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Klassentreffen

von

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Artiste de Construction

„Alya und Nino.“
 

Gleichzeitig sprachen beide dies aus, wussten sie, dass ihre Freunde Perfekt für den Job wären.
 

„Gut da wäre das geklärt. Etwas anderes, wie geht es deinem Arm? Ich habe gesehen, wie du ihn vorhin gehalten hast.“
 

„Mit meinem Arm ist alles okay, bin vorhin nur unglücklich drauf gelandet.“
 

„Sicher?“
 

„Sicher! Komm lass uns zurückgehen, bevor noch eine Vermisstenanzeige gestartet wird.“
 

„Wann wollen wir den beiden eigentlich ihr Miraculous geben?“
 

„Ich würde sagen, wir treffen uns morgen Nachmittag im Park. Dort können wir es beiden in Ruhe sagen.“
 

Adrien nickte und in der Turnhalle angekommen, ging Marinette gleich zu Liam, während sich das Model zu seinen Freunden gesellte. Schnell erzählte er von dem gemeinsamen Picknick, ehe er sich abwandte und zu Mari schaute. Die Halbchinesin stand mit ihrem Verlobten gerade bei Mylene und Ivan. Lachend unterhielten sich die vier, während Liam seine Verlobte im Arm hielt und ihr ab und zu etwas ins Ohr flüsterte.

Warum er sich das antat, wusste Adrien selber nicht. Klar freute er sich, das Mari ihr Glück gefunden hatte, jedoch musste er zugeben, wäre er es gerne, der sie im Arm hält und sie zum Lachen bringt. Rosé und Juleka gesellten sich ebenfalls zu den dreien, als ihr Blick auf Marinette und Liam fiel.
 

„Die beiden sind soooooo süß zusammen.“
 

Ihre Hände an die Wangen haltend, schaute Rosé verträumt zu dem verliebten Pärchen. Juleka gab nickend ihrer Partnerin recht, freute sie sich ebenfalls für Marinette. Adrien hingegen, verdrehte genervt die Augen, als Rosé anfing weiter zu schwärmen.
 

„Ich bin schon so auf die Hochzeit gespannt. Mari sagte uns vorhin, das beide im Frühling Heiraten wollen, eine Trauung am Strand des Venice Beach. Sicher wird sie umwerfend in ihrem Hochzeitskleid aussehen. Sie hat es selbst designt und sagte, es würde etwas ganz Besonderes sein und…“
 

„Schatz ganz ruhig, du bist ja richtig aufgedreht.“
 

Juleka gab ihrer Freundin einen kurzen Kuss, ehe sich Rosé verlegen an ihrer Wange kratzte.
 

„Sorry, aber ich freue mich dermaßen für Mari. Alya du doch sicher auch, oder?“
 

„Na klar. Liam ist ein wirklich klasse Kerl. Nino und ich hatten bereits das Vergnügen ihn kennenzulernen.“
 

Stolz sah die brünette zu ihrer Freundin, während es Adrien langsam reichte.
 

„Könnten wir mal das Thema wechseln? In fünf Jahren ist doch sicher mehr passiert, dass man nicht ständig von diesen Liam und der Verlobung schwärmen muss.“
 

Verwundert schauten sich die vier an, kannten sie Adrien sonst gar nicht so aufbrausend.
 

„Bro alles okay bei dir?“
 

Nino legte beruhigend seine Hand auf Adriens Schulter, welcher diese wegnahm und ging.
 

„Hey wo willst du denn jetzt hin?“
 

„Ich gehe nach Hause, Tschau.“
 

Fragend schauten sich die Freunde an, als sich auch schon Marinette zusammen mit Liam zu der kleinen Gruppe gesellte.
 

„Hey ihr vier, was schaut ihr denn so bedrückt und wo ist eigentlich Adrien?“
 

Verwundert schaute die Halbchinesin zu ihren Freunden, ehe Nino ihr antwortete.
 

„Adrien ist bereits nachhause gegangen.“
 

„Jetzt schon? Aber es ist doch gerade einmal halb Elf.“
 

„Ihm…also, es ging ihm nicht so gut.“
 

„Okay?“
 

Ungläubig sah die Jungdesignerin zu dem Marokkaner, konnte sie ihm das nicht wirklich glauben.
 

