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Kioku no Kaze

Wind der Erinnerung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ein neues Kapitel :) Ist ja Freitag ^^
Das nächste gibt es dann übrigens Sonntag.

Kann Kagura gerettet werden?
Kann sie sich behaupten?
Was wird Sesshomaru unternehmen? :) Komplett anzeigen

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Sesshomaru:

Drei ganze Jahre nach der Rechnung der sterblichen waren ins Land gezogen, seit wir Naraku bezwungen hatten. Jedoch hatte dies dazu geführt, dass nun alle schwachen Dämonen sich aus ihren Löchern verkrochen und Unheil stifteten.

Natürlich kam es mir sehr gelegen, um meinen Einfluss auf dieses Land zu stärken. Rin hatte ich im Menschendorf abgesetzt, nachdem mir diese alte Miko dazu geraten hatte. Ihre Argumentation war nur verständlich. Rin sollte den Umgang mit anderen Menschen lernen und ein Leben in Frieden genießen. Erst hatte sie sich gewehrt, doch schnell hatte sie es eingesehen, als die ersten Dämonen auf der Bildfläche erschienen waren.

Solange Naraku noch dagewesen war, war es ungefährlich gewesen. Natürlich barg es schon damals Risiken, aber da die Dämonen in Angst gelebt hatten, waren sie versteckt geblieben. Doch jetzt waren es so viele, dass es wirklich problematisch geworden war, sie zurückzulassen. Sie verstand es. Dafür besuchte ich sie jedes Mal, wenn mein Weg mich über dieses Gebiet trieb.

Es war erstaunlich, wie schnell sie wuchs, so brachte ich ihr öfters Kleidung. Jaken hingegen begleitete mich auch weiter. Dies wäre meine Chance nun mich durchzusetzen. Ich war zum Daiyoukai aufgestiegen und meine Herrschaft würde bald beginnen.

„Meister Sesshomaru?“

„Was?“, fragte ich Jaken etwas genervt, während ich mich auf den Weg machen wollte. Es stank mir einfach zu sehr hier. Unverständlich, wie Menschen es nicht riechen konnten.

„Euer Bruder scheint einen Aufriss zu veranstalten. Seht.“, meinte der grüne Kobold zu meiner Rechten und deutete nach vorne. Mein Halbbruder. Inu Yasha. Er hatte sich doch als Recht nützlich herausgestellt, egal wie viel Ärger er mir machte.

Kalt und arrogant folgte ich seinen hibbeligen Bewegungen. Würde er doch nur endlich erwachsen werden. Man merkte, dass er nicht streng erzogen worden war. Wie ein Kind sprang er herum und gestikulierte wild mit seinen Händen.

Erst hatte ich überlegt ihn zu ignorieren und ihn machen zu lassen, als ein Wort fiel.

KAgura

Meine Nackenhaare stellten sich bei diesem Namen auf. Kagura? Aber sie war doch tot. Dann vernahm ich noch Narakus Namen. Ich sog die Luft ein und vernahm wirklich diesen bestimmten Geruch. Auch wenn es schon über 3 Jahre lang her gewesen war.

Ich trat zu meinem Bruder, welcher augenblicklich mit seinem Gehampel aufhörte und mich schnaubend ansah. Auch wenn wir uns nicht mehr in der Luft zerrissen, änderte es nichts daran, dass unsere Beziehung zu einander eher von kalter Natur war. Ich hatte auch nicht vor, mit ihm, Inu Yasha, eine glückliche Familie zu werden. So etwas brauchte ich nicht im Gegensatz zu ihm.

Ein stiller Blick genügte, bevor er sogar den Mund öffnete.

„Sesshomaru…“, meinte er etwas kleinlaut. Er wusste, dass mein Schwert mächtig war. Endlich zollte er mir den Respekt. „Am Brunnen war Kagura, sie stank nach Naraku. Wie ist das möglich?“

Ich blickte hoch zum Wald. Der Brunnen. Den nutzte dieses Menschenweib um in ihre Zeit zu reisen.

„Inu Yasha, du hast was vergessen!“, quietschte der kleine Fuchs, dem ich sofort meine Aufmerksamkeit widmete. Fast schon kreischend versteckte er sich hinter Inu Yashas Hose und schielte leicht ängstlich hervor. „Kagura hat Kleidung wie Kagome getragen!“

„Pah, nur ein dummer Trick. Wieso sollte sie?“, meinte Inu Yasha, doch ich erfasste die Situation anders.

„Hat sie dich erkannt?“ Eine einfache Frage, die viel klären würde.

