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Track or Treat.

Auf deiner Spur?
von

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Danach

‘One way or another, I'm gonna find ya'

I'm gonna get ya', get ya', get ya', get ya'

One way or another, I'm gonna win ya'

I'm gonna get ya', get ya' ,get ya', get ya'

One way or another, I'm gonna see ya'

I'm gonna meet ya', meet ya', meet ya', meet ya'

One day maybe next week, I'm gonna meet ya'

I'm gonna meet ya', I'll meet ya'

I will drive past your house and if the lights are all down

I'll see who's around‘~ Until the Ribbon Breaks, „One Way or Another“ (2015)
 

Meine Mutter schimpfte seit einer guten halben Stunde durchgängig. Über Drogen, über die Schule, über Drogen, über das unfähige Lehrpersonal, über meinen Vater, über die Gesellschaft, über die Schule, über mich, über die Jugend von Heute, also eigentlich auch über mich und schließlich wieder über Drogen.
 

„Wie kannst du auch noch sagen, dass du stolz bist!“, raunzte sie gerade mal wieder meinen Vater an, als sie meinen Arm zum gefühlt achten Mal säuberte. Die Krankenschwester der Schule hatte meinen Arm zwar schon in der Schule desinfiziert und verbunden, aber Mom traute ihr nicht. ‚Stümperin‘ hatte sie sie genannt. Mom und Schwester Agnes, wie die Gute hieß, hatten wohl zusammen die Ausbildung gemacht. „Sie war damals schon dumm und wird jetzt nicht schlauer geworden sein!“
 

„Weil ich stolz bin!“, erwiderte Dad ruhig, vor ihm ein Bier, „Du etwa nicht?“ „Natürlich bin ich stolz - wie könnte ich nicht stolz sein - aber jetzt macht er sowas dummes und gefährliches vielleicht wieder!“, sie holte kleine Streifen einer Art Tesafilm hervor. Genäht musste es tatsächlich nicht werden, aber sicherheitshalb wollte sie es kleben.
 

„Er ist der Sohn einer Krankenschwester und eines Polizisten! Wenn er keinen Helferkomplex hätte, müssten wir uns fragen, ob sie ihn nicht vertauscht haben nach der Geburt!“, Dad nahm einen ordentlichen Schluck Bier. Kurz überlegte ich, ob das vielleicht die Erklärung sein könnte, warum Nathalie der Anti-Christ war. Wer wusste schon von welchem Planeten ihre leiblichen Eltern kamen.
 

„Hmpf“, Mom verklebte nun meine Schnitte. Es brannte ganz schön, aber sie schienen tatsächlich nicht sonderlich tief, dafür aber sehr fein zu sein, weswegen es so geblutet hatte.
 

„Du machst das nie wieder!“, sagte sie nun schließlich ebenfalls zum achten Mal zu mir, „Er hätte dich in seinem Wahn verletzten können oder aus dem Fenster werfen können!“ „Ich weiß.“, antwortete ich schließlich genervt, „Deshalb würde ich es beim nächsten Mal nicht anders machen.“ Sie brummte noch wütender, verband schließlich locker meinen Arm und gab mir eine tadelnde Kopfnuss, bevor sie mich auf die Stirn küsste.
 

Als sie ihr Zeug zusammensuchte, sah sie kurz zu meinem Dad.

„Dein Vater meinte, dass dieser Vins dich ins Krankenzimmer gebracht hat?“ „Ja“, leicht runzelte ich die Stirn, strich über den noch schneeweißen Verband, „Kim und er.“ „Dein Biolehrer meinte, dass du sehr aufgebracht warst und er dich beruhigt hat…“, sie sah wieder zu Dad. „Könntest du nicht Fragen stellen, deren Antwort du nicht schon weißt?“, ich sah weiter auf meinen Verband.
 

„Man hat jeden Spind an der Schule durchsucht, in dreien wurden Drogen sichergestellt…“, sagte nun Dad. „War Vins’ Spind dabei?“, unwillkürlich bekam ich Bauchschmerzen. „Nein!“, Dad trank sein Bier aus, „Nein und es ist noch nicht 100 Prozent sicher, aber auch nur ein Fund war…“ „Cold Clown!“, wiederholte ich den Namen, den Vins heute Mittag benutzt hatte. „Will ich wissen, woher du weißt, wie das Zeug heißt?“ „Vins meinte das Zeug ist irgendwas Krasses zwischen Pilzen und Psychedelischem. Es lässt einen lachen, bis man durch knallt und dann stirbt…“ Dad nickte. „Er selbst hat es noch nie genommen!“, irgendwie hatte ich das Gefühl, das sagen zu müssen. „Ihr wirktet sehr vertrau, du und Vins…“, sagte schließlich Dad und kam zu dem Punkt, der ihm wichtig schien, „Viel zu vertraut dafür, dass ihr Samstag das erste Mal Kontakt hattet?“
 