„Ist ja auch egal. Ayla, klappt es bei euch beiden morgen mit dem Picknick?“
 

„Na klar Süße, wir freuen uns schon.“
 

„Was ist den morgen, weil ihr zum Picknick geht?“
 

Liam sah fragend zu seiner Verlobten, welcher erst einmal einfiel, dass sie ihm noch nichts davon erzählte.
 

„Alya, Nino, Adrien und ich wollen morgen Nachmittag zusammen Picknicken. Immerhin waren wir in der Schule die besten Freunde und haben ständig etwas zusammen unternommen. Darum wollten wir der alten Zeiten willen, uns mal wieder zu viert treffen. Ich hoffe, du hattest nichts geplant?“
 

Mit großen Augen und Schmollmund, sah Mari zu Liam welcher nur grinsen konnte.
 

„Süße, wenn du so schaust, kann ich dir nie etwas abschlagen. Macht euch morgen nur einen schönen Nachmittag, ich habe eh ein Vorstellungsgespräch.“
 

Dankend gab Marinette ihren Verlobten einen Kuss, ehe die Klasse noch einen schönen Abend verbrachten.
 

Winkend verabschiedete sich Marinette von ihren Eltern, als sie sich auch schon in ihr Auto setzte und Richtung Champ de Mars fuhr. Tikki, welche sich mit einem Keks in ihren Pfötchen auf dem Armaturenbrett bequem machte, genoss die kühle Luft der Klimaanlage in ihrem Gesicht. Die Halbchinesin hingegen, fuhr etwas gehetzt durch die Pariser Innenstadt, war sie mal wieder zu spät dran. Sie hatte mit Liam noch für das Vorstellungsgespräch geprobt, wobei beide die Zeit vergaßen.
 

„Wenigstens hat sich das mit deiner Unpünktlichkeit in den letzten Jahren nicht geändert.“
 

„Das wird sich auch nie ändern Tikki. Wäre Liam nicht gewesen, wäre ich auch sicher mein halbes Studium zu spät gekommen. Übrigens hättest du Los Angeles geliebt und sobald wir mal wieder dort sind, möchte ich als Ladybug einen kleinen Ausflug machen.“
 

„Denkst du nicht, dass das etwas gefährlich ist? Was, wenn, dass dein Verlobter mitbekommt und dann eins und eins zusammenzählt?“
 

„Da passe ich schon auf, aber ich will unbedingt Los Angeles mal als Ladybug erkundigen.“
 

„Ach Mari, gegen deinen Sturkopf kann ich eh nicht mithalten.“
 

Tikki musste kichern, was auch die Jungdesignerin schmunzeln ließ. Beim Park angekommen, ergatterte Marinette noch einen Parkplatz, ehe sie sich den Karton mit Gebäck schnappte und zum Treffpunkt eilte.

Als sie in der Nähe des kleinen Teiches war, winkte ihr Alya bereits freudig entgegen, ehe sie Mari in eine herzliche Umarmung zog.
 

„Maus schön dich zu sehen.“
 

„Ich freue mich auch süße, aber wenn du mich weiter so festdrückst, war es wohl unser letztes Treffen.“
 

Kichernd löste sich Alya, als Marinette auch schon die beiden Jungs begrüßte. Nino zog die Halbchinesin ebenfalls in eine Umarmung, während Adrien nur kurz seine Hand hob.
 

„Hey Adrien, geht es dir heute besser?“
 

Überrascht schaute das Model zu Marinette, wusste er nicht, was sie gerade meinte.
 

„Na ja, Nino meinte, dass es dir gestern nicht so gut ging und du deshalb so früh gegangen bist.“
 

„Ach so, ähm ja, mir geht es besser, danke der Nachfrage.“
 

Unschlüssig was Mari von allem halten sollte, setzte sie sich, jedoch mit dem Hintergedanken, noch einmal mit Adrien zu reden. Schnell wurde die Decke mit verschiedenem Gebäck, frischem Obst, Sandwiches, Salat, Sekt und Saft gedeckt, fing die Clique auch schon an zu Essen. Die Freunde hatten sich wirklich genug zu erzählen, hatten Adrien und Mari immerhin fünf Jahre keinen Kontakt zueinander gehabt. Auch erfuhr erst gestern das Model, das Mari in einer Beziehung war und dazu noch verlobt.

Jedoch musste Adrien zugeben, war er auch froh, das nicht nur über Liam gesprochen wurde, sondern auch die zukünftigen Ausflüge, welche die Freunde zusammen unternehmen mussten.