„Was? Nein… Aber sie hat auf ihren Namen reagiert und auf Narakus auch. Dieses Miststück hat mir eine Rauchkugel entgegengeschleudert und ist getürmt. Es war Kagura, ganz eindeutig. Scheiße nochmal, wieso taucht sie nach drei Jahren auf, wo sie tot ist? Meinst du, sie wurde wiederbelebt?“

Ich verzog die Lippen. „Hast du Graberde gerochen?“

„Nein, aber… ach verdammt.“, knurrte Inu Yasha, während ich meine Nasenflügel aufblähte und den Geruch aufnahm. Auch wenn er nur noch schwach war. Sie war es. Eindeutig, diesen Geruch würde ich immer wieder erkennen.

„Ich übernehme das.“, meinte ich nur kühl, bevor ich Jaken noch einen Blick zu warf. „Wir gehen.“

„Ja, Meister!“, krakelte der Frosch und folgte mir in Windeseile. Nachdem ihm aber der Drache einfiel, verschwand er noch einmal um ihn zu holen, während ich mich schon auf den Weg machte. Mein Fell wurde länger, bevor ich in den Himmel aufstieg. Er sollte nur hierbleiben. Wenn er schon unfähig war, Kagura zu fangen. Aber es war wirklich höchst bedenklich, dass sie hier war. Doch ich konnte keine dämonische Aura feststellen.

Sicherheitshalber überquerte ich den Brunnen. Nein. Nichts. Wahrscheinlich war ihr Erscheinen mir deswegen verborgen geblieben, weil ich es einfach ignoriert hatte.

Meine Nase zeigte mir den Weg, als ein leichter Wind meine Nase kitzelte und den Geruch fast magisch zu mir geführt wurde. Ihr Geruch fand ihren Anfang bei dem Brunnen. Würde das bedeuten, dass sie auf der anderen Seite gewesen war? Aber war sie es auch wirklich?

Egal, ich würde dem Nachgehen. Wir konnten es uns nicht leisten, falls Naraku wirklich wieder sein Unwesen trieb. Schon gar nicht, da sein Geruch auch hier einen Anfang fand. Nur konnte ich nicht bestimmen, ob er nur an ihr haftete, oder ob er selbst zugegen war. Niemand würde meine Herrschaft in Frage stellen. Niemand.

 

Nach einiger Zeit hatte auch Jaken seinen Weg zu mir gefunden, während ich die Gegend überblickte. Immer wieder schien der Wind mir den Weg weisen zu wollen, wie er es schon oft seit damals getan hatte. Es hatte nach Kaguras Tod begonnen. Auch wenn sie gestorben war, hatte sie sich im letzten Moment als frei bezeichnet. Frei wie der Wind.

Doch dann nahm ich noch einen anderen Geruch wahr. Ein Oni. Diese Drecksviecher wussten auch wirklich nicht wo ihr Platz war. Ich nahm die Fährte auf und traf auf ein ungeheures Schauspiel. Mir fielen fast die Augen raus, als ich dieses Geschöpf mit einem Menschen kämpfen sah, der sich nicht schlecht schlug. Doch der Mensch unterlag. Seine Waffe steckte in der Brust des Onis, während er immer wieder zu Boden ging. Ihr Geruch verankerte sich regelrecht in meiner Nase. Kagura. Es war ihrer. Selten vergaß ich einen Geruch, doch ihren schon gar nicht.

Der Oni hob seine Waffe. Diese dumme Frau hob die Arme vor das Gesicht und schien den Schlag abfangen zu wollen. Schnaubend glitt ich hinab, zückte meine Giftpeitsche und ließ den grünen Strahl aus meinen Fingern mit voller Wucht hinunterpeitschen. Der Oni zerbarst in tausend Stücke vor diesem menschlichen Geschöpf.

Ich landete vor ihr und betrachtete sie. Sie trug einen blauen Rock, eine weiße Bluse und eine blaue Schleife. Dazu komische braune Schuhe. Es war wirklich die Kleidung von Inu Yashas Weib. Was hatte das nur zu bedeuten?

Die Frau öffnete die Augen und starrte mich kurz an, bevor sie zu Boden sah und einen Fächer aus dem Rasen schnappte, welcher zugeklappt war. Ihr Herz pumpte schnell, während sie mich nicht aus den Augen ließ. Natürlich nicht. Ich war ein Jäger und sie nur ein Beutetier.  

