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Von Peking bis Barcelona

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
PoV: Yurio, Yuuri Komplett anzeigen

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Epilog: See you next level

Ich krieg Brechreiz. Seit Katsudon und der Alte hier aufgekreuzt sind, heißt es nur noch Glückwunsch, Glückwunsch, Glückwunsch und zu was? Nicht für Silber, nicht für den Weltrekord oder das Comeback, sondern für diese beknackte Exhibition.

Wenn Otabek nicht hier wäre, hätte ich schon längst die Flucht ergriffen. Ihm ist das egal, aber da ist er auch der Einzige. Der Thailänder übt schon für's Standesamt und der Schweizer hat dem Grinsen nach 'nen Dreier im Kopfkino laufen. Wehe die fangen wieder mit so'ner obszönen Kacke an wie letztes Jahr. Dann bin ich raus, aber so was von.

Die Idioten verschweigen es, aber Katsudon hat ihn gefragt. Der Presse können sie lange erzählen die letzte Showeinlage war als Kniefall vor dem König geplant. Katsudon hat das vielleicht geplant, aber Viktor wusste nichts davon. Der war doch fix und fertig mit der Welt, als sie mir und Otabek entgegen kamen...! Das war ein gottverdammter Heiratsantrag am Ende! Da war es umso besser, die Exhibition geändert zu haben, so hat wenigstens der Moment mir allein gehört!

…Sie wollen später noch mit mir reden. Keine Ahnung, worum's geht und warum sie das heute Vormittag bei der Pressekonferenz nicht anschneiden wollten. Sei’s drum, schlimmer kann’s net werden. Während der Konferenz fiel kein Wort darüber, ob Katsudon aufhört oder welchen Trainer er alternativ haben sollte, jetzt wo der Alte wieder einsteigt.

Gerade hängt er sich für die Kamera Katsudon über die Schulter und isst ihm aus der Hand. Dazu noch ein Grinsen medienwirksam in die nächste Kamera, dass auch der letzte Spaßt kapiert, dass Mr Superstar vergeben ist. Und Katsudon gefällt's, dass Viktor so anhänglich ist.. Dieses ganze Geflirte geht einem allein durch’s Zusehen tierisch auf'n Geist. Sie sollen das irgendwo anders machen, wo's keiner sehen kann! Wahrscheinlich hat Viktor jetzt schon wieder vergessen, dass sie mit mir reden wollten! Wenn sie nicht langsam zu Potte kommen, dann bin ich weg. Ich will nicht noch ewig hier rumgammeln und von Yakov und Lilia hin- und hergeschleift werden. Hände schütteln hier, freundlich sein da – was soll der Dreck? Diese ganze Promokacke, die Viktor das jedes Mal mitgemacht hat, mach' ich ganz bestimmt nicht mit. Ist ja kein Wunder, dass dem irgendwann die Lichter ausgegangen sind!

Irgendwann stehen die Iditon doch vor mir. Was auch immer es zu sagen gibt, ich hoffe, es war die Warterei wert.

„Spukt’s aus.“

„Du weißt doch noch gar nicht, was wir sagen wollen“, fängt der Alte an sich aufzuplustern.

„Es ist mir egal, klar?“, schnappe ich zurück. „Ihr habt doch bloß noch Augen für euch. Der Rest interessiert doch gar nicht mehr.“

„Deswegen wollen wir mit dir reden,“ antwortet Viktor, „oder viel mehr, Yuuri möchte das.“

„Tz, ein Auf-Nimmer-Wiedersehen?“, motze ich. Das kann er sich sparen. „Du bist das Letzte, Katsudon.“

„Also nicht direkt...“

„Nicht direkt?! Was soll das heißen, nicht direkt‘?“, rufe ich aufgebracht und stapfe einen Schritt auf ihn zu, hält die Hände vor seine Brust. Mit dem rechten Zeigefinger deute ich direkt zwischen seine Augen. „Du denkst doch keine Sekunde darüber nach, wie du auf andere wirkst! Du hockst in ner Kabine auf'm Klo und flennst, aber kannst dem da den Weltrekord ablaufen und denkst dann, das war’s?!“

„‚Dem da‘? Wer ist denn ‚Dem da‘?“, beschwert sich Viktor, aber es geht mir am Arsch vorbei.

„Man kann nicht einfach mal nur für sich an die Spitze laufen und dann verschwinden!“

„Ja, ich weiß“, sagt Katsudon, senkt den Kopf und sieht mich dann direkt an. „Deswegen verschwinde ich auch nur kurz...“

Ha? Kurz? Was labert er? Dann kommt er plötzlich auf mich zu und umarmt mich. Was zur Hölle geht hier?!

„Nur so lange, bis ich mein Visum bekomme“, gesteht er.

Ein Visum? Visum für was...?

„Wir essen dann zusammen in Russland Katsudon, Yurio.“

Was, wie, meint der etwa ein Visum für...?!

