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Die Saat einer bösen Nachtgestalt

Haruka x Michiru
von

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Adam

Noch einmal sah sie aus dem Fenster, um sicher zu gehen, dass das auch wirklich gerade passierte.

,,Ich muss ihr helfen!", machte sie ihre Finger zu einer Faust,

,,Obwohl... Sie hat gesagt, ich soll das Zimmer auf keinen Fall verlassen und ich darf ihr auch nicht folgen..."

Sie befand sich in einer Art Zwiespalt. Sollte sie gehen oder lieber sich verstecken?

Nur dies würde sich als ideale Chance erweisen, wenn sie noch mal in das Zimmer ging. Beim letzten Mal waren ihr auch große Bücherregale ins Auge gefallen. Vielleicht konnte man da mehr über Haruka erfahren.

Ohne noch weiter zu zögern lief sie aus dem Zimmer. Haruka musste in diesem Moment den Kampf da draußen alleine schaffen. Zudem hatte sie Michiru verboten, ihr zur Hilfe zu kommen. Warum wusste sie nicht, doch schien sie einen Grund dafür zu haben.

Der Weg zu dem Zimmer fühlte sich seltsam lang an. Als würde jemand den Weg für sie länger machen.

»Ach Quatsch. Was denkst du denn da? Das ist doch Unsinn!«

Sie versuchte sogar noch schneller zu laufen und am Ende hatte sie sich auch noch verlaufen.

,,Was ist hier los?!", fluchte sie und kehrte wieder um.

Nach einer schieren Unendlichkeit gelang es ihr endlich das Zimmer zu finden. Ihr fiel auf den restlichen Weg auf, dass sie einfach falsch abgebogen war.

,,Darum bin ich falsch raus gekommen... Verwirrend...", murmelte sie vor sich hin.

Doch nun war sie vor der alten Tür angekommen und dieses Mal konnte auch keine Haruka sie bei ihren Entdeckung unterbrechen.

So betrat sie den Raum ohne zu zögern.
 

Wieder fiel ihr das Bild als erstes ins Auge.

Nur warum war sie darauf zu sehen?

Die Vampirin hatte gesagt, dass sie dabei war, als es gezeichnet wurde.

Doch das Mädchen auf dem Bild war eindeutig sie. Zudem wurde es vor so langer Zeit gezeichnet.

Zwar konnte sie nicht rechnen, aber sie wusste, dass sie 1714 noch nicht gelebt hatte. Noch lange nicht.

Und das die Frau auf dem Bild wie sie aussah und dann noch einen Jūnihitoe (eleganter, komplizierter Kimono) trug, machte die ganze Sache nicht besser.

,,Vielleicht ist es auch nur eine Frau, die aussieht wie ich...", zog sie nun auch in Betracht.

Nach der Kleidung zu urteilen wurde es in Japan gemalt. Sie selber lebte schon seit sie ein Kind war nicht mehr in Japan, da sie durch eine Entführung hier in England gelandet war.

Also konnte sie die Frau auch gar nicht sein.

Doch Haruka musste schon da gelebt haben. Ob nun als Mensch oder bereits als Vampir wusste sie nicht, aber sie war dabei gewesen, als diese Malerei vor ihr entstanden war.

,,Das ist echt komisch...", seufzte sie.

Unter dem Bild war eine Ablage auf welcher einige Kerzen und ein Räucherstäbchen brannte. Diese Frau auf dem Bild schien bereits tot zu sein.

,,Kann es vielleicht sein...-?! Was, wenn das Harukas Geliebte war? Das würde das ganze hier erklären. Ihr Mutter ist es sicherlich nicht. Ich kann keine Ähnlichkeit erkennen. Sie muss ihr Liebste gewesen sein... Aber warum lebt sie nicht mehr? Haruka hätte sie doch ohne Probleme auch zu einem Vampir machen können, oder?"

Erst jetzt fiel ihr etwas anderes noch auf der Ablage auf: es war ein Handspiegel.

,,Wow... Der sieht hochwertig aus..."

Als sie nach ihm greifen wollte, musste sie an die Bücherregale denken.

Schweigend sah sie zu den großen Möbelstücken, von denen zahlreiche hier drin waren.

,,Den kann ich mir später auch noch ansehen...", meinte sie.
 

Sie lief weiter zu den Büchern.

,,Scheiße, dass ich nicht lesen kann...", murmelte sie.

Eine ganze Weile sah sie einfach nur in die Bücher, in der Hoffnung sie würde ein paar Bilder finden, doch bisher hatte sie noch nichts gefunden. Darin war fast nur Schrift und wenn Bilder darin waren, dann nicht von Haruka oder dieser Frau auf dem Bild, die aussah wie sie.

Doch irgendwann lief sie an einem Buch vorbei, was sie gerade zu magisch anzog. Sie musste einfach hinein sehen.

