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Someday?!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr lieben Leser und ganz besonders an mein Herz Ariana :)
Hier beginnt die kleine Reise von Taichi und Mimi. Auf (m)eine spezielle Art und Weise.
Es wird zwischen 10 und 15 Kapitel enthalten und ich hoffe, ihr werdet die Geschichte mögen.
Ich kann vorerst nicht sagen, wann immer das nächste Kapitel online kommt, da ich ja auch noch andere Geschichten habe und einfach nicht mehr so oft zum schreiben komme, wie früher. :)
Aber alles was ich anfange, beende ich auch.

Zur kurzen Erklärung zur Beginn der Story ist Taichi 5 und Mimi 4 Jahre alt. ;)
Jetzt wünsche ich euch erst einmal viel Spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Indianerehrenwort

„Hallo Yuuko, es ist wirklich lieb, dass du uns heute eingeladen hast.“ Höflich bedankte sich Satoe bei Frau Yagami und half der kleinen Mimi aus ihrer Jacke und den Schuhen.

„Kannst du das denn gar nicht selber?“, fragte eine rotzige Stimme aus dem Hintergrund nach.

Das kleine Mädchen mit den langen hellbraunen Haaren lugte hinter ihrer Mutter hervor, sah den Jungen frech grinsend an und streckte ihm die Zunge raus.

„Taichi, sei gefälligst nett zu unseren Gästen. Das Mädchen heißt Mimi und du wirst heute freundlich zu ihr sein.“

„Nett! Die streckt mir einfach die Zunge raus“, petzte Taichi gleich.

„Das stimmt doch gar nicht. Du hast mich geärgert.“

„Ihr seid jetzt beide lieb. Mimi, du kannst sonst auch zu Kari gehen.“

„Oh ja.“ Begeistert klatschte Mimi in die Hände und suchte nach der Zweijährigen.

„Woher kennst du Kari denn?“, fragte Taichi misstrauisch nach und ging in sein Zimmer, welches auch das von Hikari war.

„Unsere Mütter waren schon einmal mit uns zusammen Eis essen.“

„Was? Wann das denn?“ Empört sah der Braunhaarige das kleine Mädchen an. Wie konnten seine Mutter und seine Schwester ohne ihn ein Eis essen gehen? Unverschämtheit.

„Vor zwei Wochen. Du hattest wohl Fußballtraining oder so gehabt.“

„Hmm … na und? Die hätten mir doch danach eines mitbringen können.“ Eingeschnappt stand der Fünfjährige in der Ecke und bekam gar nicht mit, wie seine kleine Schwester immer wieder versuchte etwas aus dem oberen Regalfach zu bekommen.

„Möchtest du das vielleicht haben?“, fragte Mimi bei der kleinen Hikari nach. Sie nahm einen Teddybär in die Hand, doch Hikari fing nur an zu weinen.

„Sie will nicht den Teddy“, erklärte Taichi ihr seelenruhig, stellte sich neben Mimi und holte die Schachtel Kekse herunter. „Sie will die hier.“

Sofort erhellte sich das Gesicht der Zweijährigen. Sie versuchte mit ihren kleinen zierlichen Fingern nach den Keksen zu greifen und Taichi reichte ihr einen.

„Aber nur einen, sonst schimpft die Mama wieder.“

Sofort setzte sich Hikari hin, betrachtete voller Stolz ihren Keks und begann an ihm zu kauen.
 

„Und was spielen wir jetzt? Mir ist langweilig“, murmelte Mimi und sah sich in dem Zimmer um. „Teilt ihr euch etwa ein Zimmer?“, fragte sie erstaunt nach.

„Ja. Mir macht das aber nichts aus“, erwiderte Taichi und ging zu seiner Carrerabahn. „Wir können mit meiner Carrerabahn spielen“, schlug Taichi vor und schaltete die Bahn ein.

