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Heart-shaped glasses

Alexy/Kentin
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zählt eine geplante Vergewaltigung als Vergewaltigung, obwohl sie nie ausgeführt wurde? Oo Animexx, pls. Das schreckt ja ab.. Komplett anzeigen

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Inferno

Der Schrei war nicht so laut gewesen, aber da es nur eine Richtung gab aus der er gekommen sein könnte, wusste zumindest Kentin genau wohin. Hinter der Schule gab es ein Industriegebiet und den Park, in dem er sich auch schon mit Alexy versteckt hatte. Das Industriegebiet war allerdings offener geschnitten und man hörte so auch sicher einen Schrei besser widerhallen. Und es war abgelegen genug, dass man gewisse Dinge tun könnte. Prügeleien waren dort nicht unbedingt selten und Kentin hoffte mal, dass das nicht gerade mit Alexy passierte. Allerdings war seine Hoffnung da bestimmt sinnlos. Um so mehr beeilte er sich, Evan war dabei neben ihm, vermutlich weil sie ohnehin beide das Selbe dachten. In dem Moment war Kentin dann doch froh, dass Evan bei ihm war und nicht Armin, da Evan eindeutig der Stärkere war. Allerdings wäre ohne Evans Auftauchen auch nichts passiert.

Ein wenig verwinkelt waren die kleinen Gassen dann doch, da das Industriegebiet erst weiter hinten kaum mehr Häuserschluchten aufwies. Vorbei an Maschendrahtzäunen und Lagerhallen und hinter ein paar aufgestapelte Kisten, fanden sie schließlich vor, was Kentin sofort das Blut in den Adern gefrieren lies. Vier Kerle waren es, die seinen Freund da eindeutig in der Gewalt hatten. Aber das war auch das Einzige was Kentin noch mitbekam, bevor er ohne nachzudenken zu den vier Kerlen stürmte und aus dem Augenwinkel sah, wie Evan das Selbe tat. Für Kentin war im Moment nur Alexy wichtig, der von einem der Kerle festgehalten wurde, während der Andere ... ihm die Hose heruntergezogen hatte. Natürlich war der Überraschungseffekt auf Kentins Seite als er den Kerl am Kragen packte und zur Seite riss, ihm einen heftigen Schlag ins Gesicht verpasste, was diesen stöhnend in die Knie zwang, um sich die Nase zu halten, aus der sofort das Blut schoss.
 

Der Kerl der Alexy festgehalten hatte, lies ihn deshalb auch los und wollte sich auf Kentin stürzen, der geschickt auswich und sich dann zur Seite weg duckte. Er hatte viel mit Evan trainiert und mit seinem Vater und er konnte durchaus auch mit stärkeren Gegnern fertig werden, immerhin kam es auf die Taktik an. Evans Taktik war dagegen pure Gewalt, da der Schwächste schon am Boden lag und sich wimmernd den Arm hielt, konnte er sich auf den zweiten konzentrieren, dem er nicht nur einen Kinnhaken verpasste, sondern ihm auch noch in den Bauch boxte, bis der Kerl sich krümmte. Tatsächlich war es der Anführer der Bande, dessen Nase immer noch blutete, der sich schließlich auch wieder auf Kentin stürzte, der dem Anderen immer noch auswich und ihn schließlich mit einem Wurf zu Boden brachte. Nur um sofort wieder vor dem Anführer zurückweichen zu müssen, der blind vor Wut auf ihn einprügelte.