Ertappt kochte ich hoch. „Oh du hast mich erwischt, ich verkaufe seit Wochen mit ihm zusammen Pillen unten am Highway! Manchmal verprügeln wir auch Prostituierte!“ „Warum wirst du so wütend?“, mein Dad fixierte mich lauernd. „Warum stellst du solche Fragen?“, ich atmete schwer vor Wut, und… Was für ein Gefühl nagte da an mir?
 

„Du verteidigst ihn, genau wie gestern Abend schon…“, stellte Dad jetzt fest. „Irgendwer muss es ja tun!“, ich warf die Hände über den Kopf, „Immer ist er sofort Schuld, immer! An allem!“ „Oscar!“, setzte Mom an, doch Dad hob sachte die Hand. „Selbst Kim gibt erst ihm die Schuld, anstatt mit ihm zu reden! Ich mag ihn…“, ich wollte nicht rot werden, doch es half alles nichts, „Er ist in Ordnung! Und im Gegensatz zu allen anderen stand er nicht nur da! Er wusste was abgeht! Und …“, stockend holte ich Luft, „Und…“, doch ich sank in mich zusammen. Wo kam diese Wut, wo diese Angst her?
 

Vins warme Hände auf meinen Schultern fielen mir wieder ein. Seine Stirn gegen meine gepresst, sein heißer Atem auf meinem Gesicht.
 

„Du hast selbst gesagt, dass jeder ‘ne zweite Chance verdient. Also nur weil er mal Scheiße gebaut hat, heißt das nicht, dass er nicht in Ordnung sein kann, dass ich…“ „Schatz!“, Mom griff nach meiner Hand, am liebsten hätte ich mich ihr entzogen. „Er ist nicht Miguel!“ „Was? Nein!“, verwirrt schüttelte ich den Kopf, „Das ist es nicht, ich…“ „Auch Lukas ist nicht Miguel…“, sagte Mom sanft und der Druck ihrer Hand wurde stärker, mitfühlender. „Ich denke die ganze Zeit daran, dass wenn ich da gewesen wäre, als Miguel…“, ich ließ mich wieder auf den Küchenstuhl sinken, „Wenn ich da gewesen wäre, ich hätte ihm helfen können! Ich…“, unwirsch wischte ich mir eine Träne vom Gesicht und holte kontrolliert Luft.
 

„Das was deine Mom und ich vor allem in unseren Jobs gelernt haben ist, dass man, so sehr es man sich auch wünscht, nicht jedem helfen kann!“, Dad seufzte, als wäre er tausend Jahre alt. „Du hast heute Lukas geholfen! Das ist es, was zählt! Du konntest helfen, weil du da warst, du klug und schnell reagiert hast und das ist das wichtige!“, sagte er bestimmt. Ich nickte und wischte eine zweite Träne davon.

„Ich bin ganz schön kaputt…“, erstickt räusperte ich mich, „Ich glaub’, ich geh’ ins Bett!“ „Gute Nacht, mein Schatz!“, Mom drückte ein letztes Mal meine Hand. „Gute Nacht, Hühnerbein!“, lächelte Dad und ich floh aus der Küche in mein Zimmer.
 

Die Tränen entschieden wegblinzelnd, zog ich meine Hose aus und ließ mein Shirt auf den Boden nachfolgen, bevor ich mich im Bett verkroch. Am liebsten hätte ich die Decke über meinen Kopf gezogen und einfach geschlafen. Einfach vergessen, doch die Bilder von Lukas auf dem Boden hatten sich eingebrannt.
 

Ich zog mein Handy unter dem Kissen hervor. 38 ungelesene Nachrichten und 5 verpasste Anrufe. Am liebsten hätte ich es wieder zurück gestopft.
 

Die Hälfte aller Nachrichten waren neugierige Fragen zu dem, was passiert war. Und die andere Hälfte von meinen Freunden, ob es mir gut ginge und ich morgen zur Schule käme. Einige zeigten auch einfach, dass sie sich um mich sorgten und mich dumm und mutig fanden. Ich tippte mich durch die Nachrichten, als mir eine auffiel zu der ich die Nummer nicht abgespeichert hatte. Verwundert tippte ich auf das kleine Bild. Es waren ein paar schwarze Lederboots zu erkennen, die mir Bekannt vorkamen. Zittrig tippte ich die Nachricht an.
 