Die kleine Mimi verzog das Gesicht. Carrerabahn? „Hast du keine Barbiepuppen?“, fragte sie nach und sah sich wieder um.

„Doch natürlich, gleich neben meiner Ponysammlung“, brummte der kleine Junge ironisch und verließ sein Zimmer.

„Wo gehst du hin?“ Fragend folgte Mimi ihm.

„Mama? Wann gehen die wieder?“ Taichi sah genervt zu seiner Mutter.

„Tai, sie sind doch gerade erst angekommen“, erklärte Yuuko einfühlsam und schenkte Satoe gerade einen warmen Tee ein.

„Ja und ich habe jetzt schon keine Lust mehr auf die da.“ Taichi zeigte auf das Mädchen, welches gerade aus seinem Zimmer kam.

„Ich habe doch nur gefragt, ob du Barbiepuppen hast“, erwiderte Mimi beleidigt und ging zu ihrer Mutter. „Können wir gehen? Der da spielt nur mit seiner blöden Carrerabahn.“

„Mimi, du hast doch noch nie mit einer Carrerabahn gespielt. Versuche es doch mal, vielleicht macht es dir sogar Spaß.“

Mimi zog eine Schnute und sah wie der kleine Taichi ihr die Zunge rausstreckte.

„Tai, Kari hat schon Barbiepuppen. Sie ist zwar noch zu klein um damit zu spielen, aber unter dem Bett ist eine Box mit zwei Barbiepuppen. Du könntest Mimi eine geben und selber mit der anderen spielen.“

„Wie bitte?“ Fassungslos sah Taichi zu seiner Mutter. „Erst bekomme ich als einziger kein Eis und dann, dann muss ICH auch noch mit blöden Puppen spielen? Das ist der schlimmste Tag meines Lebens“, brummte Taichi trotzig und maschierte in sein Zimmer zurück.

„Was für ein Eis?“, fragte Yuuko überrascht bei Satoe nach, die jedoch nur mit ihren Schultern zuckte.

„Das Eis, das wir vor zwei Wochen gegessen haben“, erklärte Mimi kurz und wollte auch ins Zimmer zurück gehen.

„Achso.“

„Na ja, Tai wusste nichts davon und wenn es ums Essen geht reagiert er sehr empfindlich“, erklärte Yuuko. Wahrscheinlich würde Taichi ihr das noch einige Zeit vorhalten.

„Mach die Türe auf.“ Mimi hämmerte mit ihren kleinen Händen gegen die Zimmertüre, doch diese ließ sich nicht öffnen.

„Nö, du darfst das Zimmer nicht betreten!“ erklang die Stimme von Taichi.

„Mama!“, schrie Mimi und rieb sich über die Augen. „Tai, lässt mich nicht in sein Zimmer“, jammerte sie los und schniefte herzzerreißend.

„Taichi, mach sofort die Türe auf. Die Türen werden hier in der Wohnung nicht abgeschlossen.“ Wütend stand nun auch Yuuko auf und klopfte laut gegen die Türe. Schließlich öffnete sich die Türe und Taichi trat zur Seite. „Schließe nicht nochmal ab. Verstanden?“

„Ja.“

„Und jetzt bist du lieb und ihr spielt zusammen.“

„Ja.“
 


 

„Hihi...“ Mimi kicherte wieder mal, als Taichi mit einem Zug so tat, als würde er Barbie überfahren, während er täuschend echte Geräusche von einem Unfall nachmachte.

„Oh nein, wir haben einen Schwerverletzten“, schrie Taichi aufgebracht. Er lief zu seiner Autokiste und suchte seinen Krankenwagen, den Polizeiwagen und den Feuerwehrwagen heraus.

„Wir brauchen jede Hilfe die wir kriegen können. Es sieht nicht gut aus“, sagte Mimi ängstlich und hielt die Hände an ihre Wangen.