Im Grunde war das auch ein Glück, denn Kentin konnte den Schlägen ein ums andere Mal ausweichen und brachte ihn schließlich zu Fall, indem er ihm gegen das Bein kickte. Der Kerl der Alexy festgehalten hatte, hatte sich nun wieder vom Boden aufgerichtet und schaffte es diesmal auch Kentin von rechts mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, da er einen kleinen Moment zu langsam war. Kentin stöhnte auf und hörte wie Alexy seinen Namen wimmerte. Er spürte heiße Flüssigkeit an seinem Mundwinkel, kümmerte sich aber nicht weiter darum, sondern holte zum Gegenschlag aus. Da aber auch Evan immer noch nicht wirklich Land sah, war der Kampf einigermaßen aussichtslos. Zwei gegen 4 oder zumindest jetzt noch 3 war einfach nicht machbar. Kentin hatte eine gute Ausdauer, aber nachdem sich beide nun gleichzeitig auf ihn stürzten, bekam er immer mal wieder einen Schlag ab.
 

Mittlerweile hatte er nicht nur eine aufgeplatzte Lippe, sondern auch ein blaues Auge, zumindest würde es später blau werden, denn momentan kümmerte er sich nicht darum. Alexy konnte dem Ganzen eher hilflos zusehen, auch wenn er versuchte sich aufzurichten, sackte er immer wieder ein wenig zusammen, also rutschte er so gut es ging außer Reichweite und schrie laut um Hilfe, während er sich in doch langsam aufrichten konnte, sich die Hose endlich hochzog und sich im richtigen Moment auf den Anführer warf, der gerade Kentin wieder angreifen wollte, während dieser noch den Typen, Eugen, in Schach hielt.

Alexy war klar, dass er das nicht schaffen würde, aber er musste Kentin helfen und so riss er den Anführer auch mit sich zu Boden. Er bekam dafür wieder einen Faustschlag ab, der sein ohnehin malträtiertes Gesicht traf und ihn kurzzeitig Sterne sehen lies. Er spürte allerdings dennoch wie er rumgeworfen wurde und der Kerl sich auf seine Hüften setzte nur um vermutlich nochmal zuzuschlagen. Den Schlag spürte er aber nicht, er merkte nur wie der Körper von ihm gezogen wurde und hörte gleich darauf mehrere Stimmen, allerdings konnte er sie nicht zuordnen und er rappelte sich auf, um aus geschwollenen Augen auf sie Szene zu blicken, die sich ihm nun bot. Sie hatten eindeutig Hilfe bekommen und plötzlich sah er auch seinen Bruder vor sich, der ihn an sich zog.

„Armin...“, murmelte er erschöpft und dann wurde ihm auch schwarz vor Augen.
 

Armin hielt Alexy fest, der in seinen Armen ohnmächtig geworden war und sah selbst zu, was noch geschah. Rosalia hatte eindeutig richtig gehandelt und war in die Schule gerannt um Hilfe zu holen. Daher war nicht nur er hier, sondern auch Castiel und vor allem ein paar Polizisten, die gerade noch rechtzeitig angekommen waren. Castiel war derjenige gewesen, der Kentin zu Hilfe gekommen war und so konnte Kentin auch noch den Kerl von Alexy ziehen um zu verhindern, dass er nochmal geschlagen wurde. Kentin und Castiel hatten den Kerl schließlich kurz festgehalten bis dann auch die Polizei gekommen war und die Prügelei ein jähes Ende gefunden hatte. Armin hörte nun auch die Sirenen eines Krankenwagens und nur kurz darauf wurde Alexy ihm aus dem Armen genommen und auf eine Trage gebettet. Er war immer noch nicht wieder bei Bewusstsein und Armin stieg wie in Trance vorne in den Krankenwagen. Kentin saß in einem der Sitze hinten und wurde ebenfalls medizinisch versorgt. Armin konnte im Rückspiegel sehen, dass er nach Alexys Hand gegriffen hatte und deshalb war es auch in Ordnung, dass er nicht neben seinem Bruder mitfahren durfte. Evan war am wenigsten verletzt, er würde mit dem Polizeiauto nachkommen, das hatte man ihm noch gesagt, bevor man ihn in den Krankenwagen gebeten hatte, denn immerhin mussten noch einige Dinge geklärt werden. Vorerst brauchten aber vor allem Alexy und Kentin ärztliche Versorgung.
 