„Hey. Ich hoffe es geht dir gut und die Schnitte mussten nicht doch noch genäht werden. Vins“
 

Eine Minute später hatte er eine zweite Nachrichte geschickt. „Ich hab deine Nummer übrigens von Kim. Ich hoffe das ist okay?“
 

In Gedanken Kim niederknutschend, tippte ich nachdenklich eine Antwort. „Hey, ja klar. Voll okay. Mir geht’s gut. Meine Mom hat sich den Arm nochmal angesehen. Sie hat es jetzt geklebt, oder so…“ Unsicher tippte ich auf Senden und speicherte schnell seine Nummer ab.
 

Dann, um nicht unseren Chatverlauf anzustarren, schrieb ich eine Rundnachricht. Es ginge mir okay, ich sei müde und wir würden uns morgen in der Schule sehen.
 

Sofort vibrierte es vier Mal. Bob, Ruth, Leonie und Kim waren beruhigt. Sie wünschten mir eine erholsame Nacht. Ich packte das Handy neben meinen Kopf und seufzte die Decke an, da vibrierte es kurz neben mir. Vins.
 

„Ich wurde auch schon getapt. Besser als die blöden Fäden. Sehen wir uns morgen?“
 

Kurz überlegte ich nicht sofort zu antworten, aber anderseits, wollte ich unbedingt sofort antworten.
 

„Ja klar sehen wir uns morgen. Warum sollten wir nicht? Ich wurde schon ein paar Mal genäht, so schlimm fand ich es nicht.“
 

Ich hatte mein Handy noch nicht mal wieder gesperrt, als seine Antwort kam.
 

„Vielleicht weil du ein Trauma haben könntest? Dass war keine schöne Sache heute…“
 

Mein Herz stolperte vor Freude, als ich die Sorge aus seiner Nachricht heraus lass. Aber ich wollte auch nicht, dass er mich für schwach hielt - zumindest nicht für schwächer als so wie so schon nach meinem halben Nervenzusammenbruch.
 

„Traumatisch würde ich es nicht nennen, obwohl ich wirklich etwas schockiert war, dass du so gut in Mathe bist. Du wirkst immer sehr… limitiert in Mathe…“
 

3 Sekunden später hatte ich ein „Fick dich!“ zurück, was mich zum lachen brachte. „Es war krass wie du heute reagiert hast!“
 

„Ich wollte einfach helfen!“, versuchte ich das Thema vom Tisch zu kriegen. Ich würde mich lieber noch eine Runde mit ihm beleidigen. „Du hast ziemlich Eier bewiesen. Respekt!“
 

Unschlüssig sah ich die Nachricht an. Schließlich folgte ich, wie so oft bei ihm, meinen ersten Impuls: „Ich hatte mega Angst und Panik. Ich wusste überhaupt nicht was abgeht, aber ich wollte ihm helfen.“
 

„Manchmal muss man einfach handeln.“ Kam es zurück und dann noch kurz danach, „Ich hatte auch ziemlich Bammel“
 

„Lukas ist wohl so weit stabil“, schrieb ich. Ich war erstaunt, waren Vins und Lukas befreundet oder warum hatte er Angst gehabt?
 

„Ich meinte um dich!“ Völlig perplex sah ich auf die Nachricht. Ich kannte das Alphabet, seit dem ich vier Jahre alt war und hatte kurz irgendwann danach angefangen zu lesen, doch diese kleinen Wörter vor mir rieselten nur Pixelweise in mein Hirn. Vins hatte Angst um mich gehabt? Sofort schoss die eine Hälfte meines Blutes ins Gesicht und die andere in meinen Schritt.
 

„Ich hab solche Ausraster schon gesehen. Der Typ hätte sich auch ne Scherbe schnappen können und auf dich losgehen. Die Vorstellung creept mich aus!“
 

„Mir geht’s gut“, ich wusste nicht, was ich sonst antworten sollte ohne völlig Panne und peinlicherweise verliebt zu klingen.
 

„Das ist das, was zählt!“, kam es zurück und ich konnte nicht anders als zu lächeln.
 

Vins und ich schrieben danach noch eine Weile über ein paar andere Sachen. Ein Dauergrinsen zementierte sich in meinem Gesicht und irgendwann holte mich der Tag doch ein und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.
 

