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Ideensammlung

Non-Slash Edition
von

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„Liara Tyson hat dem begehrtesten Junggesellen Amerikas das Ja-Wort gegeben. Daniel J. Padox und Liara Tyson werden nächsten Frühling heiraten" die Schlagzeile schlechthin, bis Liara an ihrem Hochzeitstag mit Thomas ins Bett geht - Daniels bestem Freund. Auf Daniels Flucht vor dem Chaos trifft er auf die verbitterte Schriftstellerin Emilie. Zwei Charaktere so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Dennoch weigert sich Daniel seinen Schlafplatz auf ihrer Couch aufzugeben, was Emilie so überhaupt nicht passt.
 

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Kapitel 1 - Daniel J. Padox
 

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Die Frauen der gesamten Welt brachen in Tränen aus als die Zeitschriften folgenden Artikel druckten:
 

„Liara Tyson hat dem begehrtesten Junggesellen Amerikas das Ja-Wort gegeben. Daniel J. Padox und Liara Tyson werden nächsten Frühling heiraten"
 

Viele Frauen – selbst die mit Ehemann – hofften diese Artikel wären nur ein verspäteter Aprilscherz, doch so war es ganz und gar nicht. Daniel J. Padox hielt um die Hand der jungen Designerin Liara Tyson an. Allerdings schockte diese Neuigkeit nicht nur die Öffentlichkeit sondern auch seine eigene Familie – die Wenigsten empfanden Sympathie für Liara Tyson. Die freundlichste Beschreibung für Tyson's Persönlichkeit kam von Padox Mutter: „Sie ist nichts weiter als ein geldgeiles Luder. Egal was sie dir sagt, ich fordere einen Ehevertrag zu deinen Gunsten".
 

Umso mehr schockierte niemanden das Geschehen am geplanten Hochzeitstag. Meinem Hochzeitstag. Der Tag an dem ich meine Verlobte Liara Tyson heiraten wollte. Ach nein, so stimmt es nicht ganz, mich schockierte meine Enddeckung sehr wohl.
 

Voller Vorfreude wollte ich alle Bräuche über Bord werfen und meiner Zukünftigen vor unserer Trauung einen kleinen Besuch abstatten. Na ja bis jetzt kann ich mich noch nicht entscheiden ob ich zu spät oder einfach ungelegen kam – denn ihr stattete bereits ein anderer Mann einen Besuch ab. Nur eine Stunde vor unserer Trauung entschied sie sich, es in ihrem Hochzeitskleid mit meinem besten Freund auf dem Boden zu treiben – Juhu. Das „Ich habe es dir doch gesagt" meiner Mutter klingelte immer noch in meinen Ohren.
 

Mittlerweile lief die Presse Sturm und mein werter Vater lieferte eine Glanzleistung in der Abwehr dieser Aasgeier. Sie witterten Skandale aus weiter Ferne und da irgendein Hotelmitarbeiter ziemlich unprofessionell die nächste Klatschpresse informierte wurde das Hotel beinahe überrannt. Jeder Reporter wollte der Erste sein.
 

In meiner momentanen Situation konnte ich nicht einmal bestimmen ob ich Trauer oder eher Erleichterung verspürte. Trauer aufgrund meines Verlustes und den Betrug durch Liara und Thomas. Erleichterung da ich beinahe eine Ehe mit Liara Tyson eingegangen wäre – ohne Ehevertrag. Wenigstens bekam das Miststück keinen Dollar von mir und meinem Vermögen.
 

Mein Gesicht in meinen Händen verborgen saß ich nachvorne gesackt auf dem Sofa im Hotelapartment meiner Mutter. Meine Mutter lief wie ein wildgewordener Tiger vor mir her und gab wüste Beschimpfungen von sich. Olivia – meine ältere Schwester – saß neben mir und ich spürte wie sie mir zärtlich und trostspenden über den Rücken strich. Ich fühlte mich gefangen zwischen Wut und dem Gefühl jeden Moment wie ein Mädchen in Tränen auszubrechen. Hätte mein jüngerer Bruder Louis, meinem von nun an ehemaligen besten Freund Thomas nicht schon die Nase gebrochen wäre es vermutlich meine nächste Amtshandlung.
 

„Ich habe es dir die gesamte Zeit über gesagt Daniel. Diese Frau war nur hinter unserem Geld her. Gefühle? Pah! Eine Schauspielerin ist das. Ich hätte es ihr ja beinahe selbst abgekauft" meine Mutter gestikulierte wild umher und Bonny, die feste Freundin meiner Schwester, wich immer weiter zurück – vermutlich aus Angst irgendwann die mit Ringen besetzte Hand im Gesicht zu spüren. „Mama, kannst du diese Vorwürfe bitte auf später verschieben. Daniel kann das jetzt sicherlich nicht gebrauchen" Ja so sah es aus liebste Olivia, dein Bruder war von nun an ein gebrochener Mann. Womit hatte ich das ganze verdient. War es die Rache für die unzähligen gebrochenen Herzen die ich in meinen letzten Lebensjahren zurückließ. Dann hatte mich mein Karma wohl gefunden und gefi...
 