„Yuuri und ich kommen zurück“, sagt Viktor und legt die Arme um uns beide. „Yuuri wird auch nicht aufhören. Wir laufen alle drei, zusammen.“

...!

Mann, Alter. Ihr seid solche Vollidioten...

Aber ich freu mich drauf. Ehrlich.
 

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Als Viktor und ich den Bankettsaal an unserem letzten Abend in Barcelona verlassen, umgibt uns eine merkwürdige Gelassenheit. Beim Betreten des Bankettsaals fühlte ich mich zunächst verunsichert; vielleicht weil meine Erinnerung des letzten Banketts nicht mit der Realität übereinstimmt, wie ich mittlerweile auf zahlreichen Fotos gesehen habe. Es gäbe sicherlich auch jede Menge Gründe, sich deswegen unwohl zu fühlen, wenn ich dadurch nicht den schönsten Zufall meines Lebens an der Hand halten würde.

Offiziell bestätigt haben wir es nicht, aber einen Hehl daraus zu machen, dass wir uns nahestehen, wäre nach allem, was gewesen ist, ein Verrat an uns selbst. Jeder der Anwesenden hat es vermutet, wenn derjenige es nicht sogar aus erster Hand weiß. Mit unserer Exhibition haben wir der Welt gezeigt, dass wir zusammen bleiben wollen und nach nur wenigen Minuten sind uns für diese gelungene Überraschung mehr Glückwünsche ausgesprochen worden als für die Silbermedaille oder den Weltrekord. Auch jetzt schwebt noch dieses gewisses Gefühl in der Luft, das mich an das Tanabata erinnert und das ich nicht richtig in Worte fassen kann, bis man uns unerwartet doch noch die Frage stellt, die gleichzeitig die Antwort zu sein scheint: „Seid ihr glücklich?“

Es braucht einen Moment, es zu realisieren, aber ja. Wir sind glücklich.

Nicht nur, weil es ab heute ein wirkliches Wir gibt. Zum ersten Mal in meinem Leben stehe ich am Ende eines internationalen Wettkampfs und bereue nichts. Weder die Dinge, die dich getan habe; noch die Dinge, die ich nicht getan habe.

Eine Goldmedaille bin ich Viktor zwar immer noch schuldig, aber wir haben von jetzt an alle Zeit, dieses Ziel weiterzuverfolgen. Schließlich scheint kein Traum zu groß, wenn es jemanden gibt, der mit einem träumt. Und manche Ziele bleiben alleine auf ewig unerreichbar. Wir haben uns entschieden, unseren Weg zusammen auf dem Eis zu gehen. Dort haben wir gefunden, wonach wir beide gesucht haben.

Für uns bedeutet alles auf dem Eis Liebe.
 

~ENDE~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Exhibition: Yuuri Katsuki feat. Viktor Nikiforov: Duetto

Liebe Leser,
Und Ende. Danke an alle, die bis zum Schluss gelesen haben (_ _)
Ein besonderes Danke möchte ich all denen aussprechen, die den Favoritenbutton gefunden und gedrückt haben. Die meisten Namen lese ich in der Favoritenliste fast aller meinen FFs, deswegen bin ich euch für die Treue wirklich, wirklich dankbar.
Wenn es jetzt noch irgendjemand geschafft hätte, mir auch in Worten eines Rückmeldung zu geben, wäre ich wirklich glücklich gewesen. Dass so viel gelesen wurde freut mich natürlich sehr, aber dass es keiner geschafft hat, etwas sagen zu wollen, stimmt mich schon sehr traurig und nachdenklich :( Natürlich kann ich niemanden zwingen, aber so bleibt mir nur die Konsequenz, für die Zukunft Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Ich bitte um etwas Bedenkzeit, wie ich mit dem Schreiben von Geschichten weiter verfahren möchte.
LG, Flokati Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  --lina--
2018-09-23T13:39:40+00:00 23.09.2018 15:39
Ein sehr gelungener Abschluss :)
Ich grinse breit und fühle mich einfach wohl ^^
Du hast da etwas großartiges geschaffen.

Umso trauriger bin ich, dass du zwar die Leserzahlen hast, aber die meisten einfach keine Kommentare hinterlassen ;;

Ich hoffe irgendwann wieder was von dir lesen zu dürfen ❤️
Antwort von:  Flokati
23.09.2018 20:42
Vielen Dank, Süße! Für deine ganze Unterstützung und Geduld mit mir ;__; <3
Irgendwann bestimmt ;3
Antwort von:  --lina--
23.09.2018 22:42
Ich werde geduldig warten und freue mich auf deine Ideen-SMS und wenn's nur zum rumblödeln ist :D ❤️
Antwort von:  Flokati
23.09.2018 23:02
It's JJ-Style mit Arschgeweih!
Antwort von:  --lina--
24.09.2018 21:37
Omg 😂😂😂
Von:  Nazzu
2018-09-17T22:57:08+00:00 18.09.2018 00:57
Also als erstes möchte ich vor weg sagen das ich den Anime erst vor kurzen gesehen habt.
Ich weis in der Hinsicht bin ich ein Spätzünder gewesen. XD
Aber ich musst als ich sie zu ende gesehen habe soft FF's zur Ihr lesen,
um diese Sehnsucht zu stillen die diese Serie in mir hinter lassen hatte. (Schaft auch nicht jede Serie bei mir. ^^)

