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New York Warrior

SasukexSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey :) Nach ewigkeiten endlich die mehr oder weniger versprochene Fortsetzung.
Ich wünsch' euch natürlich viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Verzeiht mir!!! Ich bin so im Näh - Fieber, das ich damit kaum mehr aufhören kann.
Aber wenigstens ein Kapitel zu Weihnachten : )
Frohe Weihnachten euch allen! Und einen guten Rutsch! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Verzeiht mir!!! Ich kam wirklich nicht aus diesem Loch raus. Aber ich merke, so langsam gehts aufwärts!
UND! Als kleiner Hinweis: Ich bekomme die Krise! Was habe ich mir nur bei dem Produkt gedacht, das Sasukes Firma herstellt?! Nehmt es mir nicht übel, aber das werde ich zukünftig etwas anders machen und in der Vorgänger Geschichte nach und nach korrigieren. Einfach aus dem Grund - so wie es jetzt ist, ist es nicht IC! Und das kann ich gar nicht ab!

Aber ich wünsche euch viel spaß beim lesen - auch wenn ich furchtbar langsam bin. Komplett anzeigen

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Maybe

Entsetzen durchzog sie.

Vollkommene Hilflosigkeit.

Sie konnte nichts anderes machen, als dieser Tragödie, dem Fall dieses Titanen tatenlos zu zusehen.

Ein Gigant war geschlagen. Von einer Übermacht und musste sich seinem Schicksal ergeben.

Freiwillig, gar selbstlos hatte er sich dieser Gefahr gestellt, dem Tode.

Sie traf keine Schuld.

Ganz sicher nicht. Oder etwa doch?

Verzagend biss sie sich auf die Unterlippe und konnte eine neue Flut aus Tränen nicht zurückhalten.

Ein markerschütterndes Schluchzen entfloh ihrer Kehle.

Oh!

Hoffentlich war sie nicht die Ursache dieser Katastrophe.

Aber eigentlich, und dieser Gedanke in ihrem Hinterkopf drängte sich immer mehr quälend in ihr Bewusstsein, musste sie sich diesem Vergehen stellen.

Sie war doch erwachsen!

Und doch...

Ihre Angst war es gewesen, die sich für das eigene Leben entschieden hatte.

Nun kniete sie hier.

Erneut in den Trümmerhaufen ihres Lebens. In den Scherben eines anderen und es war ihr nicht möglich, alles wieder zusammen zu setzen.

Man sagte ihr heilende Hände nach. Eine Stimme, die Balsam war auf so unzähligen, gequälten Seelen. Hoffnung spendend.

Doch gerade... war sie vollkommen hilflos.

So verloren und überfordert, dass sie nicht wusste, was sie tun sollte.

Also schrie sie.

Hysterisch.

Hoffte, das sie darüber einen klaren Kopf bekam.

Lange genug, bis ihre Stimme heiser, doch umso verzweifelter kratzte.

„Stirb nicht!!!“, kratzte ihr Stimmorgan schrill und sie verlor sich dabei.

Ihre Sicht verschwamm vor Tränen.

Ward irgendwann gezwungen, schluchzend den Rotz in ihrer Nase hoch zu ziehen.

„Nicht!!!“ wiederholte sie atemlos und drückte mit aller Kraft auf die Wunde.

Hoffte so die Blutung aufhalten zu können.

Und sein Leben zu retten...

there

Ihr Bewusstsein erhob sich schleichend aus völliger Dunkelheit.

Umgarnt wurde sie, liebkost von der schmeichelnden Finsternis und sie war gewillt diesem verführerischen Locken bedingungslos zu folgen. In eine Schwerelosigkeit, fernab von Gedanken und allem, was stet so schwer auf ihren Schultern lastete.

Doch da war etwas in ihr, das sich vehement dagegen wehrte. Wiederstrebte dieser Erschöpfung, die so übermächtig wieder Besitz ergreifen wollte.

Und letztendlich kam sie zu dem Schluss, dass es nur ihr Dickkopf, ihr absoluter Wille sein konnte, der sich so bockig gegen diese reizvolle Einladung sträubte.

So kam sie nicht drum herum zu bemerken, das auch mit dem Erwachen ihres sonst so klaren Verstandes, auch all ihre restlichen Sinne wieder ihren Dienst antraten.

Trotz der Tatsache, dass sie versuchte ihre schweren Lider zu heben, erkannte sie nichts anderes als Schwärze. Aber da war nichts, keine Kontur, keine feine Linie aus Licht, die Formen sachte Gestalt gaben. Auch das leichte Drehen ihres Hauptes, änderte nichts, außer das ihr Schädel sie postwendend mit aufkeimenden Kopfschmerzen strafte.

Es war unmöglich herauszufinden, wo sie war.

Oder wie sie hier hingekommen war.

Schnell kam sie auch zu dem Entschluss, dass dies gerade gar nicht wichtig war, besänftige das Analysieren ihrer Situation auch nicht diesen stechenden Schmerz in ihrem Schopf.

Ein scharfer Atemzug in der Hoffnung, ihre Qual würde etwas gelindert, doch täuschte sie sich. Verstärkt wurde er, durch diesen bestialischen Gestank um sie herum.

Augenblicklich wurde ihr schlecht, würgte und sie war sicher, es würde nicht mehr viel Zeit vergehen, bis sie sich erbrach.

So lief eine Gänsehaut über ihren Körper, von den Zehen angefangen bis hoch in den Nacken, umschlich die Kehle...

Noch ein Würgen, gefährlich nahe dem...

Doch ein Geräusch rettete sie, lenkte sie ab.

Obwohl es sich am Anfang undeutlich und schwammig anhörte, da war etwas.

Es kostete sie viel Kraft, doch sich darauf zu konzentrieren, an dieser Chance sich an die Wirklichkeit zu krallen, hielt sie sich fest, nur um ein kleines Stück Sicherheit wieder zu erlangen. Also lauschte fast schon gespannt in die Dunkelheit hinein, die sie umgab und erkannte Stimmen.