„Olivia. Schatz. Ich meine es gewiss nicht böse. Ich möchte nur verdeutlichen, dass das nicht passiert wäre hätte Daniel auf mich gehört und Marie geheiratet. Sie ist eine anständige Miss. Nicht so ein verlogenes Flittchen wie Liara Tyson" schon gut. Ich hatte es ja mittlerweile begriffen. Dieses Grab hatte ich mir eigenhändig geschaufelt.
 

„Mama! Jetzt reicht es aber mal" meine Mutter verstummte und blickte meine ältere Schwester an als hätte diese ihren Verstand verloren. Doch Olivias Blick ließ keine Widerworte gelten „Bonny Darling, nimmst du bitte meine werte Mutter und gehst mit ihr ins hoteleigene Cafè. Sie kann es sicherlich gebrauchen" Bonnys Gesicht glich einem offenen Buch, sie wollte der Bitte absolut nicht nachkommen und wäre die Bitte nicht gerade von Olivia gekommen, dann hätte sich die Latina bestimmt auch verweigert. Aber unter diesen Umständen glitt nur ein schwaches Seufzen über ihre Lippen und sie geleitete meine fluchende Mutter aus dem Zimmer. Endlich ein wenig Ruhe.
 

„Daniel" die Wärme von Olivias Hand spürte ich selbst durch das Hemd und beinahe fühlte ich mich wieder wie ein kleiner Junge. „Ich kann es nicht glauben" meine sonst so raue und tiefe Stimme klang brüchig und heiser. Ich hatte wirklich nicht vermutet, dass mich Liara betrügen würde und dann auch noch auf solch eine dreiste Art und Weise. Genauso wenig hatte ich diesen Verrat durch Thomas vermutet. Thomas und ich kannten uns bereits seit der High School, jeden Mist standen wir zusammen durch. Lange Zeit – also quasi bis heute – vermutete ich sogar wir würden uns noch bis zum Ende bei allem den Rücken stärken. Aber nein, er musste ja unbedingt über meine Verlobte rüber hüpfen.
 

„Wenn wir hier rausgehen, dann musst du dich zusammenreißen Brüderchen. Gib der Presse keinen Grund dich in ihren Zeitungen auseinanderzunehmen". Natürlich war mir bewusst wie Recht meine Schwester mit dieser Aussage hatte, dennoch würde es mir schwerfallen. Ein schwaches Nicken war meine Antwort als ich meinen Kopf hob und aufstand „Verfluchter Mist. Stell dir vor ich hätte sie geheiratet" – „Dann hättest du jetzt mehr Probleme als nur die Aasgeier vor dem Hotel".
 

Ein Klopfen an der Tür ließ uns aufhorchen. Unser Vater steckte seinen Kopf durch die Tür „Ist eure Mutter da?" als wir seine Frage verneinten trat der hochgewachsene Mann ein „Gott sei Dank. Sie hat jetzt sicherlich einen ihrer Höhenflüge, denn sie hat es ja gewusst" die letzten Worte äffte mein Vater mit einer furchtbar hohen Kopfstimme nach. Doch er traf die Tonlage meiner Mutter sehr passend. „Nein, über die Phase ist sie schon hinweg, sie ist bereits dabei Daniel vorzuwerfen, dass sie ihm doch gesagt hat er sollte lieber Marie heiraten" Mein Vater verzog angewidert sein Gesicht und kam auf mich zu, klopfte mir aufmunternd auf die Schulter „Großer, wir schaffen dich erstmal hier raus. Zuhause denken wir dann darüber nach was wir als nächstes machen. Am Hinterausgang wartet dein Fluchtfahrzeug" wie unglaublich überdramatisch. Ich hatte ja immerhin keinen Mord begangen, nein, ich wurde nur eine Stunde vor meiner Hochzeit betrogen. Klang nicht unbedingt besser. Lieber wäre ich aufgrund ein Mordes auf der Flucht.
 

„Was ist mit Louis" fragte ich interessiert, immerhin brach mein kleiner Bruder Thomas – diesem affektierten Schnösel – die Nase „Der ist noch bei Linda und kühlt seine Hand. Er ist wirklich so zerbrechlich wie er aussieht. Hat sich vermutlich die Hand verstaucht". Diese Aussage gewann mir ein Schmunzeln ab. Mein kleiner Bruder war ein wirklich mutiges Mädchen. Körperlich kam Louis eher nach unserer Mutter: nicht sonderlich groß, schmal gebaut und feminine Gesichtszüge – allerdings steht's in Begleitung seiner bezaubernden Freundin Linda. Ich erbte wesentlich mehr äußerliche Eigenschaften unseres Vaters, hochgewachsen, athletisch und ein recht markantes Gesicht. Aber gut, ich war auch nicht unbedingt traurig darum – man wurde immerhin nicht umsonst zum begehrtesten Junggesellen Amerikas gewählt.
 