„Kein Problem, Verstärkung naht.“ Taichi fuhr mit seinen Autos zur Unfallstelle. Er nahm sich eine Playmobilfigur und lief damit zur Barbiepuppe. „Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen.“

Auch Mimi nahm sich eine Playmobilfigur und folgte Taichis Figur. „Ja, wir müssen sie sofort behandeln.“

„Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

„Ich weiß. Sie verliert viel Blut“, erwiderte Mimi und reichte auch der kleinen Hikari ein Auto, welche sich jedoch sofort auf das Auto konzentrierte, ohne auf Mimi oder ihren Bruder achtend.

„Schnell, schnell ich kann Hilfe gebrauchen“, rief Taichi und versuchte die Barbiepuppe in den Krankenwagen zu stecken.

„Lass sie einfach oben drauf. Sie ist einfach zu groß...“

„Dann wirkt es aber nicht so echt“, erklärte Taichi ihr und steckte sie so zusammen, dass sie doch irgendwie in den Krankenwagen reinpasste.

„Ich glaube jetzt hast du ihr die Beine gebrochen“, kicherte Mimi.

„Die hatte der Zug schon gebrochen“, lachte Taichi.
 

Im Krankenhaus angekommen, kamen ihnen gleich ein Arzt zur Hilfe, der sie fragte was geschehen war. Kurze Erklärung von den Rettungssanitätern und dann war die Barbiepuppe auch schon im Operationssaal.

„Okay, jetzt müssen wir...“

Klopf, Klopf.

Die Türe ging auf und Yuuko und Satoe standen im Türrahmen zum Kinderzimmer.

Satoe hatte Mimis Jacke in den Händen und sah sie erwartungsvoll an. „Mimi Schatz, wir gehen jetzt nach Hause.“

„Was schon? Ich möchte aber noch nicht nach Hause gehen.“

„Das geht jetzt auch gar nicht. Wir haben eine super wichtige Operation vor uns und ich brauche die Hilfe von Doktor Mimi.“

„Doktor Mimi klingt voll lustig. Ich glaube ich werde mal Ärztin, wenn ich groß bin.“

„Ich werde auch Arzt, wenn ich groß bin. Wir könnten dann einfach ein eigenes Krankenhaus aufmachen“, sagte Taichi enthusiastisch.

„Können wir das dann rosa streichen?“, fragte Mimi aufgeregt.

„Ne, na vielleicht die Station wo die ganzen Babys liegen. Der Rest ist doch immer so weiß.“

„Stimmt ...“

Satoe und Yuuko sahen sich lächelnd an. „Mimi, hilf Taichi bitte noch beim aufräumen und dann müssen wir los.“

„Aber ich will noch nicht nach ...“, schmollte das junge Mädchen und sah mit großen Augen zu ihrer Mutter.

„Ja, können wir nicht noch ein bisschen spielen?“, fragte auch Taichi bittend bei seiner Mutter nach.

„Tai, morgen geht es wieder in den Kindergarten und du musst noch in die Badewanne.“

„Hihi …“ Jetzt kicherte Mimi wieder, war aber schließlich gehorsam und begann mit Taichi das Kinderzimmer aufzuräumen. Jedoch hielt dies nicht so lange an, weil Hikari alles wieder ausräumte, was Taichi und Mimi zuvor aufgeräumt hatten.

„Ist okay Mimi, du kannst es ruhig so lassen, auch die kleine Kari muss gleich ins Bett.“

„Okay ...“ Eigentlich hätte Mimi noch viel länger gespielt, aber sie wusste das sie jetzt nach Hause musste.

„Können wir irgendwann nochmal zusammen spielen?“, fragte Taichi nach.

„Ja natürlich.“

„Oh ja.“ Begeistert klatschte Mimi in die Hände. „Morgen?“

„Wir werden uns sicher bald wieder verabreden und jetzt komm.“

„Okay, tschüss Tai, tschüss Kari.“ Mimi winkte den beiden Geschwistern noch zu und auch Taichi verabschiedete sich noch bei dem jungen Mädchen.