Gerade wurde Kentin ein Verband angelegt, da auch sein Kopf ein wenig was abbekommen hatte, als er aus dem Augenwinkel sah, wie Alexy die Augen öffnete. Er stöhnte dabei leise und schmerzhaft und sofort drehte sich der Sanitäter zu ihm um ein paar Fragen zu stellen, die Alexy nur beantwortete weil er Kentins Hand spürte und sich so sicher sein konnte, dass Kentin bei ihm war. Reden taten sie nichts miteinander und im Krankenhaus angekommen, mussten sie sich auch trennen, da jeder anders versorgt wurde. Schließlich fand sich Alexy in einem Krankenbett wieder, in einem Zimmer mit Kentin, der außer seinen Verband am Kopf auch noch einen um die Rippen hatte. Alexy selbst hatte die Diagnose einer Gehirnerschütterung, hatte ein paar viele blaue Flecken, eine aufgeplatzte Oberlippenwunde, eine Wunde an der Schläfe und ein verstauchter Knöchel. Im Grunde waren sie also beide nur mäßig verletzt und es hätte durchaus schlimmer enden können.
 

Natürlich kamen ein wenig später auch Armin und seine Eltern, sowie auch Kentins Mutter und Evan, der inzwischen auch versorgt worden war. Es wurde viel geheult, viel umarmt und erzählt und auch die Polizei tauchte auf und nahm die Personalien und den Tathergang auf, fragte diverse Dinge und nahm schließlich Alexys Handy als Beweismittel mit.
 

Schließlich war es Abend und Alexy übergab sich dank der Gehirnerschütterung nicht nur einmal und fand es äußerst süß von Kentin, dass er dabei neben ihm saß und ihm die Haare ein wenig aus dem Gesicht hielt. Kentin war es auch der ihm danach eine Zahnbürste und Wasser brachte und das alles entsorgte, so dass die Schwester nicht dauernd rennen musste. Kentin hätte eigentlich nach Hause dürfen, aber mit ein bisschen Betteln und vor dem Hintergrund des Traumas das Alexy durchlebt hatte, durfte er da bleiben und nun saß er nicht auf seinem, sondern auf Alexys Bett.
 

„Kentin...“, brachte Alexy schließlich heraus und merkte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. „Danke... dass du mich gerettet hast.“

„Es tut mir so Leid, Alexy... wenn ich nicht mit Evan mitgegangen...“

Alexy fiel ihm ins Wort: „Nein, das war... es war nicht deine Schuld... wer hätte ahnen können, was für Arschlöcher das sind...“ Kentin nickte.

„Jetzt bekommen sie auf jeden Fall eine Strafe...“, murmelte er und spielte ein wenig mit Alexys Fingern. „Wir hatten echt Glück, dass Rosa so durchdacht gehandelt hat, alleine mit Evan hätte ich die nie fertig machen können... auch wenn ich alles versucht hätte, um dich zu beschützen Alex...“ Alexy schluchzte auf und lehnte sich ein wenig an seinen Freund, vorsichtig weil dessen Rippen ja ziemlich geprellt waren, aber er musste einfach seine Nähe spüren.

„Ich hatte solche Angst, Kentin..., noch so viel mehr... als beim ersten Mal. Sie wollten mich... wollten mich...“ Er brach ab, zitterte und weinte und Kentin strich beruhigend über seinen Rücken.

„Ruhig Alexy, du bist in Sicherheit, jetzt kann dir nichts mehr passieren.“ Alexy schniefte, nickte und versuchte sich zu beruhigen, da ihm sonst auch nur wieder schlecht werden würde.
 

Ihre Beziehung stand unter keinem guten Stern und trotzdem gab keiner von beiden den jeweils anderen auf. Wenigstens waren nun die Kerle fürs erste weggesperrt und auch Evan schien endlich positiver gestimmt was ihre Beziehung anging. Darüber hatten sie natürlich noch nicht wieder reden können, aber vorerst wollte Kentin Alexy ein wenig Ruhe gönnen... und sich auch.

