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番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai

Watchmen of Balance
von

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Zwieleid

Kapitel 8 (Zwieleid)
 

„Mi…naco...“

Aquaris sank auf den Boden und verwandelte sich zurück. Danach verschwand auch die dunkle Sphäre und die reale Welt erschien wieder. Doch außen herum hatte sich eine Menschenmenge gebildet. Diese starrte auf die Gruppe und fing an zu tuscheln.

Zephyra packte Mizu am Arm:

„Komm!“

Und beschwörte wieder einen Teleporterwirbel.

Zu diesem Zeitpunkt kam auch schon die Polizei und Presse. Sie fingen an die Zeugen zu befragen und machten Fotos.

...

In Taichis Wohnung:

„Puhh, sorry etwas ver…schätzt… “

Sie landete auf Taichis Sofalehne und schlief sofort ein. Ihre neue Fähigkeit raubte viel Kraft. Yaki lief zu ihr:

„Aya?!“

Im selben Moment hörte er ein Schluchzen und erblickte Mizu. Seine Augen weiteten sich. Sie häufelte eingeknickt auf dem Boden:

„Warum, warum konnte ich ihr nicht helfen, … Minaco!...“

Sie begann zu weinen:

„… Verdammt, wieso? Sie hat mir so oft geholfen!“

Langsam fiel sie vorne über auf den Boden schlug mit ihrer rechten Faust darauf ein. Yaki wollte gerade zu ihr, als sich Taichi bereits hinkniete:

„Mizu, wir finden sie!“

Er fasste ihr unter die Arme, hob sie zu sich und sprach leise weiter:

„Das verspreche ich dir, wir schaffen das, gemeinsam!“

Mizu hob langsam und zögernd ihren Kopf, verkrallte sich dann aber in seinem Oberteil. Ohne weiter Etwas zu sagen nahm er sie in den Arm. Mizu weinte sich aus und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Yaki sah nur zu, stand nach ein paar Sekunden aber schließlich auf, mit Aya auf dem Rücken:

„Ich bringe sie rüber zu mir!“

„Und was hast du dann vor?“, fragte Taichi.

Aber der Angesprochene kam nicht zu Wort, denn Mizu rappelte sich auf und ging zu ihrem Sandkastenfreund:

„Yaki?“

Der sah Mizu fragend an.

„Pass bitte,… gut auf sie auf! So wie du es bei mir gemacht hast.“

Er brauchte einige Sekunden:

„...Pööhh!“ Und errötete leicht.

Die Ansprache war ihm neu und fremd. Da er Aya trug musste er sich beugen. Sie ging weiter auf ihn zu, stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Yaki schreckte auf und … war sprachlos und Taichi verwundert. Mizus Gesicht lag im Schatten ihrer Haare:

„Tut mir leid, aber ich …Pass bitte auf!“

Sie verkrallte sich zitternd in seinem Ärmel. Der Blauschopf stammelte:

„Ich … bin bei mir, wenn ihr mich braucht!“

„Ok!“, antwortete Taichi, der mit der Situation nicht wirklich etwas anfangen konnte. Aber er beließ es dabei, da gerade nicht der richtige Zeitpunkt dafür war und es Wichtigeres gab. Doch er verspürte etwas. Es war Verunsicherung und... etwa Eifersucht?

Langsam machte Yaki die Tür zu und Mizu ließ erneut den Kopf hängen.

„Ich… habe es genau gespürt!... “

Taichi blickte fragend zu ihr rüber. Mizu fuhr fort:

„Ihren Schmerz, ihre Angst, einfach Alles! … Wer auch immer dieser Charon ist, das wird er bereuen!“

Ihre Wut floss in ihre Hand, die sich zu einer krampfenden Faust ballte. Auch ihre Zähne biss sie wütend aufeinander. Taichi legte vorsichtig seine Finger auf ihre Schulter.

„Wir ...“

Plötzlich hatte er einen Einfall:

„Moment mal, was sagte Minaco nochmals zu dir, dieser Yakanai hat den gleichen Blick?“

„Ähm, ja, und… Katoro sagte das wir ihn mal unter die Lupe nehmen sollten.“

„Ich hasse diesen Speichellecker von Yura zwar, aber wir sollten das mal überprüfen, zieh dir was drüber!“

...

Derweil etwas weiter entfernt in einem fremden Raum:

„Mhmhmmm“

Minaco öffnete langsam die Augen …

„… autsch, mein Schädel … „

… und richtete sich auf.

„Nanu?“ Sie sah auf und erblickte einen abgedunkelten Raum mit wenig Lichtquellen und zugezogenen Fenstern.

„Wo… bin ich?“

„Bei mir!“

„Hgm!“

Sie erkannte die Stimme und wandte sich ruckartig der Stimme zu. Aus einer der dunklen Ecken erschien eine zwielichtige Gestalt, von der ,im fahlen Lichtschein, nur ein Teil zu sehen war.

„Also doch! Du bist Kuro Yakanai.“

Doch der Angesprochene sagte nichts.

„Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte sie verteidigend.

Aber ihr gegenüber wechselte mehr oder weniger das Thema:

„Du zitterst!“

Minaco war verwirrt:

„Was?“

Er sprach weiter:

„Ist dir Lichtfanatiker der Raum zu dunkel?“

Sie fühlte sich ertappt:

„Grrr!“

„Ich hasse den Tag und das Licht!“

„Was soll das dann? Warum hast du mich hierher gebracht?“

Wieder bekam sie keine Antwort. Er verschwand nur im Schatten:

„ … versuch es erst gar nicht, rauskommen wirst du hier nicht!“

„Was?“

„Tschau!“

„Hey!“

Doch dann war er weg.

