Zum Inhalt der Seite

Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dunkelheit


 

~~~~~~
 

Sein Kopf schmerzte und auch den Rest seines Körpers konnte er deutlich spüren. Als er seinen Augen für einen kurzen Moment geöffnet hatte war es dunkel und er schlussfolgerte daraus, dass es wohl Nacht sein musste.

Honda Shouta stellte fest, dass er in einem Bett lag und er keine Ahnung hatte wo er war. Eben war er noch im Park gewesen und wartete auf Haruhiko. Nun war es Nacht, er lag in einem fremden Bett und ihm tat alles weh. Er konnte sich kaum bewegen und seine Augen fielen ihm immer wieder zu. Honda beschloss weiter zu schlafen da er im Augenblick zu nichts in der Lage war und später ja immer noch genug Zeit war herauszufinden was geschehen war.

Doch plötzlich erschrak er. Jemand hatte nach seiner Hand gegriffen und hielt sie fest. Die Hand war so schön warm und wärme sofort Hondas fröstelnden Körper. Da er wegen der Dunkelheit eh nichts sehen konnte, genoss er einfach die Wärme die ihm so gut zu schienen tat.
 

„..a-san! Shouta! Komm zu dir!“ Doch der Blonde junge Mann windete sich weiter im Schlaf. „Shouta!“

In diesem Moment riss Honda Shouta seine Augen auf. Schweiß gebadet und schwer atmend starrte er in das Gesicht welches über ihn gebeugt war und sich einen Moment später in seiner Brust vergrub. Honda aber lag nur da und regte sich nicht.

„Was machst du nur… Pass doch bitte besser auf dich auf… Kannst du dir vorstellen, was ich mir für Sorgen gemacht habe… Was rede ich da? Es war doch eigentlich meine Schuld… Ich…“ Usami Haruhiko schmiegte sein Gesicht noch ein wenig mehr an Hondas Brust. „Es tut mir so unendlich leid...“

Der Blonde legte seine Hand auf Haruhikos Kopf und strich ihm durch's Haar. „Das ist doch Unsinn. Ich sagte doch, ich warte...“

Einige Minuten waren vergangen, als Haruhiko vom liegenden ablies und sich leicht irritiert mit dem Rücken zum Bett auf den Boden setzte.

„Was… was ist eigentlich passiert?“, fragte Honda und richtete sich ein wenig auf. „Ich kann mich an nichts erinnern.“

„Ich… ich hatte den ganzen Vormittag Termine.“, begann der ältere Usami. „Als ich etwas Luft hatte bin ich zum Verlag. Ich wollte mit Misaki reden… über dich.“ Haruhiko hielt einen Moment inne, denn er spürte Hondas Blick auf sich. „Ich wollte einfach wissen, ob er etwas weiß, aber dies tat er nicht. Er meinte ich solle dich einfach anrufen, was ich dann auch machen wollte. Nachdem ich deine Nachricht gehört hatte bin ich sofort los… Erst gegen 17 Uhr war ich im Park… Als ich dann bei dir war saßt du bewusstlos auf dem Boden. Da ich durch den Regen auf keine schnelle Hilfe hoffen konnte habe ich dich zum Auto getragen und hier her gebracht.“

„Bewusstlos? Oh man...“, warf Honda ein.

„Ich habe Misaki angerufen und ihm gesagt, dass du heute nicht kommst da du Fieber hast. Er meinte, er kümmert sich um alles.“, sagte Haruhiko und senkte den Kopf.

„Er? Er hat doch gar keine Zeit dafür“, meckerte Honda drauf los.

„Keine Angst, sein Buch hat er gestern bei der Druckerei abgegeben...“

„Wirklich?“, fragte Honda hörbar erleichtert.

„Ja, wirklich“, gab Haruhiko als Antwort, woraufhin sich Honda zurück ins Kissen fallen ließ und sich der ältere erschrocken zu ihm drehte.

Nachdem eine halbe Ewigkeit vergangen war, bewegte sich Hondas Hand plötzlich von allein und suchte den Weg zu Haruhiko. Als sie dessen Wange berührte hielt sie inne. Der Blonde sah sein Gegenüber mit leicht gequälter Miene an.