Alya plante bereits einiges, wobei die andern nur belustigt den Kopf schüttelten.
 

„Sag Mal Bro, wie geht es bei dir jetzt eigentlich weiter?“
 

Adrien wollte gerade in ein Sandwich beißen, als er fragend zu Nino blickte.
 

„Wegen deiner Trennung von Chloé gestern? Immerhin habt ihr eine gemeinsame Wohnung und dein Vater war sicher auch alles andere als begeistert von der Neuigkeit.“
 

„Chloés Sachen habe ich gestern vor die Tür gestellt, immerhin stehe ich im Mietvertrag, also kann sie mir gar nichts. Tja und mein Vater hat heute bereits mehrmals angerufen, jedoch hatte ich keine Lust auf seine Predigt.“
 

Nino fing Lauthals an zu Lachen und schlug Adrien belustigt auf den Rücken.
 

„Alter da blüht dir sicher noch was. Nicht nur, das du unsere Klassenzicke gestern vor versammelter Mannschaft blamiert hast, ist dein Vater sicher stocksauer auf dich, da du sicher den guten Ruf jetzt in den Dreck gezogen hast. Das vorzeige Model macht mit der Tochter des Bürgermeisters Schluss. Ich sehe es bereits überall vor mir.“
 

„Nino wirklich jetzt?“
 

Mahnend sah Alya zu ihrem Freund, während Marinette Adriens Hand in die ihre nahm. Verwundert, jedoch auch mit einem Hauch Rot auf den Wangen sah er zu dem Mädchen, welche ihn aufmunternd anlächelte.
 

„Ich finde, du hast alles richtig gemacht. Niemand sollte eine Beziehung führen, welche am Ende vom Vater eingefädelt wurde. Du weißt am besten, was dich glücklich macht und wenn etwas ist, Alya, Nino und natürlich auch ich sind immer für dich da, wenn du reden willst.“
 

„Danke Mari.“
 

Adrien zwang sich ein Lächeln ins Gesicht, jedoch konnte ihm wohl keiner so schnell aufheitern. Er wusste, was ihn glücklich machen würde oder eher wer. Jedoch war diese Person mit einem anderen verlobt.

Alya, welche das Szenario mit hochgezogener Augenbraue beobachtete, räusperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit der beiden zu erlangen.
 

„Also ihr beiden, was wolltet ihr eigentlich mit uns besprechen? Adrien meinte vorhin, dass es noch einen wichtigen Grund für das heutige Treffen geben würde.“
 

Interessiert schaute Alya zu den beiden, hielt sie es nie lange aus, wenn es Überraschungen oder Neuigkeiten gab.

Kurz sahen sich Mari und Adrien an, ehe die Halbchinesin anfing zu erzählen.
 

„Dass was wir euch jetzt sagen, muss aber unter uns bleiben. Kein Wort zu irgendjemanden, verstanden!“
 

„Oh Nein Mari, jetzt sagt mir nicht, zwischen euch läuft etwas?“
 

Mari wich gerade jegliche Farbe aus dem Gesicht, ehe ihr Auge bedrohlich anfing zu zucken.
 

„Dein Ernst? Alya ich bin verlobt und glücklich mit Liam. Außerdem habe ich Adrien doch gestern das erste Mal seit Jahren wiedergesehen.“
 

Ein Stich ging durch Adriens Herz, als Mari ohne zu zögern, etwas zu Alyas anschuldigen sagte. Irgendwo tief in ihm drin, gab es diesen winzigen Funken, das Marinette vielleicht noch etwas für ihn Empfand. Jedoch musste er es endlich einsehen, dass er das Mädchen, welches er seit mehreren Jahren liebte, längst verloren hatte.
 

„Mari hat recht, zwischen uns ist nichts. Du hast mal wieder eine ganz schön rege Fantasie.“
 

„Sorry Leute.“
 

Entschuldigend sah Alya zu den beiden, ehe Mari weitererzählte.
 

„Also ihr wisst ja das Hawk Moth, also einer, der sich erneut dafür ausgibt wieder in Paris Unruhe stiftet und…“
 

Ein Klingeln riss Mari aus ihrer Erzählung und schnell holte sie ihr Handy aus ihrer Tasche.
 

