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Time

von

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Zukunft

Zu seinem Glück hatte Potter direkt danach von ihm abgelassen und Draco verlor keine Zeit, setzte ihn vor die Tür und musste sich selbst erst mal beruhigen. Gut, dann würden sie eben dieses Date haben und anschließend würde er ihn erneut vor die Tür setzen, dann hoffentlich für immer.
 

Er hatte sich diesbezüglich schon genau überlegt was zu tun war und wollte es so schnell wie nur möglich hinter sich bringen. Deswegen hatte er ihm schon wenige Tage darauf eine Eule geschickt, die Potter mitteilte wann ihr sogenanntes Date stattfand und das dieser sich um alles zu kümmern hatte. Er würde es ihm so schwer wie möglich machen, um mehr als nur einen guten Grund zu haben ihn wieder abzuweisen.
 

So jedenfalls hatte sein Plan ausgesehen, doch am Ende wurde alles nur zu einer großen Enttäuschung für Draco und nicht für Potter. Dabei konnte er sich nicht entscheiden ob ihn das nun einfach ärgerte oder gar verzweifelt werden ließ. Angefangen hatte alles damit, dass man ihn überpünktlich abholen kam und hätte er ihn nicht aufgehalten, wäre Harry glatt in seine Wohnung marschiert. Draco jedoch hatte nicht vor ihn so sehr in seine Privatsphäre eindringen zu lassen, es handelte sich immerhin um seine Wohnung und Potter hatte dort seiner Meinung nach nichts verloren.
 

Anschließend apparierten sie und landeten vor einem ziemlich nobel aussehenden Restaurant. Sowohl von außen als auch von innen schrie alles nach überteuerten Preisen und nur der besten Qualität. Sie mussten nicht mal etwas sagen als sie eintraten, sofort hatten es mindestens drei Angestellte sehr eilig sie zu ihren Plätzen zu führen und das nicht dort, wo auch alle anderen Gäste saßen.
 

So kam es, dass sie einen kleinen Raum nur für sich hatten, der unter Garantie einen hohen Preis hatte. „Ich dachte mir es wäre dir so lieber. Wir können natürlich auch einen anderen Tisch bekommen, aber hier stört uns niemand und vielleicht landen wir auf diese Weise nicht auf der nächsten Titelseite des Propheten“, hatte Harry gesagt und ihn so dämlich angelächelt, wie er es schon früher immer getan hatte.
 

Draco würdigte dem keine Antwort, aber es sollte noch schlimmer kommen. Da er wusste wie wenig Ahnung der Vorzeigegryffindor von Wein hatte, ließ er ihn diesen aussuchen. Früher hatte sich der Blonde oft über die klägliche Auswahl an Wein beschwert, da es sich meist um ziemlich billigen Fusel gehandelt hatte. Zu seinem Bedauern hatte Harry sogar den Namen des Weines nennen können, anstatt nur dämlich drein zu blicken und beim Blonden Hilfe zu suchen, die er ihm natürlich nicht gegeben hätte.
 

Letztlich aßen sie ein Menü, welches nur Speisen beinhaltete die vor allem Draco sehr mochte. Ihm war klar was seine ach so tolle Gesellschaft da versuchte. Er hatte sich wohl vorgenommen den Slytherin zu beeindrucken, doch bei diesem machte sich eher Frustration breit.
 

Jeder andere wäre nun dahingeschmolzen. Vom Helden ausgeführt, ein perfektes Essen, schrecklich romantisch im Kerzenschein und zum Schluss wurde man bis vor die Wohnungstür gebracht. Und jeder andere, egal ob Mann oder Frau, hätte sich nun diesen Kerl geschnappt und nie wieder aus der Wohnung gelassen. Nur Draco nicht, der würde ihn am liebsten einfach umbringen. Leider würde man ihn dafür nach Askaban bringen und nie wieder raus lassen, was seine ganze Mühe der letzten Jahre zunichte machte. Also nein, die Option kam leider nicht in Frage.
 

Zu allem Überfluss blieb Harry vor seiner Haustür stehen und schien ganz erwartungsvoll, so als glaubte er tatsächlich Draco würde ihn freiwillig eintreten lassen. „Du kannst jetzt gehen, ich bin Zuhause.“ Hier brauchte er keinen Begleitschutz und erst recht keinen Harry Potter mit irgendwelchen Hintergedanken.
 

