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Meine Reise

Kein Traum, Hexer gibt es wirklich
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Rechtschreibkorrektur durchgeführt.

hallo liebe Leserschaft,
hier nun das erste offizielle Kapitel.
Ich hoffe es wird euch gefallen.

eure Vegetasan


Edit: Rechtschreibung und Grammatik korrigiert. Komplett anzeigen

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Ankunft

Schon als ich aus meinem Zelt trat konnte ich es riechen, hier stank etwas gewaltig. Klar, wir sind an einigen Feldern vorbeigekommen, aber solche Jauche hatte ich bisher noch nie gerochen, selbst der Mist aus Hühnerställen oder der berühmte Pumakäfig stank nicht so abartig.

Es roch nach Kloake, Verwesung und etwas Süßlichem. Ich richtete mich auf, schob meine Kettenhaube ein Stück zurecht, so dass sie mir nicht halb vor den Augen hing. Warum vergesse ich eigentlich immer ein Lederband einzuflechten, damit das Scheißding nicht ständig rutscht? fragte ich mich in Gedanken selbst.
 

Aus Angewohnheit legte ich meine linke Hand auf mein Schwertgriff und den rechten Daumen schob ich in den Gürtel, schließlich wusste ich nie wohin mit meinen Händen und Hosentaschen hatte ich in dieser Gewandung auch nicht.

Mein Blick streifte über den Ort, an dem eigentlich noch viel mehr Zelte stehen sollten, aber keine standen. Dafür lagen dort überall Körper, teilweise mit Pfeilen oder Bolzen gespickt, andere nur blutig und einigen fehlten Körperteile.
 

Ok, die Orga hat sich ja ziemlich Mühe gegeben, aber wo sind die Anderen? Warum stehen hier nur so wenig Zelte, die SL hatte doch gesagt, hier sei das Lager, aber es scheint eher das Schlachtfeld zu sein. Die Zelte sehn auch eher zerfetzt aus, hat die SL mich aus versehen zu einem Plot Punkt geschickt? Komisch, oder gibt es vielleicht verschiedene Zeltplätze. Verdammt, hätte ich doch die Infomail gelesen. Fluchte ich in Gedanken. Ich zog meine Handschuhe aus dem Gürtel und zog sie an, dann schnappte ich mir meinen Schild, das ich am Zelteingang liegen hatte. Ok suche ich mal die anderen.
 

Ich ging um das Zelt herum und stolperte beinahe über die Abspannung, dabei schlugen meine Beinschienen an einander und meine Schuppenrüstung klapperte gegen mein Kettenhemd. Dies erbrachte mir die Aufmerksamkeit von drei jungen Burschen, die sich gerade an einigen Körpern zu schaffen machten. Mit einem Blick erfasste ich, dass sie ebenfalls Gewandung trugen, sie waren wie ärmliche Bauern gekleidet. Sie trugen weder Wimpel noch Knicklichter, also waren sie zumindest keine SL in Rolle. Vielleicht NSCs oder andere Spieler.

Aber die Situation wirkte so echt, sie erschraken sogar leicht, als sie mich bemerkten. Entweder sie hatten wirklich nicht mit mir gerechnet, oder sie konnten sehr gut Schauspielern. Hinzu kam, dass ich sie weder InTime noch OutTime kannte und die Drei waren schon InTime, komplett in ihre Rolle vertieft. So sah es zumindest für mich aus.
 

Die Drei rotteten sich zusammen und schienen über etwas zu streiten, der eine schüttelte ständig den Kopf, der andere schien seinem Gegenüber anzuschreien und gelegentlich auf mich zu deuten, während der Dritte mich unentwegt anstarrte.
 

Verdammt, das wirkte nicht gut, die Drei hatten zwar nur Knüppel als Waffen dabei, aber sie waren zu dritt und ich nur alleine. Verdammt, verdammt, verdammt. Sowas kann auch nur mir passieren. Während ich die Ansprache durch die Spielleitung verpasse, werde ich von drei Bauern wohl niedergeknüppelt. Keiner in der Nähe der mir helfen könnte und wer weiß wann der nächste Spieler hier vorbeikommt und mich finden könnte. Die Situation war noch beschissener, als damals auf der einen Con, wo ich ohne Stimme, verletzt hinter der feindlichen Linie lag, ohne einen meiner Mitstreiter auf mich aufmerksam machen zu können.