 

Kagura:

Ein reißendes Geräusch riss an meinen Nerven, bevor ich die Augen überrascht aufschlug, da der Schlag ausblieb. Anstatt in die schwarzen Augen zu blicken, erschienen goldgelbe Augen. Erst vermutete ich den Köter, doch dann musste ich feststellen, dass dieser Mann einen Kopf größer war und sein Gesicht viel erwachsener schien. Auch fehlten die Hundeohren, auch wenn sein Haar silbrig weiß war. Fast schon neugierig stierte ich ihn an, als mir mein Fächer einfiel. Schnell sah ich herab und schnappte ihn. Er war noch immer eingeklappt und das Messer ragte heraus. Ich atmete tief durch und streckte meine Brust heraus, während ich ihn ansah.

Mein Gefühl sagte mir, dass von diesem Mann noch mehr Gefahr ausging, als von dem Oni, doch fand ich in seinen Augen nichts, dass darauf hinwies, dass ich die nächste auf seinem Beuteplan war. Wie hatte er den Gegner nur niedergestreckt? Seine Waffe steckte und das Vieh lag in Fetzen um uns herum verteilt, doch ich hatte nichts abbekommen. Was waren das nur für Geschöpfe, die hier ihr Unwesen trieben?

„Wer bist du?“, durchbrach ich dann die Stille, als neben uns ein Drache mit einem grünen Kobold landete. Der Kobold sprang ab und visierte mich sofort an. Er schien bleich zu werden, bevor er ein wenig am Körper bebte.

„Sie sieht wirklich aus wie Kagura.“

„Pff. Vielleicht, weil ich Kagura bin?“, schnaubte ich in Richtung des Kobolds. „Wer seid ihr und hat mein Vater euch geschickt?“, knurrte ich und hob den Fächer vor meine Brust, bevor ich ihn aufschlug.

Der Mann vor mir sog die Luft ein und blickte kurz zu Jaken, bevor er mich ignorierend einfach sprach. „Jaken.“

„Ah, ja mein Herr, ich bin schon still.“, quietschte der Kobold, bevor der hübsche Mann wieder zu mir sah. Ein wenig verwunderlich war seine Kriegsbemalung. Zwei rot pinke Streifen jeweils auf einer Wangenseite und dann auch noch ein bläulich lila Halbmond. Aber ein wenig grotesk wirkte dann doch wohl der Lidschatten, auch wenn es sein gutes Aussehen nur untermalte.

„Du bist Kagura?“

„Verdammt. Ja. Und dein Name? Wenn du mich zurückbringen willst, warne ich dich schon jetzt, dass du mich in Einzelteilen zurückbringen musst!“

„Sesshomaru.“

Ich starrte ihn an. Was? War das sein Name? Ich zwinkerte ein paar Mal und starrte ihn noch mal an.

„Sesshomaru also… hm…“, machte ich und traktierte ihn mit meinen Blicken. Er trug einen weißen Kimono mit Blumenornamenten und roten Elementen an der linken Schulter und an den Zipfeln seiner Ärmel. Dann hatte er noch eine weite weiße Hose an. Es erinnerte mich fast an eine Hakama, die an den Füßen zugebunden war. Auch trug er eine schwarze Rüstung mit Stacheln über der Brust und an Schulter. Unter der Hüfte teilte die Rüstung sich wie Blütenblätter in pechschwarz auf. Zu seinen Füßen trug er schwarze Stiefel, aber das wirklich merkwürdige daran war wohl das große buschige Fell, welches er um seinen rechten Arm geschwungen hatte. Es sah aus wie eine übergroße Fellstola. Ich war mir über dessen Nutzen jedoch nicht so ganz einig. Überhaupt was für ein Tier hatte er dafür töten müssen?

 

Nach meiner leichten Analyse sah ich ihm wieder in die Augen und legte meinen Kopf schief. „Bist du ein Gefolgsmann von Katayama Naraku? Sprich.“

Der Mann hob eine Braue, bevor er seine Lippen öffnete. „Nein.“

„Also bist du nicht wegen ihm hier?“

„Nein…“ Sein Blick behagte mir gar nicht. Irgendwas war da gewesen. Er sprach nicht ganz die Wahrheit, aber das würde ich auf später verschieben. Wichtiger war wohl, dass er im Gegensatz zu diesem anderen Kerl vom Brunnen, nicht zu ihm gehörte. Aber anscheinend war trotzdem was im Busch.

