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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen
hier ist das erste Bonuskapitel und ich werde euch wieder Taschentücher bereit legen.. es wird nochmal hart für alle die nah am wasser gebaut sind! Komplett anzeigen

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10 Jahre später (Nousagi)

10 Jahre später
 

Zehn Jahre waren seit dem tot meines Herrn, ins Land gezogen und die Schuld lastete noch immer schwer auf meinen Schultern. Er hatte mich davon gejagt, um mir ein Leben mit Shiju zu ermöglichen und opferte dafür sein eigenes Glück. Ich war Izayoi, nie mehr unter die Augen getreten, auch wenn ich ihre Pfeife, in den ersten Wochen, oft rufen hörte. Ich schämte mich so sehr, ihn im Stich gelassen zu haben. Gedankenverloren rieb ich mir über den Arm. Dort hatte er mich einst verletzt und sicherte so mein Überleben. Ryukotsusai war seit jenem Tag gebannt und ich überprüfte es fast täglich. Wäre ich nur stark genug gewesen, dann wäre es nie soweit gekommen. 
 

Ich wusste das Izayoi, ihr Kind gebar und zusammen mit ihm, in ihrem alten Schloss lebte. Das Geschenk meines Herrn, war in Flammen aufgegangen, als er sie vor dem Monster schützte.

Shijus Stimme holte mich in die Gegenwart zurück. "Denkst du wieder an ihn?", fragte sie und setze sich zu mir, auf die Veranda. Schluckend antwortete ich. "Du irrst dich" 

Doch sie ließ mich, sie, nicht belügen. "Du hältst deinen Arm. Ich weiß das du dann an ihn denkst.", entlarvte sie mich. Seufzend gab ich mich geschlagen und sah hinauf zum sternenklaren Himmel. "Warum gehst du nicht endlich zu ihr?", fragte sie und ich schloss die Augen. Sie stellte mir die Frage des öfteren. Gerade wenn der Todestag sich jährte, was morgen der Fall wäre. Kopfschüttelnd sah ich zu ihr. "Ich kann nicht", flüsterte ich und spürte wieder, das Gewicht der Schuld auf mir.

In der Nacht, verließ mich Shiju und legte sich zu unseren Kindern. Sie war eine wundervolle Frau und hatte mir drei Söhne geschenkt. Lächelnd sah ich ihr nach, als ich plötzlich etwas vertrautes vernahm. Ganz leise, drang der Klang der Pfeife an mein Ohr. "Das kann nicht", flüsterte ich und hörte wieder Shijus Stimme hinter mir. "Nun geh endlich!", Befahl sie und ich schloss kurz lächelnd meine Augen. Sie hatte recht. Wo war meine Loyalität, gegenüber meinem Herrn geblieben?

Schnell gab ich ihr einen Kuss und lief Los. Es war nicht weit und durch das harte Training, dass ich immer noch täglich vollzog, war ich schnell an meinem Ziel. Vor mir lag das Schloss Yashimotos. Dort hatte ich Izayoi das erste mal gesehen und war ihr zu Diensten gewesen. Schweren Herzens, hörte ich wieder die kleine Pfeife, die ich ihr damals gab, nach mir rufen. 
 

Ich sprang von meinem Ast und schlich mich an der, mir so vertrauten, unbewachten Stelle, über die Mauer. Kurz witterte ich nach ihr. Sie war nicht mehr wie gewohnt, in ihrem alten Gemach. Als ich kurz daran vorbei kam, lauschte ich und als ich nichts hörte, warf ich einen Blick hinein. Alles war mit dickem Staub überzogen. Hier hatte seit Jahren, keiner mehr Zutritt genommen. Leise schob ich die Tür wieder zu und ging weiter. Über ein paar Dächer sprang ich, zum ehemaligen Dienstbotentrakt. Hier war der Geruch, der Gemahlin meines Herrn, am stärksten. Wieder ertönte die Pfeife und ich wollte gerade klopfen, als ich ihre Stimme vernahm. "Nousagi, du brauchst nicht zu klopfen" 

Überrascht sah ich zur Tür und mein Herz setze aus. Sie wusste das ich kam? 
 

Mit zittrigen Händen, schob ich die Türe zur Seite auf und sah in den Raum. Ich hatte erwartet eine wunderschöne Frau anzutreffen. So wie damals. Doch wurde ich von der Realität hart getroffen. 

Izayoi lag am Boden, auf einem Futon und hatte die Augen geschlossen. "Komm zu mir", bat sie und als ich wie automatisch zu ihr ging und mich hinkniete, öffnete sie ihre Augen. Das braun darin, ließ etwas in mir zerbrechen. Sie sah mich mit ihren braunen Augen, schwach und matt an. "Wie schön, dich wieder zu sehen", sprach sie lächelnd, doch mit heiserer Stimme.