Die Männer schienen sich geeinigt zu haben, denn sie kamen auf mich zu. Zwei von ihnen hatten ihre Knüppel in der Hand, während der Dritte ein Schwert vom Boden nahm. Ok, das könnte ärger geben, sie scheinen provozieren zu wollen, dachte ich mir. Ich selber fasste mein Schild fest und zog ebenfalls mein Schwert.

Wo mein Gegenüber das Schwert drohend, am fast ausgestreckten Arm hielt, ließ ich meinen Schwertarm locker hängen, die Hand am Griff locker aber doch fest und die Spitze meines Schwertes zeigte nach unten.

Während die Drei immer näher kamen, konnte ich einzelne Wortfetzen verstehen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich sie richtig verstand. Die Worte machten für mich keinen Sinn. Der eine sprach von dem Schwarzen und das die Lilie siegen würde. Die Worte kamen mir bekannt vor, doch ich konnte sie gerade nicht zu ordnen.

 

Nachdem die Drei so nah dran waren, das ich hätte jedes Wort hören konnte, verstummten sie und ich erkannte, dass ich falsch lag. Das waren keine Männer, das waren Jungs, Jugendliche. Das verwirrte mich, in der Conbeschreibung stad doch, dass keine Minderjährigen zugelassen würden und auch die aufwändige Gestaltung des Schlachtfelds, mit den ganzen Blut und den Körpern schrie nach 18+.

„Na, hast dich während der Schlacht wohl versteckt, was Schwarzer?“ spuckte mir einer der Bauern entgegen.

„Ja, damit er danach desertieren kann, hat wohl verstanden, dass der Kaiser hier nicht siegen kann“ höhnte der Zweite.

„Aber das kannst du vergessen, wir lassen dich nicht ziehen“ beendete der dritte.

Ich schaute die Drei verwirrt an, warum bezeichneten die Drei mich als Schwarzer? Weil ich schwarze Gewandung trage? Aber da bin ich doch sicherlich nicht die Einzige hier und für welchen Kaiser soll ich gekämpft, nach deren Meinung scheinbar auch nicht gekämpft haben?

Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, aber mir fiel nichts ein, also schloss ich ihn wieder.

Die Drei lachten, „Seht euch den an, der versteht uns doch gar nicht. Ist sich wohl zu fein um die gemein Sprache zu lernen, genau wie alle Schwarzen“ sprach der Ältere der Dreien.

Ich verenge die Augen, während die anderen sich über meine angebliche Unfähigkeit, sie zu verstehen lustig machten und mir Obszönitäten und Beleidigungen entgegen warfen.
 

Irgendwann reichte es mir, „nur weil mir eure Dummheit die Sprache verschlägt, heißt das noch lange nicht, dass ich euch nicht verstehe“ knurrte ich ihnen entgegen. Sofort verstummten die Drei und schienen kurz in ihren Bewegungen eingefroren zu sein. „Habt ihr das gehört? Er sagt wir wären dumm! Diesem Schwarzen werden wir es zeigen. Keiner sagt zu uns wir wären dumm!“ hetzte der Ältere.

Er war auch derjenige der das Schwert an sich genommen hatte. Er packte den Griff mit beiden Händen, wobei er die ziemlich quetschen musste. Es handelte sich dabei um einen Einhänder nicht um einen Bidenhänder. Er hob das Schwert und stürmte auf mich zu. Ich ließ mein Schwert einmal in der Hand kreisen und hob mein Schild leicht in Position.

Wütend tobte der Tölpel auf mich zu, ich grinste, vielleicht war die Situation doch nicht so ernst. Nur ein Anfänger würde mit weit erhobenen Schwert auf einen Schildträger zu rennen. Mein Grinsen ließ ihn anscheinend noch rasender werden. Mit einem lauten Schrei versuchte er das Schwert auf mich nieder sausen zu lassen. Den Schlag konnte ich problemlos mit meinem Schild abwehren. Seine Freunde oder seine Brüder, ich wusste es nicht, feuerten ihn an.