Erst klang es wie die Tonspur eines ausgeleierten Tonbandes, steigerte sich jedoch von Sekunde zu Sekunde, gewann an Klarheit und sie erkannte so etwas wie ein Gespräch, mehr eine Auseinandersetzung.

„...ich pack’s nicht!“, fauchte eine Stimme gedämpft und wie durch dicke Mauern.

Die junge Frau hielt inne, überlegte angestrengt, doch diese Diktion rief absolut nichts Bekanntes in ihr wach.

Dennoch kam sie nicht umhin, diesen Disput, der dort offensichtlich ausgetragen wurde, zu verfolgen. War es doch das Einzige, was sie bei klarem Bewusstsein hielt.

„...dreckige, kleine Ratte hast Dich nicht an die Abmachung gehalten!“

Definitiv kannte sie diese Tonlage nicht.

Aber sie hatte etwas Einnehmendes.

Vertrauenswürdiges.

„...sie im versifften Kofferraum deiner Dreckskarre bis hier her fahren. Für die Konditionen, die euch zugesichert wurden, hättest du sie auf einer Sänfte hier hintragen müssen!“, fluchte der dunkle Tenor.

Kurz danach krächzten alte, rostige Federn unbarmherzig schrill in ihren Ohren und mit aller Ungnade fiel grelles, garstiges Licht über sie. Blendete sie und rief den nächsten Würgereiz in ihr hoch.

Sakura Haruno, in ihrem edlen Taupe - Grauen, doch ruinierten Kleid lag dort verschmutzt und zerzaust im Kofferraum der alten Rostlaube. In derselben, bestialisch miefenden Karre, die sie vor nicht wenigen Tagen noch beinahe angefahren hätte.

Erbärmlich und am Ende ihrer Kräfte kam nur ein schwaches Röcheln über ihre Lippen. Sie drehte ihre von Augenringen untermalten Peridot Farbenden Linsen wieder dem süffigen Boden des Wracks zu.

War nichts anderes als dankbar, als endlich Ohnmacht über sie fiel.

 

Naruto Uzumaki betrachtete sich diesen erbärmlichen Anblick. Sprachlos war er einen Moment lang. Schüttelte mit dem Kopf und konnte gar nicht glauben, wohin sein bester Freund diese hübsche, eigenständige Frau getrieben hatte.

Was war nur in ihn gefahren?

Miss Haruno war so interessant für den Schwarzhaarigen gewesen, wie konnte er dann nicht auf sie aufpassen?

Verflucht, in solchen Punkten war Sasuke doch eigentlich sehr gründlich und vorausschauend. Er hätte doch wissen müssen, in welchen Abgrund er dieses bemitleidenswerte Wesen ziehen würde. Gerade wenn er so ein offizielles Ding daraus machte.

Verflucht noch mal! Nein! Das passte absolut nicht zu ihm und Naruto konnte, um seinen besten Freund nicht anders als an einen Grund glauben zu wollen.

An eine Ursache, das etwas hatte vorgefallen sein müssen. Ein Affekt, der selbst für den Schwarzhaarigen völlig unvorhersehbar gewesen war und er nicht hatte vorbeugend intervenieren können.

Doch abgesehen davon...

Verbittert sah der Blonde in den Kofferraum und schüttelte entsetzt mit dem Kopf.

Das hat sie nicht verdient..., dachte er missmutig, verzog das Gesicht und krallte seine Hand in den Kofferraumdeckel der alten Laube.

Wut kochte in ihm hoch.

Postwendend drehte er sich, packte den Hünen am Kragen seines Shirts.

Er biss die Zähne aufeinander, stob wütend Luft aus seinen Nasenflügeln, bevor er seine Faust ballte und weit nach hinten ausholte.

Die kräftigen Finger des Blonden landeten mitten im Gesicht des stämmigen Mannes, seines Gegners. Traf ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal.

Dann gingen dem Schrank die Lichter aus und er flog zu Boden.

Uzumaki schenkte ihm einen letzten, hasserfüllten Blick, spuckte dann voller Abscheu auf ihn hernieder.

Dann wandte er sich und beugte sich runter zur Ärztin, schob seine Arme unter ihren erschlafften Körper und zog sie aus dem riechenden Kofferraum raus.

Und er schwor seinem besten Freund, für das, was er dieser Frau angetan hatte, würde er ihn windelweich prügeln.

Stocksauer war er. Grollte in einem fast unbeschreiblichen Maße, war mehr noch unsäglich enttäuscht.

Auch wenn Sasuke ein eiskaltes Arschloch sein konnte, bis jetzt hatte er noch nie jemanden wie Sakura in seine dunklen Geschäfte mit reingezogen.

Garantierte dies doch, dass ihm auch niemand in die Karten gucken konnte, wenn keiner eingeweiht war.

Aber trotzdem schnaubte der Security Man zornig und hielt im eiligen Schritte weiterhin auf sein eigenes Auto zu.

 

Dennoch.

Es musste Gründe dafür geben, wenn Sasuke ihn so gehetzt, mit diesem leicht panischen Unterton anrief und ihn um diesen riesen Gefallen bat.

Diese rosahaarige Zierlichkeit war nicht nur irgendeine, bedeutungslose Frau. Sonst wäre die Konkurrenz seines Buddys niemals aufmerksam geworden und erwogen sie als Druckmittel.

Der Blonde schenkte der Ohnmächtigen einen kurzen Blick.

Möglicherweise war sie endlich der Ruhepol, den Uchiha schon so lange, wenn auch eher unbewusst gesucht hatte.

Naruto sah wieder nach oben, schüttelte erneut mit dem Kopf um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

Er hatte noch genug Zeit, sich über diese Frau und um das, wie wichtig sie vielleicht für Sasuke sein mochte, Gedanken zu machen.

Jetzt musste sie so schnell wie möglich in ein Krankenhaus.

 

- -

 

Sasuke hatte sich nie viel um solche unwichtigen Dinge wie das Wetter gekümmert. Da er den größten Teil des Tages in einem angenehm temperierten Büro verbrachte und der Außenwelt den Rücken zu drehte, war es ihm herzlich egal, ob die Sonne schien oder ob es regnete.