„Ich schaffe das schon, keine Sorge. Ich bekomme jetzt keine Selbstmord Gedanken oder so etwas Ähnliches – versprochen" Warum sahen die Gesichter meiner Familienmitglieder nicht unbedingt überzeugt aus. Bei bestem Willen, ich war noch nie der überdramatische Typ. Mein Motto: Shit Happens. Oder so ähnlich. Olivia stand vom Sofa auf und zog mich in eine Umarmung. Gut, wir lenken die Presse ab und du fährst schon einmal nachhause. Wir kommen nach" fest erwiderte ich die Umarmung und sog den angenehmen Duft meiner Schwester auf. Schon traurig, dass meine Schwester mir mehr Trost spendete als es unsere Mutter je könnte. Aber unsere Mutter ging in ihrer Rolle als Shopping Queen eh immer besser auf als in ihren Aufgaben als Mutter.
 

„Wir sehen uns Olivia. Sag Louis danke von mir"
 

Noch ein Nicken in die Richtung meines Vaters und ich verließ das Apartment. Mein Kopf dröhnte, in den letzten Stunden passierte so unheimlich viel. Wie naiv konnte ich nur sein um nicht zu bemerken, dass Liara mich hinterging. Wie lange trieben die Beiden es schon hinterrücks miteinander. Es schauderte mir bei diesem Gedanken. Das Seltsame war eher die Tatsache, dass vermutlich jeder eher von mir erwartet hätte fremdzugehen – nicht von Liara Tyson. Wer würde auch schon mich betrügen, wenn man noch ganz bei Verstand war.
 

Die Gänge wiesen eine überraschende Leere auf. Von den Reportern vor dem Hoteleingang keine Spur. Die Security leistete perfekte Arbeit. Schnaufend lockerte ich meine Krawatte und öffnete die ersten Knöpfe meines Hemdes. Ich konnte einfach nicht verstehen wie man mir – Daniel J. Padox – fremdgehen konnte. Jede Frau lag mir zu Füßen und Liara trat diese Tatsache mit Füßen. Nicht nur mein Aussehen war fabelhaft, zusätzlich erbte ich irgendwann mehrere Milliarden, ganz abgesehen von dem unglaublichen Vermögen was ich bereits besaß. Ein leises ‚Pling' ertönte und die Fahrstuhltüren öffneten sich geräuschvoll. Ein Blick gegen die verspiegelten Wände verriet mir wie furchtbar ich aussah. Von wegen fabelhaftes Aussehen. Ich sah aus als hätte mich ein Lastwagen überrollt.
 

Mein Weg führte mich durch die Küche des Hotels zum Hinterausgang. Die Luft war rein, doch zu meinem Entsetzen stand nicht weit vom Ausgang ein dunkler BMW. Schreckliches Auto. Noch auffälliger ging es wohl nicht? Mit einem Kopfschütteln nahm ich dem Angestellten den Schlüssel ab, öffnete die Türen und stieg ein. Ich fuhr nicht sofort los, sondern lehnte mich zurück und starrte ins Leere. Mein Leben hatte ein Ende. Ich wurde betrogen. Gab es eine größere Schmach. Wütend schlug ich gegen das Lenkrad, rieb mir danach die Faust. Verflucht. Ich wollte mich dieser ganzen Sache nicht stellen, doch weglaufen konnte ich wohl auch nicht. Wohin sollte ich auch gehen? Ich müsste schon verdammt weit in die Pampa fliehen um nicht mehr erkannt zu werden.
 

Zu meiner Erleichterung schaffte ich es ohne Aufsehen zu erregen an den Journalisten vorbei. Ich sollte in das Anwesen meiner Eltern fahren. Vermutlich müsste ich morgen eine Presseerklärung abgeben und bei dem ganzen äußerst seriös wirken. Doch wollte ich das? Sollte ich wirklich ruhig bleiben, wenn mir eher danach war laut loszuschreien.
 

Irgendwann gabelte sich die Straße auf. Rechts ging es weiter in die Stadt hinein – zu meinen Eltern. Links führte der Weg irgendwo ins Nirgendwo. Irgendwo hin wo mich vielleicht niemand kannte. Es war unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Einen Ort an dem ich meine Ruhe fand. Ich biss mir auf die Unterlippe – meine Eltern würden mich verfluchen. Doch gerade in diesem Moment wollte ich mich nicht in einen Konflikt mit der Öffentlichkeit begeben, ich wollte mich weder Liara noch Thomas stellen. Ich wollte irgendein Abenteuer finden und mich in diesem Verrennen.
 

Also blieb ich nicht auf dem rechten für mich vorgesehenen Weg. Nein, ich würde ausbrechen und einfach das irgendwo wählen.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte habe ich ursprünglich mit einer Freundin zusammen geschrieben, allerdings haben wir sie aus Zeitmangel abgebrochen und so gehört sie zu den Storys die jetzt auf einem Computer vergammeln. 2016 Komplett anzeigen

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