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Die Narben meiner Seele

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,

eventuell ist dem einen oder anderem diese Geschichte bereits von einem anderen Fanfiction-Portal bekannt.
Allerdings habe ich als Autor von den Operatoren dort, einen heftigen Dämpfer erteilt bekommen, was zur Löschung
einiger meiner FF's geführt hat.
Ich habe Jahrelang kein Wort mehr auf Papier gebracht, möchte diese FF dennoch endlich zu Ende bringen.

Hierzu möchte ich anmerken, dass das Material, der Inhalt und viele der Stimmungen, im Prinzip ein Spiegelbild meines eigenen damaligen Seelenzustandes zu zuschreiben ist.
Niemals würde ich behaupten tatsächlich depressiv gewesen zu sein, doch die negative und düstere Grundstimmung die meine Protagonistin ausmacht, verdankt sie im Prinzip meiner einstigen depressiven Verstimmung.
Was auch ein Grund war, weshalb ich diese FF nie wirklich zu Ende geführt hatte. Mir fehlte plötzlich der Bezug zu dieser Person und ihrer Gefühlswelt (denn anders als mir damals, wird ihr geholfen).
Ich will nicht zu viel vorweg nehmen, doch einiges habe ich angepasst und auf den heutigen Stand abgeändert.
Die Kapitel folgen regelmäßig und in kurzen Abständen. Und auch wenn das Material nichts für zart Besaitete ist, wünsche ich Euch dennoch viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Prolog


 

Prolog: Die Kupplerin
 

Die Alte neigte den Kopf, als sie sah, welcher Jemand soeben ihre kleine, nasse Höhle betreten hatte, die sie ihr Heim nannte.

Sie rümpfte die Nase, als sie durch den Dunst aus Schwefelrauch, Essig, Kohle und Salz den Geruch des Mannes vernahm. Ein Geruch so anders, so fremd, so männlich und für ihre Verhältnisse und ihren Geschmack, eindeutig zu frisch.
 

Sie verzog ihre Lippen zu einem zynischen Lächeln, als sie seinen eiskalten Blick sah, mit dem er die Umgebung und sie zu mustern begann.

Diese hochnäsigen Inu Youkai hatten die Eigenschaft, sich über alles zu mokieren was sie sahen. Sie hielten sich für die Krone der Schöpfung. Besonders da die Macht die sie erlangten und über Jahrhunderte hinweg halten konnten, ihnen in diesem Punkt recht gab.
 

Aber sie wusste es besser. Ein Inu Youkai war immer nur so mächtig, wie die Frau an seiner Seite. Paradox, denn je mächtiger er wurde, desto schwerer fiel es ihm eine geeignete Alliierte zu finden.

Und wenn er nicht eine passende Begleiterin finden würde, würde auch seine Macht bald schwinden.

Deshalb war sie auch nicht erstaunt, den bisher wohl mächtigsten Youkai dieser an mächtigen Youkai nicht armen Inu Youkai vor sich stehen zu sehen: „Ich habe mich schon gefragt, wann du bei mir aufkreuzen würdest, Sesshoumaru“.
 

Der Youkai blickte sie so kühl an, wie sie es erwartet hatte, weshalb sie ihm den Rücken zudrehte und sich um einen Blechtopf kümmerte, der über einem Feuer hing und in dessen hohlem Bauch eine stinkende, pechschwarze Flüssigkeit blubberte: „Es ist doch immer wieder das gleiche, wollt ihr Youkai nichts von einer Kupplerin wie mir, so rümpft ihr die Nase, bespuckt und tretet uns. Doch wenn es im Schritt zwackt, da kommt ihr an wie kleine Welpen und bettelt um Hilfe.“
 

Der Youkai hinter ihr blieb schweigsam, aber sie wusste, unter anderen Umständen hätte er sie ohne mit der Wimper zu zucken getötet. Doch jetzt brauchte er sie.

Und deswegen ließ sie es sich nicht nehmen, ihm eine ordentliche Ladung Salz in die ganz offensichtlich große Wunde zu streuen.
 

Denn für einen Youkai seines Standes, eines Daiyoukai glich die Inanspruchnahme einer Kupplerin einer Amputation. Nicht der Amputation einer Gliedmaße, sondern des scheinbar wichtigsten Gutes eines Youkai, seines Stolzes.

Und dem Lord des Westens, dem Shogun der Youkai, dem mächtigsten Mannes der ihr bekannten Welt, musste dieser Schritt unendlich schwerer gefallen sein. Schwerer als so manch anderem Jüngling der über die Schwelle zu ihr getreten war, um sie um Hilfe anzuflehen.
 

Ein Grund mehr, diesem hochmütigem Schönling noch einmal ordentlich nach zu treten.

„Ich wusste das du kommen würdest, aber die Richtige zu finden, misst sich stets an der Macht des Suchenden“, ätzte sie mit einem kühnen und herablassenden Unterton, während sie mit einem Metallstab in der schwarzen zähen Flüssigkeit rührte. „Die, die du suchst, befindet sich an einem Ort, dessen Existenz du nicht einmal erahnst. So weit habe ich noch keinen Suchenden geschickt. Nicht einen. In über sechstausend Jahren.“
 

Das bereitete ihr tatsächlich etwas Unbehagen. Schließlich war sie im Begriff den Youkai in eine Welt zu schicken, die so anders, so verwirrend war. Um die richtige zu finden musste sie stets die Essenz der Seele des Youkai auf die Reise schicken. Bei einfachen – Gemütern – war die Suche stets leicht. Doch bei diesem unfassbar sturen und stolzen, Querkopf war das eine andere Liga. Nur kurz hatte sie einen Blick in eine fremde Welt geworfen, eine Vision gehabt, die sie beinahe an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte.