Ich stand in der Schule. In der Ferne lachte jemand. Mein ganzer Körper erschauderte unwillkürlich. Langsam lief ich durch die ausgestorbenen Flure.
 

Ein Stuhl lag plötzlich vor mir und die Tür des Kunstraums stand weit offen, doch das Innere war abgeschirmt durch einen schweren grell orangen Vorhang. Unsicher trat ich hindurch und stand plötzlich in einer Manege im Zirkus. Verwirrt drehte ich mich unter dem hohen Zelt um die eigene Achse und sah hinauf zum pechschwarzen Baldachin. Die Seiten des Zelts, wenn es den eins war, waren bestückt mit tausend Fenstern. Ein jedes war eingeschmissen. Die Scherben glänzten kalt und scharf.
 

Ich begann zu zittern. Einem alten Radio gleich rauschte es entfernt. Ein Lied lief, dass ich kannte, aber anders in Erinnerung hatte.
 

„One way or another, I'm gonna find ya'! I'm gonna get ya', get ya', get ya', get ya'!

One way or another, I'm gonna win ya'!“
 

Auf einem bunten Podest in einem Meer aus Scherben stand, mein Herz stolperte, Miguel. Er trug die schwarze Jacke, die er an hatte, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Außerdem steckten seine Beine in der Jeans, in der ich seinen Hintern immer noch gut gefunden hatte. Seine Haare waren kurz und so ordentlich gegellt, als hätte er morgens das Haus verlassen. Er hatte die Arme eigenwillig verdreht gehoben. Sie waren an feinen Seilen befestigt, die in die unbekannten Höhen der Decke strebten. Sein Kopf ruhte leblos auf seiner Brust. Er sah aus wie eine riesige Marionette.
 

„One day maybe next week, I'm gonna meet ya'. I'm gonna meet ya', I'll meet ya'“
 

„Miguel!“, hastig lief ich auf ihn zu. Die Scherben um ihn herum zerbrachen unter meinen Füßen. Schmerzerfüllt sprang ich zurück. Sie hatten sich tief in meine Fußsohlen gegraben. „Miguel“, rief ich erneut, er reagierte nicht. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, versucht mich durch die Scherben zu kämpfen. Mit jedem Schritt schnitt ich mich tiefer. „Miguel, ich bin gleich da!“
 

Unnütz schossen mir die Tränen in die Augen, als plötzlich ein Scheinwerfer anging. Ein hysterisches Lachen, dass ich kannte, das ich heute zum erstem mal gehört hatte, kroch mir ins Ohr. Panisch sah ich mich um.
 

Der Lichtkegel des Scheinwerfers kroch wie ein Raubtier, dass Blut gewittert hatte, über den Boden, einen hohen Pfeiler hinauf und blieb auf eine kleine Plattform gerichtet stehen. Lukas strahlte in dem kalten Licht, als wäre er aus Glas, wie die Scherben unter mir.
 

Er lachte. Sah auf mich hinab und streckte begeistert die Hände aus. „Er hat ihn längst gekriegt!“ Lachte er und warf die Arme hoch, als wäre er ein großer Seiltänzer in einer seiner Shows. „Lukas!“, ich hielt schützend eine Hand vors Gesicht, so sehr blendete mich das Licht. „Komm da runter!“ „Er hat ihn! Er hat ihn! Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst!“
 

„Lukas! Bleib wo du bist, ich hol dich!“ Verzweifelt sah ich zu Miguel. Er rührte sich noch immer nicht. „Ich hol’ da nur schnell Lukas runter, dann mach ich dich los!“, flüsterte ich ihm zu und rannte durch die Scherben. Ich stürzte. Keuchend vor Schmerzen sah ich auf meine Hände, sie bluteten wie meine Füße, meine Knie.

„Es ist längst zu spät…“, lachte Lukas auf mich hinab. Er balancierte auf der Kante des kleinen Platos, nur einen Schritt vom tödlichen Abgrund entfernt, „Er hat mich!“ Lukas starrte plötzlich in die Ferne, „Er hat mich längst!“ Wieder lachte er, es schüttelte ihn regelrecht. „Bleib einfach da stehen!“, schrie ich nun hoch und sprintete zum Pfeiler, wie zuvor bei Miguel, konnte ich ihn jedoch einfach nicht erreichen. Ich kam einfach nicht vom Fleck. Lukas breitete nun die Arme aus, verbeugte sich vor Menschen, einem Publikum, dass ich nicht sah. „Er kriegt dich auch, ganz bestimmt!“, und mit diesen Worten ließ er sich nach vorne Fallen. „Nein“, schrie ich, doch es war zu spät.
 