„Das ist Liam, ich komme gleich wieder.“
 

Marinette entferne sich etwas von ihren Freunden und nahm den Anruf entgegen, wobei ihr Liams Gesicht sauer entgegenblickte.
 

„Hey Schatz was ist denn los? So wie du schaust, scheint dein Vorstellungsgespräch nicht gut gelaufen zu sein.“
 

Traurig sah sie ihren Verlobten an, ehe sie sich an einen nahegelegenen Baum lehnte.
 

„Nein es lief nicht gerade gut, aber egal, wie ist das Treffen mit deinen Freunden? Ihr habt euch sicher viel zu erzählen!“
 

„Schatz bitte lenke nicht vom Thema ab. Was ist passiert, das du nicht genommen wurdest? Du warst der Klassenbeste und...“
 

„Anscheinend interessierte die das nicht. Solche Idioten haben doch keine Ahnung. Die Entwürfe, welche ich vorbereitet hatte, das Diagramm und mein 3D Entwurf, soll angeblich unter aller Sau gewesen sein. Etwas, was man niemanden anbieten könnte.“
 

Wütend schlug Liam gegen etwas, was Mari jedoch nicht sehen konnte.
 

„Liam es gibt noch genug andere Unternehmen, welche dich sicher liebend gerne als Architekt hätten. Das heute waren Idioten, welche keine Ahnung haben, was sie verpassen, also beruhige dich bitte.“
 

„Beruhigen? Mari die haben mich gefragt, welche lausige Uni mich gelehrt hat? Dass man meine Gebäude, niemanden anbieten könnte, da sie unwürdig dafür wären und...“
 

„Schatz bitte beruhige dich. Hör mal, ich komme jetzt heim und wir machen uns einen schönen Nachmittag, okay? Ich koche etwas Leckeres, wir suchen uns einen Film aus und genießen den restlichen Tag. Einverstanden?“
 

Verzweifelt versuchte Mari ihren Verlobten zu beruhigen, wollte sie nicht, das er Opfer eines Akumas wird.
 

„Süße du verstehst nicht...“
 

Liam brach ab, als irgendetwas anderes seine Aufmerksamkeit bekam.
 

„Liam? Schatz was ist los?“
 

„Was ist denn...“
 

Plötzlich brach die Verbindung ab und verzweifelt rief Mari immer wieder den Namen ihres Verlobten. Ihre panischen rufe, bekamen auch ihre Freunde mit, wodurch die drei zu ihr gingen.
 

„Maus was ist denn los? Lief das Vorstellungsgespräch etwa nicht gut?“
 

Mit Tränen in den Augen sah Mari zu ihren Freunden, ehe sie an ihnen vorbeirannte und auf der Picknickdecke ihre Tasche schnappte.
 

„Mari kannst du uns mal bitte sagen, was los ist?“
 

Alya sah genervt zu ihrer Freundin, wollte sie endlich wissen, was los war.
 

„Liam...er...ich glaube...also...“
 

„Mari ganz ruhig. Atme tief durch und sag uns dann was los ist.“
 

Adrien legte seine Hände auf ihre Schulter, wobei sich die Halbchinesin allmählich beruhigte.
 

„Liam hat den Job nicht bekommen und war gerade dermaßen wütend, das er...ich glaube er wurde soeben akumatisierst.“
 

Geschockt sahen sich die Freunde an, als Marinette bereits wegrannte und sich versteckte.

Augenblicklich kam Tikki aus ihrem Versteck und schmiegte sich an die Wange ihres Schützlings.
 

„Mari es wird alles wieder gut. Ladybug und Cat Noir werden ihn schon retten, glaub mir.“
 

„Danke Tikki. Wie habe ich die letzten Jahre nur ohne deine positive Art aushalten können?“
 

Marinette drückte ihre kleine Freundin dankbar an ihre Wange.
 

„Du weißt, was du sagen musst!“
 

Marinette nickte, ehe sie die magischen drei Worte sprach und sich als Ladybug auf den Weg zu sich nach Hause machte. Unterwegs traf sie auf ihren Partner, welche anscheinend die gleiche Idee hatte wie sie selbst.
 