In der Möglichkeit also, seine Arbeit unabhängig vom Klima erledigen zu können, sah er als Vorteil. Schließlich wäre seine mehr als nur erfolgreiche Firma nicht so weit gekommen, wenn er nicht ständig seinen Businessplan kontrollierte. Zumal räumte ihm die Tatsache, dass kein Mensch in seinem beeindruckend großen Anwesen auf ihn wartete, weitere große, zeitliche Freiräume ein.

Seine Arbeit hatte nun einmal den obersten Stellenwert.

Unbeirrbar war das also der Fakt, auf den er bis jetzt immer sehr großen Wert gelegt hatte.

Dies, so versprach‘ es die Logik, machte ihn unangreifbar.

Er war alleine und das war äußerst nützlich, so glaubte er, was den Konkurrenzkampf anging.

Dass sich aber seine Prioritäten und seine Immunität nur durch eine standardmäßige Routine - Visite verändern würden, hätte er niemals gedacht.

So war das Ergebnis aller zusammengefügten Tatbestände also, das er im Zusammenhang diesen apokalyptischen Sturm, der dort draußen tobte, mehr als nur hasste.

Sasukes Mundwinkel verzogen sich aufgrund seiner unaussprechlichen Abscheu dem Toben des Unwetters gegenüber, missgelaunt nach unten.

Er bemühte sich um seine innere Ruhe, kämpfte darum.

Versagte aber kläglich.

Zwei schwarze Opale starrten mit einem leichten Zittern durch die imposante Fensterfront nach draußen.

Der Manager saß dort in der VIP - Lounge des Flughafens, in einem der luxuriösen, äußerst bequemen Sessel.

Tatsächlich verrieten ein paar wenige Anzeichen, wie nervös er doch eigentlich war. Dazu brauchte man ihn nicht mal mehr gut zu kennen.

Sei es das angestrengte knirschen mit seinen Zähnen, oder das ungeduldige, schnelle Tippen seiner Finger auf der dunklen Mahagoni Lehne der Sitzgelegenheit.

Doch es brachte nichts. Hier im Bereich der super Reichen konnte er wohl noch lange versuchen, die Fassung zu bewahren.

Ein Schnauben deutete seit einigen Stunden das erste Mal an, wie schlecht gelaunt er doch eigentlich war.

Er war ein Mann der Tat und nicht des Aussitzens.

Gerade jetzt, wo er so viel hätte tun müssen, gar können.

Aber es war wohl irgendeine höhere Macht, die ihn bestrafen wollte, für alles und ihm nun die Hände Band. Ihn zum verweilen und ausharren zwang.

Sicher, er verstand die Logik hinter dieser Entscheidung. Keine einzige Fluggesellschaft würde bei solchen fast schon endzeitlichen Witterungsverhältnissen Risiken eingehen und abheben.

Den Vorstandsvorsitzenden brachte es jedoch zum kochen.

Die Finger, die bis jetzt unablässig auf das edle Holz getrommelt hatten, streckten sich einmal, bevor sie sich zur Faust ballten. Verrieten somit und durch das Verziehen des ebenmäßigen Gesichtes, die Anspannung des Schwarzhaarigen.

Vielleicht war das seine Strafe, die er dafür erhielt, was er getan.

Er schnaubte, ein weiteres Mal.

Abwertend, voller Abscheu über sich selbst.

Ein unbeschreiblicher Dummkopf war er, nichts anderes.

Hatte er wirklich den Fehler gemacht und geglaubt, es würde einfach werden?

So leicht, wie bei allen anderen?

Bei dieser Frau?

Gleich in dem Moment hätte sein klarer, rationaler Verstand es erkennen müssen, dass es dieses Mal anders würde.

Ein Kampf, das war es.

Mit sich selber und mit ihr um ihre Zuneigung.

Doch er Idiot war im Augenblick dessen, als sie ihm breitwillig die erste Chance um ihre Gunst gegeben hatte, gleich zu gierig, zu und siegessicher geworden.

Sasuke musste einsehen, dass er zu riskant gepokert und sein Einsatz war viel zu hoch gewesen.

Bei diesem Gedanken, vibrierte ein böses Knurren aus seiner Kehle. Ein tiefer Atemzug drang durch seine Luftröhre. Seine Faust schlug, um seinem Unmut vielleicht auch nur etwas Luft zu machen, einmal auf die Lehne.

 

Verdammt nochmal!

Es war das erste Mal in seinem Leben, das ihm das Wetter nicht egal war.

Ideale Flugbedingungen wünschte er sich, nichts anders.

Einzig um eine Katastrophe verhindern zu können, die er verursacht hatte.

Denn er bereute zutiefst und gerade in diesem Moment, wollte er nichts anderes, als Miss Haruno vor dem schwarzen Loch zu retten, in das er sie ohne mit der Wimper zu Zucken mit reingezogen hatte.

Doch Karma war ihm verständlicherweise nicht wohlgesonnen.

Nun musste er büßen.

Das Schicksal zog dabei sehr gemeine Konsequenzen.

Sakura war es, die leiden musste, für all das was er getan.

Und das hatte sie nicht verdient...

 

Missmutig neigte er sich etwas zur Seite und ließ seine Hand in seine Hosentasche gleiten, um sein Smartphone rauszuziehen.

Seine Mimik verzog sich noch etwas weiter, als er erkannte, dass sich auf dem erleuchtenden Display  in den letzten Minuten nichts verändert hatte.

Nichts. Kein Anruf von seinem besten Freund, den er vor lauter Unmut einfach überhört haben könnte. Noch nicht mal eine kurze Nachricht, die ihm sein Messenger anzeigte und Entwarnung gab.

Sasuke Uchiha, Präsident der Uchiha Technologies stieß einen überaus nervösen Seufzer aus und wurde von seiner Rastlosigkeit zu der absoluten Überzeugung getrieben, dass da etwas nicht stimmte.

Ganz und gar nicht.

Naruto kannte ihn zu gut.

Er musste doch wissen, dass er hier, in dieser Hölle aus weißem Sandstrand, Palmen und Gewitter gerade wahnsinnig wurde.

Vor Sorge.

Dieses konsequente Schweigen des Blondschopfes konnte nur bedeuten, dass er nichts erreicht hatte.

