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Der Schmerz, vor dem ich dich nicht bewahren kann

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und wieder eine Final Fantasy-FF... ich wollte doch damit aufhören... aber dann habe ich die 15 nach langer Zeit wieder gespielt und joah... ich war einfach so inspiriert xD Wahrscheinlich will keiner dieses Pairing, aber ich schon... also schreibe ich diese FF wohl allein für mich xD Auch mal lustig, da kann ich ja noch mehr machen, was ich will *lol* Komplett anzeigen

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Eine Frage des Trainings

Gladio verließ sein Zelt lautstark gähnend und streckte seine müden Glieder. Die Sonne zeigte sich so langsam am Horizont und es sah so aus, als würde ein wundervoller Tag werden. Gladio lächelte zufrieden, denn eindeutig trainierte es sich besser, wenn es sonnig war. Vielleicht konnte er sogar die anderen dazu überreden, mitzumachen. Vor allem Noctis hatte noch einige Lektionen offen, zumal er sich in den bisherigen Kämpfen immer wieder wagemutig ins Geschehen gestürzt hatte, ohne auf seine Verteidigung zu achten. Zwar waren Gladio, Ignis und Prompto immer in der Nähe gewesen, doch darauf konnte sich der Prinz ja nicht immer verlassen.

Gladio streckte sich nochmals und schloss die Augen, genoss, wie die ersten Strahlen seinen nackten Oberkörper berührten und vergrub die ebenso nackten Füße in den noch kühlen Sand. Er hatte es dieses Mal vorgezogen, im Zelt statt im Wohnwagen zu übernachten, damit er Galdin Kais morgendliche Szenerie in sich aufnehmen konnte.

Es war wirklich eine friedliche Nacht gewesen, das Wasser hatte leise gerauscht, der Wind hatte sanft in das Zelt geweht und Gladio fühlte sich seit Langem mal wieder tiefenentspannt. Er wusste, dass das ein rein temporärer Zustand war, denn sobald Prompto wach war, war es mit der Ruhe vorbei.

Ein Grinsen zeigte sich auf Gladios Lippen. Er wollte es eigentlich gar nicht anders, schließlich hatte er Prompto gerade für seine herzliche Art gern, genauso wie er Ignis Kochkünste und dessen ernsthafte Ader mochte. Und Noctis? Nun, er war eben der Prinz und Gladio war sein Schild, aber es war nicht nur das. Sie waren Freunde und auch Brüder im Geiste, wie man es so schön ausdrückte.

//Und genau weil ich wie ein Bruder bin, muss ich ihn zum Training schleifen//, dachte Gladio und bereitete sich mental darauf vor, die geballte schlechte Laune von Noctis abzubekommen, als er an die Tür des Wohnwagens klopfte.

„Hey Noct, Zeit für dein Training!“, rief Gladio mit dröhnender Stimme und klopfte noch weitere drei Mal an die Tür.

Von innen hörte er zuerst Promptos Gemurre und anschließend Noctis, der sogleich anfing zu schimpfen. Gladio grinste und dieses Grinsen erweiterte sich sogar noch, als die Tür des Wohnwagens aufgestoßen wurde und Noctis mit einem Durcheinander an Haaren und mit verschlafenem Blick vor ihm auftauchte.

„Ist das dein Ernst, Gladio?“, fragte er grimmig und Gladio nickte.

„Natürlich. Du hast dein Training ganz schön schleifen lassen, seit wir aus Insomnia weg sind. Wie willst du Niflheim in den Hintern treten, wenn deine Schläge die Kraft einer Fliege haben?“

Noctis Gesicht verfinsterte sich noch mehr.

„Und wer sagt, dass man in aller Herrgottsfrühe trainieren muss?“

Gladio grinste ihn breit an und zog ihn aus dem Wohnwagen, um ihn mit einem Arm an sich zu ziehen und mit der anderen Hand durch die Haare des Prinzen zu wuscheln.

„Ich sage das. Und nun komm, sonst wird der Sand zu heiß“, lachte der Größere, während Noctis sich wehrte und vor sich hin schimpfte.

„Sklaventreiber!“

Gladio lachte nur und zog Noctis vom Lager weg zum Strand. Das Wasser umspülte bald darauf ihre nackten Füße und Noctis schaute sehnsüchtig zum Angelsteg, was Gladio nicht entging.

