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Insanity Love

I love you. Today. Tonight. Tomorrow. Forever.
von

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Chapter 31: Between Life and Death

Chapter 31: Between Life and Death

 

Mit weit aufgerissenen Augen wachte Maron auf und schnappte schwer nach Luft. Ihr Körper war stark angespannt. Ihre Atmung war gehetzt.

Es dauerte einige Momente bis sie sich entspannen und ihre Umgebung voll und ganz aufnehmen konnte.

Ein weiß-blauer Himmel streckte sich über ihr aus. Die Oberfläche auf der sie lag, fühlte sich hart und gleichzeitig warm an.

Hm...? Sie fühlte sich orientierungslos, war völlig verwirrt. Wo bin ich?

Im nächsten Moment richtete sie sich so schnell auf, als hätte man ihre eine Spritze voll Adrenalin ins Herz gepumpt.

Irritiert stellte sie fest, dass sie etwas -jemand- in der Hand hielt. Sie schaute nach und sah, dass ihre Finger immer noch mit Chiaki’s verschränkt waren. Auch er war gerade dabei aufzuwachen. Erleichtert atmete sie aus.

Unbewusst dachte Maron an diese Traumwelt zurück. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie betastete ihre Wange.

Es hatte sich alles so real angefühlt… Aber sie wusste, dass es alles nicht echt war. So schön es doch auf den ersten Blick erschien, so was es einfach nicht die Realität.

Für Chiaki hätte sie sich zumindest gewünscht, dass er seine Mutter wieder gehabt hätte. Aber selbst er wusste, dass es falsch gewesen wäre.

Sie musste schwer seufzen.  

„Ma-ron...?“, hörte sie Chiaki neben sich sagen und sah wie er sich mit einem Arm vom Boden abstützte.

„Hey...“, erwiderte sie mit einem müden Lächeln. Im nächsten Moment fand sie sich in seine Arme wieder. Für eine Weile hielten sich die beiden einfach nur fest, stellten sicher, dass die andere Person keine Illusion, oder ähnliches, war.

„Wo sind wir hier?“, fragte Chiaki schließlich, als er langsam von ihr losließ.

„Ich weiß es nicht“, antwortete Maron ihm und stand auf. Er erhob sich ebenfalls.

Vor ihnen erstreckte sich eine endlos weiß-blaue himmelsähnliche Umgebung aus. Weit und breit war nichts zu sehen als dieser blaue Himmel mit Wolken. „Mehr noch…wie sind wir hierhergekommen...?“, fragte sie, strich sich unsicher durch die Haare. „Mir scheint das hier weder Hölle… noch bei Gott der Himmel zu sein.“

 

Plötzlich, wie aus dem Nichts, ertönte eine weiche, sanft klingende Stimme.

„Ihr befindet euch an der Grenze.“

Überrascht zuckte das Paar zusammen und schaute sich um. Nach wie vor war nirgends etwas zu sehen, außer diese endlose Weite.

Maron drehte sich um und auf einmal stand eine junge Frau hinter ihnen. Sie war wunderschön. Silberne Haare und klare, graue Augen mit einem festen Blick.

„Wer bist du denn?“, fragte Chiaki mit Misstrauen in der Stimme.

Die Frau schürzte die Lippen und zuckte lächelnd mit den Schultern. „Ich bin Jeanne d’Arc.“

„Jeanne d’Arc...?“, kam es von Maron verblüfft, die Augen riesengroß.

Sie nickte.

„Uhm... ich bin Maron und das ist Chiaki“, sagte Maron, deutete auf sich und ihren Freund.

Jeanne lächelte ein Lächeln, als wüsste sie, wer die beiden vor ihr waren.

„Nichts für ungut, aber bist du nicht tot?“, platzte es aus Chiaki heraus. Maron stieß ihm mit ihrem Ellenbogen gegen die Rippen. „Autsch!“ Er warf ihr einen irritierten Blick zu.

Jeanne kicherte achselzuckend. „Seid ihr es nicht theoretisch auch?“, entgegnete sie mit einem wissenden Grinsen, eine Braue hochgezogen.

Beide zuckten etwas zusammen, konnten es teilweise immer noch nicht wahrhaben.

„W-Was meintest du mit...wir befinden uns an der Grenze?“, fragte Maron anschließend.  

Jeanne wandte sich zu ihr, blickte sie mit ihren grauen Augen eindringlich an. „Diese Welt hier ist die Grenze. Die Grenze zwischen Leben und Tod.“

„Moment“, warf Chiaki ein und blickte sie irritiert an. „Dann sind wir doch nicht tot?“

Maron blickte ebenfalls verwirrt drein.

„Hmm. Doch schon. Man könnte zumindest nicht behaupten, dass ihr am Leben seid“, sagte Jeanne. „Ihr seid hier an der Grenze, weil eure Seelen noch nicht loslassen und weiterziehen wollen. Ihr hängt demnach am seidenen Faden.“

„Also stecken wir sozusagen fest?“, fragte Maron, versuchte Sinn in ihrem Wort zu finden. Jeanne nickte.

