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Wishes

»[MarcoxOC]«
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und herzlich Willkommen zu meiner zweiten Fanfiction!

Also 'Wishes' wird vermutlich 20 Kapitel umfassen und wird daher eher ein kürzeres Projekt. Zudem spielt das Ganze im selben Universum wie meine andere Geschichte . Genauer gesagt ungefähr neun Monate nach dem Marine Ford Arc und zwei Monate vor dem Epilog.
Ich hoffe, ihr habt Freude mit meiner neuen Geschichte, die definitiv beendet wird, und seid mit meiner Darstellung von Marco und Co. zufrieden. Über Votes und Kommentare jeglicher Art würde ich mich natürlich freuen. :P

Betaleserin: Übernimmt wieder die gute Thistledown, die auf Fanfiktion.de zu finden ist.

Disclaime: Abgesehen von Cora, Liah, Nikira und anderen kleinen Erscheinungen sind alle Charaktere Eigentum von Eiichiro 'the King' Oda. Auch gehören mir keinerlei Handlungsorte. Außer natürliche jene, die meiner Fantasie entsprungen sind.

So! Und nun viel Spaß mit dem kleinen Einstieg!


~*~ Komplett anzeigen

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Prolog

Ein schwacher und gequälter Laut kam Cora über die Lippen, als sich die Messerklinge unterhalb ihrer rechten Schulter in ihr Fleisch bohrte und anschließend langsam über ihre Haut fuhr. Der Schnitt hinterließ ein brennendes Feuer, welches sich rasend schnell ausbreitete und ihren gesamten Körper binnen weniger Sekunden einnahm. Ihre Muskeln zuckten, baten um eine Pause von den höllischen Schmerzen.
 

Mit verschwommener Sicht starrte sie auf den Boden und schmeckte die Galle, die bei dem Anblick des Blutes ihren Hals hochkroch. Zittrig holte sie Luft und schloss die Augen. Sie wollte ihren eigenen Körper nicht sehen, der von Brandwunden und Schnitten übersät war. Stattdessen konzentrierte sie sich auf das Geräusch der roten Flüssigkeit, wie diese mit einem regelmäßigen Tropfen auf dem Boden aufkam.
 

Unweigerlich fragte sie sich, wie viele Qualen ein Körper ertragen konnte, bis er kapitulierte und endgültig in die erlösende Bewusstlosigkeit tauchte. Und wie viel Blut konnte ein Mensch tatsächlich verlieren, bis er durch den Verlust seiner Gliedmaßen nichts mehr spüren konnte? Welche Belastungen waren möglich, bis es einfach nicht mehr ging?
 

Es war Cora nahezu unmöglich, einen sinnvollen Gedanken zu fassen und sie war sich nicht sicher, wie lange sie dieser mentalen und physischen Folter noch standhalten konnte. Ständig dachte sie an die enormen Schmerzen und versuchte unter ihnen nicht den Verstand zu verlieren. Sie konnte nicht aufgeben. Sie durfte nicht. Niemals würde sie Liah alleine lassen. Liah...
 

„Mama? Was wünscht du dir zu deinem Geburtstag?" Ihre Tochter starrte sie mit großen, unschuldigen Augen an und erhoffte sich eine lockere und schnelle Antwort. Eine Antwort, für die man nicht großartig nachdenken musste. Doch manche Fragen beanspruchten eine längere Bedenkzeit. Deshalb wandte Cora ihren Blick von der damals Achtjährigen ab und betrachtete nachdenklich die Kerze, die beinahe zur Hälfte abgebrannt auf dem Nachttisch vor sich hin flackerte.
 

Was wünschte sie sich zum Geburtstag? Was wünschte sie sich in ihrem Leben? Sie dachte sofort an die klassischen Dinge wie Weltfrieden, der aufgrund der Ungerechtigkeit und der verschiedenen Ansichten nie zur Gänze eintreten würde. Sie dachte auch an Gesundheit, die durch diese brutale und rücksichtslose Welt niemals gewährleistet werden konnte. Sie dachte an eine behütete Liah, die dank ihrer Umgebung nie in vollkommener Sicherheit sein würde. Und sie dachte an sich selbst. An ein glückliches Leben, das trotz ihrer wunderbaren Tochter nicht ganz zustande kommen würde, weil ihr etwas Entscheidendes fehlte.
 

Cora musste trotz dieser Tatsachen lächeln, als sie wieder zu Liah sah. Sachte strich sie ihr die blonden Strähnen aus dem vor Neugier geprägten Gesicht. „Gar nichts", lautete schließlich ihre Antwort und stieß sofort auf Unverständnis.
 

Die Achtjährige richtete sich umständlich von ihrer liegenden Position auf und runzelte die Stirn. Mit ihren kleinen Händen stützte sie sich gegen die weiche Matratze. „Hä? Wieso gar nichts?"
 