Sicher war es ihm nicht möglich gewesen, Sakura aus den Klauen dieses hinterhältigen, dem todegeweihten Aasfressers reißen können.

 

Wieder ein Schnauben. Dieses Mal hoch betrübt.

Was hatte er nur getan...

Zorn wich aus seinen Zügen. Machte Platz für vollkommen ergreifende Reue und Trauer.

Die Schultern des Schwarzhaarigen sanken in sich zusammen und verliehen dem Mann, auf dem unbezahlbar teuren Sessel etwas sehr bedauernswertes.

Sasuke konnte all die Gräueltaten gar nicht mehr zählen, die er ohne Gewissen durchgezogen hatte.

Er war Geschäftsmann mit allem, was dazugehörte und nie hatte ihn ein bezaubernder Augenaufschlag dazu gebracht, umzudenken.

Was war es also an dieser Feinheit und sanfter Seele gewesen, das ihn nun dazu brachte, sich nach so langer Zeit wie ein vollkommenes Arschloch zu fühlen?

Pah!

Was für ein Irrglauben.

Er hatte sie gesehen und sofort an nichts anderes gedacht, als das neue Erstrahlen seines Namens. Glänzender, als je zuvor.

Aber es hatte letztendlich zu nichts anderem geführt, dass er den Tod eines anderen, so viel besseren Menschen zu verantworten hatte.

 

Da stand er nun als einer der Mächtigsten seiner Zunft und war doch nicht mehr als ein Haufen Elend.

Der Schwarzhaarige im hochteuren Designer Anzug saß dort und musste sich der Einsicht ergeben. Es gab nicht viele Menschen, die Einfluss auf seine sehr eingeschränkte Gefühlswelt hatten, aber sie existierten.

Uchiha blinzelte einmal, verging vor Scham über das, was Sakura seinetwegen durchmachen musste zutiefst und gestand sich ein, dass er diese Schuldgefühle nicht mehr als verdient hatte.

Besser aufpassen sollen hätte er, definitiv.

Wieder empfand er diese Wut auf sich selber.

Verflucht! Nicht umsonst war er einer der Führenden seiner Branche und er wusste genau aus diesem Grunde, wie dreckig und hinterlistig dieses Geschäft sein konnte.

Er... seine Finger krallten sich vor Anspannung fest um sein Handy.

Jetzt war nicht die Zeit um Trübsal zu blasen.

Und er nicht der Typ, der sich von etwas Regen und starkem Wind aus der Ruhe bringen ließ.

 

Im Hintergrund ertönte eine blecherne Stimme aus den Lautsprechern des Flughafens.

Aufmerksam richtete er sich auf und lauschte den Worten. Drehte dann seinen Kopf und las, als er den Sinn der Worte verstanden hatte, den Text der Anzeigetafel. Gerade änderten sich die digitalen Lettern und passten sich der Durchsage an.

So etwas wie Aufregung durchzog ihn, brachte ihn dazu, sein Haupte wieder zu wenden und der meteorologischen Wetterlage dort draußen zuzuwenden. Tatsächlich regnete es noch. Aber das Gewitter schien sich verzogen zu haben und die Windstärke soweit abgeflaut, das der Flieger sich wohl gefahrlos in die Lüfte erheben konnte.

Umgehend erhob er sich, kurz bevor er nach dem Ticket in der inneren Tasche seines Jacketts tastete.

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Dieser Tag neigte sich der Nacht.

Fließend war dieser Übergang, dieses Spiel zwischen Licht und Dunkelheit gleichermaßen so konstant, wie er es schon seid Anbeginn der Zeit war. Ein Muster einer Welt, die so viel bedeutungsvolles doch auch großartiges hervorgebracht hatte. Und dennoch all jene hässlichen Narben ihrer dunklen Seite, immer weniger verbergen konnte.

Auch New York hatte viele Schatten.

Unvorstellbares - und doch geschahen hin und wieder Wunder.
 

 

An diesem Abend heulten wie in jeder Nacht in der Ferne die Sirenen verfolgender Streifenwagen. Ganz deutlich hörte man sie durch das leise Rauschen des üblichen Straßenverkehrs heraus.

Mutige Polizisten, die irgendwelchen zwielichtigen Verbrechern hinterherjagten, in einer irrwitzigen Raserei durch die Straßen dieser Metropole.

Abwesend schnaubte mehr Narutos Unterbewusstsein. Selbst hier in einem unbekannten, kleinen Krankenhaus am äußersten Rande New Yorks machte Kriminalität keinen Halt.

Pah! Er sah im Rauben und Töten keinen Sinn. Für ihn würde es auch nie in Frage kommen.

Der Blonde blinzelte einmal in Gedanken versunken.

So etwas Reueloses ...

Doch auch er sah ein, dass Armut oft zu Verzweiflungstaten führte.

Schuld daran war nicht der fehlende Wille der Menschen, einen besseren Weg einzuschlagen.

Denn er glaubte fest daran, dass jede humane Lebensform im innersten Kern einen sehr widerborstigen Funken Gutes in sich hatte. Eine Möglichkeit, die irgendwann ganz sicher zu einem Inferno wachsen konnte, wenn man ihr nur den entsprechenden Reiz geben würde.

Naruto blinzelte einmal langsam, bevor sich in einen seiner Mundwinkel ein kleines, doch dafür um so begeistertes Lächeln schlich.

Glut wurde durch einen Windstoß zu Feuer. Bedachte man die aktuelle Situation, passte das perfekt auf seinen besten Freund.

Das war eine Tatsache, die ihn ungemein freute.

Mit dem Gedanken daran, dass sich endlich die Menschlichkeit, von dem sein Bester sicher mehr hatte, als er selbst wusste, sich in ihm hoch kämpfte, bekam er Kleinigkeiten, die dennoch so wichtig waren nicht direkt mit.

Sicher hätte er, wenn er aufmerksamer gewesen wäre, das leise Vibrieren seines Handys in der Tasche seiner Jacke bemerkt. Doch tief versunken in diese Gedanken, die ihm bestätigten, was er all die Jahre schon gewusst hatte, verzog er grübelnd seinen Mund.