Es hatte goldene Umrandungen und war ganz sicher sehr alt. Das Buch hatte einen dunkelbraunen fast schwarzen Umschlag und eine goldene Schrift darauf.

,,Es sieht richtig alt aus...."

Deshalb versuchte sie auch möglichst vorsichtig damit umzugehen.

Als sie jedoch hinein sah, traf sie fast der Schlag. Darin war auf jeden Fall die Frau von dem Bild zu sehen und da hatte sie noch etwas kürzere Haare.

,,Das bin doch ich, oder?", presste sie ratlos hervor.

Es war ein gemaltes Bild, aber das war eindeutig sie.

Auf dem nächsten Bild war Haruka zu sehen, die allerdings wie ein Mann gekleidet war. Michiru vermutete, dass sie sich als Mann ausgegeben hatte, sonst hätte man ihr unmöglich solche Kleidung angezogen. Auch hier war sie sich sicher, dass sie sie nicht verwechselte. Es war auf jeden Fall Haruka.

Danach war ein Bild von den Beiden zu sehen, wo sie sich noch mehr wunderte.

»Das kann nicht ich sein... Ich kannte sie doch koch gar nicht...«

Daraufhin war ein Bild von einer traditionellen japansichen Hochzeit zu sehen und auch die Beiden weiter.

,,Haruka war oder ist verheiratet...", schoss es ihr durch den Kopf,

,,Mit dieser Frau."

Ihre Blicke wanderten zu dem Bild an der Wand.

,,Sie ist tot... Deswegen die Kerzen und das Räucherstäbchen....", erkannte sie.

Im Buch schlug sie eine Seite weiter auf, wo ein weiteres Bild zu sehen war. Es wurde anscheinend nach der Hochzeit von einem erfahrenen Künstler gezeichnet.

,,Das Buch ist ja richtig alt...", meinte sie,

,,Und die Bilder auch..."
 

Doch plötzlich gab es den nächsten Knall. Woher es kam, wusste sie nicht, aber es musste mit dem Kampf zu tun haben.

Sie riss es sofort zu Boden.

,,Ich muss Haruka fragen was das zu bedeuten hat!"

Gerade wollte sie den Raum verlassen, als ihr der Spiegel wieder in die Augen fiel. Den wollte sie sich auf jeden Fall noch ansehen.

Also lief sie schnell noch hin und hob den Spiegel hoch.

Dieser begann sofort zu leuchten. Es blendete sie so sehr, dass sie kaum hinsehen konnte, doch sie tat es. Eine wohlige Aura umgab sie.

Michiru war sich sicher, dass in dem Moment, als sie den Spiegel berührt hatte, eine Macht in ihr übergegangen war. Sie fühlte sich mächtig und doch so gut an.

,,Was war das?"

Erneut knallte es und dieses Mal um ein Vielfaches mehr.

,,Ich muss zu Haruka!"
 

Adam hatte es tatsächlich geschafft, ihr Schutzschild zu brechen, während sie mit Shun kämpfte. Sie war der mächtigste Vampir und er der mächtigste Werwolf. Bisher gab es keinen Sieger, doch es sah bereits so aus, dass Haruka sich mit einem Misserfolg zufrieden geben musste. Ihr Brustkorb blutete ohne Ende und sie hatte keine Kraft dazu, diese Wunde zu heilen. Dafür brauchte sie ein neues Opfer, aber in der Stadt gab es sicherlich kaum noch welche.

Außerdem konnte sie jetzt nicht fliehen. Ihr Feind konnte nun ungehindert das Haus betreten und Michiru mit sich nehmen.

,,Das wirst du nicht tun, du feige Nuss! Bleib hier!", schrie die Blonde ihm nach.

Jedoch musste Adam gar nicht nach Michiru suchen, sie kam von alleine heraus.

Doch anstatt vor Adam Halt zu machen, stampfte sie mit dem Spiegel und dem Buch zu Haruka, die schweratmend an der Mauer lehnte.

Als sie jedoch mitbekam, wie es der Vampirin gerade ging, ließ sie alles achtlos zu Boden fallen.

,,Haruka! Was ist passiert? Was ist hier los?", fragte sie und rannte gleichzeitig auf sie zu.

,,Was hatte ich gesagt?", presste die Andere hervor,

,,Du solltest im Haus bleiben!"

,,Ist mir doch egal! Du bist verletzt!", schrie sie die Blonde an.
 

Seufzend sah sie zu den Gegenständen, die Michiru mit hinaus gebracht hatte.

,,Warte... Du warst-?"

,,Ja, ich war noch mal drin. Ich will dich endlich zu Rede stellen! Warum bin ich-''

Doch eine männliche Stimme unterbrach sie Künstlerin. Es war Adam, welcher mit ausgebreiteten Armen auf Michiru zu lief.

,,Meine Chiru! Ich habe dich so vermisst!", rief er.

Die Türkise jedoch sah nur verwundert zu Haruka.

,,Spinnt der oder so?"



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