Diese Bilder, alles war so, befremdlich und bedrohlich, vollkommen chaotisch. Sie mochte diese Welt nicht. Doch auch wenn es ihr nicht behagte. Es ging hier nicht um sie, daher spielten ihre Bedürfnisse keine Rolle.
 

Der Daiyoukai musste dorthin, um seine künftige Begleiterin zu finden.

„Hier trink das“, meinte die Hexe und drehte sich zu dem Youkai herum, der bis jetzt nichts gesagt hatte. Aber das war auch gar nicht von Nöten, denn als der großgewachsene Mann das kleine Schälchen mit eben jener schrecklich riechender schwarzer Brühe entgegen nahm und an die Lippen setzte, war wirklich der letzte Zweifel über seine hiesige Anwesenheit ausgeräumt.
 

Die Kupplerin lächelte zufrieden und nahm ebenfalls einen Schluck der grässlichen schwarzen Flüssigkeit, ehe sie dem Youkai nach füllte, der das widerliche Gebräu schluckte, ohne die Miene zu verziehen.

Nach und nach leerte sich der Topf über dem Feuer und die alte Frau neigte den Kopf, es zog sich hin. Erst als gut zwei Drittel des Teerartigen Zeugs aufgebraucht begann sein Körper zu verschwinden.

Ein wahrscheinlich schrecklich transzendenter Zustand, der den einen oder anderen Suchenden bereits am Anfang der Reise in den Wahnsinn getrieben hatte.

Immerhin befand man sich zwischen den Welten. Je weiter man in dieser Realität schwand, desto mehr materialisierte man sich in der anderen.

Sie wusste, dass er die Worte, die sie jetzt sprach nicht mehr direkt wahrnehmen konnte, sondern vielmehr als ein Echo welches in seinem Bewusstsein widerhallen würde. Aber somit würde sich die Wichtigkeit ihrer Hinweise nur noch verstärkt in seinem Gedächtnis festigen.
 

„Goldenes Haar fließt wie ein Sturzbach über ihren Rücken und ihre Schultern, tausende Gesichter zieren ihr Haupt, silberne Flügeln tragen sie und bürden ihr gleichermaßen unerträgliches auf. Aus klaren Augen wie Wasser erkennt ihr gottgleicher Verstand die Dinge der Verbindungen, ihre Stimme so rein und die für Millionen. Sie trägt ein Zeichen, du wirst es erkennen. Ihr Körper gezeichnet von der Vergangenheit und doch stark und anmutig. Ihre Seele ist so vernarbt wie ihr Herz und sobald sie das erste Mal zu dir spricht, wirst du ihre Sprache verstehen, ihr verfallen, so wie sie dir. Du wirst spüren, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich zu verbinden, aber deine Gefühle können dich trügen. Es ist keine Garantie, dass die, die dir erscheint, die richtige auch die Wahre ist, aber wenn du sie tötest, erfährst du es nie, sei gewarnt vor der Welt in der sie lebt, ihr Vertrauen zu bekommen wird der schwerste Teil sein. Eine Berührung holt dich zurück, euch beide, nur in deiner Welt kann das Rätsel gelöst werden.“
 

Die Kupplerin nickte zufrieden, als der Youkai gänzlich aus ihrer Höhle verschwunden war, die Schale die er eben noch gehalten hatte, auf den harten Steinboden fiel und in Stücke zerbrach.

Wenn sie alles richtig gemacht hatte und davon war doch aus zu gehen, dann dürfte er nicht weit entfernt, von seiner zukünftigen Partnerin wieder auftauchen.

Er musste aufpassen, falls er die Falsche als seine Wahre ausmachen und sie berühren würde, würde auch die Falsche mit ihm in diese Zeit zurück kehren. Das würde den ihren und den seinen Tod bedeuten. Nicht sofort, aber über kurz oder lang.
 

Aber selbst wenn er die Richtige, die Echte, die Wahre ausgemacht und mit einer simplen Berührung hierher gebracht hatte, bedeutete dies nicht automatisch, dass sie sich sofort knutschend in den Armen liegen würden.

Liebe war selbst für sie als Kupplerin ein wirklich verzwicktes, kompliziertes Ding.

Erschöpft ließ sich die alte Frau nieder und rieb sich die zerfurchte Stirn. Wenn er wüsste, dass die Frau die für ihn bestimmt war, so ganz anders war, als er es sich vorstellen konnte, puh!
 

Müde schloss sie die Augen, noch nie hatte sie eine Person so weit durch den Raum geschickt und noch keiner davor, war so mächtig gewesen, wie Sesshoumaru. Sie würde die nächsten Tage erst einmal schlafen müssen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es hat den einen oder anderen Leser angesprochen.
Über ein Review freue ich mich jederzeit. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-10-11T13:56:00+00:00 11.10.2019 15:56
So jetzt reicht es kein Kommentar das ist gemein. 😡

Sesshomaru bei einer Kupplerin naja .

Hinter eine starken Mann/ Herrscher steht IMMER eine noch stärkere FRAU. 😈

Goldenes Haar fließt wie ein Sturzbach über ihren Rücken und ihre Schultern, 🤯???????........................................Rätsel gelöst werden????????????

Was zum Tatarus soll diese kryptische Text bedeuten???

Ein klasse Anfang nur schade das du aufgehört hast. 😰😥


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