„Dann bist zum nächsten Mal, Mimi.“

„Bis zum nächsten Mal.“
 


 

5 Monate später
 

Fünf Monate waren mittlerweile vergangen. Sowie die Familien es vereinbaren konnten verabredeten sie sich alle zwei bis drei Wochen miteinander. Manchmal machten sie einen Ausflug in den Zoo und manchmal waren sie einfach zum Kaffee und Kuchen gegenseitig bei den Familien zu Hause eingeladen. Eine gute Freundschaft bahnte sich an, sowohl bei den Erwachsene, als auch bei den Kindern. Taichi hatte nicht nur Hikari gegenüber einen Beschützerinstinkt entwickelt, auch Mimi gegenüber fühlte er sich verpflichtet. Wenn andere Kinder sie ärgerten war er immer da um ihr zu helfen. Dennoch konnte er es sich nicht nehmen lassen, auch mit Mimi hin und wieder zu zanken.

Auch heute trafen sie sich, dieses Mal bei der Familie Tachikawa.
 

Die Familie Tachikawa hatte im Gegensatz zur Familie Yagami ein Haus mit einem kleinen Garten. Wie immer liefen die Kinder in den Garten und spielten Fangen. Selbst die kleine Hikari versuchte mitzuspielen, obwohl sie mit ihren kleinen Beinchen noch nicht so schnell hinterherkam. Taichi hatte gerade Mimi gefangen und jetzt war es an ihr, ihn zu jagen.

„Kinder, nicht so schnell“, ermahnte Yuuko sie. Die beiden Frauen deckten gerade den Gartentisch ein und die kleinen, aber flinken Kindern liefen ihnen ständig zwischen die Beine.

„Du kriegst mich ja doch nicht“, prahlte Taichi, sah dabei aber nicht nach vorne, sondern sah zurück zu Mimi, ob sie ihm auf den Fersen war, dabei übersah er einen Stein, geriet ins Wanken und stieß gegen Satoe, die gerade einen Kuchen auf den Tisch stellen wollte.

„Oh, pass auf!“ rief Yuuko noch und versuchte den Kuchen aufzufangen. Gerade so erwischte sie das Tablett auch wenn der Kuchen etwas aus der Form geraten war. „Tai! Jetzt reicht es aber, was habe ich gerade gesagt?“ Sofort schimpfte Yuuko mit ihrem Sohn, der beinahe den schönen Kuchen von Satoe zerstört hätte.

Beschämt sah Taichi zu Boden. „Bekomme ich jetzt keinen Kuchen mehr?“, fragte er traurig nach.

„Das kommt darauf an, wie du dich jetzt verhältst.“

„Hab dich.“ Mimi klopfte Taichi auf die Schulter und freute sich, dass sie Taichi gefangen hatte.

„Mimi das gilt auch für dich, geht schaukeln bis wir mit allem fertig sind“, ermahnte auch Satoe ihre Tochter.

„Okay …“ Die Kinder liefen wieder los und setzen sich auf die Schaukeln.

„Wenn wir oben sind, springen wir ab, okay?“, sagte Taichi und versuchte schnell weit nach oben zu kommen.

„Okay. Wetten ich bin schneller oben?“

„Wenn die zwei zusammen kommen, gibt es wirklich kein Halten mehr“, kicherte Satoe und sah wie Taichi und Mimi schaukelten und immer wieder absprangen.

„Ja, das stimmt. Dafür, dass die Beiden sich in den ersten Minuten nicht gemocht hatten ...“

„Aber seitdem ...“

„Seitdem sind sie unzertrennlich“, beendete Yuuko den Satz der Gastgeberin.
 

--
 

„Und ihr habt jetzt eine klare Zusage bekommen?“, fragte Susumo bei Keisuke nach.