Plötzlich packte mich jemand und ich sah in Vins grüne Augen. „Es ist alles gut!“, seine Stirn presste sich gegen meine, seine Hände waren ganz warm, „Alles ist gut! Atme einfach!“ Sein Atem kitzelte erneut mein Gesicht. Er roch nach Zigaretten und sich selbst. Tief sog ich seinen Duft ein. Ich schloss kurz die Augen. „Alles ist gut…“, sagte er die gleichen Worte wie zuvor, „Ich hab dich!“ Erschrocken riss ich die Augen auf, doch seine Arme hatten sich schraubstockartig um mich gelegt. „Ich hab dich!“, wiederholte er und grinste. Es war nicht das schöne schmale Lächeln, dass ich so liebte. Er zeigte spitze Zähne. Sein Gesicht war weiß geschminkt. Um die Augen und den Mund befanden sich schwarze Schlieren und ein schwarzer Punkt prangte auf seiner Nase. Ein Clown.
 

„Ich hab dich! Endlich!“, wiederholte er lachend, flüsternd, raunend. „Nein…“, stammelte ich. Seine grünen Augen brannten sich in meine und er lehnte sich vor. Er presste seine Lippen auf meine - sie waren eiskalt!
 

„NEIN!“, keuchend und zitternd wachte ich auf.
 

Verwirrt tastete ich nach meinem Handy. Es war kurz vor sechs Uhr morgens. Stöhnend und um Atem, sowie Fassung, ringend, ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Sie waren schweißnass.
 

Es war einfach alles ein bisschen viel in letzter Zeit, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Vins hat dir von diesem komischen Cold Clown erzählt, deshalb hatte mein Kopf ihn zu diesem abklatscht von Steven Kings „Es“ gemacht.
 

Als mein Atem und Puls endlich wieder normal waren, rieb ich mir murrend den Schlaf aus den Augen. Auf meinem Handy blinkte eine Nachricht von Vins. Entschieden schob ich den Traum von mir und lass die Antwort auf meine letzte Nachricht. Ich tippte einen Text. „Sorry bin eingeschlafen, und: Guten Morgen!“
 

Kurz überlegte ich so lange noch zu pennen, bis mein Wecker klingelte. Aber die Kissen und meine Decke waren unangenehm klamm, also klaubte ich frische Shorts aus meinem Schrank und ging duschen.
 

Das warme Wasser tat gut und ich spürte wie mein Körper sich entspannte. Kurz dachte ich wieder an meinen Traum. Ich hatte schon oft geträumt, dass Vins mich küsste, aber ich war noch nie schreiend aufgewacht danach…
 

„Ein Alptraum…“, flüsterte ich dem Wasser zu, „Es war nur ein beschissener Alptraum…“. Meine Worte wurden mit meiner Angst davon gespült. Ich dachte daran wie gut sich Vins Berührungen angefühlt hatten, wie stark der Halt gewesen war, den er mir gespendet hatte. Vins war nicht der Böse, kein kalter, gruseliger Clown.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu und freut mich, wenn du bist hier gelesen hast! :D

Ein eher kurzes Kapitel hintendran, aber ich wollte auch nicht zu lange warten lassen, bis es weiter geht bei den giten, besonders nach dem ganzen Drama im kapitel zurvor.

Die Alptraumszene hat Spaß gemacht und mir gefällt das Element von Vins als böser Clown... :D

Bin gespannt was ihr dazu sagt, und was ihr von Vins haltet. Mal sehen ob es vor Sonntag nochmla ein update gibt, ansonsten lesen wir uns spätestens da!

Bis die Tage, euer Hase! ~ <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Maginisha
2018-07-04T16:01:15+00:00 04.07.2018 18:01
Der Traum war wirklich super geschrieben. Nicht zu übertrieben, aber gleichzeitig sehr passend.

Dass Vins jetzt den Bodyguard gibt, ist ja niedlich. Ich frage mich, ob er wohl so ahnungslos ist, wie Oscar annimmt.
Antwort von:  Usagi_Jigokumimi
04.07.2018 23:41
Wer weiß schon, was in dem mysteriösen Vins vorsichgeht.... Hmm... :D

Danke. Mal wieder. Auch hier, war ich unsicher, ob es wirkt, und es nicht zu gekünstelt ist. Aber ich mag die Idee des Clowns irgendwie und würde das Thema irendwie so als übergeordnetes Dingens einbauen wollen... Ja.... XD Es ist spät, ich sollt glaube ich morgenfrüh weiter antworten... Mah... XD


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