Erfreute sich an diesen Umstand, der ihm gerade erst klar geworden war, und hätte am liebsten jeder Person, die niemals daran geglaubt hatten, das Uchiha auch so etwas wie Moral besaß gesagt: „Pah! Ich hab’s euch doch gesagt! Ich habe es euch allen gesagt! “. Dann hätte er voller Stolz auf seinen Kumpel die Brust rausgestreckt.

 

Er hob seinen Kopf und warf einen weiteren, kontrollierenden Blick auf das feine, doch blasse Gesicht der jungen Dame im Krankenbett.

Wie so oft in den letzten Stunden, seid dem er an ihrer Seite wachte, warf er einen konzentrierten Blick auf ihren Bauch und wartete, bis er sich langsam heben und senken würde.

Fast hatte es ihm einen Moment zu lange gedauert, doch wie bei all den anderen malen, war diese Bewegung sehr viel undeutlicher, als er es sich eigentlich wünschte.

Die sanfte Freude in seinen Zügen fiel von ihm ab und machten erneut der Sorge Platz.

Ein weiterer Seufzer entfloh ihm.

Auch wenn er noch so viele positive Änderungen an Sasuke erkannte, das was er dieser Frau angetan hatte, enttäuschte ihn maßlos.

Egal wie sehr er sich auch anstrengte, es fiel ihm nichts ein, das einigermaßen erklärte, was er getan hatte.

Wieder ein Kopfschütteln voller Unverständnis.

 

Stabiler Zustand ... hatten die Ärzte gesagt, als er sich daran erinnerte. ...sie müsse sich ausruhen.

Aber sie hätte Glück gehabt, denn wenn er nicht gewesen wäre, dann ...

...wenn er nicht gewesen wäre ..., wiederholte er in seinem Kopf.

Das war es aber nicht.

Nicht der springende Punkt, die Ursache dieser Tragödie.

Ganz und gar nicht.

Aber woher sollten denn die Mediziner dieses Hospitals auch wissen, welche Dramaturgie eigentlich hinter dieser Geschichte stand?

Und verpfeifen konnte er seinen besten Freund auch nicht.

Pah! Wenn Sasuke, dieser Idiot und seine Gier nach einem lupenreinen Ansehen nicht gewesen wären, hätte diese junge, schlafende Frau immer noch ihr ruhiges, gefahrloses Leben.

 

Bedauernd schüttelte er mit dem Kopf, denn auch wenn Teme anscheinend gerade zur Vernunft kam - und das hoffte er wirklich für ihn - ihr Leben hatte sich bereits rasant geändert.

Fortan war sie hundertprozentig dem ständigen Risiko ausgesetzt, das Druckmittel für den wortkargen Uchiha zu sein.

Missmutig zog er die Brauen zusammen.

Ein Würgereiz schlich sich in seine Kehle, als er an die Worte des Firmen Boss dachte, die er damals zu ihm vor der Bar der Uchicha’schen Villa hatte gesagt.

Den blonden Schopf schüttelte es entsetzt.

Wie konnte er nur?

Ein weiteres Mal schlug er seine Lider nieder und sah sich die Frau in dem Bett an.

Er erstarrte für einen Moment, schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück.

Trotz allem.

Etwas hatte sich verändert.

So sehr, dass er sich schlichtweg weigerte daran zu glauben, dass sein schwarzhaariger Kumpel aus Kindertagen, völlig an das Schlechte verloren war.

Sasuke hatte nicht viele Freunde, ganz davon abgesehen, dass er das auch nicht wollte.

Sein soziales Umfeld suchte er sich mit sehr viel Bedacht aus.

Uzumaki richtete sich auf, steckte seinen Rücken durch, so als würde es ihn darin bestärken weiterhin auch das Gute an dieser Aktion verstehen zu wollen.

Niemals hätte der CEO ihn angerufen und ihn um diesen unvorstellbar großen Gefallen gebeten, wenn Miss Haruno ihm auch weiterhin nur zweckdienlich war.

Kurz kniff er die Augen zusammen und überlegte, während er mit Daumen und Zeigefinger einer Hand über seine Lider rieb.
 

Niemals.

Der Blonde nahm er seine Finger von den Augen und sah erneut die erschöpfte Ärztin an.

Diese Frau - ob sich Sasuke das gerade nun selber eingestand, oder nicht - bedeutete seinem Freund so viel mehr.

Der Retter in der Not nahm einen tiefen Atemzug, weitete überrascht seine himmelblauen Augen. Uchiha ließ sich niemals manipulieren, aber sie hatte wohl mehr Einfluss auf den Imperiums Besitzer, als ihr oder Sasuke selbst, es eigentlich klar war.

 
 

 

Naruto Uzumaki, der das schlechte Gewissen des übermächtigen Sasuke Uchiha verkörperte, blinzelte ein paar Mal. „Hol‘ sie daraus Dobe, hörst du?!“, alleine wie gehetzt er gewirkt hatte. „Und pass‘ auf sie auf, bis ich da bin“, hatte er als klare Anweisung gegeben.

Insgeheim darum gebeten.

Der junge Mann im Raum begann breit zu grinsen.

Diese Frau war nicht mehr nur eine Möglichkeit für Sasuke, seinem Ruf ein besseres Image zu geben. Naruto war sich sicher, das da unlängst so viel mehr Gründe bestanden. Viel Wichtigere, die nicht mal im Entferntesten unmoralisch waren.

Im gefiel diese Weiterentwicklung an seinem Freund.

Also verschränkte er, seit dem er dieses Zimmer hatte betreten dürfen, das erste Mal entspannt die Arme hinter seinen Kopf und lehnte sich gelöst zurück.

„Teme! Du kleiner Dramatiker!“, nuschelte er vor sich her, während sein Blick auf die große, runde Uhr, hoch oben an der Wand zu seiner linken huschte.

Viertel vor Elf in der Nacht.

Das Grinsen verschwand wieder und legte einen diesmal ernsten Ausdruck auf seine Mimik.

Gut, woher sollte er auch wissen, wie lange man vom Land bis hier hin brauchte. Und ganz sicherlich musste man auch immer bedenken, dass es schlichtweg immer unmöglich war, schnell mit einem Fahrzeug durch New Yorks Straßen zu kommen.