„Lass mich doch reinkommen.“
 

„Da sehe ich keinen Grund für, unser Date ist beendet.“ Das schlimmste war wohl, dass ihm dieser Abend damals gefallen hätte. Doch die Zeit war vorbei und Draco wollte auch nicht dahin zurück. Nur schien Potter das offensichtlich anders zu sehen.
 

„Es muss jetzt noch nicht beendet sein. Komm schon, du hast den ganzen Abend kaum ein Wort mit mir gewechselt“, versuchte Harry es weiter und machte keinerlei Anstalten zu gehen.
 

„Davon war auch nie die Rede. Ich sagte ich gehe mit dir aus, wir haben nie vereinbart das ich dann auch mit dir reden muss.“ Zumal er durchaus gesprochen hatte, wenn es denn wirklich notwendig gewesen war.
 

„Ich weiß das es dir gefallen hat und ich weiß auch, was du vor hast. Aber so leicht lasse ich mich nicht abwimmeln, ich will eine richtige Chance. Du hast sogar sehr schnell damit aufgehört mich zu verbessern, wenn ich dich Draco nenne.“
 

„Das habe ich nur getan, weil es verschwendete Lebensenergie wäre. In der Zeit in der ich dich andauernd verbessern müsste, könnte ich 100 sinnvollere und schönere Dinge erledigen.“
 

„100 Dinge auf einmal? Ganz ohne Zauberei? Das muss ich sehen!“ Draco warf ihm einen bösen Blick zu, weil Harry ihn ärgerte und dieser eigentlich sehr genau wusste wie Draco das gemeint hatte.
 

„Nun guck mich nicht so an. Lass mich einfach rein und wir reden noch ein wenig. Komm schon.. Ich werde dich auch nicht anpacken, ich schwöre es bei Merlin. Was hast du schon zu verlieren? Wenn ich dann trotzdem abblitze, siehst du mich doch eh nicht wieder.“
 

Er konnte dem Schwarzhaarigen ansehen das dieser trotzdem hoffte, am Ende noch gut wegzukommen. Am besten nicht wirklich weg, sondern direkt in Dracos Leben. „Ist das jetzt deine neue Taktik? Mir Versprechungen machen, Hoffnung darauf das du verschwindest und mich damit überreden wollen? Wir hatten unser Date, ich will nicht nochmal mit dir ausgehen und du hast geschworen dann auch zu verschwinden“, merkte Draco einfach mal an, denn Harry schien das vergessen zu haben.
 

„Funktioniert es denn?“, kam lediglich die Gegenfrage und der Blonde schien kurz abzuwägen, was nun die beste Entscheidung wäre. Eigentlich gab es da nur einer, denn er kannte Harry gut genug um mögliche Konsequenzen abzusehen.
 

„Eine Stunde. Du hast eine Stunde und danach lässt du dich nie mehr blicken. Weder hier, noch im Laden.“ Wieso war er nur so nachgiebig mit dem Kerl? Das hatte Potter gar nicht verdient und doch ließ er ihn in seine Wohnung. Vielleicht war das ihrer Vergangenheit geschuldet, aber immerhin konnte man ihm nicht vorwerfen das er nicht fair handelte. Zugegeben, er ahnte wohl auch das dieser sonst doch wieder bei ihm auftauchte und das wollte er nicht riskieren.
 

Harry sah sich um, während der Blonde sich aus der Küche einen Wein und ein Glas holte, natürlich nur für sich selbst. Damit setzte er sich in sein Wohnzimmer, auf seinen bequemen Sessel. Wäre er alleine, würde er sich vielleicht sogar mit einer Decke dort einkuscheln und ein wenig sehnte er sich danach. Fehlte nur noch ein gutes Buch und es hätte ein toller Abend werden können.
 

Und was bekam er stattdessen? Einen Harry Potter der durch sein Wohnzimmer schlich und sich letztlich einfach auf die Couch setzte, ohne das er dazu aufgefordert wurde. Seiner Meinung nach hätte Harry auch stehen bleiben können, aber nun gut. Er wollte mal nicht so sein und blieb einfach nett. So nett wie er schon den ganzen Abend lang war, allerdings auch genau so frustriert.
 

Sie schwiegen vorerst, denn Draco sah gar nicht ein jetzt ein Gespräch anzufangen. Was hätte er auch sagen sollen? Er war nicht derjenige, der unbedingt mit ihm hier hatte sitzen wollen. „Deine Wohnung ist gemütlich“, sagte Harry irgendwann und Malfoy zog lediglich eine Augenbraue hoch, gab aber sonst keine Erwiderung von sich. Das nahm sein ungebetener Gast wohl zum Anlass, um einfach weiterzureden.
 