„Du auch?“, fragte Chiaki, „Steckst du demnach auch hier fest?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nur ein Geist, der hierher gewandert ist, um euch Rat zu geben und euch in eurer nächsten Entscheidung beizustehen.“

Er krauste verständnislos die Stirn. „Wieso? Ich meine, wieso würdest du das für uns machen?“

„Weil ich weiß und verstehen kann, was für ein Schicksal ihr erleiden müsst. Was für ein Leid ihr teilen müsst“, antwortete sie mit einem vielsagenden Blick. Daraufhin blickte das Paar betreten zu Boden. „In der Regel wollen diejenige, die hier in dieser Welt landen, noch nicht auf die andere Seite...“, sprach Jeanne weiter.

„Verständlich...“, murmelte er trocken.

„Offensichtlich wollen wir noch nicht sterben“, sagte Maron und seufzte. „Und es war meine Schuld, dass wir jetzt hier sind“, fügte sie hinzu, die Stimme mit Selbstvorwürfen gezeichnet. „Wegen mir und meinem Versagen geht gerade in dem Moment, in der wir reden, die Welt bestimmt unter. Und Gott und die Menschheit wird vernichtet.“

„Maron. Stopp“, versuchte Chiaki auf sie einzusprechen. „Nichts ist deine Schuld...“

Ein genervter, verärgerter und zugleich frustrierter Laut entkam ihr. „Okay. Es ist nicht meine Schuld“, rollte sie mit den Augen, „Dann wag es ja nicht zu sagen, dass es deine Schuld war, weil du mich nicht beschützen konntest!“, fiel sie ihm ins Wort, als sie sah, dass er was sagen wollte.

Für einige Augenblicke schaute das Paar sich an, blickten sich tief in die Augen. Seufzend wandten beide sich anschließend wieder Jeanne zu.

„Wo sind Fin und Access eigentlich?“, fragte Chiaki, blickte sich um. „Unsere Engel“, fügte er zur Klarstellung hinzu.

Jeanne sah zu ihrer Linken und Rechten. „Nicht hier“, erwiderte sie auf seine Frage nur.

Diese zwei Worte reichten raus und die beiden mussten schockiert ausatmen, als sie realisierten was sie meinte.

„Oh Gott“, flüsterte Maron, hielt sich eine Hand vor den Mund. In ihren Augen schimmerten Tränen. Chiaki strich ihr tröstend über den Rücken und nahm anschließend ihre Hand, drückte sie kurz. Sie drückte seine Hand zurück.

 

„Wie kommen wir ins Leben zurück?“, fragte Maron nach einigen Momenten, sah Jeanne entschlossen an.

Es dauerte einige Sekunden bis sie ihr antwortete: „Es gibt eine Möglichkeit. Aber die hat einen Preis.“

„Wir sind bereit ihn zu zahlen.“

„Lasst mich es euch bitte zuerst erklären.“

Gespannt warteten Maron und Chiaki darauf, dass sie weitersprach.

„Es gibt die Möglichkeit alles wiederherzustellen und einen neuen Versuch zu wagen. Um nicht nur euer Leben, sondern auch das eurer Freunde zu retten...“

„Also sowas wie einen Zeitsprung?“, schlussfolgerte Chiaki direkt, die Brauen konfus zusammengezogen. „In der wir den Verlauf der Geschichte sozusagen neu schreiben?“ Maron blickte ungläubig zwischen beiden hin und her.

Jeanne nickte bestätigend. „Damit werdet ihr aber ein Tabu brechen. Ihr werdet den natürlichen Zyklus durcheinanderbringt, in dem ihr den Tod überlistet... Seid euch das bewusst.“

„Ich denke, wir haben Erfahrung damit Tabus zu brechen“, erwiderte er mit leichtem Sarkasmus in der Stimme, drückte erneut Maron’s Hand und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken.

„Was ist der Preis?“, fragte Maron ernst.

Jeanne erwiderte ihren Blick. „Die Hälfte eurer Lebenszeit.“

Maron musste es sich verkneifen spöttisch zu schnauben. „Okay. Dann werde ich eben fünfzig statt hundert. Deal.“ Chiaki lachte leise auf, nickte jedoch zustimmend.

Jeanne musste etwas schmunzeln. „Ihr werdet es auch nicht bereuen?“

Beide schüttelten den Kopf.

„Solange wir das Böse besiegen können, dann ist es egal“, sagte Maron mit einem aufrichtigen Lächeln. „Hauptsache wir können ein normales, friedliches Leben danach führen.“ Sie sah mit einem liebevollen Blick zu Chiaki auf.

Jeanne nickte verstehend. „Ich denke, eure Entscheidung steht.“ Ihre Hände begannen zu leuchten. Das Licht blendete fast.

„Noch eine Sache, die ich euch sagen muss. Ihr werdet euch an nichts von all dem erinnern. Weder an euren Tod noch von den Welten hier. Das heißt, alles wird bis zu dem Zeitpunkt, in der ich euch zurückschicke, zurückgesetzt. Allerdings kann euer Unterbewusstsein, euer Herz sich erinnern. Vertraut daher auf eure Herzen.“

„Warte- Was?!“ Bevor einer von beiden noch was erwidern konnte, wurden sie vom Licht verschluckt.

 



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