Aber ‚Ino‘ - mit der häufigste Kontakt in der Telefonliste der rosahaarigen - hatte gemeint, das eine andere Freundin wohl ganz in der Nähe wohnen würde.

Hinata sollte ihr Name sein und er hatte sie auch recht schnell im Adressbuch des etwas in die Jahre gekommenen Smartphones der bemitleidenswerten Frau im Krankenbett gefunden.

 

Er drehte seinen Kopf wieder zu der Zierlichen und musste mit leichter Überraschung feststellen, dass sein Schützling aufgewacht war.

Müde, von dunklen Augenringen untermalte Saphire starrten in an. Schweigend und dennoch ganz deutlich erkannte er so was wie Grauen in diesen unglaublichen Saphiren.

Der junge Mann richtete sich auf, bevor er grüßend die Hand hob. „Hi!“, sprach er freundlich und sah sie genau so an. „Mein Name ist Uzumaki, Naruto“, er legte dabei seine Hand auf seine Brust.

„Du bist hier in einem kleinen Krankenhaus, etwas außerhalb von New York“, erklärte der Security ruhig. „Ich habe es mir erlaubt, deine Kontakte zu durchsuchen. Und jeden Moment müsste eine Freundin von dir hier ankommen. Hinata heißt sie?!“, beendete er seine Ausführung eher mit einer Frage im letzten Ton. Er wartete geduldig und wurde durch das weiche Nicken ihres Kopfes bestätigt.

Der Blondschopf legte sich verlegen die Hand auf den Hinterkopf und lächelte verlegen. „Sorry, dass ich dafür an dein Handy gegangen bin. Aber es war die einzige Möglichkeit, mit deiner Familie oder Freunden Kontakt aufnehmen zu können. Ich dachte, ein vertrautes Gesicht ist eher dazu in der Lage dir Beistand zu leisten, als ich. Ein völlig Fremder!“, lachte er etwas ungelenk und versuchte damit sich dafür zu entschuldigen.

Doch die Patientin erwiderte daraufhin nichts. Blinzelte nur einmal ganz träge und Naruto vermutete nach ein paar Momenten, das wohl in Ordnung war, was er getan.

Wahrscheinlich war ihr dies im Moment noch nicht mal so wichtig. Die junge Frau schien etwas anderes zu interessieren, zumindest wirkte ihr Blick so, als würde sie ihn sogar erwartungsvoll ansehen.

Er überlegte kurz und ihm kam der Gedanke, dass er in ihrer Situation sicher auch darüber in Kenntnis gesetzt werden wollte, warum er auf einmal in einem Krankenhaus aufwachte.

Der junge Erwachsene verzog kurz den Mund, doch war der Überzeugung, das es ihr Zustand.

Also räusperte er sich kurz, nur um darüber hinwegzutäuschen, dass er nach den richtigen Worten suchte.

„Du bist entführt worden“. Von ziemlich üblen Leuten und der Idiot, der dich in seinem versifften Kofferraum herumfuhr, hat dafür auch ordentlich kassiert. Dann habe ich dich hier hingebracht“, Naruto ließ sich einen Moment. Dachte genau darüber nach, ob er wirklich das aussprechen sollte, was ihm im Sinn stand. Aber er entschied sich dazu und hoffte darauf, dass es doch noch einen hellen Schein auf die gute Seite seines Kumpels warf. Wieder ein leises hüsteln. „Vielleicht fragst du dich nun, warum ich das gemacht habe und woher ich wusste, wo du warst. Ich...“, ein zögern des sonst so zielstrebigen Uzumakis, denn er spürte, dass die Situation nicht unbedingt besser wurde. Mit aller Sicherheit würde sie sogar gleich unter den Gefrierpunkt fallen. „...habe einen Freund, mein bester Freund, der sehr besorgt um dein Wohl war. Du kennst ihn, magst ihn aber nicht sonderlich...“, der Blauäugige lachte nervös auf.

Es wurmte ihn selber, dass er gerade so um den heißen Brei herum redete. „Das ist mehr als nur verständlich. Und trotzdem hat er alles versucht, um dich aus den dreckigen Krallen seiner Erz - Konkurrenten zu holen“, er atmet noch einmal tief ein und aus. Raus mit der Sprache, Idiot! Du magst es auch nicht, wenn da jemand nicht auf den Punkt kommt, schimpfte er mit sich selber. „Sein Name ist Uchiha, Sasuke.“
 

Naruto beobachtete, wie sich ihre Finger kraftlos in ihre Decke krampften und erschöpfte, große Augen sich etwas weiteten.

Also legte er sich eine Hand auf die Brust und streckte die andere etwas in ihre Richtung, so als wolle er sich entschuldigen. „Durchatmen. Ich habe ganz andere Vorstellungen von Anstand und Moral, als er“, sprach er mit einem unterstützenden Nicken. „Aber um meinen besten Freund auch in Schutz zu nehmen, wenn er in New York gewesen wäre, hätte er dich höchstpersönlich von diesen Unmenschen befreit, ich verspreche es!“, beteuerte er, hob die Hand an zum Schwur. „Dattebayo! Wenn du ihm nichts bedeuten würde, hätte er mich nicht losgeschickt. Im tiefsten Inneren ist er ein grundguter Kerl, der aufgrund bestimmter Umstände und seines Jobs manchmal nicht die Grenze sieht, wann er Geschäftsmann oder Sasuke sein muss“, seine Worte schienen die junge Frau nicht zu überzeugen. Das erkannte er an dem Ungläubigen runter ziehen ihrer Mundwinkel.

„Er kann seine Gefühle nicht sonderlich gut ausdrücken. Doch er hat stets ein wachsames Auge auf all die, die er mag. Wenn du ihm egal wärst, würdest du wahrscheinlich mit viel Glück immer noch im stinkenden Laderaum einer Rotzkarre liegen. Hey, wer hätte sonst die Möglichkeit gehabt, so schnell rauszufinden wo du warst?!“, hakte er mehr argumentierend nach.