Er holte zum nächsten Schlag aus, er versuchte scheinbar auf meine Beine zu zielen, viele haben das schon versucht, aber mein langer Umhang, den ich immer trage, verschleierte erstens gut das meine Beine nicht ungeschützt waren und zweitens die genaue Position. Sein Schwert traf meine Beinschiene, verletzt wurde ich zwar nicht, aber er hatte ordentlich Kraft in den Hieb gelegt, so dass ich beinahe den Halt verloren hätte. Der Boden machte es auch nicht besser, er war durchnässt und aufgewühlt und überall lag etwas herum.
 

Unsere Zuschauer johlten auf. Ich verbesserte meine Haltung schnell, bevor der Bauer zum nächsten Hieb ausholen konnte.

Man sah deutlich, dass er keinerlei Erfahrung mit einer solchen Waffe hatte. Er holte zu viel Schwung und wenn er sein Ziel nicht traf, konnte er den Schwung nicht abfangen, so dass sein Schwert ihn herum wirbeln ließ, wie ein Hammerwerfer bei den Olympischen Spielen.

Er versuchte erneut mein Bein zu treffen, diesmal auf Kniehöhe. Ich machte mir erst gar nicht die Mühe zu versuchen den Hieb abzuwehren. Ich drehte mich zur Seite und als er über seine Füße stolperte, schnitt ich mit meinem Schwert über seine Wade. Der Schnitt war tief, aber nicht lebensbedrohlich.
 

Der junge Bauer heulte auf, blieb auf dem Boden liegen und hielt sich sein verletztes Bein. Ich stand über ihm und hielt meine Schwertspitze an seine Kehle. „Noch etwas zu sagen?“ fragte ich den am Boden liegenden.

Dieser schaute mich mit panischen Augen an. Sie wurden sogar wässrig. „Tut mir leid! Tut mir leid!“ jammerte er nur.

Ich sah seine beiden Kumpane an. „Nehmt ihn und lasst euch hier nicht mehr sehen“ sprach ich sie ernst an.

Doch sie näherten sich erst, als ich mich einige Meter entfernt hatte. „Bleibt bei eurem Handwerk, dann lebt es sich leichter!“ rief ich ihnen hinter her, als sie ihren klagenden Freund wegbrachten.
 

Seufzend ließ ich auf eine hölzerne Kiste nieder, die nicht allzu weit entfernt stand. Erst jetzt realisierte ich wirklich was passiert war. Verdammte scheiße, das kann nicht wirklich passiert sein. Seit wann sind meine Waffen echt? Mein Schwert sollte aus Schaumstoff sein, nicht aus Stahl du vor allem nicht so scharf! Das muss ein Traum sein.
 

Geistesabwesend starrte ich auf die blutige Schneide. Ich weiß nicht wie lange ich so gesessen habe, vielleicht Sekunden, Minuten oder auch Stunden, etwas zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich musste nur an meinem Schwert vorbeischauen.

Da lag etwas zwischen den ganzen Körpern, es war ziemlich mit Schlamm bedeckt. Ich ging die paar Schritte hin und kniete mich nieder. Vorsichtig wischte ich den Dreck weg.

Tatsächlich.

Ein schwarzes Schild und ganz prominent darauf eine goldene Sonne.

Ein Nilfgaarder Schild? Was soll das? ich schaute mich um, nicht weit lag noch ein solches Schild, direkt daneben ein blaues mit drei Lilien. Drei Lilien ergeben eine. Schoss mir durch den Kopf. Dieser Ausspruch war ein Teil einer Parole, die Geralt in Wyzima benutzt hatte.
 

Mir ging ein Licht auf. Mein Blick schweifte über das Schlachtfeld, erst jetzt fiel mir auf, dass überall die goldene Sonne und die Lilien zu sehen waren. Warum ist mir das nicht schon eher aufgefallen? fragte ich mich. Ich befand mich eindeutig auf einem Schlachtfeld auf dem Nilfgaard gegen Temerien gekämpft hat.