„Je besser du das Training absolvierst, umso mehr Zeit bleibt dir nachher zum Angeln“, lockte Gladio und auf einmal war Noctis Feuer und Flamme.

Nichts ging bei Noctis über das Angeln und Gladio war froh, dass es wenigstens ein was gab, was dem anderen bessere Laune bescherte. Aber auch das Training war wichtig, wenn er überleben sollte und es war Gladios Aufgabe, dafür zu sorgen.

„Als Erstes rennen wir“, bestimmte Gladio und er begann zu rennen, um Noctis damit den Weg vorzugeben.

„Muss das sein?“, murrte der Prinz, folgte seinem Schild aber und bald darauf liefen sie durch den langsam wärmer werdenden Sand.

Gladio freute sich, dass Noctis am Ball blieb, obwohl es wesentlich schwieriger war, auf dem nachgebenden Untergrund zu rennen. Es war kräfteraubender, aber eben ein effektives Ausdauertraining für den gesamten Körper.

Gladio warf immer wieder Blicke zu Noctis, der konzentriert seinen Anweisungen folgte und ausnahmsweise mal keine schlechte Stimmung zur Schau trug. Überhaupt war Noctis viel umgänglicher, wenn er seine Kein-Bock-Stimmung abstellte. Genau in diesen Momenten hatte Gladio eine lebhafte Vorstellung davon, wie Noctis einmal als König sein würde und daraus schöpfte der Größere selbst Kraft bei der ungewissen Zukunft, die vor ihnen lag.

„Lass uns noch ein Wettrennen machen. Wer als Erster wieder beim Lager ist“, schlug Gladio vor und Noctis lächelte breit.

„Ok, wenn ich gewinne, dann isst du die ganze Woche mein Gemüse, klar?“

„Und wenn ich gewinne, wirst du jeden Morgen um diese Zeit mit mir trainieren“, entgegnete Gladio und die beiden gaben sich einen Handschlag darauf.

Flink drehte Noctis plötzlich um und rannte zurück zum Lager, so dass Gladio durchaus Mühe hatte, dem Prinzen zu folgen. Er sparte sich den Kommentar, dass es noch nicht einmal ein Startsignal gegeben hatte, sondern ließ Noctis seinen Vorsprung. Er machte es dem Jüngeren trotzdem nicht leicht und das Endergebnis war, dass sie beide zeitgleich beim Lager ankam.

„Das war ja super, ich habe einige tolle Fotos gemacht“, freute sich Prompto und machte gleich noch ein Siegerfoto, während Noctis und Gladio nach Atem schöpften.

Ignis war derweil mit den Frühstücksvorbereitungen beschäftigt und Gladios Magen gab ein freudiges Geräusch von sich.

„Ich nehme an, das Training war erfolgreich?“, erkundigte sich der junge Mann mit der Brille und Gladio lachte.

„Was denkst du denn? Ich bin ein guter Trainer.“

„Und ein Sklaventreiber“, stöhnte Noctis und brauchte wesentlich länger, um wieder zu Kräften zu kommen.

„Sagte der Untrainierte“, lautete Gladios Kommentar und er setzte sich an den klappbaren Tisch, während Noctis nur in sich hineingrummelte.

Prompto schoss nur allzu gern ein Beweisfoto vom Prinzen, der völlig geschafft am Boden kniete und setzte sich dann ebenfalls an den Tisch. Ignis beendete die Essenszubereitung und brachte die vorbereiteten Teller dorthin, während Noctis sich endlich aufrappeln konnte. Doch bevor der Prinz sich ebenfalls setzen konnte, kündigte fernes Bellen einen Besucher an.

Noctis Kopf ruckte hoch und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er Umbra nahen sah. Er lief dem Hund entgegen und seine drei Beschützer und Freunde sahen ihm dabei zu.

„Als hätte er nie auf dem Boden gekniet und nach Atem gerungen“, bemerkte Prompto und machte abermals ein Foto. „Ich wüsste zu gern, was sie sich schreiben... Luna und er.“

„Lass ihn... gönn Noctis die wenigen Momente, in denen er ein ganz normaler, verliebter Mann sein kann“, meinte Ignis und alle verfielen in sorgenvolles Schweigen.