Keisuke nickte und erklärte. „Ja, wir haben die Wochen viel telefoniert und E-Mails verschickt. Mittlerweile ist auch der Vertrag angekommen. Ich habe ihn gestern unterschrieben und zurückgeschickt.“

„Dann erstmal herzlichen Glückwunsch.“

„Ja, das ist großartig.“ Yuuko nahm die kleine Hikari auf ihren Schoß und reichte ihr etwas zu trinken.

„Danke.“ Keisuke freute sich wirklich. Es war schon immer sein Traum gewesen, als Partner in der Mobilbranche einsteigen zu können. Jetzt hatte er die Möglichkeit dazu gehabt und dann auch noch in Amerika.

„Nur schade, dass ihr dafür umziehen müsst“, erwiderte Yuuko und sah zu den beiden Kindern, die noch immer schaukelten.

„Ja, nur anders geht es leider nicht. Es ist schade für Mimi, aber sie ist ja noch klein und wird sicher auch schnell Kontakt zu den amerikanischen Kindern aufnehmen.“

„Ja, sie ist ja ein sehr offenes Mädchen. Das wird schon werden“, ermutigte auch Yuuko die Beiden.

„Ich schätze, dann müssen wir es den Kindern wohl heute sagen ...“, überlegte Satoe.

„Ja, besser wäre es in jedem Falle.“

„Dann machen wir es besser vor dem Kuchen essen. Vielleicht muntert sie der Kuchen danach wieder auf?“, hoffte Yuuko.

„Ich glaube, das hilft nur bei Tai ...“, witzelte Susumo.
 

„Also Kinder, wir müssen euch heute etwas sagen“, fing Satoe zwar an, wusste aber nicht so genau wie sie den Satz beenden sollte.

„Und was?“, fragte Taichi und stibitzte ein Stück Schokolade vom Kuchen.

„Ähm ...“ Yuuko sah hilfesuchend zu Satoe, irgendwie konnte sie es ihrem Sohn nicht sagen. Die Kinder verstanden sich doch so gut.

„Also es ist so … Mimis Papa hat einen tollen neuen Job“, versuchte Susumo den Satz seiner Frau zu beenden.

„Ach wirklich?“, fragte Taichi nach und sah zu Mimi. Das Mädchen zuckte jedoch nur mit den Schultern.

„Ja, habe ich. Mimi es ist so, dieser Job ist ein ganz großer Wunsch von mir. So groß wie dein Wunsch es ist, einmal mit einem Einhorn zu fliegen.“

„Boah, dann ist das aber ein großer Wunsch von dir“, erwiderte Mimi und starrte auch immer wieder zum Kuchen.

„Dann ist das doch voll cool, oder?“, sagte Taichi und klaute sich wieder ein paar Streusel.

„Ja ist es. Es ist nur so, wir müssen dafür umziehen.“

„Umziehen? Wohin denn? Meine Sachen sind doch alle hier“, entgegnete das Mädchen verständnislos.

„Nach Amerika und die Sachen nehmen wir ja alle mit“, erklärte Satoe und strich ihrer Tochter über die Haare.

„Wo liegt Amerika?“, fragte Taichi nach.

„Amerika ist sehr weit weg, Tai“, antwortete Yuuko und schnitt den Kuchen langsam an.

„Weiter als wenn wir bis zu Oma und Opa fahren?“

„Viel weiter. Ungefähr zehnmal so weit und das noch mit dem Flugzeug ...“, versuchte Susumo Taichi die Sachlage nahezubringen.

„Können wir sie denn dann gar nicht mehr besuchen?“, schlussfolgerte Taichi recht schnell.

„Nein Tai, leider nicht.“ Yuuko legte das Messer bei Seite, nahm die Kuchengabel und legte Taichi ein Stück Schokladenkuchen auf seinen Teller.

Etwas reglos sah Taichi auf den Kuchen. „Das finde ich aber doof“, murmelte der Junge und sah zu Mimi.