Kurz atmete ich durch, bevor uns ein kleiner Wind erfasste und er mich fast zu ihm drückte. Der Mann versteifte sich kurz und blickte dem Wind nach, bevor ich meinen Entschluss fasste. Was blieb mir auch anderes übrig? Er war stark. Er sah aus, als hätte er in dieser Welt etwas zu sagen. Und auch wenn er nur ein Hirngespinst war…

Ich griff ungestüm in meine Rocktaschen und förderte eine dicke Rolle mit Yen Scheinen hervor und hielt sie ihm vor die Nase. „Hier. Beschütze mich, ich will dich auch angemessen entlohnen.“

Der Mann sah von mir zu dem Bündel in meiner Hand, bevor seine Augen zu schlitzen wurden. Ich seufzte und verzog eine Schnute, bevor ich noch in die andere Tasche griff und mehr hervorholte. „Mein letztes Angebot! Nimm alles. Dafür hilfst du mir!“

„Pff, Was für einen Nutzen hat das grüne Papier?“, fragte die Kröte neben mir. Ich zog die Nase kraus und starrte ihn entgeistert an.

„Das ist Geld, Kröte. Halt dich aus einem Gespräch zwischen Erwachsenen raus!“

„Erwachsen? Das ich nicht lache. Ich bin älter wie du, Abkömmling Narakus! Wieso sollten wir dir helfen, ha?“

„Jaken.“, fluchte der weißhaarige Schönling. Die Kröte hielt sofort die Klappe. Dieser Kobold verzog sich sofort, bevor ich wieder in die Gunst seiner Aufmerksamkeit geriet. „Dein Papier hat keinen Wert für mich.“

Ich erstarrte. Keinen Wert? Ich hielt ihm gerade 100.000 Yen unter die Nase. Also war er reich oder? Nachdenklich betrachtete ich ihn von oben bis unten. Was konnte ich denn noch… bieten… Es war mein letzter Trumpf, aber so wie er aussah…

„Dann biete ich dir meinen Körper, wenn du mich vor ihm beschützt.“

Erst wollte er etwas sagen, schien es sich dann doch aber zu verkneifen, bevor ich ein wenig an meiner Schleife zog.  Jedoch mischte sich da schon wieder die Kröte ein. Wo war die wieder hergekommen?

„Er ist nicht an Menschenfrauen interessiert, spar dir das!“

Menschenfrauen? Überrascht hielt ich inne und starrte den Mann an. Natürlich war er kein Mensch, aber was war er dann?

Sesshomaru schnaubte noch einmal, bevor er mich wieder fixierte. „Wir werden sehen.“

Er drehte sich um und schritt schon davon, während ich nur leicht verwirrt auf seinen Rücken sah. War das jetzt ein ja? Ich schob das Geld in die Taschen und stand noch kurz da, als er kurz verlautete. „Ich warte ungern.“

Geschwind setzte sich mich in Bewegung und folgte diesem maskulin und doch auch feminin wirkenden Mann, während der Kröterich mich misstrauisch beäugte. Wie sollte ich das nur einordnen? Zumindest wäre ich wohl fürs erste abgesichert. Ich berührte den Fächer, den ich während der ganzen Zeit nicht weggelegt hatte. Es war schon komisch gewesen, ihm Geld zusammen mit meinem Fächer in der Hand darzubieten. Seufzend blickte ich auf sein langes Haar.

Wieso er mich wohl so angesehen hatte? Der Wind schien ihn überrascht zu haben, aber wieso? Und wieso schien jeder meinen Namen zu kennen? Es behagte mir nicht, so wenig Kontrolle über diese Situation zu haben…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sesshomaru hat Kagura gerettet und wohl ein kleines Dejavue erlebt.
Dabei hatte sie ihm damals einen Juwelensplitter angeboten und schien wieder um seine Hilfe zu buhlen.

Was wird geschehen? Wird sie sich einleben?
Diese Frau ist Geld gewöhnt, wie wird sie mit der neuen Situation zurecht kommen?
Sonntag werdet ihr es wissen :)

PS: Ich würde mich sehr über einen Kommentar freuen,
was ihr vom Pairing haltet und ob euch die Geschichte gefällt :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narijanna
2018-04-20T22:52:15+00:00 21.04.2018 00:52
Nabend,
Jo bisher mag ich die Geschichte ganz gerne. Das Paaring ist jetzt nicht soo mein favorit, aber eher weil ich Kagura als sehr oportunistisch sehe (solche Personen mag ich nicht wirklich) und ich nicht weiß wie jemand doch relativ geradliniges, wie ich Sesshomaru empfinde, damit umgeht.
Natürlich tut sie mir auch zu einem gewissen grad leid was ihren Tod angeht, andererseits hat sich, wenn auch nur für kurze zeit, ihr wunsch erfüllt. Nennt mich böse aber irgentwie passen da zwei meiner Lieblingssprichwörter, "Lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende" und "Der Tot ist nur für die zurückgebliebenen schlimm".
Ansonsten, du schreibst wie immer wunderschön.
Wunsch erfüllt, over and out.
Lg Nell


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