 

Unglaublich viel erzählte der junge Mann mit den aufgeschlossenen Augen dort. Beinahe viel zu viel für ihren trägen Verstand und doch drangen die wichtigsten Informationen bis an ihr Bewusstsein. Grausen machte sich in ihr breit, als sie diesen einen Namen hörte.

Sasuke Uchiha.

Der Mann, der ihr das alles angetan hatte.

Und nun saß anscheinend sein bester Freund bei ihr wie ihr persönlicher Wachhund.

Natürlich gefiel ihr das nicht. Auch wenn er es beteuerte, wer wusste schon, ob der Blonde nicht genau so verdorben war wie Uchiha?
 

Sie hatte alles Recht dazu, zu dieser Vermutung zu kommen. Schließlich war es einem asozialen Ekel wie Uchiha nicht möglich, Freundschaft mit irgendwem zu schließen.

Er ging lieber über Leichen und ergötzte sich wahrscheinlich noch an dem Leid, das er anderen zufügte.

Sakura hatte das Gefühl, ein knoten machte sich in ihrem Hals breit, der gleich auch dafür sorgte, das sie hart schlucken musste. Vor Kummer darum, was aus ihrem Leben geworden war, direkt anfing zu heulen.

Doch anscheinend war sie gerade nicht dazu in der Lage, die Fassung zu bewahren. Sie drehte ihren Kopf weg, blinzelte schnell und hoffte damit, die ein bis zwei Tränen, die ihr in den Augen standen zurückdrängen zu können.

Fast im selben Augenblick spürte sie einen leichten Druck auf ihrer Schulter. Verwundert wandte sie ihr Haupte wieder und erkannte, das der beste Freund ihres schlimmsten Albtraumes ihr wohl Trost spenden wollte. Zwei mitfühlende, blaue Augen blickten sie an und waren dennoch darauf bedacht ihr genug Raum zu geben.

Erneut musste sie schlucken.

Bedachte diesen jungen Erwachsenen mit nachdenklicher Miene.

Auch sie mochte es nicht pauschalisiert in eine Schublade gesteckt zu werden.

Sakura nahm einen weiteren tiefen Atemzug.

Egal zu wem dieser Blondschopf Freundschaften pflegte, er hatte so etwas unendlich ehrliches und aufrichtiges. Sogar Einnehmendes an sich, dass es ihr wirklich sehr schwerfiel, ihm zumindest nicht zu glauben, dass seine Grundsätze ganz andere waren, als die des Uchihas.

 

Noch einmal drückte er die Schulter der Ärztin und zog dann seine Hand wieder zu sich. „Sasuke hatte wirklich Widerliches mit dir vor. Und wirklich gar nichts kann das wieder gut machen. Aber ich kenne ihn schon viel zu lange, um nicht abschätzen zu können, dass er sich gerade am Häuten ist, verstehst du?“, hakte er mehr rhetorisch nach. „Natürlich wird er der letzte sein, der das kapiert, aber es ist sehr wichtig für ihn, dass er das gerade durchmacht. Noch nie zuvor hat er sich so offensichtlich um einen Menschen gesorgt. Noch nicht mal um mich. Es die Chance, dass er ein besserer Mensch wird“, wieder lachte er kurz auf, weil sich seine Gedanken fast selbst überschlugen. „Sasuke war vorher immer der Meinung, nur seine kalte, ruhige Seite sei stark. Jedoch fällt ihm gerade auf, dass er auch eine sehr impulsive Seite hat. Und die ist viel stärker. Zielstrebiger. Er ist ein Löwe, pah!“, rief er mit einem begeisterten Ton aus. „Ein Beschützer, Dattebayo!“. Zufrieden über diese Erkenntnis lehnte er sich wieder grinsend zurück in seinen Stuhl. „Da ist etwas Neues in ihm. Das unermüdlich arbeitet und ich habe den Eindruck, dieser Wille, dieses Feuer hätte sich niemals entfacht, wenn ihr euch nicht getroffen hättet. Er ...“, setzte er an, doch wurde durch ein gesittetes Klopfen an der Türe unterbrochen.

 

Naruto Uzumaki drehte sich um und sah aufmerksam und vielleicht auch etwas angespannt zur Tür. Auch wenn es ihn wundern würde, hätten ihn die Widersacher Sasukes so schnell gefunden, war er jederzeit bereit, um...

Ihm blieb die Spucke weg, als die Tür bedächtig, so wie es sich für ein Krankenhaus gehörte, aufgeschwungen wurde.

 

Eine Grazie voller Eleganz betrat den Raum. Schlichter Kleidungsstil, doch tat dies ihrer Schönheit keinen Abbruch. Dunkle Haare, die wie glatte Seide bis zur Taille fielen. Helle Haut, nicht blass, aber von einem edlen, perligen Schimmer. Doch ihre sonst sicher sehr ruhige Art schien aufgewühlt.

Klar, die Konzentration der Fremden lag zu aller erst auf ihrer Freundin, die dort schwächelnd im Bett lag.

Kurz zog sie mehr als nur bedauernd ihre fein geschwungenen Brauen zusammen und schüttelte entsetzt mit dem Kopf. „Sakura, du lieber Himmel!“, sprach ihre herrlich weiche Stimme mehr als nur entsetzt.

Und doch wurde sie sogleich abgelenkt von einer Bewegung.

Da saß eine weitere Person.

Ein fremder Blondschopf, der sie in den ersten Momenten mindestens genau so erstaunt anstarrte, wie sie ihn. Sie kannte ihn nicht, kein bisschen.

Und doch war es alleine schon das breite Lächeln, das sich auf seine Lippen zog, das die Röte sicher ganz deutlich auf die Wangen trieb. Erwischte sie sich auch tatsächlich dabei, wie sie kurz die Luft anhielt?

Etwas aus dem Konzept gebracht, brauchte sie noch ein paar Momente verwirrtes blinzeln mit ihren unglaublichen Augen, bevor das leise, zittrige Aussprechen ihres Namens von ihrer Freundin sie wieder in die Realität brachte.