Natürlich bin ich auch auf deine ganzen FF's zur Serie Gestosen und hab sie angefangen zu lesen.
Deine Geschichten haben mich der Serie und Ihren Charakteren noch näher gebracht, als die Serie selbst.
Dieser tief gang den du den Charaktere in deinen Geschichten geben hast,
hatte ich nicht nur das Gefühl die Serie noch einmal zu erleben, sonder sie auch intensiv mit zu erleben.

Allein deine selbst erstellte Zweite Season, hatte ich am ende nur das Gefühl ich hätte wirklich eine zweite Staffel der Serie erlebt und hoffe wie auch bei Anime auf eine baldige Fortsetzung. ^^

Und auch wenn es jetzt mit dieser Geschichten Reihe vor bei ist hoffe ich trotz dem auf eine neu Geschichte. (Die Hoffnung stiebt bekanntlich ja zu Letzt. XD)

Danke für so ein tolles Erlebnis, ich werde auf jeden Fall wieder da bei sein,
wenn es wieder aufs Eis geht und bis zum Schluss mit zu fiebern.
mfg
Nazzu

Antwort von:  Flokati
18.09.2018 20:00
Liebe Nazzu,

vielen, lieben Dank für deinen Kommentar :)
Es freut mich wirklich, zu lesen, dass meine Geschichten das Niveau der Serie halten konnten und die Charaktere weitergetragen haben.

Wie schon deiner Vorgängerin gegenüber erwähnt, habe ich noch einiges an Material übrig... Gerade bei diesem Teil musste so viel aussortiert werden. Mal schauen. Eine Pause ja, aber vielleicht habe ich die Muse, dass Aussortierte nochmal durchzugehen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du dann wieder dabei bist!

Und ich bin auch sehr auf den Film gespannt :D“

Liebe Grüße
Flokati
Von:  Roxi_13
2018-09-15T21:49:02+00:00 15.09.2018 23:49
Ich hab jetzt die komplette Reihe deiner Geschichte über Yuri und Victor gemessen und ich fand sie einfach nur klasse
So fesselnd hab ich selten eine FF- Reihe gefunden
Was ich am meisten an dir bewundere ist wie du es schaffst die Serie mit deinen Geschichten zu verbinden
Oder wie du dich in Yuri, Victor und Yurio reinversetzen und ihre Eigenschaften einfangen kannst
Was ich mir nicht sehr leicht vorstellen kann
Ich finde es auch schade das es deine letzte Geschichte in dieser Reihe ist, ich könnte ewig dieser Geschichte folgen
Ich hoffe wirklich das du so weiter schreibst wie du es bis jetzt auch tust und vielleicht kommt ja doch noch mal was von Yuri on Ice von dir
Würde mich zumindest sehr darüber freuen

LG
Roxi_13
Antwort von:  Flokati
16.09.2018 10:24
Liebe Roxi_13,
du hast mich gerade sehr glücklich gemacht (;___;)
Dass die Ich-Perspektiven nicht so gut gelungen sind, wie ich es mir erhofft habe, war meine größte Sorge. Es erleichtert mich daher gerade ungemein zu lesen, dass es scheinbar wirklich gelungen ist. Vielen Dank! Die Ich-Perspektive ist die schwierigste, die ein Autor sich aussuchen kann und ich habe mich für drei davon in meiner Geschichte entschieden... Das war ein großes Risiko, denn das alleine hätte das Schiff versenken können. Es gibt nichts Fürchterlicheres, als einen Wechsel zwischen Ich-Perspektiven, der nicht deutlich wird und der den Leser verwirrt zurück lässt...

Ich habe seit „Sommer in Hasetsu“ (also seit Februar) jede freie Minute in die Ausarbeitung dieser FF gesteckt, nach fünf Monaten Arbeit ging der Prolog online, die Korrekturen an allen anderen Kapiteln dauerten noch bis kurz vor Veröffentlichung an, sodass es letztendlich ganze sieben Monate waren, die mich diese Geschichte beschäftigt hat. Dass du geantwortet hast, bedeutet mir deswegen sehr viel, gerade weil du alle Teile mitverfolgt hast.
Ich habe auf meinem Rechner noch viel Material zu dieser Reihe. Die Chance, dass in Zukunft vielleicht doch nochmal was kommt, ist nicht so gering, wie es vielleicht klingt, aber ich bitte auch um Verständnis, dass ich im Moment etwas Zeit brauche, darüber nachzudenken.

Ich danke dir jedenfalls sehr für den Kommentar <3
Er macht wieder etwas Mut.
Flokati


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