„Grrr, was soll das?“

...

Derweil bei Mizu und Taichi:

„Was machst du da?“, fragte Mizu, die sich schon ihre Jacke geholt und übergezogen hatte. Taichi saß an seinem PC:

„Ich suche im Netz nach der Adresse von diesem Typen!“

„Klappt das?“

„Klar, gewusst wie!… Und, da haben wir's ja!“

„Wo?“

„Komm her ich zeigs dir!“

Er klopffte fordernd auf seinen Schoß. Mizu aber schluckte:

„Ähh, was?“

„Setz dich!“

Sein Blick war sanft, aber irgendwie auch frech. Er wollte gewisse Sachen gerade austesten.

Wieder hinterließ Mizu nur einen weißen Streifen in der Luft, so schnell hatte sie sich auf seinen Schoß gesetzt. Behutsam und erleichtert legte er seinen Arm um ihre Hüfte.

„(D... das ist warm...)“

„Da, ins Schulverzeichnis eingehackt“

Stolz zeigte er auf seinen PC-Bildschirm.

„Ähh, ok!“

Mizu griff anschließend ihr Glas Wasser und wollte einen Schluck nehmen. Aber in dem Moment, als sie hineinsah, dachte sie, sie würde hineinfallen.

Wieder verzog sich der Raum um sie herum und plötzlich sah sie Minaco. Die Blondine häufelte in einer dunklen Ecke.

„Mi… naco?“

Mizus Augen wurden weit und verrieten Schreck. Taichi schaute nur verwundert und bemerkte, dass sie zitterte. Das Wasser in ihrem Glas vibrierte.

„Wo seit ihr nur? ... Mh?“

Plötzlich ging eine Tür auf und Mizu sah eine Person, die sich ruckartig zu ihrem Blickpunkt drehte.

„Ich weiß, dass du hier bist!“

Dann hörte die Vision auf und Mizu sackte leicht zusammen.

„Mizu!?“, fragte Taichi besorgt. Sie hatte kleine Pupillen und fasste sich an ihre Stirn.

„Wir müssen,… Minaco… ist in Gefahr!“

Er nickte ihr entschlossen zu:

„Kannst du aufstehen?“

Mizu bejahte leise, erhob sich und wollte Richtung Tür, als sie am Arm festgehalten wurde. Beim Aufstehen schob er seinen Stuhl nach hinten und sagte leise:

„Warte!“

Sie blieb stehen und drehte sich fragend um. Ein kurzer sanfter Zug an ihrem Arm genügte und Taichi hatte sie an sich gezogen. Sein Gesicht ruhte auf ihren Haaren und seine andere Hand an ihrem Rücken. Perplex stand sie da und spürte seine Wärme an ihrem Gesicht. Einige Sekunden vergingen:

„Übernimm dich nicht!“

Mizu nickte mit rot unterlaufenen Augen und gab nur ein leises „Ok!“ von sich. Langsam ließ er von ihr ab. Sie drehte sich um:

„Auf geht’s!“

Er nickte und nahm seinen Mantel.

Draußen angekommen:

„HEY!!“

Mizu und Taichi schauten nach oben:

„WO ZUM HENKER WOLLT IHR HIN?“

Es war Yaki, der die beiden unten erkannte. Taichi antwortete:

„NATÜRLICH MINACO SUCHEN!“

„Häh? WARTET ICH KOMM MIT!“

Aber Mizu stoppte ihn:

„NEIN, BLEIB DU BITTE ERST MAL BEI AYA!“

Yaki aber wurde das Geschreie zu viel und er zückte sein Handy. Mizu ging nach dem Klingeln ran und Yaki sagte:

„Die schläft so tief, außerdem wird sich’s jeder Feind überlegen das Weib anzugreifen!“, entgegnete er missmutig. Mizu schaltete auf Lautsprecher und antwortete:

„Bleib bitte trotzdem erst mal zuhause und halt die Stellung, wir rufen dich an, es kann sein, dass wir uns auch irren!“

„Hach, ok!“

Taichi meldete sich und redete weiter auf Yaki ein:

„Wenn du was zu tun haben willst, versuch herauszufinden warum es urplötzlich so einen Temperaturabfall gegeben hat, es ist schweinekalt.“

Der kalte Wind wehte durch Taichis Haare.

„Ok! Werd ich machen.“

...

Ein paar Minuten später:

„Aber du hast Recht, Taichi. Es ist wirklich unnatürlich kalt für diese Jahreszeit.“

Mizu wicklete ihre Jacke eng um sich und verschränkte leicht zitternd ihre Arme. Sogar ihr Atem war schon in der kalten Luft sichtbar.