Der Weg der vor ihnen lag war ungewiss, keiner von ihnen wusste, ob sie dieses Abenteuer überleben würden und was mit Insomnia geschehen würde. Sie wussten nur, dass sie diesen Mann, soeben eine Nachricht an seine Verlobte schrieb, beschützen würden und das mit allem, was sie hatten.

Nach einer Weile kehrte Noctis betont langsam zu seinen Begleitern zurück, nachdem er Umbra verabschiedet hatte, setzte sich an den Tisch und begann zu essen. Seine Freunde taten es ihm gleich und erst nach dem Essen getraute sich Prompto, nachzufragen.

„Was hat Luna denn geschrieben?“

„Ach, dies und das... sie lässt euch grüßen“, winkte Noctis ab, doch allen entging der nachdenkliche Ausdruck auf seinem Gesicht nicht, schließlich kannten sie sich alle schon ewig.

„Verheimlichst du uns etwas, Noct?“, hakte Gladio nach, doch dadurch verschloss sich Noctis.

„Nerv nicht. Sind jetzt alle fertig? Ich würde gerne noch angeln gehen“, knurrte er und Gladio sah ein, dass es keinen Zweck hatte.

Was auch immer Noctis und Luna in ihren Botschaften aneinander schrieben, Noctis verlor auch nie nur ein Wort darüber, außer, es waren unverfängliche Sachen wie Grüße.

„Ich komme mit“, sagte Prompto eifrig und auch Ignis schloss sich an.

„Ich komme gleich nach. Ich gehe vorher noch eine Runde schwimmen“, sagte Gladio und das tat er dann auch.

Während er eine Runde im kühlen Nass drehte, dachte er an Noctis nachdenklichen Gesichtsausdruck. Was der andere wohl für eine Nachricht erhalten hatte? Ob es wohl Probleme gab? Und warum redete Noctis nicht darüber?

Gladio seufzte. Anscheinend gab es auch Dinge, vor denen sie Noctis nicht beschützen konnten, so sehr sie das auch gerne verhindert hätten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß auch nicht, warum ich die beiden zusammen haben will, aber es hat wohl viel damit zu tun, dass Gladio im Spiel eigentlich der Einzige ist, der Noctis auch mal den Kopf wäscht und ihm knallhart ins Gesicht sagt, wenn er Scheiße baut. Ein Prompto macht das nicht und auch ein Ignis macht das eher weniger... aber Gladio würde sagen "Zieh den Kopf aus dem Arsch"... und das finde ich toll xD
Bis zum nächsten Kapitel :)

LG
Kyo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Prinzessin-Zelda
2019-02-03T12:34:06+00:00 03.02.2019 13:34
Hey^^

Ich finde, du hast diese Szene wirklich klasse geschrieben, auch dass du sie etwas detaillierter aufgeführt hast, gefällt mir. Die Jungs kommen durch das, was sie denken und tun lustig rüber. Ich musste mehrmals lachen, als ich mir die Szene vorgestellt habe, besonders mit Noctis xD

lg Zelda
Antwort von:  Kyo_aka_Ne-chan
03.02.2019 19:56
Huhu :)

Danke für deinen Kommi und dein Lob, ich freue mich sehr darüber :) Es ist witzig, dass duauch lachen musstest, so ging es mir beim Schreiben nämlich auch xD Ich finde es immer witzig, wie Gladio Noctis antreibt, das musste also unbedingt mit rein xD

glg
Kyo
Von:  amelia_shinra
2018-10-11T11:14:38+00:00 11.10.2018 13:14
Mir gefällt das Kapitel als Einstieg sehr gut. Du bringst die Stimmung zwischen den Jungs gut rüber, finde ich. Und auch den Ansatz, mit dem du an das Ganze herangehst, finde ich interessant.
Außerdem hast du einen Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Alles schön auf den Punkt gebracht und genau so viel erklärt wie es braucht, um sich alles vorstellen zu können und nicht übertrieben ausschweifend.
Also ich bin als Leser dabei. ;)
Antwort von:  Kyo_aka_Ne-chan
11.10.2018 13:22
Uh wow, ich bin ehrlich überrascht, das jemand dieses Pairing mag... also bis auf mich natürlich xD Und zweitens warst du so schnell O.O Jetzt muss ich mich mit Kapitel 2 wohl umso mehr beeilen xD
Vielen Dank für das Lob und für dein Interesse, das freut mich sehr :)

Liebe Grüße
Kyo


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