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Du mußt weitermachen, John!

von

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Moriarty

Molly Moriarty war unruhig.
 

Es lief alles nicht so, wie erwartet.
 

Ja, nach dem Gespräch mit John, das nun inzwischen schon mehrere Wochen her war, war der wie erwartet völlig durch den Wind gewesen. Aber dann war alles anders gelaufen als geplant, und das fuchste Molly.
 

Es konnte und durfte nicht sein, dass ihre Pläne nicht funktionierten!
 

John war nicht, wie erhofft, völlig zusammengebrochen und hatte sich nicht mit seiner Armeewaffe erschossen, was eine gute Lösung gewesen wäre. Er war auch nicht in ein Sanatorium eingeliefert worden, davon hätte sie erfahren, denn ihre Kontakte waren weitreichend und ihre Schergen überall verteilt.
 

Jedenfalls ...
 

Nein, John war schlichtweg von der Bildfläche verschwunden.
 

Er war einfach weg, und Moriarty konnte nicht herausfinden, wo er sich aufhielt.
 

Detektive Inspektor Lestrade einerseits und auch Mycroft Holmes andererseits schien das nicht zu kümmern, sie waren beide sehr beschäftigt, denn Lestrades Leute hatten doch tatsächlich die gute alte Mrs. Hudson verhaftet und unterzogen sie nun offenbar einer Dauerverhörstrategie.
 

Man schien tatsächlich zu glauben, dass sie Moriarty sei. Bei dem Gedanken konnte Molly nicht anders, als zu kichern. Da hatte John ihr tatsächlich einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Wie konnte er nur auf eine solche Idee kommen! Und alle anderen schienen ebenfalls auf diese falsche Fährte hereinzufallen! Herrlich!
 

Was nicht so herrlich war, waren die Dinge, die so nach und nach in Moriartys Organisation passierten.
 

Verbrechen, die sie in Auftrag gab, geschahen nicht oder wurden vereitelt.
 

Pläne, die schon lange reiften und zu profitablem Erfolg führen sollten, wurden zerschlagen.
 

Handlanger wurden festgenommen, wichtige Personen der Organisation verschwanden.
 

Die Kommunikationswege klappten nicht mehr, und mehr als einmal hatte Molly Moriarty sich selber einschalten müssen. Es gefiel ihr gar nicht, sich so zu exponieren.
 

Das alles war über die letzten Wochen immer schlimmer und schlimmer geworden, und das schlimmste war, dass Molly nicht die geringste Ahnung hatte, wer oder was dahinter steckte.
 

Lestrade und Mycroft Holmes schieden aus, die zerfleischten ja statt dessen Martha Hudson.
 

Und John? Der gute, harmlose John Watson? Nun, Molly musste zugegeben, trotz seines letzten Trugschlusses hatte der ja eine deutlich bessere Arbeit geleistet, als sie ihm ursprünglich zugetraut hatte. Aber das?
 

Sollte er tatsächlich dahinter stecken, dass alles um sie herum zusammenbrach?
 

Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen.
 

Wenn sie nur wüsste wo er steckt. Dann könnte sie eine ihrer besten Agentinnen auf ihn ansetzten. Mary Morstan war gut in dem, was sie tat, und sie hätte sicher auch eine Menge Geheimnisse aus John herausgelockt.
 

Aber verflixt noch mal, Molly wusste nicht wo er sich aufhielt. Nicht, dass sie nicht versucht hätte, das herauszufinden. Sie hatte Leute auf seine Fährte gesetzt. Ohne Erfolg. Die Leute wurden festgenommen oder verschwanden, oder es drangen einfach keine Informationen zu ihr durch.
 

Molly tigerte in ihrer Wohnung hin und her.
 

Verdammt noch mal, das alles war äußerst unangenehm.
 

Was sollte sie nur tun?
 

Noch nie in ihrem Leben war sie tatsächlich in der Situation gewesen, dass sie sich diese Frage hatte stellen müssen, ohne mindestens drei gute Antworten darauf zu haben.
 

Nein, diesmal wusste sie einfach nicht weiter.
 

Nun gut, wenn alle Stricke rissen, dann blieb ihr nur eines. Sie musste eine Weile nichts anderes sein als Molly Hooper, die kleine, schüchterne aber in ihrem Job äußerst professionelle Pathologin.
 

Geld genug hatte sie an die Seite geschafft, so dass es kein Problem sein würde, eine neue Verbrecherorganisation aus dem Nichts aufzubauen.
 

Das war ihr immerhin schon einmal gelungen. Natürlich hatte es Jahre gedauert, aber das war kein Problem. Immerhin würde es interessant sein und alles andere als langweilig.
 

Sie beschloss, das ganze als Herausforderung an sie aufzufassen.
 

Sie hatte sich noch nie vor einer Challenge gefürchtet.
 

Trotzdem. Es fuchste sie einfach, dass sie keine Ahnung hatte, wer hinter all dem steckte.
 

Und dann, als sie sich gerade damit abgefunden hatte, dass sie wieder von vorne würde anfangen müssen, bekam sie eine SMS.
 

Sie lautete:
 

„Treffen wir uns auf dem Dach des St. Bart? Ich möchte spielen!“



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