„Ich weiß das du Zweifel hast. Aber ich glaube wirklich, dass das mit uns nochmal etwas werden kann. Außerdem habe ich darüber nachgedacht, was du gesagt hast.“
 

„Du hast nachgedacht? Wirklich? Ich hoffe du hast dich nicht überanstrengt. Wir wollen doch nicht das dem Helden etwas zustößt!“
 

„Ja ja, mach du nur deine kleinen Späße. Genau das mag ich aber auch an dir.“
 

„Weißt du was ich jetzt mögen würde?“ Dieses mal sah er Harry direkt an, jedoch ohne groß die Miene zu verziehen. „Wenn du gehen würdest. Jetzt sofort.“
 

„Hatten wir das nicht schon, Draco? Ich habe eine Stunde und die werde ich nutzen!“ Das hatte er tatsächlich befürchtet, aber zum Glück konnte man ihn nicht noch einmal so überfallen wie beim letzten Mal. Was hatte er sich nur dabei gedacht auf diesen Kuss einzugehen? Normalerweise ließ er sich nicht so von dem Moment mitreißen, aber Potter machte es ihm nicht einfach.
 

„Du hattest recht.“
 

„Wie bitte?“ Hatte Draco sich gerade verhört? Hatte Harry ihm nun voller Überzeugung recht gegeben?
 

„Ich sagte, du hattest recht. Ich hätte alles getan, um jeden nur möglichen Stress von dir fernzuhalten. Und ich hätte dich auch vor allem beschützen wollen, egal vor was. Und du hattest auch recht als du sagtest, es habe damals nur aufgrund der Umstände funktioniert und das es am Ende irgendwann nicht mehr geklappt hat. Nicht zuletzt, weil wir uns ebenso verändert haben wie die Umstände, unter denen wir zusammengelebt haben.“
 

Das waren ja nun ganz neue Töne. Er hatte eigentlich gedacht, dass Harry ihn mit lauter Fragen nach den letzten vier Jahren bombardierte. Passende Kommentare und Sprüche waren schon bereitgelegt und brannten nur darauf, dem Helden an den Kopf geworfen zu werden.
 

„Und trotzdem sitzt du jetzt hier und willst da weitermachen, wo wir aufgehört haben?“
 

„Nein. Nicht weitermachen. Ich kenne dich-“
 

„Du kennst mich nicht. Du kennst vielleicht ansatzweise den Draco aus der Schulzeit und du kennst mich aus unserem Jahr, in dem wir zusammengelebt haben. Aber mehr auch nicht. Du weißt gar nichts.“
 

„Gut, ich kenne dich teilweise. Dennoch gut genug um zu wissen, dass deine Gefühle damals echt waren. Verdreh nicht schon wieder die Augen, leugnen bringt nichts. Hör zu, ich will doch nur das wir zusammen herausfinden, ob wir nicht doch eine Zukunft zusammen haben. Ich spüre das da etwas ist und seit ich dich wiedergesehen habe, bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich hatte sofort das Gefühl, dich ständig sehen zu wollen. Und ich weiß das es dir ähnlich ergangen sein musste.“
 

Das würde Draco nun nicht so unterschreiben. Viel mehr hatte sich Potter aufgedrängt und ihn nicht in Ruhe gelassen. Und er selbst war schon nach wenigen Tagen nur noch genervt von ihm gewesen. Aber wenn das auch zählte, dann hatte er wohl ebenfalls des öfteren an ihn gedacht.
 

„Und dann geht es so weiter wie damals. Potter, ich weiß wie das endet. Als ob du deinen Heldenkomplex abschalten könntest.“
 

„Ich sagte nicht, dass es einfach werden würde. Wir werden uns sicher streiten, du wirst mich bewerfen wollen und wir werden uns bestimmt mehr als einmal anschreien. Ich kann das sicher nicht komplett einstellen, aber ich weiß um die Konsequenzen und ich weiß was auf mich zukommt, wenn man mit Draco Malfoy zusammen ist“, sprach er weiter und konnte sich offenbar ein Grinsen nicht verkneifen.
 

„Hast du vielleicht auch daran gedacht, dass ich das gar nicht will? Das ich dich nicht will? Kein Leben mit dir und das ich das auch nicht ausprobieren will? Vielleicht bin ich ja zufrieden mit dem, was ich habe“, wand Draco ein, doch Harry wirkte weiterhin ganz entspannt.
 