Zudem war seine Mutter so entgegenkommend, dass sie Guy vor erst nichts sagen würde und er daher auch nicht erklären musste, wie er in so eine Schlagerei geraten war. Wenn es vor Gericht kam, musste sowieso die Wahrheit auf den Tisch.
 

Obwohl die Krankenhausbetten nicht die bequemsten und größten waren, entschied sich Kentin auch noch die restliche Nacht bei Alexy zu bleiben, der irgendwann weg dämmerte. Einen sehr festen Schlaf hatte er jedoch nicht, wachte er immer mal wieder auf um sich zu erkundigen ob einer da war und ob alles in Ordnung war. Kentin wiederum streichelte beruhigend über den Kopf seines Freundes und hielt so gesehen „Wache“.
 

Erst am frühen Morgen wachte Alexy nicht mehr auf, fand endlich seinen Schlaf, den er nach so einem Tag benötigte. Trotz Verletzung war Kentin so ins Bett geklettert, dass er Alexy irgendwie im Arm hielt, sich anlehnen konnte und das ohne dabei Schmerzen zu haben. Kentin döste nur vor sich hin, lies sich alles noch einmal durch den Kopf gehen und sah ab und an auf seinen schlafenden Freund. Er war nur knapp einer Vergewaltigung entgangen und man konnte froh sein, dass Alexy sonst eine sehr starke Persönlichkeit hatte, auch wenn er diese manchmal nur spielte. Dennoch war sich Kentin sicher, dass sie darüber hinweg kommen würden.
 

Normalerweise wurde man im Krankenhaus schon um 7 Uhr geweckt, doch die beiden wurden noch bis 8 Uhr in Ruhe gelassen, bis der erst Arzt herein kam und sich nach dem Befinden erkundigte. Was er vorfand ließ sogar diesen Schmunzeln und Alexy grummelte nur ein wenig, während vor allem Kentin das Reden übernahm.

Der erste Schock war überstanden und solange es keine zu starken Schmerzen gab oder Komplikationen, würden sie am Abend entlassen werden können.
 

„Du siehst... schrecklich aus“, gab Alexy murmelnd von sich als er die Augen öffnete und Kentin ins Gesicht sah. Dieser verzog das Gesicht leicht, bevor er anfing zu lachen.

„Kann ich nur zurück geben“, scherzte er. Sie waren beide mitgenommen, aber es war schön, dass es Alexy psychisch auch besser ging... zumindest gerade.

„Danke, dass du... die ganze Zeit bei mir warst. Ich glaube, ich wäre die Nacht ohne dich durchgedreht...“

Kentin streichelte Alexy wieder über den Kopf und lächelte ihn aufmunternd an. Es war doch das Mindeste, dass man bei seinem Freund im Krankenhaus blieb, wenn so etwas passierte.

„Mach dir darüber mal keine Gedanken. Ich muss doch auf dich aufpassen“, grinste Kentin. „Obwohl das ja doch nicht ganz so gut geklappt hat... trotz dem ganzen Training.“

„Ich finde, du hast dich gut geschlagen. Ihr kamt gerade im richtigen Augenblick...“ Alexy war ein wenig besser gelaunt, auch wenn ihm der Gedanke an die fast passierte Vergewaltigung, die Stimmung wieder drückte. Daran hatte er noch eine Weile zu knabbern.
 

Kentin musste sich irgendwann doch mal erheben und das Bad aufsuchen, nur um sich danach selbst ein wenig hinzulegen. Allerdings schob er die Betten so zusammen, dass sie nebeneinander liegen konnten - ihm war egal, was das Personal dabei dachte.

Gegen Mittag tauchte auch mal Armin auf und entschuldigte erst einmal Rosalia, die noch nachkommen würde.
 

