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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Conan und Ran Komplett anzeigen

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Beim Schreiben

Es waren nicht einmal zwei Minuten, in denen er sich im Gang aufhielt und dennoch rann ihm der Schweiß an sämtlichen Körperstellen herab. Die Hitze drückte sich in alle Öffnungen und Ritzen des Gebäudes hinein und da der Außengang weder verschlossen, noch klimatisiert war, lief er gegen eine regelrechte Wand aus warmer Luft. Er sah zu, dass er die Treppenstufen hinuntereilte, ohne dabei zu stürzen und betrat das Büro der Detektei Mori so schnell er konnte. Zum seinem und dem Glück der Moris war Kogoros letzter Auftraggeber mehr als großzügig gewesen, so dass sie es sich leisten konnten, ein neueres Klimagerät anzuschaffen. Nun hatten sie es sowohl in der Wohnung, wie auch in der Detektei selbst angenehm kühl, was die hitzigen Sommertage durchaus erträglich machte. Da Kogoro sich auf das Treffen mit ein paar alten Freunden eingelassen hatte, war die Detektei an diesem Tag geschlossen und wie auch Ran nutzte er das Büro nur allzu gerne zum Lernen. Hier würden sie nichts finden, mit dem sie sich ablenken konnten; außerdem befand sich eine Menge Eis in einem kleinen Kühlschrank, welchen sich Kogoro erst neulich besorgt hatte.

„Damit ich mein Bier auch immer schön kühl habe“, waren seine Worte gewesen und die beiden konnten nur mit den Schultern zucken. Am Ende profitierten sie alle davon, da Kogoro neben seinem geliebten Bier auch immer wieder für einen kleinen Vorrat an verpacktem Eis sorgte.

Als Conan den Raum betrat, fand er Ran wie sie auf dem Stuhl ihres Vaters saß und über einem Block brütete. Neugierig, was sie so derartig beschäftigen würde, legte er seinen Ranzen neben dem Sofa ab und trat an den Tisch heran.

„Hallo Ran“, sagte er zur Begrüßung, streckte sich und versuchte einen Blick auf Rans Block zu werfen. Er konnte jedoch nichts weiter erkennen, als einfache Aufzeichnungen. Ran begrüßte ihn ebenfalls, nahm jedoch weder die Stiftspitze, noch ihren Blick von ihrem Schreiben.

Vermutlich ein Aufsatz oder ein Bericht, den sie für die Schule schreiben muss, waren seine ersten Vermutungen, die er allerdings für sich behielt. Stattdessen versuchte er, sich noch weiter am Tisch hochzuziehen, obwohl er den Zettel bereits gut genug sehen konnte.

„Du sag mal, Ran, was machst du da? Machst du gerade deine Hausaufgaben? Ich muss auch welche machen, in Mathe und Japanisch. Das wird bestimmt nicht so schwer werden~“, trällerte er auf kindliche Art vor sich hin.

Oh Mann, dass ich das Theater immer noch spielen muss … daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.

Doch Ran schüttelte bereits mit dem Kopf.

„Nicht ganz, Conan, meine Hausaufgaben habe ich bereits alle erledigt“, erklärte Ran und hielt ihm den Block so hin, dass er den Text ohne weitere Anstrengung lesen kann.

„Das hier ist ein Brief, den ich an Mr. Masalada schreibe, ich möchte mich bei ihm, auch im Namen von Paps und deinem, nochmal für das hohe Honorar bedanken und auch, dass wir uns dank seiner Großzügigkeit nun die Klimaanlagen leisten konnten. Damit ist es doch gleich noch viel schöner hier, nicht wahr, Conan?“

Conan nickte zustimmend.

„Ja, das war wirklich sehr nett von dem Onkel, dass er uns so viel gegeben hat. Das konnten wir wirklich gut gebrauchen!“, erwiderte er so fröhlich, wie es ihm möglich war.

Aber mal ernsthaft, die alten Klimaanlagen waren mittlerweile so anfällig, es ist ein Wunder, dass die uns noch nicht um die Ohren geflogen sind. Oder das die noch halbwegs funktioniert haben ...

Er ging wieder zurück zum Sofa und machte es sich dort bequem. Packte seine Schulunterlagen, wie auch sein Mäppchen aus und fing an, in seinem Übungsheft japanische Schriftzeichen nachzuzeichnen.

Ist ja nicht so, als könnte ich sie nicht bereits schreiben …

„Das ist aber ziemlich fleißig von dir, Conan. Wenn du möchtest, kannst du auch einen kleinen Brief schreiben, damit kannst du die Zeichen viel besser üben als nur mit diesem Heftchen. So hat es jedenfalls Mama damals mit mir gemacht, bevor sie ausgezogen ist. Sie hat mich immer Briefe verfassen oder abschreiben lassen, einfach, damit ich mir die Zeichen viel leichter einprägen kann. Für ein Kind muss das ziemlich verwirrend sein, dass wir so viele Zeichen in der Sprache haben.“

Ran lächelte ihn vorsichtig an, ein eiskalter Schweißtropfen bahnte sich einen Weg über Conans Weg hinunter bis zu seinem Steißbein.

Sie hat sie wirklich irgendwelche Briefe in dem Alter abschreiben lassen? Passt irgendwie zu ihrer Mutter.

Conan überlegte eine Weile, die meiste Zeit war es jedoch nur gespielt.

„Ja, ich denke, ich werde Heiji einen Brief schreiben, wir haben uns ja schon länger nicht mehr gesehen und vielleicht können wir ihn zusammen mit Onkelchen wieder in Osaka besuchen. Das wäre doch bestimmt richtig klasse.“

Gleichzeitig erschrak er vor sich selbst, denn er konnte nicht sagen, ob diese Freude nur gespielt war oder ob er sie in Hinsicht auf ein weiteres Treffen mit seinem Freund, wie auch gleichzeitig Kollegen und Rivalen freute. Ran ahnte nichts von diesen versteckten Gefühlen und brachte ihm ein herausgerissenes Blockblatt.

„Das ist wirklich eine schöne Idee, grüß auch bitte Kazuha von mir“, sagte Ran, bevor sie sich wieder an ihren eigenen Brief setzte.

„Werde ich machen, Ran!“, erwiderte Conan. Dann machte er sich an die Arbeit, einen Brief an den Detektiv des Westens zu schreiben. Einen, der im schlimmsten Fall auch von Kazuha oder Heijis Eltern gelesen werden konnte, ohne Dinge zu verraten, die diese nicht wissen sollten. Nur unverfängliches, alles weitere würde er mit ihm am Telefon besprechen. Wie die Planung ihres nächsten Treffens oder auch Beratschlagungen bezüglich ihrer nächsten Schritte.

Aber erst einmal muss er diesen Brief bekommen.

Ein Grinsen schlich sich auf Conans Lippen und er begann damit, die ersten Zeilen seines Briefs zu schreiben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Thema war auch nicht gerade einfach, aber am Ende ging es dann doch irgendwie. Komplett anzeigen

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