen und wunderte sich über eine Sache. „Aber bist du nicht etwas überrascht, dass ich Carapace bin?“

 

Alya schaute ihm direkt in die Augen, während sie mit ihren Händen über sein Gesicht strich und ihm zuraunte: „Du warst schon immer mein Held!“

 

Ladybug hätte am liebsten laut geseufzt. Die beiden waren einfach so süß zusammen und das perfekte Paar. Sie freute sich insgeheim sehr für ihre beste Freundin und war erleichtert, dass die beiden so auch als Superhelden gut harmonieren würden, obwohl sie noch nie zusammen gekämpft hatten.  

 

„Was ist los Ladybug?“, fragte Nino, der sich während sie ihren Gedanken nachgehangen hatte inzwischen auch verwandelt hatte.

 

Jetzt erst bemerkte sie, dass sie wahrscheinlich ziemlich dämlich drein geschaut haben musste, als sie so über die beiden nachgegrübelt hatte und versuchte sich wieder auf das Ziel zu konzentrieren. „Ach nichts, ich finde nur ihr seid ein gutes Team und werdet sehr gut zusammenarbeiten heute.“

 

Die beiden strahlten jeder über das ganze Gesicht angesichts des Lobes ihrer Heldin. „Aber du und Cat Noir, ihr seid doch ein viel besseres Team.  So lange wie ihr schon miteinander kämpft“, bemerkte Alya, war aber dennoch ein bisschen verlegen.

 

„Das stimmt schon, aber ihr seid ein Paar, ihr verbringt viel mehr Zeit miteinander und seit damit auch sehr gut aufeinander eingestimmt.“ Sie sagte das nicht ohne ein gewisses bedauern. Befand sie sich doch in der schier größten Liebeszwickmühle überhaupt. Sie war in Adrien verliebt, er aber anscheinend nicht in sie, dafür jagte ihr Cat Noir nach, den sie zwar mochte, aber nicht liebte. Während sie so darüber nachdachte, schien ihre Fantasie ein kleines Eigenleben entwickelt zu haben. Angefangen bei der Vorstellung wie es wäre eine Beziehung mit Cat Noir zu haben, die schnell einem anderen Bild wich. Adrien, der im Cat Noir Kostüm an ihrer Seite kämpfte. In ihrem Kopf sah er dabei allerdings so aus, wie ihn Alya einmal mit einem Bildbearbeitungsprogramm in das Heldenoutfit gesteckt hatte. Beim Versuch sich wieder zu sammeln und auf das Ziel zu konzentrieren, verschwammen beide Visionen jedoch kurz miteinander und ein seltsames Gefühl blieb zurück. Es kribbelte sie in den Fingerspitzen und Wärme durchzog ihren Körper.

 

Alya und Nino bemerkten die gedankliche Abwesenheit der Heldin, scheuten sich aber davor etwas zu unternehmen. Als jedoch ein seltsamer träumerischer Ausdruck auf ihrem Gesicht erschien und sie keine Anstalten machte loszulegen und der Flut an Akumaopfern die draußen Chaos anrichteten Einhalt zu gebieten, beschloss Rena Rouge etwas zu unternehmen. Sie berührte Ladybug vorsichtig an der Schulter. Augenblicklich zuckte die Heldin zusammen und ihr entfuhr vor Schreck nur ein einziges Wort: „Adrien?!“

 

Alya und Nino sahen sie verdutzt an. „Äh nein, Rena Rouge und Carapace, schon vergessen?“, sagte ihre beste Freundin verwundert, aber mit skeptisch hochgezogener Augenbraue. „Was ist mit Adrien? Geht es ihm gut?“, fragte Nino besorgt. Nicht das ihm bei den ganzen Unruhen draußen etwas zugestoßen war.

 

Warum musste das nur immer wieder ihr passieren, dachte Ladybug genervt von sich selbst. Reichte es nicht schon, dass ihr das im normalen Alltag regelmäßig passierte? Musste es sie jetzt auch noch als Heldin ablenken? „Nein, nein…es geht ihm gut! Es ist nichts mit ihm.“ Erklärte sie hastig, bevor ihr einfiel, dass sie eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, wo er war. Das letzte Mal hatte sie ihn auf dem Schulhof gesehen, als er zusammen mit ihr die unverwandelten Schüler ermuntert hatte sich nicht von den Akumas überwältigen zu lassen. Danach hatte sie sich auf der Toilette verschanzt um sich zu verwandeln und ihn dann nicht mehr gesehen. Sicher hatte er es geschafft sich zu verstecken. Das hoffte sie zumindest.

 

Alya sah das Gedankenspiel auf ihrem Gesicht, das von Verlegenheit, über Selbstsicherheit und schließlich zu Besorgnis wechselte. So kannte sie ihre Lieblingsheldin ganz und gar nicht. „Entschuldige die Frage Ladybug, aber… kann es sein, dass du….“

 

Die Frage ihrer Freundin nicht abwarten könnend, beendete sie hastig selbst den begonnenen Satz mit den Worten, die sie erwartete. „…in Adrien verliebt bist? Ach nein, wo denkst du hin.“ Sie winkte nervös ab und wollte eigentlich gerade zum Aufbruch rufen, doch Alya war schneller. Sie ging mit einem breiten Grinsen auf Ladybug zu und umarmte sie zur großen Überraschung der Heldin. Jetzt war ihr alles klar, darum hatte sie auch keine Hemmungen mehr und raunte ihr ins Ohr. „Ich verrate es keinem, ja Marinette?“

 

Resigniert erwiderte sie die Umarmung und flüsterte schicksalsergeben. „Das war zu auffällig oder?“

 

„Nur ein kleines bisschen vielleicht“, erwiderte Alya lachend. „Und jetzt lass uns gehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2018-12-22T11:24:42+00:00 22.12.2018 12:24
Hey

Sau schöne Szene, da hat Ladybug ein bisschen zu lange in ihren Tagträumen geschwelgt. Aber ernsthaft, Alya hätte das eigentlich schon längst herausfinden müssen, aber deine Variante ist auch cool XD

Ich finde das immer wieder genial, wie du diese Szenen hinbekommst. Freu mich schon auf die nächste.

LG fubuki
Antwort von:  Bloonaa
22.12.2018 21:39
Huhu,
ich stimme dir vollkommen zu. Alya hätte eigentlich sowohl die Möglichkeiten als auch den Grips dazu. Aber so blind und blöd wie alle andern halt. >.<
Vielleicht ist sie es ja die es in der Serie tatsächlich rausfindet ;) das wäre cool.

Vielen lieben Dank :) morgen kommt eine der besten Szenen der ganzen Staffel würde ich mal bescheiden behaupten XD

Schönen Abend noch und liebe Grüße


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