Das Mädchen war sehr ruhig geworden. Sie verstand noch nicht wirklich was das alles zu bedeuten hatte. Sie wusste nur, dass sie ihre neuen Freunde aus dem Kindergarten bald nicht mehr sehen würde. „Aber ...“ Mimi verstummte wieder, der Kuchen auf ihrem Teller war plötzlich gar nicht mehr so ansprechend. „Wann ziehen wir denn um?“, fragte sie schließlich nach, als sie ein paar Minuten Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken.

„In einem Monat“, antwortete Keisuke. „Und wir werden bis dahin noch ganz viel unternehmen, okay?“

Mimi nickte nur. Wie lange ging eigentlich ein Monat?
 


 

1 Monat später.
 

Heute war der letzte Tag. Noch einmal spielten Taichi, Mimi und Hikari miteinander. Sie wussten, dass sie heute zum letzten Mal miteinander spielen würden, weshalb auch kein fröhliches Lachen aus dem Kinderzimmer kam. Nein, heute war die Stimmung angespannter. Taichi und Mimi saßen an einem Kindertisch und wollten für den jeweiligen anderen ein Bild machen. Als Abschiedsgeschenk.

„Ich bin gleich fertig“, sagte Mimi aufgeregt und legte gerade einen grünen Stift zurück.

„Ich bin auch gleich fertig“, erwiderte Taichi, der noch etwas skeptisch auf sein Bild sah.

Mimi legte alle Stifte zurück ins Mäppchen und betrachtete ihr Werk. Sie wurde etwas verlegen. Bisher hatte sie immer nur Bilder für ihre Mutter oder ihren Vater gezeichnet, aber noch nie für ein anderes Kind. Sie hoffte, dass Taichi sich nicht darüber lustig machte. Manchmal konnte er ja schon nerven und sie ärgern, aber meistens war er immer lieb zu ihr. „Zeigst du mir deines zuerst?“, fragte Mimi schüchtern nach.

„Okay.“ Taichi drehte sein Bild als erstes um. „Ich weiß nicht genau, wie weit du bald weg wohnen wirst, aber Papa hat mir ein Buch mit vielen Flaggen geschenkt. Das hier“, Taichi zeigte auf die rot-blaue Flagge „ist die amerikanische Flagge und die hier", auf der anderen Seite war die Japanische Flagge zu sehen, "ist ja die japanische Flagge und dazu habe ich noch ein paar Autos, Schiffe und Flugzeuge gemalt, immer mit einem Pfeil zu beiden Flaggen, also zu beiden Ländern. Eines Tages werde ich sicher in einem der drei Sachen sitzen und dich besuchen kommen. Der Weg bleibt uns ja nicht ewig versperrt und es gibt immer eine Möglichkeit sich wiederzusehen, wenn man nur daran glaubt.“ Taichi lächelte zuversichtlich.

Mimi strahlte über beide Ohren und quickte aufgeregt. „Das hast du aber toll gemalt“, staunte sie und freute sich über das Bild.

„Ach was.“

„Doch, es ist ab jetzt mein Lieblingsbild und jetzt bekommst du meines.“ Mimi drehte ihr Bild um. Der Hintergrund war hellblau und sie hatte einen großen bunten Regenbogen gemalt. Eine Sonne, Regentopfen und darunter waren zwei Strichmännchen, ein Junge und ein Mädchen zu erkennen. „Weißt du ein Regenbogen kann man nur sehen, wenn die Sonne scheint und es anfängt zu regnen. Das ist so, als würde man lachen und gleichzeitig anfangen zu weinen. Dann passieren ganz tolle Sachen und es entstehen so tolle Dinge wie Regenbögen. Immer wenn ich einen Regenbogen sehe, werde ich an dich denken. Denn du bist der Einzige, der mich zum weinen und gleich darauf wieder zum lachen bringt.“

„Dankeschön. Das ist ein sehr schönes Bild.“

Mimi freute sich, dass ihr Bild Taichi gefiel und der Junge nahm es und legte es direkt vorsichtig auf seinen Schreibtisch. Er wollte nicht, dass irgendwer es sonst kaputt machen könnte.