Mein Hals war staubtrocken und ich wusste nicht, was ich antworten sollte. "Und ihr seit noch so schön, wie damals", log ich, denn ich sah die Unterschiede klar vor mir. Ihre Haut war blass und gelblich. Ihr Gesicht schlank, wie wahrscheinlich ihr restlicher Körper, auf dem eine dicke Decke lag. "Du brauchst mich nicht belügen, Nousagi. Ich weiß wie es um mich steht", flüsterte sie und hustete einige Male sehr stark. Sie hielt sich ein Tuch vor den Mund und ich sah wie das Blut daran klebte. Sorge stieg in mir auf und ich sah sie panisch an. "Ich werde Kusuri holen", sagte ich ihr und wollte sofort aufbrechen, doch hielt sie mich an der Hand fest. Keine Blitze und kein Schmerz durchzogen mich, so wie damals. Die Markierung des Herrn war fort.

Geschockt sah ich sie an. "Kusuri-sama, kann mir nicht mehr helfen", sagte sie und ich sackte wieder zu ihr. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Warum hatte sie mich hergerufen, wenn ich ihr nicht mehr helfen konnte. "Was soll ich tun?", Fragte ich und der Schmerz umklammerte mein Herz. Sie dagegen sah mich liebevoll an. "Es ist schon in Ordnung. Ich fürchte den tot nicht", versuchte sie mich zu beruhigen und ich erwiderte ihren Blick. "Wie könnt ihr so etwas sagen?", fragte ich. Kurz schloss sie ihre Augen und zog dann etwas an ihrem Hals, aus ihrem Kimono hervor.

Meine Augen weiteten sich, als ich sah was es war. Das Amulett, dass ihr einst mein Herr zur Vermählung schenkte, lag in ihren dünnen Fingern. Ungewollt zitterte ich und versuchte krampfhaft, den Kloß hinunter zu schlucken. "Du kannst dich noch daran erinnern?", fragte sie und ich nickte stumm. "An diesem Tag sah er so glücklich aus", murmelte sie und drückte das Amulett an ihr Herz. Danach sah sie es nochmal eingehend an und riss es sich dann vom Hals.

"Izayoi!", Rief ich geschockt, doch sie lächelte mich nur weiter an. Zittrig übergab sie es mir und ich wollte es erst nicht nehmen. "Warum tut ihr das?", Fragte ich und sah, wie sie wieder ihre Augen schloss. "Du musst die Perle Inuyasha geben", flüsterte sie so Leise, dass ich glaubte sie nicht verstanden zu haben. "Inuyasha?" 
 

Ihr Gesicht erhellte sich kurz, als sie ihre Lippen zu einem stolzen lächeln formte. "Er sieht aus wie er. Wie Toga", erklärte sie und ich wusste, wen sie meinte. Das Kind, welches damals noch in ihrem Bauch schlief und auf seine Geburt wartete. "Aber er wird mich nicht kennen", erwiderte ich und legte das Amulett auf Izayois Hand. Sie ergriff die meine und zwang sich die Augen zu öffnen. "Bitte Nousagi. Es war sein Wunsch. Gib ihm die Perle, ohne das er es merkt. Myoga-sama kann dir sicher dabei helfen", bat sie und ich hörte wie ihr Herz langsam ruhiger schlug. Sie würde sterben. Hier und jetzt.
 

"Was passiert mit dem Jungen? Er ist doch noch ein Kind", fragte ich und sie lächelte mich an. "Bei dir mache ich mir da keine Sorgen", waren ihre letzten Worte, bevor sie einschlief. Ich blieb bei ihr. Wollte bei ihr sein, wenn sie aus diesem Leben schied. Sie hatte mich damals nicht geächtet, als sie mein entstelltes Gesicht sah. Sie nahm mich mit offenen Armen an, als sie mir ihre Freundschaft schenkte. 

Diese Frau, war so viel mehr für mich gewesen, als die Frau meines Herrn. Sie würde immer, zusammen mit ihm, einen festen Platz in meinem Herzen haben.
 

Nach einigen Stunden, in denen langsam die Sonne, über den Horizont hinauf kroch, öffnete sie noch einmal die Augen. Lächelnd sah sie mich an. "Du bist noch hier?", fragte sie leise und ich nickte. "Natürlich Izayoi" Sie schnaubte leicht und sah mich dann gespielt böse an. "Loyal wie schon immer", krächzte sie. Ich schloss ergeben die Augen. Das stimmte nicht.