Sie berappelte sich und eilte schnellen Schrittes und sehr besorgt zu ihrer Freundin, nickte dem jungen Mann höflich zu, der ihr extra etwas Platz machte. „Danke“, flüsterte sie höflich und setzte sich gleich ganz nah auf die Bettkante zu ihrer Freundin, nahm sie ohne Umschweife in ihre Arme. „Sakura!“, rief sie dabei leise doch mindestens gleichermaßen bekümmert wie auch heilfroh, ihre Freundin den Umständen entsprechend wohlauf zu sehen.

Hinata versuchte Ruhe auszustrahlen. Denn das, was der junge Mann am Telefon - und anscheinend war das eben jener, der gerade bei ihnen saß - berichtet hatte, hatte sie mehr als nur erschüttert.

Besonnenheit, so schätzte sie, war nun wohl nach all den Strapazen, die ihre medizinische Freundin hatte durchleben müssen, wohl das Beste, was sie ihr geben konnte.

Die Hyuga gab der Ärztin also alle Zeit die sie brauchte, um sich wenigstens ein kleinwenig wieder Fassen zu können.

Also wartete sie, bis Sakura sich von selbst aus der Umarmung löste.

Dennoch gefiel ihr dieser aufgelöste, gar ausgezehrte Blick nicht. Denn dieses Enthusiastische, selbstbewusste Strahlen in den Saphir grünen Augen, passte viel eher zu Sakura.

Aufmunternd strich sie ihr über die Wange, schenkte ihr eins ihrer milden Lächeln und schaffte es doch tatsächlich zumindest für einen kleinen Moment etwas mehr Frieden in diese ungewohnt erschöpfte Mimik zu zaubern.

„Wie geht es dir?“, hakte Hinata nach und erfreute sich an dem zögerlichen Nicken.

Sie selbst hob sanft ihre Mundwinkel nach oben und umgriff mit ihren Fingern, vertrauensvoll die der Chirurgin. „Ino hat mich auch schon angerufen. Sie schafft es nicht vor Redaktionsschluss, aber sie beeilt sich und wird auch bestimmt auch schon Tenten Bescheid gegeben haben“, sagte sie und drückte kurz ihre Hände. „Wenn du dich nach all dem in deiner Wohnung nicht mehr sicher fühlst, kannst du eine Weile bei Ino bleiben, hat sie gemeint.“ Wieder nur eine Bestätigung des rosa Hauptes. Doch dieses Mal mit etwas mehr Weichheit in den dazugehörigen Zügen.

 

Dann klopfte es abermals.

Nicht so zaghaft, mit etwas mehr kraft und der neue Besucher, wartete auch gar nicht erst darauf, das ein „Herein“ von innen erschallte, sondern drückte fast schon mit Gewalt die Tür auf.

Sasuke Uchiha stand nun in der Tür. Abgehetzt und außerordentlich außer Atem, lehnte er sich mit verdrießlicher Miene einen kurzen Moment an die Pforte des Zimmers.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Tara80
2023-10-19T12:38:49+00:00 19.10.2023 14:38
Sehr schade, dass es lange keine neuen Kapitel gegeben hat. Würde mich freuen, wenn die Geschichte doch noch weiter geschrieben wird.
Von:  sweetsmile8
2023-08-07T16:38:32+00:00 07.08.2023 18:38
Hallo
Bin über deine ffs. gestolpert und total begeistert.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du diese weiter führst.
LG
Von:  Talyia92
2022-03-25T17:45:16+00:00 25.03.2022 18:45
Oh es wäre so schön wenn es vier weiter geht. 🥺
Das ist so mies jetzt nicht weiter lesen zu können
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-02-20T01:24:05+00:00 20.02.2022 02:24
Bitte schreibe ganz schnell weiter ☺️
Von:  luxmilla
2020-04-25T20:34:39+00:00 25.04.2020 22:34
Uhhh jetzt wird es richtig spannend, ich bin gespannt wie sasuke da die Kurve kriegt.

Und ein Lob an dich, du schreibst super gut. Du solltest mal überlegen Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen. Es gibt selten Autoren finde ich, die eine Romanze so fesselnd schreiben kann.

Solltest du diesen Schritt schon gewagt haben. Ich würde mich freuen wenn du mir die Titel deiner veröffentlichen Bücher mal sagst ☺️
Von:  cherry20
2020-01-24T15:10:26+00:00 24.01.2020 16:10
Ich hab endlich die Fortsetzung gefunden! Schreib bitte schnell weiter
Von:  SakuraNight
2019-09-07T07:38:03+00:00 07.09.2019 09:38
Juhu, es geht weiter! ^^
Ich bin schon auf Sasukes und vor allem auf Sakuras Reaktion gespannt xD
Von:  Annasche
2019-09-04T18:48:58+00:00 04.09.2019 20:48
Juhu! Es geht weiter!
Sakura gerettet und im Krankenhaus... Naruto als Retter in der not, Hinata als sorgenvolle Freundin und dann noch ein abgehetzter und reuevoller Sasuke, der nichts weiter will als zu Sakura zu kommen!
Jetzt bin ich mal auf Ihre Reaktion gespannt!!!! Du machst es aber auch spannend!
Von:  Samarha90
2019-09-04T14:50:32+00:00 04.09.2019 16:50
😊 es freut mich das es nun weiter geht
War schon ganz gespannt wie es weiter gehen würde.
Und nun, fiebere ich mit, was noch alles aus deiner Feder kommt 🙂
Von:  Annasche
2019-07-16T13:00:09+00:00 16.07.2019 15:00
Ok... Dieser Teil verspricht richtig schön dramatisch mit vielen Höhen und Tiefen zu werden! Ich freu mich jetzt schon riesig drauf! Ich hoffe, dass du bald irgendwann wieder dazu kommst zu schrieben und deine Blockade überwindet...
Bisher ist der Start dieses neuen Teils sehr vielversprechend!
Antwort von:  Tijana
29.08.2019 19:32
Hey!

Ich denke ich muss mich einfach nur mal dran setzen. Vielleicht schaffe ich es dann so, diese Blockade zu überwinden ^^
Das du gespannt bist auf neues freut mich, und ich werde versuchen dich nicht zu enttäuschen.

Viele Grüße,
Tijana :D


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