„Kinder? Seid ihr soweit? Mimi wir müssen jetzt los. Morgen müssen wir ganz früh aufstehen.“ Satoe stand an der Zimmertüre und wollte ihre Tochter abholen. Auch ihr ging der Abschied nah.

„Hmm … Können wir nicht noch ein bisschen spielen?“, fragte Mimi mit traurigen Augen nach, doch bedrückt schüttelte Satoe ihren Kopf.

„Schatz, es geht leider nicht.“

„Och menno … Blöder Umzug und blödes Amerika.“ Trotzig verschränkte das Mädchen die Arme übereinander, am liebsten würde sie gar nicht umziehen, aber es war ihrem Papa so wichtig und sie hatte ihren Papi doch so lieb und wollte das auch er glücklich war. Mimi stand von ihrem Kinderstuhl auf und ging zur kleinen Hikari. „Auf Wiedersehen, Kari. Ich hoffe wir sehen uns irgendwann nochmal wieder. Es hat mir immer viel Spaß gemacht, mit dir zu spielen.“ Hikari gluckste und winkte mit ihrer Hand. „Byebye“, plapperte sie munter und malte auch viele Kreise auf ein Blatt Papier.

Mimi stand jetzt Taichi gegenüber. „Ich hoffe wir sehen uns auch nochmal wieder“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht, aber dennoch stand ihr auch das Wasser in den Augen.

„Du machst aus uns gerade einen Regenbogen“, nuschelte Taichi und reichte ihr ein Taschentuch.

„Ja, das stimmt“, schniefte Mimi und wischte sich die Tränen weg.

„Es wird mir fehlen mit dir zu spielen“, sagte Taichi.

„Ja, mir auch. Hoffentlich sehen wir uns irgendwann nochmal wieder.“

„Bestimmt. Ich werde dich besuchen kommen. Eines Tages.“

„Fest versprochen?“

„Fest versprochen. Eines Tages sehen wir uns wieder.“ Taichi hielt Mimi seinen kleinen Finger hin und strahlend legte Mimi ihren Finger zu Taichis und verhakte ihn mit seinem.

„Indianerehrenwort“, grinste Taichi.

„Indianerehrenwort", wiederholte Mimi Taichis Wort und nahm sich das selbstgemalte Bild von Taichi um es ihrer Mutter weiter zu reichen. „Mama, du musst da ganz gut drauf aufpassen. Es darf nichts passieren. Okay?“

„Alles klar, ich werde ganz gut drauf aufpassen.“ Satoe rollte das Bild vorsichtig ein und legte es in ihre

Handtasche. „In Amerika kaufen wir einen Bilderrahmen dafür, okay?“

„Ja, eine sehr gute Idee.“

„Oh ja, das mache ich auch“, beschloss Taichi und sah sofort zu seiner Mutter.

„Wir werden morgen mal nach einem schauen fahren, ja?“

„Ja, aber keines in rosa.“

„Mimi, wir müssen jetzt.“ Satoe hielt ihrer Tochter die Hand hin und Mimi ergriff sie.

Sie winkten der Familie Yagami nochmal zu und dann verschwanden sie aus der Wohnungstüre der Familie.

Unwissend, ob sie sich jemals wiedersehen würden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Ich kann vorerst nicht sagen, wann immer das nächste Kapitel online kommt, da ich ja auch noch andere Geschichten habe und einfach nicht mehr so oft zum schreiben komme, wie früher. :)
Aber da die Story an sich schon durchgeplant ist, wird spätestens einmal im Monat ein Kapitel kommen.