„Cat Noir wo sind Alya und Nino?“
 

„Ich habe gesagt, dass sich beide in Sicherheit bringen sollen, falls Liam wirklich akumatisiert wurde.“
 

„Lass mich Raten, Alya zückte bereits ihr Handy, um alles zu Filmen?“
 

„Sie wollte, aber ich habe sie davon abgehalten. Ich meinte, dass es dir gegenüber nicht fair wäre, deinen Verlobten so zu präsentieren.“
 

Überrascht blieb Ladybug stehen, was der Kater erst einige Meter weiter mitbekam und verwundert zurückging.
 

„Was ist denn los? Hast du etwas entdeckt?“
 

Ladybug schüttelte nur den Kopf, ehe sie dem Helden um den Hals fiel.
 

„Danke Adrien. Das bedeutet mir wirklich viel.“
 

Die Wangen des jungen Helden fingen an zu Glühen und am liebsten hätte er sich niemals mehr aus dieser Zweisamkeit gelöst. Allerdings sah das jemand anderes anders, da unmittelbar in der Nähe der beiden eine Explosion ertönte. Beide schreckten auseinander, als nahe der Notre Dame schwarze Rauchschwaden emporstiegen. Sofort sprangen beide dort hin, als von der schwarzen Wolke nichts mehr zu sehen war und sich plötzlich ein riesiges Hochhaus vor beiden erstreckte. Wenige Sekunden später, ertönten mehrere Knalle hintereinander und halb Paris steckte unter einer Schwarzen Rauchschwade. Schnell nahm Cat Noir seine Partnerin, ehe er seinen silbernen Stab ausfuhr, um somit aus der dunklen Wolke zu verschwinden. Nach Luft schnappen, schauten sich beide das Szenario an, welches so schnell verschwand, wie es kam. Die Häuser, welche noch bis eben standen, wurden durch neuerbautes getauscht. Hochhäuser, Hotels oder Wohnungen ragten plötzlich durch die halbe Stadt.
 

„Besondere Kräfte hat dein Verlobter ja nicht gerade. Ein paar Häuser hinbauen, wie gefährlich.“
 

Ladybug konnte den Sarkasmus förmlich heraushören, welchen der Held nicht einmal versuchte zu verbergen.
 

„Was hast du für ein Problem Cat Nori?“
 

„Was meinst du?“
 

„Dein sarkastischer Unterton gerade! Liam hat dir nichts getan, warum also, redest du so abfällig von ihm?“
 

„Ich rede nicht abfällig. Nur weil ich gesagt habe, er scheint nicht gefährlich zu sein?“
 

„Adrien du weißt, dass wir niemandem Unterschätzen sollten. Denk nur an Mister Pigeon und seine Tauben. Sicher hat mein Verlobter irgendeine Spezialfähigkeit.“
 

Ladybug sprang zu dem letzten Gebäude, welches neu errichtet wurde, während sich Cat Noir am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst hätte. Auch wenn er es ungerne sieht, wie Glücklich Mari und Liam sind, sollte er dennoch aufpassen, was er sagte. Die Freundschaft zu Marinette, will er durch seine Sprüche sicher nicht riskieren.

Seiner Lady hinterher gesprungen, landete der Held beim Louvre, ehe er sich in Angriffsposition stellte. Zwar sah er niemanden, außer Ladybug welche sich überall umsah, jedoch sagte ihm sein Gefühl, das beide nicht alleine waren.

Als dann plötzlich der Boden unter beiden anfing zu Beben, schauten sich die Helden verwundert an, als nur wenige Augenblicke später der Louvre anfing sich aufzulösen und ein neues Gebäude dort seinen Platz fand. Ladybug und Cat Noir, wollten sich gerade in Sicherheit bringen, als sie vom Gebäude eingeschlossen wurden. Langsam legte sich der Staub, fanden sich die Helden in einem Gefängnis wieder. Verwundert schaute sich Ladybug um, kamen ihr diese Räumlichkeiten irgendwoher bekannt vor.
 

„Ich komme mir ja vor wie Bonny und Clyde. Ein Gangsterpärchen im Knast, welches versucht auszubrechen.“
 

Cat Noir zwinkerte seiner Partnerin zu, welche genervt die Augen verdrehte und seufzte.
 

„Ernsthaft jetzt? Wie kommst du nur auf solche Vergleiche?“
 

Schulterzuckend schaute der Held zu dem Mädchen, als plötzlich Schritte von draußen zu hören waren, welche immer näherkamen. Kampfbereit stellten sich beide in Angriffsposition, als jemand vor dem Gitter zum Stehen kam.