„Natürlich habe ich daran gedacht, aber ich bitte dich ja gerade auch nicht mich zu heiraten. Du hast doch heute Abend gesehen, dass es auch anders geht. Oder habe ich etwa nicht deinen Geschmack getroffen?“
 

„Du hast ihn zu gut getroffen“, gestand der Blonde ihm, nur wusste er auch wieso. „Du hast dich auf den Abend genau vorbereitet, oder? Doch das war nur ein Abend, lediglich ein Abendessen und nur weil ich befürchte das du sonst wieder auftauchst, habe ich dich in meine Wohnung gelassen. Gib es ruhig zu, du würdest mich am liebsten über die letzten Jahre ausfragen, oder? Wissen womit ich zu kämpfen hatte und dann würdest du dir Vorwürfe machen, weil du nicht da warst um mich zu retten.“
 

„Ich gebe zu, ich bin neugierig. Aber würde ich dich jetzt ausfragen, würdest du nur wieder Sprüche ablassen und mich als wer weiß was abstempeln. Ich versuche dir eigentlich keine Gründe zu geben, mich gleich wieder aus deiner Wohnung zu schmeißen. Die ich übrigens wirklich sehr gemütlich finde.“
 

Konnte er da gerade Hoffnung in Harrys Augen erkennen? Anscheinend glaubte er, dass nicht mehr viel fehlte und Draco würde ihm um den Hals fallen, voller Freude und all das was in kitschigen Liebesromanen stand. Malfoy jedoch seufzte nur, weil der Kerl einfach nicht locker ließ.
 

„Okay, dann eben anders. Was genau hindert dich daran, es wieder mit mir zu versuchen?“, fragte Potter und wirkte äußerst Interessiert an den Gedanken seines Gastgebers. Der ihm nach wie vor nichts zu trinken angeboten und lieber selbst immer mal wieder am Wein genippt hatte. Das Glas wurde jetzt jedoch zur Seite gestellt, vielleicht zur Vorsicht weil dieses Gespräch möglicherweise eskalieren konnte. Oder aber, weil das Glas nun leer war und er nicht noch eines trinken wollte. Manchmal verschwommen die Gründe dort etwas, jedenfalls war beides sehr gut möglich.
 

„Das sagte ich doch schon. Mehrmals sogar. Ich will nicht das es so wird wie früher. Ich kann sehr gut alleine auf mich aufpassen, ich kann mich alleine wehren und ich komme ebenso damit klar, wenn irgendwer über mich herzieht. Ich verdiene mein eigenes Geld, kann mir selbst etwas leisten und brauche niemanden, der mir alles kauft was ich haben will. Ich bleibe Selbstständig und habe nicht vor mein ganzes Leben umzukrempeln, nur weil du meinst plötzlich wieder ein Teil davon werden zu wollen. Ganz nebenbei habe ich auch keine Gefühle mehr für dich, ganz gleich wie echt das damals war oder eben nicht.“
 

„Was war mit dem Kuss?“, wand nun Harry ein und brachte Draco dazu, sich diesen erneut vorzustellen.
 

Er gab es zu, der Kuss ging ihm nicht aus dem Kopf. Doch würde er sich eher den Mund auf ewig zuhexen, als das er ihm dies jemals gestand. „Das war etwas anderes. Du hast mich überrascht und ein Kuss beweist gar nichts. Ich kann auch jemanden küssen, für den ich absolut nichts empfinde.“
 

„Also empfindest du etwas für mich?“
 

„Jetzt leg mir keine Wörter in den Mund! Das habe ich nie gesagt!“ Was bildete sich dieser Kerl bloß ein? Hörte nur das, was er auch hören wollte und ignorierte einfach die Wünsche des Blonden.
 

„Schon gut, schon gut. Reg dich nicht gleich so auf. Ich sagte doch, es wird sicher nicht einfach. Aber wir sollten es dennoch versuchen. Ich will mich später nicht fragen müssen, ob wir nicht doch eine Chance gehabt hätten. Mag sein das du im Moment nicht das empfindest, was du damals empfunden hast. Vielleicht ist das auch besser so, damit wir nochmal neu anfangen können.“
 

„Du redest heute ganz schön viel, Potter“, schnaubte Draco und rutschte ein wenig tiefer in seinen Sessel.
 