"Beantwortet mir eine Frage", bat ich und sie zog schwach ihre Augenbraue hoch. "Wieso, habt ihr keine Angst vor dem tot?" Sie lächelte mich an, bevor sie antwortete: "nun kann ich ihn endlich wiedersehen" 

Dieser kleine Satz war Erklärung genug. Wie hart müssten die letzten Jahre gewesen sein, ohne ihren Gemahl. Sesshomaru hatte das Erbe nicht angenommen und so war das Land, in immer währenden Krieg gefallen. Überall hörte ich von Tötungen. Hanyous wurden wie Tiere verkauft und gehalten. Jeder konnte mit ihnen machen was er wollte. Doch hier im Schloss, war Inuyasha hoffentlich wohlbehütet aufgewachsen, oder? "Geht es dem Jungen gut?", fragte ich und nahm ihre Hand.

Schwach drückte sie ihre kalten Finger an meine. "Ja. Ich konnte ihn gut schützen. Bitte tu auch du das", bat sie und nun, hörte ich doch etwas Sorge, aus ihrer Stimme. Im Angesicht des totes sorgte sie sich, um das ihr wichtigste. Ihren Sohn. Langsam verstand ich, warum sie und Toga für einander gemacht worden waren. Auch mein Herr hatte am Ende so gehandelt.

Noch einmal brach ein erschütterndes husten, über sie hinweg und ich spürte eine Aura näher kommen. Sie blieb vor der Tür stehen und fragte mit ängstlicher Stimme: "Mutter?" 

Ich sah zu dem Schatten, der dort stand und schluckte hart. Izayoi sah mich bittend an und ich verstand. "Komm rein, Inuyasha", bat ich ihn und die Tür öffnete sich. Geschockt betrachtete ich den Jungen der dort in der Tür stand. Erst konnte ich meinen Augen nicht trauen, doch war es klar zu erkennen. Er sah aus wie sein Vater. Außer den Ohren, die an seine wahre Natur erinnerten und auf seinem Kopf aufstanden. Doch in seinen Augen, leuchtete das selbe Gold, wie in Togas. Erschrocken blieb mein Herz stehen und erst, als ich einen neuen Atemzug tat, schlug es weiter. 
 

Der Junge lief zu uns und mir fiel noch etwas auf. "Feuerratten", flüsterte ich und erntete ein kleines grinsen von Izayoi. "Du schützt ihn, schon sein ganzes leben", sagte sie und allmählich bildete sich wieder der Kloß in meinem Hals.  Ich war doch nur ihr Diener und Freund gewesen. Warum ließ sie mir nur so viel Anerkennung zukommen, obwohl ich, feige wie ich war, für den tot ihrer großen Liebe verantwortlich war.
 

Ich schloss meine Augen und zog ihre Hand an mein Gesicht. "Bitte, gibt dir keine Schuld mehr", bat sie und ich schmiegte meine Wange in ihre Hand. "Ich hätte ihm helfen müssen", stotterte ich, doch sie strich mir über meine Wange. "Er wollte es so. Er wollte, das du ein zweites Leben, mit Shiju führen kannst. Sicher hast du diese Chance gut genutzt", begann sie und ich nickte. Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich wollte stark bleiben, vor allem vor den Jungen, der uns fragend ansah. 

"Sicherlich, habt ihr wunderbare Kinder bekommen" schwärmte sie verträumt und ich entließ die Luft, aus meinen Lungen. "Drei Söhne hat sie mir geschenkt. Oh, wenn ihr sie sehen könntet", sprach ich stolz und biss mir auf die Lippen. Was war ich doch für ein Narr, das ich all die Jahre nicht zu ihr gekommen war. Ich hätte ihr, zusammen mit Shiju, ein schönes Leben bereiten können. Unsere Söhne wären miteinander aufgewachsen. Wir wären wie eine Familie gewesen. 
 

Eine Träne rann mir über die Wange, die von Izayoi aufgefangen wurde. "Weine nicht. Es ist nun zeit", sagte sie und sah zu ihrem Sohn. "Bitte geh mit ihm. Er wird gut für dich Sorgen", befahl sie und der Junge sah sie flehend an. "Mutter bitte. Bitte bleib bei mir", bat er.
 

Doch Izayois Herz wurde langsamer. Ihr Atem immer unregelmäßiger.
 

Sie blickte zur Sonne hinaus und lächelte, als wenn sie Jemanden sehen würde.
 

"Liebster" hauchte sie und ihr Herz blieb stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissVegeta
2019-07-25T09:13:36+00:00 25.07.2019 11:13
... ohne Worte!
*schnüff*
Antwort von:  Dudisliebling
25.07.2019 15:22
Dann hab ich ja alles richtig gemacht ;-)


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