Sofort erkannte Marinette ihren Verlobten, welcher sich kaum verändert hatte. Lediglich ein weißer Anzug, welcher verschiedene Gebäude als Muster trug, zierte seinen Körper. Seine sonst violetten Augen, waren schwarz wie die Nacht, was Marinette eine unangenehme Gänsehaut bescherte. Der Blick ihres Verlobten war dermaßen kalt, dass sie schwer schlucken musste.
 

„Na sieh mal an, wer mir da in die Falle gelaufen ist. Ein Käfer und eine Katze.“
 

„Kater, wenn ich bitten darf.“
 

Genervt schaute Cat Noir zu seinem Gegner, hasste er es, wenn dieser in als Katze bezeichnete. Bereits als Liam sagte er dies, was ihn innerlich aufgeregt hatte.

Lachend ging dieser auf das Gitter zu, den Kater nicht aus den Augen lassend.
 

„Mir ist es egal, ob du eine Katze oder ein Kater bist oder denkst du, mich interessiert es, was ich auslösche?“
 

Siegreich grinste der Schurke, woraufhin Cat Noir seine Zähne knirschend aneinander rieb.
 

„Denkst du echt, du hast eine Chance gegen uns Liam? Ladybug und ich, werden dich vernichten.“
 

„Ich bin nicht länger Liam. Man nennt mich Artiste de Construction und ich werde Paris mit meinen Gebäuden verschönern. Von wegen, ich habe keine Ahnung von Architektur, ich werde es euch allen Beweisen.“
 

Ladybug, welche bis eben noch Still alles mit anhörte, näherte sich dem Gitter und somit ihrem Verlobten.
 

„Denkst du wirklich, das ist der richtige Weg? Wegen der Meinung irgendwelcher Idioten, ganz Paris zu erneuern? Was würde deine Verlobte dazu sagen, dass du ihre Heimatstadt, welche sie über alles liebt, so zurichtest?“
 

Die Heldin musste mit den Tränen kämpfen, fiel es ihr schwer, Liam so gegenüberzustehen.
 

„Meine Verlobte liebt meine Entwürfe und hat sicher nichts dagegen, wenn ich die Stadt etwas Modernisiere. Aber genug geredet, gibt mir eure Miraculous und ich lasse euch vielleicht frei.“
 

Liam lachte, bevor er seine Hand ausstreckte. Sah er sich bereits als Sieger des Kampfes, wobei er jedoch nicht mit der Dickköpfigkeit des Katers rechnete!
 

„Darauf kannst du lange warten, du Möchtegern Architekt. Kataklysmus.“
 

Der Held wollte gerade die Gitter berühren, als Ladybug einfiel, woher sie dieses Gefängnis kannte.
 

„Cat Noir nicht!“
 

Die Heldin versuchte ihren Partner noch aufzuhalten, welcher jedoch bereits die Metallstäbe berührte.
 

„Als ob mich solche kleinen Stäbe aufhalten.“
 

Grinsend wollte der Held auf den Artiste de Construction losrennen, als unter seinen Füßen der Boden anfing zu bröckeln. Verwundet schaute der Held nach unten, als er in ein schwarzes Loch fiel. Ladybug konnte ihn gerade noch so mit ihrem Yo-Yo umwickeln, bevor der Kater von Holzspießen durchbohrt wurde. Geschockt sah Cat Noir zu diesen, wobei einer beinahe zwischen seinen Augen gelandet wäre.
 

„My Lady? Also, ich hätte nichts dagegen, hochgezogen zu werden.“
 

Zweimal ließ sie sich nicht bitten, spürte der Held wieder festen Boden unter seinen Füßen.
 

„Wow, was war das den bitte schön?“
 

„Ich wollte dich noch warnen Kitty.“
 

Entschuldigend blickte sie zu ihrem Partner, ehe sie ihm ihre Hand reichte, welche er dankend annahm und sich aufrichtete.
 

„Mir kamen die Räumlichkeiten zwar bekannt vor, jedoch konnte ich es nicht richtig zuordnen.“
 

„Und jetzt kannst du es?“
 

Fragend blickte der Held im Katzenkostüm zu dem Mädchen, welche nur nickte.
 