„Es tut mir wirklich leid wie ich mich verhalten habe… Es lag nicht an dir. Es… es hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun die ich bis jetzt völlig verdrängt hatte...“

Der Schwarzhaarige nahm Hondas Hand und führte sie behutsam zu ihm zurück und legte sie auf dessen Brust. Danach stand er auf und entfernte sich einige Schritte vom Bett.

„Du musst dich nicht entschuldigen… Ich hätte einfach nicht so aufdringlich sein dürfen…“, sagte Haruhiko. „Aber… aber ich wollte unbedingt wissen, was mit dir los war. Doch wenn du nicht darüber reden willst dann...“

„Haruhiko...“, unterbrach Honda ihn, als er seine fast weinerliche Stimme hörte. „Es tut mir wirklich leid.“

„Ich sagte doch, du musst dich nicht entschuldigen. Ist schon okay. Es geht mich ja auch nichts an.“, redete der Schwarzhaarige weiter, noch immer mit dem Rücken Honda zugewandt. „Ich war nur so geschockt und wusste nicht wirklich, was ich machen sollte… Es war unerträglich dich so zu sehen… Ich war völlig hilflos und dann… Dann warst du plötzlich weg. Ich… Noch nie hatte ich so etwas gefühlt.“

Honda hatte sich, während er Haruhiko aufmerksam zu hörte, aufgerichtet und an die Bettkante gesetzt. Nun versuchte er aufzustehen, was sich allerdings als etwas schwierig gestaltete da er noch recht schwach und wackelig auf den Beinen war. Er geriet ins schwanken. Haruhiko, der mitbekam, dass hinter ihm etwas vor sich ging, drehte sich um und reagierte sofort. Er machte einen Satz nach vorn, um Honda festzuhalten. Doch es war zu spät. Der Blonde riss Haruhiko mit nach hinten und Beide landeten auf dem Bett.

Beide sahen sich schweigend an. Honda bewegte seine Hand über Haruhikos Kopf und zog ihn zu sich hinunter. Einen Moment lang zögerte er, doch dann küsste er Haruhiko. Dieser riss seine Augen weit auf. Als Honda es schaffte seine Lippen wieder von ihm zu trennen sah er sein Gegenüber mit sanften Blick an.

Usami Haruhiko hingegen starrte ihn mit noch immer weit aufgerissenen Augen an. „Was… was machst du nur?“, schimpfte er plötzlich drauf los und richtete sich wieder auf. „Du kannst doch nicht einfach aufstehen. Du bist geschwächt und hast Fieber falls du das noch nicht mitbekommen hast!“

Honda sah sein Gegenüber perplex an. Mit so einer Ansage hätte er nachdem, was eben geschehen war, nicht gerechnet.

Der Schwarzhaarige, der nun realisiert hatte wie laut er eben geworden und was zuvor geschehen war, drehte sich um und stand nun wieder mit dem Rücken zu Honda.

Der Blonde lächelte sanft als er Haruhikos rote Ohren sah. „Okay, dann leg ich mich mal wieder hin.“, sagte er und legte sich brav wieder unter die Decke. Er fühlte sich mit einem Mal so erleichtert. Schon lange fühlte er sich nicht mehr so wie es in diesem Moment war.

„Shouta-san...“, begann Usami Haruhiko und drehte sich wieder zu ihm um. „Ich...“ Er hielt inne. „Shouta… san?“ Er ging auf den liegenden zu. „Ein… geschlafen… In so einem Moment?“ Leicht seufzend setzte er sich auf die Bettkante. „Du hast vielleicht Nerven… Aber Schlaf dich ruhig Gesund. Es ist schließlich meine Schuld, dass du hier liegst.“
 


 

„Verstehe, na dann kommen wir eben noch einen Tag ohne ihn aus.“, sagte Sasaru Itoki, nachdem er von Misaki gehört hatte, dass Honda heute auch nicht kommen würde.

„Ja, heute kann ich aber auch helfen. Ich brauch wenigstens mal einen Tag Pause vom Prüfungsstress.“, meinte der angehende Edtior.