Bei ihrer perplexen Frage musste sie leise lachen. „Weil ich alles habe, was ich brauche." Ihr Blick wurde sanft, als sie den verwunderten Blick ihrer Tochter sah. Die braunen Iriden des wichtigsten Menschen in ihrem Leben strahlten sie an und stimmten sie trotz dessen wehmütig. Wie sehr Liah ihm ähnelte...
 

Cora öffnete plötzlich hektisch die Augen und hob abrupt ihren Kopf. Der Schmerz kam so plötzlich und heftig, dass es sie innerlich zerriss und sich ihr Körper unter lautem Protest verbog. Sie öffnete den Mund, aber kein Laut wagte sich dieses Mal über ihre Lippen. Das enorme Stechen in ihrer Bauchgegend war so gewaltig, dass es ihr für einen kurzen Moment die Luft zum Atmen nahm. Panisch riss sie an der Kette, die ihre Handgelenke über ihrem Kopf zusammenhielt, und ignorierte jeden Nerv und jeden Muskel, der um Erlösung flehte. Kraftlos sackte sie schnell wieder in sich zusammen und senkte ihren Kopf, noch bevor der Schmerz vorbei war.
 

Heiße Tränen bahnten sich vor Anstrengung ihren Weg über die mit Blut verschmierten Wangen und brachten die Person vor Cora zum Lachen. Es klang wahnsinnig, sadistisch und machten ihr unmissverständlich klar, dass er noch lange nicht mit seinem Vorhaben fertig war. Er hatte gerade erst begonnen, während sie längst am Ende angelangt war.
 

Und trotz des Schmerzes, der sie endgültig in den Abgrund zu ziehen drohte, konnte sie ein schwaches Lächeln kaum verhindern. Nicht weil ihre prekäre Lage so amüsant war. Nein. Es war viel absurder. Zehn lange Jahre war es her, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Zehn Jahre und dennoch schlich er sich ausgerechnet hier und jetzt in ihre Gedanken. Sie fand es erbärmlich und trotz allem schaffte sie es nicht, ihn wieder aus ihrem Kopf zu bekommen. Die Erinnerungen ätzten sich wie eine Säure durch ihre mühsam errichtete Blockade und ließen längst vergangene Bilder vor ihren Augen aufblitzen. Bilder, die ihr schmerzhaft bewusst machten, dass es doch etwas gab, was sie sich von ganzem Herzen wünschte.
 

Denn alles was in ihrem Leben noch fehlte, war er.
 

Marco.
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hypsilon
2018-05-07T06:56:43+00:00 07.05.2018 08:56
Es geht los =D Whoohooo
Wie es losgeht ist echt nicht ohne. Da geht's gleich zur Sache, die arme Cora =O
Aber man merkt, dass sie ne ganz tolle Mutter ist, der Part mit Liah ist echt schön geschrieben.
Auch der kurze Einblick in die aktuelle (eher beschissene) Situation ist echt genial geschrieben. Spannung hast du auf jeden Fall mal wieder gut aufgebaut und hast mich abermals angefixt ;)

Bin schon sehr neugierig auf mehr =D
Antwort von:  SocialDistortion
09.05.2018 19:28
Wuhuuuu! Hallo, liebste Chii. :D
Jaaaa. Sie ist in einer wirklich beschissenen Situation. Aber das ist wohl Berufsrisiko. haha
Freut mich sehr, dass dir der kurze Rückblick mit Liah gefallen hat. Das wird wohl noch eine große Herausforderung. Mal sehen, wie gut ich mich in eine Mutter hineinversetzen kann. xD
Danke auf jeden Fall für dein Kommentar. Es war mir wie immer eine Ehre darauf zu antworten. :P


Von:  Miana
2018-05-07T04:36:07+00:00 07.05.2018 06:36
Ohhhh. Eine neue Fanfic! Und ein sehr gelungener Einstieg! Sehr spannend. Ich bin gespannt, wer sie denn da foltert :O und warum? Klingt auf jeden Fall mal wieder nach einer vielversprechenden Story :)
Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel :)

LG
Miana
Antwort von:  SocialDistortion
09.05.2018 19:25
Freut mich sehr, dass der Beginn gut angkommt. War mir ein wenig unsicher, weil ich selbst eigentlich nicht sooo ein Fan von Prologen bin. Aber andererseits hat ein direkter Einstieg auch nicht so gepasst. Naja. Jetzt kann ich es nicht mehr ändern. xD

Die Identität des Mannes wird überraschend spät geklärt, fällt mir grad auf. Aber das wirst du dann selbst lesen. hihi

Danke auf jeden Fall für dein Kommi. Hat mich wahnisnnig gefreut. :D
LG


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