„Dafür hast du mich beim Abendessen die meiste Zeit ignoriert. Und irgendwas muss ich doch tun, um dich zu überzeugen. Wenn du meinen Worten nicht glaubst, dann lass es mich mit Taten beweisen. Lass mich beweisen, dass es nicht vergebens ist diesen Versuch, einer möglicherweise gemeinsamen Zukunft, zu starten. Was hast du zu verlieren?“
 

„Wertvolle Lebenszeit? Meine Nerven? Meine Geduld? Meine gemütlichen Abende, ohne dich? Mein ruhiges Leben, welches ich mir aufgebaut habe?… Soll ich weiter machen?“ Dieses mal konnte sich Draco kein Grinsen verkneifen und auch Harry musste grinsen.
 

„Oh ja, du hast anscheinend eine Menge zu verlieren. Möglicherweise könntest du noch etwas gewinnen, was meinst du?“ Für einen Augenblick musterten die grauen Augen seinen Gast, dann wandte er den Blick ab. „Nichts, was ich für erstrebenswert halte.“
 

„Du bist manchmal so ein Arsch.“
 

„Gern geschehen. Sag Bescheid, wenn du wieder einen brauchst.“
 

„Wo genau?“
 

„Definitiv nicht da, wo du ihn gerne hättest.“
 

„Woher willst du wissen, wo ich ihn gerne hätte?“
 

„Woher willst du wissen, worüber ich spreche?“
 

Sie hätten noch ewig so weitermachen können, hatten sie damals oft genug getan. „Du solltest jetzt gehen, Potter. Die Stunde ist gewiss schon vorbei.“ Niemand von ihnen hatte auf die Uhr geachtet, aber das war egal. Draco stand auf und besaß noch so viel Anstand, ihn zur Tür zu geleiten. Und ganz nebenbei konnte er damit auch sichergehen, dass sein Gast wirklich ging. Ohne murren folgte Harry, ging jedoch noch nicht raus.
 

„Habe ich nun umsonst so viel geredet, Draco?“
 

„Was weiß ich, hast du?“, erwiderte Draco nur.
 

Was erwartete Potter nun von ihm? Eine Liebeserklärung? „Manchmal machst du mich echt wahnsinnig, Malfoy.“ Gut so, dachte er und wirkte zufrieden als er Harrys ein wenig verzweifelten Gesichtsausdruck sah.
 

„Ist in deiner Zukunftsvorstellung wirklich kein Platz für spontane Änderungen? Du hast dir deine Zukunft bestimmt schon ausgemalt, Draco, aber niemand sprach davon das du irgendwas aufgeben musst. Ich habe verstanden, was du damals wolltest und habe dich ziehen lassen. Und das, obwohl es echt weh tat und-“ Bevor Potter jetzt eine noch längere Rede schwingen konnte und er ihn gar nicht mehr aus seiner Wohnung bekam, unterbrach der Slytherin ihn.
 

„Du weißt wo ich arbeite und wo ich wohne.“
 

„Was?“ Die Verwirrung stand dem Schwarzhaarigen ins Gesicht geschrieben und er bekam als Antwort nur einen genervten Blick, ehe Draco ihn einfach aus seiner Wohnung schob. „Ich wiederhole mich nicht. Gute Nacht.“ Es dauerte noch einige Augenblicke, dann begann Harry dämlich zu lächeln und nickte fast schon ein wenig zu heftig, was Draco nur amüsierte.
 

„Verstanden. Gute Nacht, Draco.“
 

Heute ging Draco ganz ohne Buch ins Bett, dafür dachte er über den Abend mit Potter nach. Was war nur aus seinem Plan geworden? Das hatte eigentlich anders laufen sollen und er wusste jetzt schon, dass sein Leben ab heute sicherlich anstrengender werden würde. Warum fühlte er sich dann so beruhigt und zufrieden, als er langsam einschlief?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hiermit endet aber leider auch schon mein kleines Werk. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Ich habe schon Ideen im Kopf, um diese Geschichte in ein längeres und ausführlicheres Werk zu verwandeln. Wenn Interesse daran besteht, lasst es mich gerne wissen! :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Florentina
2018-12-20T07:30:57+00:00 20.12.2018 08:30
Guten Morgen.
Also ich mag die Geschichte sehr gerne und würde mich sehr darüber freuen eine Fortsetzung davon zu lesen. Die beiden sind wirklich süß... *-*
Draco ist so unnachgiebig 🙄
Schade das es kein "richtiges" Happy End gab...
Das angedeutete finde ich aber auch schon gut ^.~
Aber deswegen würde ich mich darüber freuen, noch mehr von den beiden zu lesen und im besten Fall zu erfahren, wie sie doch noch zu ihrem Happy Ens kommen ♡♡

Bg. Flora


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