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Indianer Sommer

von

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Nachrichten-Gute oder Schlechte?

Ich packte gerade meinen Rucksack als meine Mutter hineinkam. Sie lächelte mich Freundlich an. Doch in ihren Augen spiegelte sich die Trauer die sie seit dem Tag nicht mehr ablegen konnte. „Meine liebe, Maja. Bist du wirklich schon bereit dazu? Du kannst gerne auch noch ein paar Jahre bei uns bleiben.“ Ihre langen blonden Haare waren offen und vielen ihr um ihr schönes blasses Gesicht. Sie sah ganz anders aus als ich. Genau wie mein Vater. Er hatte ebenfalls diese wunderschönen blonden haare. Und ich? Ich sah von meiner Mutter kurz zum spiegel und betrachtete mich. Meine Schwarzen, dicken haare hingen in einem geflochtenem Zopf meinen Rücken hinunter. Ich war nicht dünn aber auch nicht dick. Meine Figur ähnelte einer Sanduhr. Meine Freunde dagegen sagten mir ich sehe aus wie Pocahontas aus dem Disney Film nur eben nicht so dünn. Ich seufzte bei meinem Anblick und strich eine Strähne meiner Haare aus dem Gesicht. „Maja. Mach dir keine Gedanken. Du wirst das schon machen. So wie ich dich kenne wird es dir dort drüben gefallen.“ Meine Mutter machte sie große Sorgen seid dem Anruf. Dem Anruf der alles durcheinander gebracht hatte. Mein Leben war komplett durcheinander geraten. Seid dem besagten Anruf ging bei uns Zuhause alles drunter und drüber. Meine Mutter diskutierte oft mit meinem Vater über meine plötzlichen Aufbruch. Mein Kleiner Bruder war dann immer total traurig und weinte bei mir im Bett. Ich konnte ihn verstehen. Die beiden hatten sich noch nie gestritten. Aber seid dem Anruf ist alles anders. Vor knapp einem Monat war dieser Anruf gekommen. Es meldete sich eine Frau vom Jugendamt und wollte einen dringenden Termin mit meinen Eltern. Erst dachten sie ich hätte etwas angestellt und warnten mich ja zuhause zu sein wenn sie wieder kommen würden. Ich war mir natürlich keiner schuld bewusst. Ich war nicht gerade der Typ zum Regeln brechen. Und ich hatte auch nicht vor abzuhauen schließlich musste ich auch auf meinen Bruder aufpassen. Ich und Brian saßen gerade auf dem Sofa und sahen fernsehen. Die Tür ging auf und beide kamen rein. Als sie ins Wohnzimmer traten erblickten sie mich. Meine Mutter fing an zu weinen und stürmte nach oben und mein Vater sah ihr traurig hinterher. Dann blickte er auf mich. In seinen Augen lag tiefe Trauer und Sorge. Gänsehaut kroch über meine Arme. Brian sah uns beide an. „Brian bitte geh ins Bett wir müssen mit deiner.“ er stockte kurz „Schwester reden.“ Brian drückte mir einen Kuss auf die Wange und lief schnell die Treppe hinauf. Er wusste wann es besser für ihn war zu gehen. Ich schluckte als sich mein Vater in den Sessel neben mir fallen ließ. „Maja wir müssen reden.“ ich hasste diese Sätze. Aber ich nickte nur. Endlich kam meine Mutter auch wieder zurück. Sie setzte sich neben mich, bedacht etwas Abstand zwischen uns zu lassen. Sie hatte rote Augen. Mein Vater sah mich lange an. Ich knetete meine Finger und biss auf meiner Unterlippe herum. Meine Mutter spielte mit einer Schachtel in ihrer Hand. Mein Vater räusperte sich und begann. „Maja. Deine Mutter und ich müssen dir etwas wichtiges Mitteilen. Vor fast 18 Jahren haben wir dich zu uns genommen. Du bist ein Adoptivkind. Wir haben dich gesehen und sofort geliebt. Wir haben dich aufgezogen und du hast uns so viel gegeben das wir Brian dazu bekamen.“ Ich starrte ihn an. Was hatte er gerade gesagt? Ich war adoptiert. Mein Herz begann zu rasen und mir stiegen beißend tränen in die Augen. Meine Mutter, oder eben auch nicht wollte mich in den Arm nehmen lies es aber bleiben. Ich konnte es nicht fassen. Tief in mir spürte ich ein seltsames ziehen. Ich stand auf. „Warte. Wir haben noch mehr.“ „Noch mehr?“ fragte ich entsetzt. „Wir kommen gerade vom Jugendamt. Wir haben erfahren das es eine verwandte von dir gibt. Deine Tante aus Amerika. Sie möchte dich gerne kennen lernen. Und dir deine Kultur etwas näher bringen.“ „Was? Eine Tante? Welche Kultur.“ Mein Vater sah mich an. Meine Mutter senkte den Blick. „Maja. Du siehst doch selber das wir uns nicht wirklich ähnlich sehen.“ Wer sah das nicht? Ich hatte schon immer das Gefühl das ich nicht wirklich zu dieser Familie passte. „Du stammst von Indianer ab. Deine Tante möchte dich gerne bei sich haben eine Zeit lang um dir deine Kultur zu zeigen. Sie bittet uns das du vorbeikommen darfst.“ Ich sah die beiden an und setzte mich wieder. Meine Knie zitterten und ich kämpfte die Tränen runter. Meine Welt brach gerade zusammen. Niklas und Anne waren nicht meine Eltern. Brian nicht mein Bruder. Mein ganze Leben eine Lüge und jetzt sollte ich auch noch das Land verlassen und in Amerika meine wirkliche Familie und meine Kultur kennen lernen. Ich stand wieder auf. Diesmal hielt mich niemand auf sonder sie ließen mich einfach gehen.

In meinem Zimmer sperrte ich erst mal ab und weinte gegen die Tür gelehnt. Ich weinte mir all den Kummer raus den die Worte ausgelöst hatten. Als keine Neuen mehr nachkamen war ich aufgestanden und habe recherchiert. Über die verschiedenen Stämme. Über deren glauben. Über deren Kultur. Es war sehr interessant. Umso mehr ich las umso ruhiger wurde ich.

Drei Tage vergingen bevor ich Niklas und Anne meine Entscheidung mitteilte. Ich würde fliegen. Für sie war es sehr schwer aber sie ließen mich gehen. Ich hatte ihnen verziehen. Sie wollten nur mein bestes. Sie hatten mich großgezogen und mich immer liebevoll erzogen. Wegen ihnen war ich wie ich eben bin. Am sechsten Tag nach der Nachricht erreichte mich ein Päckchen aus Amerika. Es war von meiner Tante. Sie lebte in Wesyhell. Nahe den MemorialHills. Kannte ich nicht. Neugierig öffnete ich das Päckchen. Eine Kette war darin. Ihr Band war aus schwarzem Leder und der Anhänger erinnerte mich an einen Traumfänger. Innen waren sehr filigran fünf Tiere zu sehen. Ein Bär, ein Wolf, eine Eule, ein Hirsch und Pferd. Ich betrachtete es und legte es dann um. Es fühlte sich warm an und eine Gänsehaut über kroch meine Arme. Es breitete sich wärme aus und ich spürte eine Energie durch mich fließen. Ich wunderte mich darüber. Meine Tante hatte keinen Brief hinein gelegt. Ich legte die Kette seitdem nicht mehr ab.



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