„Wie ich sehe, habt ihr es euch schon bequem gemacht?“, stellte Armin fest, nachdem er die Lage überprüft hatte und es für angemessen hielt einen Scherz zu machen.

„Man muss doch das Beste daraus machen“, erwiderte Alexy und versuchte seinem Bruder zu winken, was sie als schwierig herausstellte, obwohl seine Hauptverletzungen tatsächlich im Gesicht lagen.

„Steht dir gar nicht dieser Look, Brüderchen“, meinte Armin, der ganz von alleine näher kam und sich auf einen Stuhl neben Alexys Bett setzte. Man konnte von Glück reden, dass die Wunden nicht so schlimm waren, dass Narben zurück blieben. Jeder wusste, wie wichtig Aussehen für Alexy war.

„Sehr lustig“, grummelte Alexy und blinzelte nur kurz.

„Aber ihr könnt im Partnerlook gehen!“

Man konnte sehen, wie Kentin seine Augen verdrehte. Was für ein Glück, dass er sich vorher ein wenig mit Alexy ausgesprochen hatte und Alexy besser mit der Situation umging, als gedacht. Trotzdem haben sie entschlossen, noch einmal mit jemand professionellen darüber zu reden, wenn sie aus dem Krankenhaus waren.

„Nein, aber mal im ernst... ich bin froh, dass nichts noch schlimmeres passiert ist. Das mit dem... Nachsitzen gestern war ne blöde Sache und du hast mir echt mega Angst gemacht!“, gestand Armin.

„Hast du dir Sorgen gemacht, Bruderherz?“

„Als wäre ich so herzlos...!“
 

Gerade als die beiden anfingen sich brüderlich zu streiten, klopfte es an der Tür und Evan trat herein. Er hatte ebenfalls ein paar Verbände um, war jedoch nicht ganz so schwer verletzt. Evan war durchaus schlimmeres gewohnt und hielt dadurch auch mehr aus.

„Ich hoff, ich störe nicht?“, fragte er und kam nur sehr langsam näher. Kentin seufzte leise, hatte aber sein klärendes Gespräch schon mit ihm gehabt... etwas, was er den Zwillingen, dank diesem Vorfall, noch gar nicht erzählen konnte. Nun - zumindest glaubte Kentin, dass die Sache nun endlich geklärt war. Alexy sah unschlüssig zu Evan, der er ihm zwar zur Hilfe kam, sie aber vorher kein so gutes Verhältnis hatten und Armin hätte am liebsten irgendetwas nach ihm geworfen.

„Komm rein“, meinte Alexy schließlich und brach die Stille. Er war immer noch er und gab eben jedem mehrere Chancen. Außerdem wollte er sich noch bedanken.
 

Armin war plötzlich ganz ruhig, warf Evan unwillkommene Blicke zu und Kentin richtete sich langsam auf.

„Es... tut mir leid“, brachte er schließlich über die Lippen. Er hatte sogar einen Strauß Blumen dabei, den er hinter seinem Rücken hervor holte und stellte sie in eine Vase auf den Tisch. „Wegen... naja, allem“, fügte er schließlich hinzu.

„Das kannst du dir sparen“, warf Armin ein und verschränkte die Arme.

„Armin, lass ihn ausreden bitte“, mischte sich Kentin ein.

„Alexy... es sollte nicht so rüberkommen als würde ich Schwule hassen oder das ich es eklig finden würde, dass ihr beiden zusammen seid. Ich war nur der Meinung, dass es für Kentin das Beste wäre, wenn er einfach zurück zum Militär kommt und die Probleme mit seinem Vater wollte ich auch vermeiden.“

„Auch wenn wir Brüder sind, was ich bisher nicht wirklich... fühlen konnte und du ein guter Freund von Kentin bist, gibt dir das nicht das Recht dich in unser Leben einzumischen“, meinte Alexy etwas ernster, was man so eher nicht von ihm kannte. Dabei griff er zum anderen Bett und nach Kentins Hand.