„Liam hatte vor einigen Jahren an einem Projekt teilgenommen. Man sollte das sicherste Gefängnis der Welt konstruieren. Tja und mein Verlobter hat sich etwas zu sehr von Indianer Jones inspirieren lassen. Sobald man einen Ausgang zerstört oder da herausgeht, öffnet sich im selben Moment eine Falle.“
 

„Na toll, das kann ja lustig werden und der Akuma? Konntest du etwas erkennen?“
 

„Ja, er hat einen Zeichenköcher auf seinem Rücken, darin befindet sich sicher der Akuma!“
 

„Einen was?“
 

Nichtsahnend schaute er zu dem Mädchen vor sich, welche langsam durch das zerstörte Gitter ging. Natürlich war ihr Verlobter bereits verschwunden, was sie nicht sonderlich wunderte.
 

„Ein Zeichenköcher ist ein Behälter, wo Architekten seine Skizzen aufbewahren. Liam hatte diesen heute mit dabei, wo er seine Unterlagen für das Vorstellungsgespräch unterbrachte.“
 

Langsam ging Ladybug einen Schritt nach dem anderen, ehe sie Cat Noir anwies ihr zu folgen.
 

„My Lady, dir folge ich überall hin, ohne, dass du mir ein Zeichen geben musst.“
 

Mahnend sah Ladybug zu ihrem Partner, als sie weiter einen Weg aus dem Gefängnis suchte. Vorsichtig ging sie den Gang entlang, während Cat Noir ihren Schritten folgte. Plötzlich zuckten seine Ohren, woraufhin er schlagartig reagierte, Ladybug zu Boden schmiss, woraufhin diese vor Schreck aufschrie. Leicht sauer blickte die gepunktete Heldin auf, als ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht wich. In der Wand, vor welcher sie bis eben noch stand, steckten mehrere Pfeile, welche sie ohne Probleme durchbohrt hätten.
 

„Cat du hast mir mein Leben gerettet. Danke.“
 

„Ich würde sagen wir sind quitt My Lady. Aber bevor es noch mehr Fallen auf uns abgesehen haben, solltest du vielleicht deinen Glücksbringer einsetzten?“
 

„Du hast recht, immerhin hast du nur noch drei Minuten.“
 

Ladybug beschwor ihren Glücksbringer, woraufhin ihr eine Architektenzeichnung in die Hände fiel. Verwundert sah sie erst ihren Glücksbringer an, ehe sie zu ihrem Partner schaute, welcher nur mit seinen Schultern zuckte. Ladybug schaute sich in der Gegend um, jedoch leuchtete nur die Zeichnung und Cat Noir auf. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, was auch Cat Noir grinsen ließ, wusste er, dass dies das Zeichen war, das seine Lady einen Plan hatte.
 

„Ich weiß was zu machen ist, dafür müsste jedoch Liam hier sein.“
 

Ladybug erklärte ihrem Partner den Plan, welcher Augenblicklich verstand.
 

„Dann rufen wir ihn halt. Hey Artiste de Construction, wenn du unsere Miraculous willst, dann komm doch her.“
 

Beide schauten sich in allen Himmelsrichtungen um, als plötzlich jemand hinter beiden auftauchte.
 

„Habt ihr endlich eingesehen, dass ihr keine Chance gegen mich habt?“
 

Siegessicher blickte er zu den Helden, ehe Cat Noir auf diesen zuging.
 

„Tja du Möchtegern Architekt, ich gebe zu das du uns ganz schön Beeindruckt hast, mit diesen Fallen. Respekt!“
 

Cat Noir klatschte in die Hände, bevor er Ladybug die Architektenzeichnung abnahm.
 

„Jedoch finde ich, dass meine Idee, von einem sicheren Gefängnis viel besser ist.“
 

Die Zeichnung hochhaltend, blickte der Kater grinsend zurück zum Gegner.
 

„Das soll ein sicheres Gefängnis sein? Dass ich nicht lache, meine Skizze ist viel besser.“
 

„Ach wirklich? Na dann zeig doch mal her und wir vergleichen die beiden!“
 

Seinen Zeichenköcher vom Rücken nehmend, kramte der neue Gegner in diesem herum, als Ladybug ihre Chance nutze und mit ihrem Yo-Yo sich diesen schnappte und auf ihren Oberschenkel zerbrach. Wie erwartet, flog aus diesem ein kleiner schwarz-violetter Schmetterling empor, welchen sie ohne lange zu zögern reinigte. Die Skizze in die Luft schmeißend, wurde der gesamte Schaden von Millionen kleiner Marienkäfer bereinigt und auch Artiste de Construction verwandelte sich zurück in Liam, welcher sich verwirrt umschaute. Schnell rannte Ladybug zu ihrem Verlobten, um diesen Aufzuhelfen.
 