„Ja, wir haben erst Oktober, aber es kommt mir vor wie Dezember! … Frierst du?“

„Etwas!“

Auf diese Antwort hin, machte Taichi seinen Mantel auf und legte ihn mit einer Hälfte und seinem Arm um sie. Mizu zuckte daraufhin zusammen und stammelte leise:

„D...danke!“

Langsam legte sie ihre Hand an seine Seite und verkrallte sich in seinem Hemd. Taichi lächelte und schaute auf seinen Zettel:

„(Nur noch etwa zehn Minuten!)“

Doch dann klingelte das Handy und Mizu stellte wieder auf laut:

„Yaki?“

„Ja, ich habe mich mal informiert, also so wie es aussieht spielt das Wetter auf dem ganzen Erdball verrückt. In Amerika traten extrem viele Tornados auf, in den gemäßigten Breiten herrscht entweder Dürre oder es schneit. Die Meteorologen sagen, dass sich das Wetter seit den letzten zwei Tagen nicht mehr vorhersagen lässt, es ändert sich viel zu schnell!“

„Seit den letzten zwei Tagen...?“

Mizu traf es, wie ein Blitz:

„… Seit Charon aufgetaucht ist!“

Taichi sah sie fragend an:

„Was?“

Mizus Blick verriet leichten Schreck:

„Das Gleichgewicht…?!“

Taichi sah sie an. Er konnte ihren Gedanken nicht folgen.

...

Derweil bei Minaco:

Sie stand vor ihm:

„Was meintest du damit?“

„Deine kleine Freundin beobachtet uns, oder du nimmst Kontakt zu ihr auf!“

„Zee, so ein Quark!“

„Du hast keine Ahnung, zu was ein Wächter eigentlich fähig ist!“

Auf diesen Satz hin, machte Minaco einen Schritt rückwärts.

„Licht, tief …!“

Doch er unterbrach sie:

„Wo willste das Licht hernehmen?“

„Was?“

Minaco erschrak und Kuro fuhr fort:

„Ihr Anfänger habt noch nicht gemerkt, das ihr immer euer Element in der Nähe hattet oder?“

Minaco schrak. Wurde sie deshalb am Abend schwächer? Schüttelte jedoch dann ihren Kopf. Sie wollte nicht glauben, was er sagte.

„Licht, tief in mir, erwache!“

Und versuchte es trotzdem. Die sehr fahlen Lampen fingen an zu flackern hörten nach ein paar Sekunden jedoch auf. Nichts passierte!

„Was?“

„Glaubst du mir jetzt!?“

„Was soll das? Warum hälst du mich hier fest?“

Er antwortete trocken und kühl:

„Damit das Gleichgewicht gestört wird!“

„Wie?“

„Ich unterdrücke deine Aura.“

Minaco fühlte sich gefangen und wusste nicht wohin:

„Grrr! (Was zum Henker soll das? Wenn ich mich nicht wehren kann, könnte er mich auch einfach um die Ecke bringen, warum tut er das dann nicht?)“

Gleichzeitig kam eine Stimme in Kuros Kopf:

„(Jetz ist sie hilflos, bringen wir es zu Ende!)“

Aber der flüsterte mit etwas verzerrtem Blick zu sich selbst:

„Nein, ich… kann das nicht!“

„(Schwächling, so wirst du nie gewinnen!)“

„Aber ich…!“

„(Beende es, dann wirst du endlich frei sein!)“

„(Hört auf, ich…!) Grr… ahhh!“

Plötzlich biss er die Zähne zusammen und griff sich an seine Stirn.

„Was?“

Minaco war verwirrt.

Er stützte sich an der Wand ab, seinen Kopf in die freie Hand gelegt:

„Mein Kopf,… hört auf damit!“

Kuro sank auf die Knie und Minaco sah ihre Chance. Sie rannte an ihm vorbei zur Zimmertür.

„Ver.. giss es!“

Doch etwa einen Meter davor wurde sie umgeworfen.

„Was? Eine Barriere?“

Kuro, immer noch seine eine Hand am Kopf haltend, hob seine freie in die Richtung der Blondine und es erschienen dunkle Streifen, wie Seile, die sie packten.

„Ahhh, lass mich los!“

„Bitte, ich will nicht, dass...! Ahhh!“

„Was?... !“

Dieser angefangene Satz verwirrte sie noch mehr. Sogar die Tonlage war anders. Er bewegte seine Hand in Richtung der Zimmermitte und mit einem Ruck lag sie wieder auf dem Bett, wo sie erwacht ist.

„Du… ahh!“

Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter:

„(Sie wird dir noch entkommen, bring sie um!)“

„Nein, lass…!“

Er torkelte ins Bad und verschloss die Tür. Langsam rappelte sich Minaco auf:

„Was war das?“

Das, was Minaco dann hörte, war fließendes Wasser.

Er hatte seinen Kopf unter den Hahn gehalten und schaute in den Spiegel, plötzlich erschien neben ihm eine dunkle Gestalt:

„Du bist schwach, sie ist unser Hauptfeind, du kennst unsere Aufgabe!“

„Und wenn ich diese nicht erfüllen will?“

Dazu erschienen seltsame Augen über ihm:

„Du bekommst das was du dir wünschst, Erlösung von deinem seelischen Schmerz!“

„Mein… Schmerz…?!“

Die dunkle Gestalt nahm Form an und erinnerte an den Wächter Charon, welcher scheinbar hinter ihm stand:

„Der Schmerz, die Trauer und -!“

Doch Kuro krampfte zusammen, kniff die Augen zu und unterbrach den Satz:

„Schnauze… ERWÄHNT DAS NICHT!“

„Wieso? Dieser Schmerz ist doch in dir und quält dich!“, ertönte es von den roten Augen her.

„FRESSE!“

Seine Wut entlud sich in seiner Faust, die den Spiegel zertrümmerte. Dieser zerfiel mit einem lauten Scheppern. Seine Hand blutete daraufhin.

...

Mit beiden Füßen fest auf dem Boden, stand Minaco auf und bewegte sich nach dem Knall auf das Bad zu, aber schon nach zwei Schritten kam Kuro heraus und lehnte am Türrahmen. Ihre Blicke kreuzten sich, aber Minaco vermisste etwas, denn der fahle kalte Schein in seinen Augen war auf der einen Seite verschwunden.

„Lauf…! Solange…du…!“

Weiter kam er nicht, denn die Kälte kehrte langsam zurück und verschluckte sein noch normales Auge. Wieder sah er sie durchbohrend an und Minaco wich zurück. Als er sich aufrichtete und auf sie zuging, trat sie weiter rückwärts bis zur Wand. Ihr floss ein eiskaltes Gefühl der Angst über den Rücken und als er sich noch rechts und links von ihr abstützte wurden ihre Pupillen klein. Grob nahm er ihr Kinn und zwang sie damit, ihm genau in die Augen zu sehen.

„N... nein...!“

„Ich mag deinen Ausdruck von Angst…!“

Doch er wurde unterbrochen von einem:

„MINACOOO!“

„Zee, beschissenes Timing!“

Er ließ von Minaco ab und verschwand wie ein Geist in der Dunkelheit des Raumes.

„Wo … ist er hin...?“

Zitternd sank sie auf den Boden.

...

Draußen am Haus entlang schlichen Mizu und Taichi, aber sie war als einziges laut.

„Nich so laut, das fällt viel zu sehr auf!“

„Ähh! Tschuldigung!“

Mizu hatte nicht daran gedacht. Nochmals schaute er prüfend auf den Zettel:

„Also, das ist die Adresse!“

„Mh, eigentlich ein ganz normales Haus!“

Bemerkte das Mädchen und schaute sich die Fassade genauer an. Taichi untersuchte die Briefkästen und hielt Ausschau nach einem bestimmten Namen.

„Wie hieß der Typ noch mal?“

„Ähm, Kuro Yakanai!“

„Mh, seltsam, steht hier gar nicht dabei.“

Zögernd überprüfte auch Mizu die Namensschilder:

„Mh, du hast Recht!“

Doch dann entdeckte sie ein Schild, das überkritzelt war und so ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie nahm es heraus und drehte es um:

„Sieh mal!“

Taichi schaute nicht schlecht, als man auf der Rückseite den Namen Yakanai entziffern konnte.

„Das muss aber schon ziemlich alt sein!“, bemerkte er daraufhin verwundert.

„Ja, scheint so!“

Plötzlich zischte ein kalter Luftzug an ihnen vorbei und die beiden schauten Richtung Eingangstür, die offen stand.

„Auf geht’s!“

Ihr Blick wurde entschlossen.

„Du bleibst hinter mir!“, sagte Taichi etwas harsch und drückte sie hinter sich. Bevor Mizu antworten konnte, hörte sie wieder eine Stimme im Kopf:

„(Kommt nur!)“

Stumm stand sie da.

„Mizu?“

„ ... Ähh, ja, alles klar! ... (Was war das?)“

„Hinter mir bleiben!“

Er nahm rasch ihre Hand und ging vor. Der Hausflur war ziemlich alt und eine Treppe führte nach oben. Die zwei gingen ein paar Stufen, doch dann:

„Was?“

Plötzlich kroch vor Taichi eine schwarze Fläche an den Wänden entlang auf die Beiden zu.

„ZURÜCK!“, befahl er.

Doch als Mizu sich umdrehte waren sie schon umzingelt. Ängstlich klammerte sie sich an seinen Mantel und Taichi zückte sein Handy. Doch es war zu spät und die Dunkelheit verschluckte sie.

Langsam machte Mizu ihre Augen auf, Taichi hielt sie fest im Arm.

„T… Taichi?“

Er machte zögernd ein Auge auf:

„W… wo sind wir?“

Und schaute sich prüfend um.

„Sieht aus wie eine dieser Zonen!“, nahm sie an.

Alles um sie herum hatte die Formen der normalen Umgebung aber teilweise verzerrt und komplett dunkel.

„Das Ganze erinnert mich eher an eine andere Dimension!“, fügte er hinzu.

Auch ihre Stimmen hallten wieder. Doch Mizu hörte wieder Minaco in ihrem Kopf:

„(Mizu?)“

Und erschrak:

„Wir müssen da hoch!“

Sie riss sich ruckartig los.

„Warte!“

Er folgte ihr rasch.

...

Im Zimmer:

Wieder erschien kurz Kuro vor Minaco...

„Dann wollen wir deine Freunde herzlich empfangen!“… und verschwand wieder.

„(Wir?)“

Dachte sich Minaco verwundert.

Ihr Blick begann sich mit Willensstärke zu füllen und sie sich umzusehen.

„Hier muss es doch einen Weg raus geben.“

Langsam erschien eine kleine Lichtquelle vor ihr, aber sie war sehr schwach:

„Du bist,… h … gefangen… das… Zonen,…nu... Stab!“

Die Nachricht kam nur abgehakt an und die Lichtkugel verschwand wieder.

„Meinen Stab? Aber ich hatte ihn bis jetzt nie gerufen, er ist immer von selbst erschienen...(Letztens hatte ich so eine Wut in mir, wie soll ich diesen Zustand noch einmal hervorrufen, wenn ich ihn immer versuche zu meiden?)“

...

Mizu ging vorsichtig vorraus.

„Lass mich vor!“

Er nahm rasch ihren Arm.

„Lass mich!“

Doch sie riss sich los und ließ sich nicht aufhalten. Oben angekommen standen beide vor einem dunklen Gang mit mehreren Türen. Mizu strahlte Entschlossenheit aus und ging vor.

„Jetzt warte!“

Diesmal aber schob er sich vor sie. Plötzlich sammelte sich die Dunkelheit vor ihnen und und es erschien Kuro. An seinen Beinen kroch eine schwarze Substanz empor:

„Ganz schön mutig und dreist, hier in mein Reich einzudringen!“

Mizu entgegnete wütend:

„Also warst du es doch! Wo ist Minaco?“

„Zee! Das wüsstest du gerne!“

„Schluss mit den Spielchen!“, sagte Taichi zornig und hielt schützend seinen Arm vor Mizu.

„Ich spiele nie!“, antwortete er mit hallender Stimme.

...

Wieder im Zimmer:

„Wenn ich schon nicht hier raus komme. Muss ich wenigstens versuchen, den andren zu helfen!“

Sie faltete schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Umgebung:

„(Mizu, schon seit Anfang an habe ich deine Nähe gespürt und wusste immer wo du warst!) Mizu!!“

...

Die Angesprochene hörte in Gedanken ihren Namen:

„ Mi…?“

Und konzentrierte sich ebenfalls:

„(Wo bist du?)“

Minaco antwortete in ihrem Kopf:

„(Ich weiß es nicht, komme hier aber auch nicht raus!)“

Aber Kuro wurde aggressiv. Er bemerkte die Kontaktaufnahme:

„Schluss mit dem Gedankengeflüster!“

Die seltsame Substanz schloss ihn komplett ein von oben bis unten. Als sie auf dem selben Weg wieder verschwand, war er zu Charon geworden. Mizu zeigte zornig ihre Zähne. Taichi wiederum suchte in seiner Manteltasche und holte sein Zippo heraus:

„Feuer tief in mir, erwache!“

Es hüllte ihn ein und heraus kam Orion:

„Na los, komm her!“

„Sieh einer an, da weiß ja doch wer, wie es funktioniert.“, bemerkte Charon hämisch.

„Da staunst du, was? “, sagte Orion angriffslustig.

Er war lange genug Wächter, um zu wissen, dass er sein Element brauchte.

Charons Blick wurde herausfordernd und bösartig zugleich und grinste breit. Langsam holte er hinter seinem Rücken eine Art schwarzen Stab der sich ausklappte und zu seiner Sense wurde. Der Blick von Orion zeigte jetzt eine Art Vorahnung und er begann seine Zähne zu zeigen. Aber Charons Augen wanderten weg von ihm. Seitlich stand noch Mizu, die abwartete. Doch zum Schreck von Orion, hob er seine Waffe, die sich zu einem Naginata verformte, in Richtung des Mädchens.

„(Pass auf!)“

Sie hörte wieder Minaco in ihrem Kopf und erschrak als Charon plötzlich mit ausholendem Schlag auf sie losging.

„NEIN!“

Orion stellte sich vor sie:

„*BLINK*“

Und Charon stolperte zurück, nachdem er auf starken Widerstand gestoßen war. Durch Orions beherzten Mut, erschien sein Katana. Er war sichtlich wütend:

„Wie feige, auf eine wehrlose Person loszugehen! ICH BIN DEIN GEGNER!“

„Zee, du bist kein Gegner für mich! RARR!“

Charon holte aus und wieder trafen mit einem „*BLINK*“ beide Waffen aufeinander. Nach einem Kräfteringen schlug Orion sein Gegenüber zurück.

„Zee, hier ist mit zu wenig Platz! HRARR!“

Charon zielte mit seiner Hand nach oben und zertrümmerte mit seiner dunklen Splitterattacke das Dach des kleinen Hauses. Mit einem Ruck sprang er durch das Loch nach draußen und wartete, fast zeitgleich folgte ihm Orion:

„Jetzt wirst du dafür bezahlen, was du Minaco angetan hast!“, sagte er wütend und richtete sein Schwert auf seinen Widersacher.

Der war sichtlich … unbeeindruckt:

„Ich hab nur ihre Angst hervorgelockt und das Gleichgewicht gestört!“

„Mistkerl!“

Nun zeigte der Gesichtausdruck des dunklen Wächters bedrohlichen Wahn:

„Schwächling! Wart ab! Mit euch mache ich das Selbe.“

„Wehe du…! HAA!“

Orion ging mit zornigem Blick und einem Schwerthieb auf Charon los, aber der wich kühl aus. Ruckartig und von der Seite folgte sein Gegenangriff, den Orion parierte und zurückdrängte. Mizu rief durch das Loch hinaus:

„ORION!“

„SUCH MINACO!“, befahl er und versuchte wieder zuzuschlagen.

Ihr Blick wurde entschlossen und sie bog direkt in das nächste Zimmer ein. Doch das war leer und sie nahm schnell das Nächste unter die Lupe. Da war auch nichts, also blieb nur noch eines, in welches sie hineinlief. Aber auch dieses schien leer zu sein und sie blieb verdutzt in der Tür stehen. Das konnte nicht sein, mehr gab es hier nicht.

„(Mizu!)“

„Was? Wo bist du Minaco?“

...

„Siehst du mich nicht, ich stehe vor dir!“

Minaco fuchtelte vor Mizus Gesicht mit ihren Armen, doch die bemerkte sie einfach nicht:

„Nein, ich sehe nichts!“

„(Na klasse, dieses seltsame Schild scheint mich komplett abzuschirmen!)“, dachte sie für sich und überlegte kurz:

„Mizu, ich bin hier drinnen gefangen, an der Tür ist eine Art Barriere! Ich sehe dich, aber du mich wohl nicht...“

„Ok!“

„Du brauchst Wasser, sonst kannst du hier deine Kraft nicht nutzen!“

Mizu kam ein Gedankenblitz:

„Wasser? (Draußen am Haus stand ein Baum!) Bin gleich wieder zurück!“

„Sei vorsichtig!“, rief ihr Minaco noch hinterher.

...

Doch als Mizu die Treppe hinunterlief wurde sie, etwa an der Stelle wo vorhin die Dunkelheit aufgetaucht ist, von einer Wand zurückgestoßen:

„Aua ... Schon wieder eine Barriere,… das Dach!“

Sie lief zurück und strengte sich an, über das Geländer, aus dem Loch im Dach hinaus zu klettern.

„*Blink*“ Doch plötzlich schaute sie erschrocken in schwarzglänzendes Metall, noch nicht mal ganz auf dem Loch geklettert und hing jetzt auf halber Höhe fest.

„Wohin so eilig?“

Doch die Sense wurde vor ihren Augen weggeschlagen:

„Pfoten weg!“

Der Feuerwächter stellte sich keuchend vor sie. Er war sichtlich erschöpft.

„Ich helfe dir!“

„Was?“

Orion sah sie verwundert an.

Noch immer halb im Loch hängend richtete sie ihre Hand in Richtung des Baumes, welcher von Dach aus fahl zu sehen war.

„(Hoffentlich klappt das...Bitte!!!) Wasser tief in mir, erwache!“

Auf einmal öffnete sich wie eine Art Dimensionsspalt und der Baum außerhalb verlor seine Flüssigkeit die Mizu einhüllte.

„Wie?“

Aus der Wasserfontäne kam Aquaris hervor und stand jetzt auf beiden Beinen vor Charon. Angriffslustig grinste sie.

...

Minaco bemerkte ihre Auraveränderung:

„Mizu?! (Sie hat es geschafft!)“

...

„Grrr, ich hasse eure Gedankenübertragung!“, sagte Charon verärgert.

„Jetzt hast du ein kleines Problem!“, grinste Aquaris.

Daraufhin fing Charon nur an zu lachen:

„HarHAHAHA! Mit euch? Wohl kaum, ihr tragt genauso wie Minaco Angst in euch. Jeder Wächter tut das.“

„Grr! Wie?!“

Aquaris wich einen Schritt zurück. Orion stellte sich wieder vor sie und richtete sein Katana auf Charon:

„Lass sie da raus, klar!?“

„Wie süß! Die Schwächlinge wollen sich beschützen.“

Doch Orion grinste nur bedrohlich:

„Sicher will ich das!“

Charons Blick wurde von fies zu ernst und Orion fuhr fort:

„Mizu war seit Ewigkeiten die Einzige, die sich selber eine Meinung über mich gebildet und sich nicht von der Menge hat mitziehen lassen. Das rechne ich ihr hoch an!“

„Was?“

Ihr Herz schlug sehr stark. Das wusste sie nicht.

Charon verstand nur Bahnhof und ihm war das zuviel:

„Zee, auf dein Schnulzengelaber kann ich verzichten!“

Er stürmte auf Orion mit ausholendem Schlag zu. Der parierte. Aquaris wich zur Seite aus, holte ihre Eissplitter und ließ sie auf Charon los. Der aber hielt seine Hand hoch und ließ seine Attacke in Form dickflüssiger dunkler Substanz als Schild erscheinen. Die Eissplitter blieben in dieser hängen und fielen zu Boden. Er grinste ihr entgegen, seine Sense immer noch Orion entgegenhaltend.

„HIER BIN ICH!“

Der nutzte seine Gelegenheit, schlug die Sense weg und wieder auf ihn ein. Mit einem

„ZING!“ parierte Charon perplex den Schlag:

„Zee, Mistkröten!“

...

Vor dem Haus waren mittlerweile auch Yaki und Aya angekommen. Sie wurden durch das Gefühl etwas stimmte nicht, angelockt.

„Sieht schon wieder so aus wie eine dunkle Zone, also hatten wir Recht!“

„Stimmt!... “

Antwortete Yaki und sah verwundert nach oben.

Über dem Haus sahen die beiden kleine Lichtblitze und hörten metallene Geräusche.

„Sie kämpfen, Yaki!“

„Ja, aber wie kommen wir da rein?“

...

„Lass Minaco endlich frei!“, rief Aqauris wütend, stellte sich standfest auf den Boden und überkreuzte ihre Hände. Der sich erst auf und dann -entladende Hochdruckwasserstrahl schoss auf ihren Gegner. Doch Charon wich mit einem Sprung aus und hob seine Hand in die Richtung der Flugbahn ihrer Attacke. Der starke Wasserstrahl flog Richtung Straße und verließ dort, aufgrund von Charons Zutun, die Zone. Aquaris wunderte sich. Warum tat er das?

Und zerfiel draußen wie ein Wasserfall genau über Yaki:

„WAHHH!“

Aya sprang leicht zur Seite, aber er bekam alles ab.

„Grar, Mizu!? DAS BÜST DU!“

Er war klatschnass und fuchtelte wütend mit den Armen.

Aquaris drehte sich um.

„VORSICHT!“, hörte sie Orion rufen:

„Wahh…“

Und wich den Schattenkristallen seitlich aus

„(Seltsam, ich dachte ich hab was gehört!)“

...

„Wuhahahaha, du siehst geil aus!“

Aya lachte sich schlapp.

„Klappe, *HATSCHI!!* Das ist nicht komisch! … Erde, tief in mir erwache!“

...

Drinnen versuchte Minaco vergeblich die Barriere zu durchdringen. Immer wieder wurde sie zurückgeworfen:

„Autsch... das ist doch nicht wahr...“

...

Draußen vor dem Haus:

„Mal schauen!“ Sirius beschwörte große, schwebende Steine, welche mit den Spitzen voran auf die Zone zurasten. Doch sie zerschellten an der Wand.

Aya bemerkte:

„So wird das nichts!“

...

„(Mizu, ich brauche meinen Lichtstab, sonst kann ich nichts ausrichten!)“, hörte Aquaris Minaco wieder in ihrem Kopf.

„(Wie bekommst du den?)“, antwortete sie in Gedanken zurück.

Während sie sich konzentrierte, versuchte sie trotzdem noch den Geschossen auszuweichen und selber Angriffe zu starten. Charon wehrte sich ohne Probleme gegen beide Angreifer.

„JETZT IST SCHLUSS MIT DEN SPIELCHEN!“, rief er laut und spottend.

Minaco antwortete weiter:

„(Das letzte Mal, war er in der Zone erschienen, als ich diesen Schmerz wieder gespürt hatte, zusammen mit meiner Wut!)“

Aquaris dachte nach über Minacos Nachricht ... Doch da hielt Charon seine Hand hoch:

„MAL SEHEN WAS IHR AN DUNKLER ENERGIE ZU BIETEN HABT!“

„Was?“

… sie wurde von Charons bedrohlicher Ansage unterbrochen:

„HA! MÖGE DER NEBEL DER ALPTRÄUME EUCH VERSCHLINGEN!!“

Ein dunkler Nebel kroch über das Dach in Richtung der beiden Wächter und drohte sie einzuhüllen. Orion wurde dabei mitten im Angriff unterbrochen und Aquaris beschwörte ihren Strudelgeisyr, um sich mit der Wasserwand zu schützen. Doch der Nebel kroch hindurch weiter auf sie zu, an ihren Beinen hoch und hüllte sie schließlich ein:

„Argghhmm!“

„MIZU!“

Doch Orion stand am andren Ende des Daches und musste sich selbst mit Flammen wehren. Langsam erschien vor Mizus inneren Augen eine andere Realität. Gegen die sie sich anfangs wehrte, was aber nicht lange funktionierte.

...

„MIZU!“

Minaco rief nach ihr und spürte prompt einen stechenden Schmerz.

...

Aquaris war jetzt vollkommen eingehüllt.

„Mizu!“

Orion kämpfte noch gegen den Nebel, aber es fehlte nicht viel.

...

Sie öffnete ihre Augen und sah etwas Vertrautes, es war kalt und schneite, eine leise Musik ertönte, ähnlich einer Spieluhr:

„(Nein! Nicht diese…!)“

Ihre Pupillen wurden kleiner und sie sank auf die Knie und begann zu zittern.

„Nicht diese Bilder… (Mizu!... Ich spüre es, was ist los?)“

Sie hörte wieder Minaco.

„Min… (Schmerz, Leid, Wut, das gehört, genau wie er,.. zu mir dazu!)...Shingo...“

Sie schloss ihre Augen und ertrug was sie fühlte. Tränen rangen über ihr Gesicht.

...

„Mizu, was machst du, das tut weh!“

Die Blondine verschränkte verkrampft ihre Arme vor ihrer Brust. Sie schmerzte. Minaco fühlte das Selbe wie ihre Freundin und erinnerte sich ebenfalls an ihre Vergangenheit. Beiden schossen grauenvolle Bilder durch die Köpfe und in Minaco, genauso wie Mizu, wuchsen sie.

„Hör auf, … meine Freunde zu quälen! … LASS DAS!“

Sie hielt sich beide Hände seitlich an den Kopf. Er pochte heftig.

Beide weinten. Doch in Minaco wuchsen der Hass und die Wut immer weiter:

„Lass… sie in… FRIEDEEENNN!“, schrie sie auf!

Die Lampen in Minacos Umfeld wurden immer greller, bis sie schließlich explodierten. Die entstandenen Lichtquellen versammelten sich vor ihr und ließen den Lichtstab erscheinen. Mit zornigem und verweintem Gesicht schrie sie:

„LICHT TIEF IN MIR, ERWACHE!“

...

An der Seite des Hauses zerbrach die Wand nach außen und eine Lichtkugel, mit Mira darin, schwebte auf das Dach. Charon erblickte sie:

„WIE HAT SIE DAS GESCHAFFT?“

Er war sichtlich geschockt über diese Erscheinung. Mira richtete ihren Stab nach vorne. Eine Welle in Form von Lichtstaub entfloh der Formation auf ihm und fegte über das Dach, den dunklen Nebel hinfort. Aquaris und Orion schnappten nach Luft. Mizu stand schwach, mit knallroten Augen, auf und wankte zu Taichi.