„Kann ich verstehen.“, erwiderte Itoki. „Am Mittwoch ist die Prüfung oder?“

„Ja.“

„Na, dann hast du ja noch ein paar Tage. Wie läuft euer...“ Itoki ging näher an Misaki heran. „Wie läuft euer Umzug?“, fragte er nun mit leiser Stimme.

„Bisher klappt alles ganz gut.“, antwortete Misaki.

„Wenn ich irgendwie helfen kann dann sag Bescheid.“

„Danke… Ähm.“ Misaki zögerte ein wenig.

„Hmn? Nur raus damit.“

„Naja, es gibt da wirklich etwas… Würdest du mich zum Bahnhof begleiten? Ir… irgendwas war heute morgen komisch.“

„Ich kann dich auch bis nach Hause begleiten.“, sagte Itoki etwas besorgt.

„Nein nein, bis zum Bahnhof reicht vollkommen.“ meinte der Braunhaarige. „In der Bahn wird mir schon nichts passieren und danach sind es nur ein paar Minuten bis zu Wohnung.“

„Okay… Aber sei trotzdem vorsichtig.“ Itoki wuschelte Misaki durchs Haar und ging zurück zu seinem Arbeitsplatz.

„Ja, bin ich.“, erwiderte er, nahm seine Unterlagen und verschwand durch die Tür.
 

„Und, irgendetwas aufgefallen?“, fragte Sasaru Itoki.

„Hmn, ich weiß nicht. Ich glaube jetzt war alles okay.“, antwortete Misaki. „Zumindest hatte ich nicht mehr dieses seltsame Gefühl.“

Itoki hatte den angehenden Editor wie versprochen zum Bahnhof begleitet. Nun wo sie angekommen waren sahen sie sich um.

„Okay.“, meinte Itoki. „Ich muss dann hier drüben weiter. Bist du dir sicher, dass du alleine klar kommst?“

„Ja, danke.“, erwiderte Misaki, „Das Stück mit der Bahn und die paar Meter werde ich schon alleine schaffen, denke ich,“

„Na gut, dann bis morgen.“

„Ja, bis morgen und danke noch mal.“, sagte Misaki noch schnell ehe er mit der Menge mitgerissen wurde.
 

Voll. Anders konnte man den derzeitigen Zustand der Bahn nicht beschreiben, Misaki bekam schon beinahe Platzangst und es sah so aus, als würde es kein Ende nehmen. Es stiegen immer mehr Leute ein, aber anscheinen wollte niemand raus. Zumindest kam es ihm so vor. Zu seiner Erleichterung stand er an einer Tür die sich die ganze Fahrt über nicht mehr geöffnet hatte. So hatte er wenigstens etwas Freiraum und fühlte sich nicht ganz so eingekesselt. Ihm reichten schon die ganzen Berührungen an seinem Rücken, wo er jedes Mal kurz zusammen zuckte. Einige Stationen musste er noch durchhalten. Misaki sah nach draußen, den Lichtern hinterher, welche immer wieder rasend schnell in der Dunkelheit verschwanden.

Plötzlich ging das Licht in der Bahn aus, woraufhin sich sofort eine Durchsage ankündigte: „Sehr geehrte Fahrgäste. Bitte bewahren sie Ruhe. Dies ist nur ein kleiner technischer Defekt an welchem in diesem Augenblick schon gearbeitet wird. Bitte haben sie einen Moment Geduld, das Licht wird gleich wieder an gehen. Vielen Dank.“

Die Menschen beruhigten sich ein wenig und man merkte, dass der Zugführer die Geschwindigkeit drosselte.

Mit einem Mal wurde Misaki ganz anders. Irgendjemand drückte sich von hinten ganz nah an ihn heran. Er spürte wie ihn seitlich ein Arm streifte der sich vor ihm langsam wieder nach oben bewegte. Dann war plötzlich eine Hand an Misaki Kinn und er wurde nach hinten gegen eine Schulter gedrückt. Er hatte Angst, denn durch die Dunkelheit konnte er nichts erkennen. Nun spürte er an seiner Wange warmen Atem.

„Na Misa-chan, wie geht es dir?“
 


 

~~~~~~~
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück