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Die Wand

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Kurzgeschichte basiert auf Harry Potter. Entsprechend gehören die Figuren keiner anderen als J.K.Rowling. Ich verdiene leider kein Geld damit. Komplett anzeigen

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Dritte Begegnung

Mit einem Hochgefühl stand er vor der Wand.

Seine blauen Augen starrten siegreich auf die grauen Steine vor ihm.

Er hatte es endlich geschafft.

"Hey Granger: höre und fürchte dich: Die Malfoys werden bald wieder als ehrenvolle Zauberfamilie bekannt sein."

Ja, er war wieder im Spiel.

Oder war dabei wieder in der Hauptliga zu spielen.

Zumindest hatte er Kontakt mit den Carrows.

Und diese waren, wie jeder wusste, im inneren Kreis des dunklen Lords.

Zwar hatten sie ihn erst mit Skepsis aufgenommen. Doch einpaar tote Schlammblüter später war er ein willkommener Gast, wollte er meinen.

Gut, er war selbst damit noch nicht im inneren Kreis des dunklen Lords.

Doch was noch nicht war, konnte noch werden.

"Gut für dich, Malfoy.", kam es spitz zurück.

Es war nur natürlich, dass sie so reagierte.

Sie musste enttäuscht sein darüber, dass ihr ehemaliger Kontrahent nun auf dem Weg war jemand Angesehenes, jemand Bedeutendes zu werden. Während sie, die doch immer die Klassenbeste, die begabte Hexe, zu etwas Bedeutendem bestimmt, nun gefesselt in einem Gefängnis saß.

Was für eine Enttäuschung musste das für sie sein.

Aber was anderes konnte man von einem Schlammblut auch erwarten?

Sie waren kriminell veranlagt.

Hatte sie nicht selbst gesagt, dass sie den Vielsaft-Trank gebraut hatte, der in Hogwarts verboten war?[1]

Und gab es nicht diese Gerüchte, dass Granger und ihre Freunde in Gringotts eingebrochen waren und Dinge aus einer Zelle entwendet hatten?

All dies zeigte doch, zu was Schlammblüter fähig waren. Selbst wenn diese Schlammblüter intelligent und begabt waren, so schreckten sie doch vor nichts zurück um ihre Ziele zu erreichen. Dies machte sie sehr gefährlich und unberechenbar.

"Und dafür brauchte ich keine Bank auszurauben."

"Nur Schlammblüter umzubringen, richtig?", kam es zurück.

"Ihr seid eine Gefahr für die Zauberwelt. Ihr infiltriert eine Welt, die nicht die eure ist."

"Und wie sind wir eine Gefahr für euch? Erläutere es doch bitte.", kam es bitter zurück.

"Gerne doch.", sagte Draco selbstbewusst.

"Die Zauberwelt ist per se nicht groß. Es gibt nur wenige Zauberer. Wenn ihr Schlammblüter jetzt auch noch von außen kommt, dann nehmt ihr Arbeitsplätze weg, die rechtmäßigen Zauberern gehören. Außerdem bringt ihr mehr von diesen Maschinen mit, welche die Muggle erstellen. Diese Maschinen sind jedoch nur erschaffen zu zerstören. Sie sind lebensgefährlich. Einer dieser "Stromschläge" kann einen Menschen in Sekunden töten!"

"Ist dir schon einmal eingefallen, dass die von dir genannten "Schlammblüter" auch Arbeitsplätze schaffen könnten, da sie selbst Geschäfte öffnen könnten? Und wenn es mehr "Schlammblüter" gibt, gibt es auch mehr Zauberer. Im Endeffekt sind "Schlammblüter" auch nichts anderes."

"Falsch!", unterbrach Draco sie zischend.

"Ihr Schlammblüter seid nicht wie wir aufgezogen worden. Ihr lernt die Magie erst später kennen und seid mehr von euren Maschinen, von diesem Muggleleben geprägt. Ihr bring ihre gefährlichen Ideen zu uns. Ideen, die unsereins hat einmal brennen lassen! Allein die Idee wir Zauberer würden es nur auf das Leben der Muggle absehen ist einfach nur absurd."

"Die Verbrennung von Zauberern und Hexen ist schon lange vorbei! Und Maschinen sind nicht nur schlecht. So wie du es sagst, könnte ich genauso argumentieren, dass es auch nur einen Zauber braucht um jemanden umzubringen."

"Dann hast du mein Argument nicht verstanden. Alle Maschinen brauchen Strom- somit sind sie alle potenziell gefährlich.", hielt Draco dagegen.

"Und alle unsere Zauber brauchen Stäbe. Mit diesen kann jederzeit eine Person erstochen werden.", gab Hermione wieder zurück.

"Aber es ist unwahrscheinlicher, dass jemand durch einen Zauberstab erstochen wird, meinst du nicht auch?", frage Draco mit etwas Hohn in seiner Stimme.

"Mit den Vorsichtsmaßnahmen um die Maschinen an den Strom zu schließen ist die Wahrscheinlichkeit ebenfalls gering. Ob sie geringer als von einem Stab erstochen zu werden, weiß ich nicht.", erklärte Hermione Granger mit sachlicher Stimme.

"Natürlich, jetzt "weißt" du es nicht. Ein schönes Argument um zu verheimlichen, wie gefährlich diese Dinger sind, aber ich werde mich nicht davon beirren lassen. Ich werde die Zauberer davor schützen und wenn ich dafür über Leichen gehen muss!" Den letzten Satz sagte er mit größter Überzeugung.

"Gut, sagen wir, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist von einem Zauberstab erstochen zu werden. Doch was ist mit unwillkürlichen Spontanzaubern? Sind diese nicht ebenfalls gefährlich? Schließlich sind die nicht vorhersehbar. Spontan könnte ein Zaubererkind jemanden in einen Sumpf zaubern und wenn dieser keinen Zauberstab dabei hat, dann könnte er sterben. Wer ist also wirklich gefährlich? Die Maschine, bei denen Vorsichtmaßnahmen vorgenommen werden können oder der Zauberer der spontan zaubert?"

Draco biss feste die Zähne zusammen. Er wusste, sie hatte einen Punkt.

"Spontanzauber sind bestimmt nicht stark genug. Dafür ist die Magie in Kinder noch zu schwach.", erklärte er, wusste im selben Moment jedoch, dass die Argumentation nicht gut war. Spontanzauber waren nicht zur genüge untersucht worden.

"Bist du dir GANZ sicher? Ich empfehle dir den Fall von Ariana Dumbledore anzuschauen."

Er verdrehte die Augen. Es war doch klar gewesen, dass Hermione Granger ein Beispiel parat hatte. Bestimmt hatte sich in diesem Fall jemand den Arm gebrochen oder etwas ähnliches. Sicherlich nur ein Unfall nicht direkt zurückzuführen von einem Spontanzauber.

Typisch Schlammblüter.

Sie wussten von nichts und würden auch nichtwissend sterben.

Für einen kurzen Moment sah er vor sich zwei braune Augen, die zurückschauten.

Erschrocken machte er einen Schritt zurück und stolperte fast.

Die Augen waren verschwunden. Nur noch die Wand befand sich vor ihm.

"Was... was hast du getan?", fragte er misstrauisch.

"Ich habe dir nur einen Rat gegeben. Warum? Was ist etwas passiert?", fragte Grangers Stimme überrascht.

"Aber du hast doch gerade... ", fing er an, während er in seinem Kopf nach einem Zauber suchte, den Granger hätte benutzen können um ihn durch die Wand zu sehen.

"...gesprochen.", beende Grangers Stimme seinen Satz. "Was soll ich sonst tun? Ich BIN fesselt, schon vergessen?"

Natürlich. Granger hatte keinen Zauberstab. Es war unmöglich, dass er diese Augen gesehen haben konnte.

"Ist etwas passiert Malfoy?", fragte Granger nun. Hörte er da etwas Sorge in ihrer Stimme?

"Du hast einfach keine Ahnung Granger."

Mit diesen Worte wandte sich Draco Malfoy von der Wand ab und ging aus der Gasse.
 

"Schon gehört, Nott?", frage Jugson lächelnd, während er in die Küche hinein spazierte.

Theodore Nott saß auf einem Stuhl. In seinen Händen hielt er eine geöffnete Zeitung deren Inhalt er durchforstete.

"Von was?", fragte er ohne von der Zeitung aufzublicken.

Jugson nahm sich gut gelaunt eine Tasse und füllte diesem mit dem bereist abgebrühten Kabe[2]. Das Getränk, ursprünglich erstellt durch Kobolde und welches einen Zauberer Nächte durcharbeiten lassen konnte ohne Pause, floss angenehm warm seine Kehle hinunter. Natürlich wurde dieser Kabe durch Zauberer erstellt. Kobolde mochten dieses Gebräu erfunden haben, doch es waren die Zauberer die es verfeinert hatten und ihm einen besonderen Geschmack gegeben hatten. Abgesehen davon, dass das Getränk der Kobolde jedes andere Wesen durch einen Schluck umbringen konnte. Er hatte von einem Zauberer gehört, dessen Herz sofort zersprungen sein soll. Er erschauderte kurz bei diesem Gedanken und nahm einen Schluck. Dann wandte er sich wieder Nott zu um seine Frage zu beantworten.

"Von Malfoy. Gerüchten zufolge soll er wieder versuchen das Treppchen der Ehre hochzuklettern."

Nott schaute über seine Zeitung zu Jugson.

"Ist das so?"

Angetrieben durch die Nachfrage seines sonst so ruhigen und stillen Kompagnons, erzählt er weiter:

"Oh ja. Seine Vorgesetzten waren überrascht, als er plötzlich Eigeninitiative gegriffen hat und eigenhändig einem Schlammblüter den Gar ausgemacht hat. Außerdem ist er auf die Carrows zugegangen und hat unter deren Anleitung ebenfalls einpaar Schlammblüter aus dem Weg geschafft. Ich wette, es fehlt nicht mehr viel und Bellatrix wird ihren Neffen mit offenen Armen in den inneren Kreis des dunklen Lords begrüßen."

Nott rollte die Augen und berichtigte den Sitz seiner Brille auf seiner Nase.

"Das überrascht mich nicht. Es war abzusehen, dass Draco Malfoy bald wieder versuchen würde, sein Ansehen zu verbessern. Er ist schließlich der Sohn von Lucius Malfoy."

Das ihm das wahrscheinlich nicht gelingen würde, verschwieg Theodore. Er war sich sicher, dass die Carrows so viel wie möglich aus dem jungen Malfoy herausnehmen würden um ihre Drecksarbeit zu erledigen und ihn zu ihrem Vergnügen tanzen zu lassen.

Dies zeigte die verzweifelte Lage von Draco Malfoy. Er müsste schon etwas außerordentliches vollbringen um die Aufmerksamkeit ihres dunklen Lords auf sich zu richten. Doch in diesen Zeiten war dies schwierig. So weit er wusste, gab es keine Möglichkeiten mehr irgendwelche große Heldentaten zu vollbringen. Nach dem Fall von Harry Potter und des ehemaligen Hogwarts, war nicht mehr viel von dem Widerstand übriggeblieben. Der Orden des Phönix war mit Hogwarts fast beerdigt worden.

Fast alle Mitglieder, welche noch übrig geblieben waren von dem Orden, waren rasch ausfindig und aus dem Weg geräumt worden.

Alle, außer Ron Weasley.

Dieser hatte es tatsächlich verstanden sich so geschickt zu verstecken, dass niemand ihm bisher auf die Spur gekommen war. Ein Wiesel durch und durch. Außerdem ein unangenehmer Stachel im Fleisch des dunklen Lords. Theodore selbst war froh darüber. Wenigstens blieb noch eine Herausforderung in diesem sonst so trostlosen Leben. Geld und Macht waren nun mal nicht die einzigen Vergnügen im Leben.

Das gerade Draco Malfoy ihn finden würde, glaubte Theodore kaum. Das war keine Aufgabe für den Erben der Malfoys. Doch wenn er es recht bedachte würde Malfoy vielleicht verzweifelt genug sein um es dennoch zu versuchen und mehr Glück als Verstand haben bei seiner Suche.

Theodore faltete die Zeitung zusammen.

Es war Zeit für eine Wieseljagd.


Nachwort zu diesem Kapitel:
[1] An dieser Stelle bin ich mir nicht mehr sicher, ob der Vielsaft-Trank selbst verboten war oder nicht. Ich weiß nur, dass er in einer der verbotenen Bücher stand, deswegen gehe ich einfach mal davon aus.
[2]Kabe: Ist in diesem Sinn etwas wie der Kaffee der Zauberer. Ich habe keine alternative zu unserem Kaffee gefunden. Das Wort habe ich aus dem Wort Kahve vom türkischen abgewandelt und hv mit dem b ausgetauscht.

Meine Kapitel werden immer länger.
Hoffentlich werden sie irgendwann nicht zu lang...
Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat.
Auf positive Kommentare sowie Kritik würde ich mich sehr freuen :)
Viele Grüße,
Schreifaehe Komplett anzeigen

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