„(Warum ist er pitschnass?) Alles klar?“

Orion stützte sich mit seinem Schwert ab. Er hustete und spuckte Wasser aus, stand dann aber auf und ließ mit einem erhitzten Luftstoß, um sich herum das Wasser verdunsten. Mit noch immer leicht angeschlagener Stimme sagte er:

„Jetzt, ist alles klar!“, wischte sich dabei das letzte Wasser vom Mund ab und richtete sein Schwert wieder auf Charon.

Draußen vor der Zone versuchten Zephyra und Sirius die Wand der Zone mit ihren Attacken zu zerstören. Immer wieder ließen sie Felsenaxt und reißenden Sturm auf die verzerrte Spiegelung los.

Von innen begann die Sphäre wie glasige Risse zu bekommen. Orion bemerkte dies:

„Da draußen sind die Anderen!“ .

Mira schwebte noch immer in Lichtpartikeln eingehüllt über dem Spektakel und spannte ihren Bogen:

„Lichtpfeil...“

Sie zielte auf Charon. Doch der war unbeeindruckt:

„Du weißt genau, das bringt nichts!“

„Ich weiß!“, antwortete sie kühl und bewegte ihren Pfeil weg von ihm, in Richtung der schon angekratzten Sphärenwand.

„WAS?“

Charon wusste plötzlich, was sie vorhatte.

„... finde dein ZIEL“ Und schoss.

Der Pfeil flog und bohrte sich in die Wand. Von ihm ausgehend breiteten sich die schon vorhandenen Risse knarrend weiter aus. Dann zerbrach die Zone in tausend Einzelteile, wie bei einem rießigen Spiegel. Zephyra und Sirius sprangen ebenfalls auf das Dach:

„Da seit ihr ja!“

„SO EIN VERDAMMTER MIST!“

Charon stand umzingelt in der Mitte.

„So, jetz hast du wieder uns alle am Hals!“, bemerkte Orion.

Doch Charon hörte wieder eine Stimme in seinem Kopf:

„(Klasse, du hast versagt!) Nein!“

An welchen er seine Hand schmerzend legte. Die Anderen wunderten sich. Charon drehte sich plötzlich weg und sprang danach auf die Feuertreppe des nächsten höher gelegenen Gebäudes, der Rest hinterher.

Nach einiger Zeit waren sie oben und standen nun etwa zehn Stockwerke über dem Boden. Charon lief über das hohe Dach bis zum Ende und drehte sich schließlich, in die Ecke gedrängt, um. Die anderen standen nun vor ihm, ganz vorne Orion mit seinem Schwert.

„Geht w… ahh!“

Plötzlich hielt er wieder seinen Kopf und kniff nun zusätzlich beide Augen zu. Die Sense war gesenkt.

„Schon wieder!“, bemerkte Mira.

Das Selbe hatte sie kurz zuvor schon einmal gesehen.

„Geh endlich raus aus meinem Körper! (Du gehörst mir!) … Arrghh!“

Und Plötzlich sprang er von dem Gebäude hinunter.

„Ist der verrückt? Das ist viel zu hoch!!“, sagte Zephyra. Doch er glitt, zur Verwunderung der Gruppe, mit schwarzen Flügeln runter bis zu Straße und wollte sich wegschleppen.

„(Gehorche mir, du bekommst doch das was du dir so sehr wünschst!) Nein, nicht wenn Andere dann ähnliches Leid erfahren! (Sei still!!) Arrgh!“

Die Truppe wurde von Zephyra runter teleportiert und stand jetzt mit etwas Abstand vor ihm auf einem stillen Weg. Charon stützte sich auf seiner Sense ab. Langsam ging Mira auf ihn zu. Aquaris nahm ihren Arm und wollte sie aufhalten:

„Minaco!“

„Er kämpft mit etwas!“

„Was?“

Sie schaute ebenfalls zum dunklen Wächter und wusste was Mira meinte. Dieser schien Schmerzen zu leiden. Charon sah zu ihr und merkte, dass sie ihm näher kam. Das rechte Auge war wieder normal, während er sich das Andere zuhielt:

„Nein, komm… (Jetzt tu es!! LOS!) NEIN!“

Dennoch hob er seine Waffe, holte in Richtung Mira aus und … schlug zu.

Die aber blieb zum Schreck der Anderen:

„NEIN!“ regungslos stehen, und... der Angriff stoppte.

Er sah zu ihr und biss die Zähne zusammen, die Hand verkampft an der Waffe.

Wieder breitete er seine pechschwarzen Flügel aus, drehte sich weg und versuchte gerade abzuheben, als urplötzlich aus einem schwarzen Portel eine Person vor ihm erschien:

„Wo willst du denn hin?“

Charons Blick wurde angsterfüllt.

„WER IST DAS?“, fragte die Truppe im Chor. Der Mann hatte ebenfalls Flügel und schwebte, nur sie waren grau wie auch das gesamte Erscheinungsbild von ihm. Lange gräulich-silberne Haare flogen im Wind.Charon war wie erstarrt und beide landeten wieder.

Wer ist dieser Unbekannte?
 

Ende des 8ten Kapitels



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