Oh scheiße, das muss ein Traum sein! Ich war mir sicher das konnte nicht echt sein, das musste ich träumen. Aber wann war ich eingeschlafen? Und seit wann bin ich mir bewusst, dass ich mich in einem Traum befinde, bewusstes Träumen hatte ich noch nie gemeistert.

„Ok, das lässt sich prüfen“ murmele ich vor mich hin. Ich kniff mir in die Wange, „Au, das tat weh. Ah ich hab‘s“ grummelte ich vor mich hin. Mir fiel ein, das ich mal gelesen hatte, dass man in Träumen nicht lesen kann. Man sieht wohl die Schrift, aber man kann sie angeblich nicht entziffern und verstehen. Ich kramte in meiner Tasche umher. Ich zog eins meiner kleinen Büchlein hervor und schlug es auf. >Opus, ein philosophisches Werk für den aufgeschlossenen Geist< stand als Überschrift auf der ersten Seite.

Oh ich war am Arsch, ich konnte sehr gut lesen was auf den Seiten stand, dann ist das wohl doch kein Traum, aber wie kam ich hier her? Und vor allem, wie konnte diese Welt existieren? The Witcher ist doch reine Fiktion! Ich ließ mich wieder auf die Kiste fallen. Als ich das Buch wieder wegstecken wollte, spürte ich etwas Metallenes an meiner Hand.

Verwundert griff ich danach und zu meinem Erstaunen zog ich einen alten Kompass aus der Tasche. Ich runzelte die Stirn, klar in einer anderen Tasche hatte ich auch einen Kompass, aber dieser hier war eindeutig nicht meiner. Ich war mir sicher, dass ich diesen hier auch noch nie gesehen hatte. Ich klappte ihn auf, um zu schauen ob es im inneren des Deckels eine Gravur gab, leider entdecke ich nichts.

Allerdings sah ich so, dass die Kompassnadel sich die ganze Zeit drehte. Egal wo hin ich den Kompass hielt, die Nadel blieb nicht stehen. Seufzend steckte ich den wieder weg. Vielleicht fand sich der Besitzer wieder an, entweder hier oder zuhause in der realen Welt.
 

So langsam dämmerte mir was diese Bauern zu mir gesagt hatten, sie hielten mich für einen Nilfgaarder. Einen männlichen wohl gemerkt, aber dies wäre nicht das erste Mal, dass jemand mich für einen Mann hielt, die Rüstung und der Gambeson verschleierten sehr gut die weiblichen Rundungen und die Kettenhaube meine langen blonden Haare. Auch während meiner Zeit in der Bundeswehr wurde ich häufiger für einen Mann gehalten.

Durch die Rüstung wurde zwar wunderbar mein schwarz/goldenes Oberteil verdeckt, aber mein Umhang hatte eine goldene Ziernaht und meine Hose war ebenfalls schwarz/Gold. Ein Glück, dass ich meinen ledernen Waffenrock noch nicht mit goldener Farbe verziert hatte. Darauf befanden sich bisher nur der stilisierte Wolfskopf, das Symbol meines Lords, Akaron, und eine kleine weiße Rose, ebenfalls stilisiert. Sie symbolisierte meinen Charakter Namen, der ins deutsche übersetzt so viel wie weiße Rose bedeutete.

Was sollte ich bloß machen, hier saß ich nun, scheinbar mitten in Temerien, in Kleidung die mich scheinbar als Nilfgaarder qualifizierte und wusste nicht wie ich nach Hause kommen sollte. Hierbleiben konnte ich nicht, hier lagen hunderte Tote und wenn ich wirklich in der Welt von den Hexern gelandet bin, würde es nicht lange dauern bis die ersten Nekrophagen auftauchten. Wo sollte ich nun hin und wie würde ich dahin kommen? Das Land war klar wo ich mich befand, aber so klein war es nun auch nicht.

Eine Idee schoss mir durch den Kopf, wenn die Bauern mich für eine Nilfgaarderin hielten, sollte ich mich wohl in die Nähe anderer Nilfgaarder begeben. Hm spontan fiele mir da das Zentrallager und die alte Bastion ein, vielleicht auch Burg Krähenfels. Wenn ich mich richtig entsann war Baron Strenger auf der Seite Nilfgaards.

Jetzt blieb noch die Frage zu klären wann ich war. Befand ich mich vor, nach oder während des Spiels >The Wild Hunt<? Und ich brauchte wohl einen Magier oder eine Zauberin. Magier fiel mir spontan nur Dethmold ein, aber der wäre selbst, wenn er nicht schon mittlerweile tot ist, irgendwo in Kaedwin.

Die Zauberinnen, die mir durch den Kopf gingen, hatten alle mit der Loge zu tun und der wollte ich nicht zu nahe kommen.
 

Warte Moment, Ciri, sie war nicht mit der Loge verbunden und sie war die Lady über Zeit und Raum, sie müsste mich nach Hause bringen können. Also stand mein nächstes Ziel fest, erst einmal Nilfgaarder finden und von dort aus nach Wyzima, falls ich zum Kaiser gelangen könnte, hätte er vielleicht die Information wo ich Ciri finden könnte.

Ich kramte meinen funktionierenden Kompass hervor, tja aber in welche Richtung sollte ich gehen? Ich entschloss mich erst einmal grob in Richtung Süden zu gehen. Irgendwann würde ich in dieser Richtung auf die Nilfgaarder Grenze stoßen, hoffentlich.

Ich entschloss mich, nicht direkt auf einem Weg zu bleiben, um eventuellen Patrouillen zu entgehen und ich wollte nicht zu sehr abseits gehen, um größeren Monsterpopulationen fern zu bleiben.

Ich nahm mir noch zwei Wasserflaschen mit, die ich bei den Toten gefunden hatte, sie würden sie eh nicht mehr brauchen.

Mein Schild hatte ich mir auf den Rücken geschnallt, damit ich etwas beweglicher war. Ich lief langsam und vorsichtig, damit mich die Geräusche meiner Rüstung nicht verraten würden. Meine Kapuze des Umhangs hatte ich auf, damit meine Kettenhaube kein Licht reflektieren konnte.
 

Ich kam nur langsam voran, den immer, wenn ich einen Ast knacken hörte oder andere Geräusche, die ich nicht zu ordnen konnte, blieb ich stehen und suchte mir Deckung.

Gefühlt war ich schon eine halbe Ewigkeit unterwegs, bis mir klar wurde, das es anfing zu dämmern. Das war nicht gut, es waren weit und breit keine Häuser in Sicht, noch nicht einmal irgendwelche Ruinen, in denen ich hätte Schutz suchen können.

Auf dem Boden zu rasten, war ganz klar zu gefährlich, denn wenn ich erst einmal eingeschlafen bin, bekommt mich so schnell nichts mehr wach, das hatte die Grundausbildung bei der Bundeswehr gezeigt, selbst eine Übungshandgranate (sie knallt nur sehr laut und verteilt keine Splitter), die in der unmittelbaren Nähe meines Zeltes explodierte, weckte mich nicht auf. Deshalb würde ich im Schlaf auch niemanden hören, der sich mir näherte, egal ob Mensch, Raubtier oder Monster.

Blieb als Nachtlager nur ein Baum, auf dem ich irgendwie ausruhen könnte.
 

Etwas weiter vorne sah ich einen Baum, der stark und hoch genug wirkte, damit ich auf ihm in Sicherheit wäre. Bei ihm angelangt, sah ich ihn mir genau an, ja der dürfte mich halten in der näheren Umgebung deutete nichts auf eine aktuelle Gefahr hin, so konnte ich mich in Ruhe an den Aufstieg machen.

Das war gar nicht so einfach, erst blieb ich mit dem Schwert überall hängen, dann mit dem Schild, welches ich noch auf dem Rücken trug. Einmal wäre ich sogar fast runtergefallen. Nachdem ich ungefähr 3 m über dem Boden war, meiner Meinung nach hoch genug um vor Monstern sicher zu sein, fand ich eine Astgabel direkt am Stamm in der ich mein Schild verklemmen konnte und somit eine bequemere Sitzmöglichkeit hatte. Ich machte es mir so gemütlich wie möglich und prüfte ob noch alle meine Dolche vorhanden waren, die Beiden im Stiefel? Check.

Die Zwei vorne am Gürtel? Check.

Und der am Rücken? Gut auch noch da. Mein Schwert sowieso, das hätte ich gemerkt, wenn ich es verloren hätte. Ich wickelte mich in meinen Umhang und schloss die Augen. Bevor ich wegdämmerte, hörte ich den Geräuschen der Umgebung zu. Eulen waren zu hören, Kaninchen, die in ihre Baue flüchteten, leichtes knacken im Unterholz. Hoffentlich waren das nur Rehe.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war es auch schon wieder mit dem 1. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen, falls ja, wäre es nett wenn ihr das bestätigen könntet, falls nicht, schreibt mir doch warum und was ich besser machen könnte.
Falls ihr mit den LARP internen Begriffen nichts anfangen könnt, schaut doch hier mal rein.

So wie angekündigt hier meine Regeln für das Kapitel:
Die drei Halbstarken erkennen in dir einen Nilfgaarder und sind der festen Überzeugung, dass es besser wäre, dich schnell loszuwerden. Zu deinem Glück hatten die wohl alle noch nie ein Schwert in der Hand und sobald der erste mit der Nase im Dreck liegt, würden die anderen wohl flüchten. Bleibt die Frage allerdings, wo du bist...?

P.S. wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn gerne behalten und großziehen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lady_Shanaee
2019-03-13T18:54:20+00:00 13.03.2019 19:54
Also gut, wie versprochen... *lach*
... und gemäß Deinem Nachwort mache ich aus den Rechtschreibfehlern eine kleine Kolonie in lila Blumentöpfen. Grammatik kommt in gelbe und Stil in grüne. Vielleicht mag Deine Göttin Dir da noch einmal behilflich sein?

Ein bisschen verwirrt hat mich, dass der Erzähler offenbar nicht weiß, als wen er / sie sich verkleidet hat. Müsste ihm / ihr nicht bekannt sein, dass nilfgardische "Uniformen" schwarz sind, und das Volk sie deshalb "Schwarze" nennt? Wenn ich mich als - sagen wir - Sailor Moon verkleiden würde, würde es mich nicht erstaunen, wenn andere mich "Sailor Krieger" nennen würden...
Hilfreich wäre in der Tat auch das Geschlecht des Erzählers, denn eine Frau kämpft anders als ein Mann. Muss sie oft zwangsläufig, schon wegen dem Unterschied an Körperkraft. Es mag Dir nicht wichtig sein, aber für mich ist das ein entscheidender Fakt, der viele spätere Aktionen und Wahlmöglichkeiten beeinflusst. Klar, die Bauernburschen erkennen es nicht, aber man selber weiß doch normalerweise, was man ist...

Die Szene habe ich sogar wiedererkannt, auch wenn ich gern mehr Details gelesen hätte.
Dennoch, ich fühlte mit der Erzählstimme mit, ihre Verwirrung und das Staunen über dieses "Set" und dieses unterschwellige "Irgendwas stimmt hier nicht..." Viel zu oft liest man ja, dass sich Außenstehende viel zu schnell in eine neue Umgebung einfügen, und sie nicht hinterfragen. Mir gefällt, dass Deine Figur das sogar mehrmals tut, denn aus einem Zelt zu treten und plötzlich auf einem echten Schlachtfeld zu stehen ist schon sehr... verstörend. Von dem Geruch alleine hätte ich mich vermutlich schon übergeben und ein paar Leichen in der "Nahansicht" mit all den schönen Veränderungen, die mit einem Körper nach dem Tod passieren... Mein Gedanke wäre wohl erstmal "Fuck, was geht denn hier ab?" gewesen ^^; Schön dass Deine Figur auch nicht gleich denkt: "Geiles Set!"

LG
Antwort von:  Vegetasan
13.03.2019 23:23
Ich habe mich ja nicht als Nilfgaarder verkleidet, daher stelle ich in der Geschichte die Verbindung nicht so schnell her. Im LARP spiele ich eine halbmenschliche Kriegerin, die für ihren Meister auch die ein oder andere Information ausspäht. Schwarz-Gold trage ich im LARP schon deutlich länger, als ich the Witcher kenne. Zu den Spielen bin ich durch einen Hexer im LARP gekommen. Ich konnte mit dem Konzept so erst einmal überhaupt nichts anfangen und machte mich schlau darüber und dann kaufte ich mir die Spiele ^^

Im LARP bekommt man teilweise sehr gut dargestellt Untote zu sehen, so das mich sowas nicht mehr wirklich schockt, vor allem wenn ich zu dem Zeitpunkt erst noch ausgehe, dass ich mich auf einer Veranstaltung befinde. Außerdem habe ich damals über die Bundeswehr einen Lehrgang zur realistischen Unfalldarstellung bekommen, so das mich Wunden und Blut auch nicht mehr wirklich schocken, außer es ist mein eigenes.
Ich ordne mich daher als ziemlich abgebrüht ein.

Das Frauen anders als Männer kämpfen ist mir bisher so nicht aufgefallen, aber ich werde mal drauf achten.

Was für Details hättest du denn gerne mehr gehabt?
Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte ursprünglich so schreiben wollte, das ich ohne schlechtes Gewissen sagen kann, ja die darf auch ein 12 Jähriger lesen, allerdings gibt es ein großes ABER, denn die Geschichte hat sich, wie vielleicht viele Autoren kennen verselbständigt und es gibt im späteren Verlauf Kapitel, die ich eigentlich ab 18 eingestuft hätte, aber die Freischalter meinten, es wäre nicht nötig.

Ich werde nach und nach noch des öfteren die Kapitel durchgehen und immer mal wieder Fehler ausbessern, man übersieht ja bei eigenen Geschichten dann doch schnell mal etwas.

LG
Von: Calafinwe
2018-08-27T16:38:05+00:00 27.08.2018 18:38
Hallo Vegetasan,
 
ich hatte mir deine Geschichte letzte Woche auf den eReader gezogen und mittlerweile die ersten zwei Kapitel gelesen. Bin froh, dass es bei mir beim MSP wohl auf eine andere Serie hinauslaufen wird, sonst hätte es möglicherweise zwei recht ähnliche Geschichten gegeben.

Unabhängig davon finde ich den Einstieg von LARP in die Witcher-Welt einen guten Ansatzpunkt. Ist ja doch nicht so weit hergeholt, du hast schon die entsprechende Ausrüstung (wenn man von LARP- zu echter Waffe mal absieht ^,~), landest aber trotzdem erst einmal in einer für dich völlig fremden Situation, in der du dich behaupten musst.
Bezüglich der drei Burschen behaupte ich mal, dass die im Mittelalter schon als erwachsene Männer durchgegangen sind, damals hatte man einfach ein anderes Verständnis von Alter und Erwachsensein. Da hat man sich schon in einem Alter um den späteren Broterwerb kümmern müssen, wo man heutzutags noch die Schulbank ein paar Jahre drückt. Helikoptereltern gab's damals auch nicht ^,~

Jedenfalls, auch der weitere Verlauf hat mir bisher sehr gut gefallen. Bin schon gespannt, ob es noch zu ein paar schrägen Situationen kommt, weil du eine Frau bist *g*
 
 
LG
Antwort von:  Vegetasan
27.08.2018 21:00
Danke,
Ja zu solchen Situationen wird es noch kommen.
Von:  Daelis
2018-03-15T07:51:31+00:00 15.03.2018 08:51
Also wirklich, was machen die Bengel auch auf einem ab18-Schlachtfeld?:'D

Ich bin sehr gespannt, wie du dich weiterhin schlagen wirst - und ob du den Weg heim überhaupt findest. Wir werden sehen. Für's Erste hast du immerhin ein paar Jungs zurechtgestutzt und sie damit womöglich sogar vor Ghoulen bewahrt! :)
Antwort von:  Vegetasan
15.03.2018 22:32
Es gibt wirklich Cons die ab 18 sind.
War schon auf welchen.
Freut mich das es dir gefallen hat und du dich auch amüsieren konntest.

Solche Stellen wird es auch im nächsten Kapitel geben.


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