„Ich weiß. Kentin hat mir auch mehrmals gesagt, dass er dich wirklich liebt und dagegen kann man wohl nichts machen“, gab er schließlich von sich. Diesmal warf ihm Kentin einen mahnenden Blick zu, wurde jedoch gleich wieder rot als er spürte, wie Alexy ihn anstarrte.

„Kentin... wirklich?“

„Naja.. ja, du weißt das doch...“, murmelte er.

Natürlich wusste es Alexy, aber es war noch schöner zu hören, dass Kentin auch anderen erzählte, dass er ihn liebte. So war es eben doch noch etwas mehr als nur etwas Besonderes und man merkte, dass es Kentin mehr als nur ernst meinte. Auch wenn er das inzwischen sowieso schon wusste.
 

Evan räusperte sich, nachdem er die kurze Szene beobachtete.

„Ich lag falsch. Ihr beide passt wirklich zusammen und wenn ich das mit diesen Kerlen eher gewusst hätte, hätte ich Kentin auch nicht von dir weggelockt.“

Alexy schüttelte verständnisvoll den Kopf. Er freute sich über eine Entschuldigung und Evan sah ja nun, wie sich Kentin um Alexy kümmerte, dass er sich sogar so zurichten ließ. Das tat sicher nicht jeder.

„Wir sollten einfach nochmal von vorn anfangen... meinst du nicht, Armin?“, wandte sich Alexy auch an seinen Zwilling, der zwar nicht sehr begeistert schien, jedoch ergebend nickte. Sie hatten einen schlechten Start und vielleicht konnte es ja doch noch besser werden.

„Setz dich doch“, schlug Alexy schließlich vor.
 

So konnten sie endlich ein wenig reden, ließen jedoch die traumatischen Dinge aus und selbst Kentin fühlte sich nicht ausgeschlossen, obwohl er nicht zur Familie gehörte. Beziehungsweise... irgendwie tat er es ja doch. Da Evan und Armin den beiden Verletzten noch ein bisschen ruhe gönnen wollten, verließen sie etwas früher das Krankenhaus. Getrennt, denn noch fühlte sich Armin nicht ganz so wohl mit seinem Bruder alleine, aber für ihn war das kein Problem.
 

Die Ärzte entschlossen zudem, dass Alexy und Kentin noch eine Nacht bleiben sollten und am nächsten Morgen nach Hause durften.

Abgeholt wurden sie von ihren Müttern. Alexy wollte nicht ohne Kentin nach Hause, konnte aber keine Szene machen, da Kentins Mutter ebenfalls da war. Dass sie nicht getrennt werden wollten, beruhte auf beiden Seiten und zumindest Alexys Mutter wusste was los war und sie musste zugeben, dass sie gegenüber Marie gewisse Andeutungen machte, sodass diese sich ebenfalls denken konnte was los war.

„Dein Vater ist noch nicht zu Hause, Kentin“, erklärte Marie, als sie dessen Unwillen bemerkte.

„Ich werde Alexy erst einmal mit nach Hause nehmen um ein paar Dinge zu klären, wenn du willst, kannst du später gerne vorbei kommen“, wandte sich Viktoria an den Braunhaarigen und schon waren Alexy und Kentin brav und gingen mit ihren Müttern nach Hause. Das war vor allem für Kentin die Chance endlich mit seiner Mutter zu reden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich muss ich langsamer hochladen... Ich ziehe am 23.09. um und wir können gerade nicht sooo schnell weiter schreiben ;—; Aber, aber.... es WAR KEINE VERGEWALTIGUNG >–< Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-09-14T13:21:33+00:00 14.09.2018 15:21
Ja dank dem Eingreifen von Evan und Kentin. Aber wenn du im Umzugsstress bist, dann lass die FF ruhen bis du wirklich wieder Zeit hast. Mich stört es nicht, das macht es außerdem spannender.
Weiter so, wenn du Zeit hast. Freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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