„Ist bei di…Ihnen alles in Ordnung Monsieur?“
 

Noch immer verwirrt, blickte er zu der Heldin, ehe er zaghaft nickte.
 

„Ähm ja alles gut soweit, aber was ist passiert?“
 

„Sie wurden akumatisiert, aber keine Sorge, es ist alles wieder okay.“
 

„Akumatisiert? Warte, Mari? Meine Verlobte, wo ist sie? Ich habe ihr doch nichts getan, oder?“
 

Besorgt schaute er zu Ladybug, welche nur den Kopf schüttelte.
 

„Keine Sorge, sie haben niemanden verletzt und wahrscheinlich wartet ihre Verlobte bereits Zuhause auf sie. Sie sollten zu ihr gehen, damit sie sich keine Sorgen macht.“
 

Liam nickte, ehe er sich schnellstmöglich auf den Weg nachhause machte.

Die Heldin verabschiedete sich ebenfalls von ihrem Partner, ehe sie sich auf den Heimweg machte. Gerade als ihre Zeit ablief, kam sie auf ihrem Balkon an, wo sie sich zurückverwandelte. Im Wohnzimmer angekommen, nahm sie zwei Kekse, welche auf dem Wohnzimmertisch standen und gab diese Tikki, welche sich in ihrer Handtasche ausruhte. Als sie dann die Wohnungstür hörte, blickte sie zu dieser, in welcher gerade Liam eintrat. Mit Tränen in den Augen schmiss sie sich ihm um den Hals und weinte sich an seiner Schulter aus. Seine Arme um sie legend, drückte er seine Verlobte noch näher zu sich, plagte ihn das schlechte Gewissen, welches er gerade besaß.
 

„Es tut mir so Leid Mari. Du hast mir zwar erzählt, was passiert, wenn man wütend oder traurig ist, aber niemals hätte ich gedacht, dass es mich treffen könnte.“
 

Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf, ehe er ihr Gesicht nahm und mit seinem Daumen die Spuren ihrer Tränen wegwischte.
 

„Schatz es kann wirklich jeden Treffen, du musst dir keine Vorwürfe machen. Verspreche mir nur bitte, das du nie wieder so wütend wegen etwas wirst. Ich möchte nicht noch einmal solch eine Angst um dich haben.“
 

„Ich verspreche es dir, aber pass du bitte auch auf dich auf.“
 

Lächelnd schaute er seine Verlobte an, ehe er seine Lippen, auf die ihren legte. Zu gerne erwiderte sie den Kuss, wobei beide nicht bemerkten, wie ein Augenpaar zu dem Pärchen sah, ehe es im Schein der untergehenden Sonne verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Guren-no-Kimi
2018-08-13T21:18:12+00:00 13.08.2018 23:18
Also es war sehr gut. Und ich hoffe inständig das dieser eine berühmte Kuss noch kommt vom Kater an sein Lovebug!!!

Ich mag auch seine Eifersucht und seinen bissigen Sarkasmus.
Aber auch so die Story mit den anderen Charakteren.
Antwort von:  Nami88
14.08.2018 20:40
Hallo ^-^
Wenn jemand von Mari einen Kuss bekommt dann Liam xD
Und wenn der Kater mit seinen Sprüchen weiter macht, bekommt er erst recht keinen Kuss 😜
Aber es freut mich das dir die Story gefällt 🤗

LG
Von:  Fiamma
2018-08-13T17:35:37+00:00 13.08.2018 19:35
Huhu Maus :)
Das war mit Sicherheit schwierig für Mari gegen Liam zu kämpfen :/ Aber es musste ja sein °-°

Und zum Miraculous übergeben sind sie nun auch noch nicht gekommen :/

Bin schon gespannt , wie es weiter geht :)

Liebe Grüße :-*
Antwort von:  Nami88
14.08.2018 20:39
Hey Maus ^-^
Ja es war definitiv nicht einfach für Mari gegen ihren Verlobten zu kämpfen 😥
Aber es ist ja alles noch einmal gut gegangen ^-^
Und Alya und Nino müssen wohl noch warten xD

Noch einen schönen Abend 💋


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