In Kapitel 2 gibt es dann einen Zeitsprung :)
Liebe Grüße und allen eine schöne Woche Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Suben-Uchiha
2020-04-30T12:16:21+00:00 30.04.2020 14:16
Moin,

Das ist ja mal ein total süßes Kapitel.
Mimi und Tai als Kleinkinder. xD
Das hast du wirklich total niedlich geschrieben. Ich fand es total witzig als Tai sich anfangs geweigert hat mit Barbie´s zu spielen. Aber ich glaube das hätte ich auch gemacht xD
Und danach das mit dem Doktor sein, fand ich auch total niedlich.
Aber schade das Mimi schon so früh nach Amerika ziehen musste :(
Aber ich hoffe das sie sich bald wieder sehen.

Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel

LG Suben
Von:  Hallostern2014
2018-04-11T18:41:34+00:00 11.04.2018 20:41
Huhu❤

😍😍 ein wunderschöner Anfang. 😍😍😍

Es war sooo lustig wie sich beide Anfangs nicht mögen und nicht zusammen spielen wollten..

Aber dann haben die beide mit denen sie gerne Spielen zusammen getan und haben gespielt. Schön das sie Kari dabei nicht vergessen hatten.

Als die Eltern beide mitgeteilt haben, dass sie Umziehen müssen worde man echt Traurig. Und als beide sich gegenseitig ein Bild gemalt haben, hatt man gemerkt wie es beide mitnehmen.

Ich bin gespannt wie es weiter geht freue mich drauf.
Ganz liebe grüße ❤😘🌷😍
Von:  Ariana
2018-04-11T17:47:59+00:00 11.04.2018 19:47
Mein liebes Herzchen ❤️
Vielen lieben Dank für diese super süße Geschichte bzw. den süßen Start in diese.
Ich liebe unser RPG und es macht auch jedes Mal Spaß, darüber weitere Handlungsstränge auszutüfteln und diese dann umzusetzen. Wir haben glaub ich schon die Handlung so weit geplant, dass sie mit Sicherheit für 10 Jahre schreiben reicht 😂

Ich fand es so niedlich, wie die beiden zunächst sich nicht mochten und 5 Minuten später, waren sie unzertrennlich. Der Beginn einer Sandkastenliebe 😍

Das absolute und mein persönlicher Highlight war wirklich das Ende, als sie sich verabschiedet hatten und gegenseitig Bilder gemalt hatten. Richtig süß fand ich es, als Tai zu Mimi zum Abschied meinte, jetzt machst du einen Regenbogen. 😭 oooh da hätte ich gleich los weinen können 😢 aber ich war ja auf Arbeit und musste mir verstohlen die Tränen wegwischen 🙈

Ich bin gespannt, zu was unser RPG dich noch inspiriert hat 😍 und wie es zwischen den beiden dann weiter geht. In unserem RPG haben sie schließlich viele Jahre gebraucht, um endlich zueinander zu finden.
Ich freue mich darauf, wenn es dann weiter geht und natürlich auch auf Follower your Heart. Jetzt kommt ja auch bald mein lieblingskapitel auf welches ich schon soooooo gespannt bin 😍😍😍

Danke mein Herzchen, für diesen super süßen Beginn einer wundervollen Liebe zwischen unserem Lieblings Paar ❤️

Hab dich lieb Schnubbi 😘
Ps.: die kleine lässt grüßen und benutzt meine Blase gerade als Boxsack 😭
Von:  Tasha88
2018-04-10T06:32:02+00:00 10.04.2018 08:32
Auch wenn die Geschichte für Söckchen ist, so bin ich doch die erste ;p

Ich finde das Kapitel so süß. Wie Tai uns Mimi erst streiten und dann doch so gute Freunde sind <3

Es hat mir so viel Freude gemacht es zu lesen... Doch zum Schluss war es sooo traurig :(

Freue mich auf mehr.
Und ich muss auch noch an den PC XD

Hab dich lieb :*


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